293. Neuschwabenlandtreffen Berlin - Bericht
Müllmann und ich trafen pünktlich gegen 19 uhr im Viethaus ein. Es waren lediglich TTA und ein paar ältere Herrschaften zugegen.
Unter diesen Herrschaften befanden sich auch 2 neue Anwärter, was wir zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht wussten.
Man nahm Platz und orderte etwas zu Trinken und etwas zu Futtern.
Mein Platz befand sich parallel zu dem des Dennis; man könnte beinahe sagen, dass Dennis und ich nebeneinander saßen. Uns trennten vielleicht 3 Meter.
Dadurch hatte ich einen sehr guten Blick auf das Profil des neurotischen Nordmannes, welches selbst für Dennis-Verhältnisse äußerst seltsam anmutet.
So langsam füllte sich der Raum und nach und nach kamen weitere Mitglieder des NSLs dazu.
Ganz am Schluss bequemte sich dann Peter höchstpersönlich an den Tisch - er nahm neben TTA Platz, welcher am langen Ende des Tisches saß.
Leider geschah es dadurch, dass ich keine direkte Sicht mehr auf Schmidt hatte, denn einer der NSLer saß mit dem Rücken zu mir davor.
Feststellen durften wir, dass die NSL-Leute auch bei ausgeschalteter Kamera keine wesentlich interessanteren Gespräche führen als während der Aufnahme.
Ebenfalls sind die Berichte, welche vorgetragen, jedes Mal im Schnitt von selbem Inhalt und ähnlicher aussage.
Lediglich ein älterer Herr am Tisch hat etwas gegessen, wenige haben Bier getrunken.
Offenbar leistet man sich auch zum NSL-Forum nicht viel!
Der Modegeschmack der NSLer ist unübertroffen.
Peter trägt ein weißes Hemd, eine gelbe Seidenkrawatte, die stylische gelbe Hose und ein paar Nike-Laufschuhe. Die Schuhe sind schwarz und werden durch ein neongrünes Nike-Symbol an der Seite sowie neongrüne Sohlen abgerundet. Sie bilden einen starken Kontrast zu Peters restlichem Outfit. Wir sind sicher, dass er sich dabei etwas gedacht hat!
Die einzige Frau am Tisch - ich nenne sie hier mal die NSL-Oma - hatte eine schlabbrige Jogging/Haushose an, welche violett war und aus einem billigen Kunstsamt bestand, wie man ihn von billigen Goth-Kleidern kennt. Dazu trug sie Eso-Steine um den Hals.
Später noch traf ein Mann ein, der lediglich einen Jutebeutel bei sich hatte.
Er war nicht gerade vornehm gekleidet und fiel auf durch seine recht langen, schwarzen fettigen Haare.
Der Herr platzierte sich derart, dass er einen genauen Blickwinkel auf meine Position hatte.
Recht schnell nach seinem Eintreffen glotzte er andauernd zu uns herüber, insbesondere zu mir. Ich war massivst genervt.
In der Pause kam er dann auf die geniale Idee, sich auf einen freien Platz am NSL-Tisch zu setzen, welcher sehr nah an unserem Tisch war.
Voll stolz ob seines immensen Mutes, rückte er lautstark mit dem Stuhl an unseren Tisch (Mit der Lehne zu uns gekehrt jedoch) und präsentierte sich nonchalant grinsend in - von ihm wohl angenommen - sehr coolen und lässigen Pose.
Ich liess es mir nicht nehmen, meinen Unmut über seinen Mangel an Benimm kundzutun.
Interessante Momente der Konversation waren, dass Peter eine Mediamarkttüte präsentierte und stolz kundgab, dass man seinetwegen das Design farblich etwas umgestaltet habe, das Logo jedoch geblieben wäre. Bei mediamarkt schaute man ganz klar seine Videos!
Desweiteren gab es wieder übliches Geschwalle über die BRiD und die Option, dass man doch locker etwas gegen die nukleare Verseuchung von Fukushima und Chernobyl tun könnte, wenn man denn nur wollte.
Eine heiße Theorie war es, dass der Geschichtsunterricht an deutschen Schulen abgeschafft werden sollte.
Ebenfalls erkärte Peter, dass Paypal der Zeitschrift "Recht und Wahrheit" wohl das Konto gekündigt hatte.
Ebenfalls amüsiert sich Peter recht hörbar über Spitznamen wie "Pommestonne" und "Doppelöltanks", mit denen er von den bezahlten Trollen der BRiD-GmbH bedacht wird.
Im Verlaufe des Gesprächs ließen wir es uns nicht nehmen, ab und an ein paar Witze zu machen, welche in Anlehnung an TTAs Videos waren.
Offenbar zogen wir bereits die Aufmerksamkeit des arischen Affen auf uns.
Wir machten faxen und gackerten.
Knisternde Blicke wurden zwischen TTA und uns ausgetauscht; wobei hier anzumerken bleibt, dass TTA und Peter sich eher auf Müllmann fixierten.
TTA hat eine sehr lebendige Mimik. Um uns seine Einstellung zu ihm zu verdeutlichen, zog er öfters die Mundwinkel sehr weit herunter wenn er uns mit einem Blick bedachte.
Leider erwiderte er meine Blicke nie.
Das war sehr schade.
Als Dennis, mit seinem modischen, sehr großen Kreuz-Anhänger in seiner selbstbewussten Gangart zum Klo eierte, stolperte er fast über meine Tasche.
Sowie sich der Zeitpunkt von TTAs Vortrag näherte, nahm der besagte Diplom-Ingenieur seine Anzug Jacke und entstaubte sie mit feinmotorischen Bewegungen.
Ebenfalls ließ er es sich nicht nehmen, mehrmals zu pusten.
Um seiner Aufregung Luft zu machen, nahm er einen orangenen Ball mit Noppen zur Hilfe, welchen er sehr fokussiert in seinen Händen drehte.
Dabei ließ er seine Zunge heraushängen.
Selbst für Schulz'sche Verhältnisse war dies ein sehr gewöhnungsbedürftiger Anblick.
Dennis machte noch ein paar Notizen in seinem Vortrag, dann war sein Moment gekommen.
Peter entzog sich in jenem Augenblicke der Gesellschaft, da er zufällig genau jetzt wirklich dringend weg musste!
Von Dennis bekommen wir übliches zu hören.
Wieder einmal werden Stellen aus der Bibel zerpflückt und irgendein Buchautor wirde zitiert, dessen Namen ich leider vergessen habe.
Was er nicht direkt zitieren will, sind freilich antisemtische Inhalte, was er jedoch durch die Blume sehr gut zu vermitteln versteht.
TTA textet weiter, die die NSL-Oma erlaut sich eine böse Bemerkung
Antwort TTA: Fresse
Die NSL-Oma gibt eine patzige Antwort.
TTA kontert: Wenn ich ne Pistole dabei hätte, dann könnte ich die jetzt einweihen.
Andauernd wirft er das wort "Jahwe" in den Raum und ich lasse es mir nicht nehmen, ihn in seiner Aussprache zu verbessern, ebenfalls beginnt Müllmann hier mitzumachen.
auf einmal herrscht kurz Ruhe - Dennis' Affenhirn muss die Information erst einmal verarbeiten.
Es wird weiter geschwallt. Irgendetwas mit Moses und Wasser.
Trotz allem hält sich Dennis diesmal mit Bemerkungen zurück, welche als antisemtisch oder rassistisch interpretiert werden könnten. Woran dies wohl liegt?
Müllmann und ich amüsieren uns köstlich über die Ingo'sche Vorstellung und lassen es uns nicht nehmen, dies auch kundzutun.
Als es zur Bezahlung kommt, lassen wir uns eine Spesenrechnung bringen, was auch hinterher noch einmal etwas lauter von uns angemerkt wird.
Auf einmal rastet einer der älteren Herren am Tisch aus und schimpft, dass wir aufhören sollen, die ganze Zeit herumzugackern.
Wir seien asozial und sollen uns entfernen, außerdem soll jemand dem Restaurantbesitzer sagen, dass er uns rausschmeißen soll.
Auch Dennis regt sich nun auf- wir sind asozial, vergleichbar mit der Antifa und sowieso völlig blöde.
Andere Herren am Tisch stellen fest: Der Feind hört mit.
Dass wir von der Polizei sind, ist nun kein Geheimnis mehr!
Der Herr, der mit seinem Rücken meinen Blick auf Peter verdeckt, nimmt nun ebenfalls die Gelegenheit wahr, sich zu uns umzudrehen und laut zu echauffieren.
Auf einmal zückt er eine Kamera und möchte ein paar Erinnerungsfotos machen.
Er bekommt meinen Rücken und zwei Stinkefinger, über die er sich sehr freut, da er nun so richtig etwas gegen mich in der Hand hat!
Angespornt von der Bildaufnahme-Freudigkeit seines Kollegen zückt nun der temperamentvolle Initiator der Eskalation ebenfalls eine Kamera und richtet sie genau auf mich.
Die nächsten 10 Minuten verbringe ich mit meinen Haaren vor der Fressleiste, was dann irgendwann ein wenig warm und stickig wird.
TTA labert weiter.
Dennis lädt uns kurz darauf sehr "freundlich" ein, uns zu der Runde zugesellen, er könnte uns doch erklären, für was für Leute wir eigentlich arbeiten, aber wir kapieren ja sowieso nichts.
Ich fordere Dennis höflich auf, es doch bitte wenigstens zu probieren.
Leider weigert er sich standhaft, da wir zu dumm sind, seine Ausführungen zu verstehen.
Auf die Minute genau nach TTAs Vortrag kehrt Peter Schmidt von seinem sehr langen "Toilettengang" mit einem Köstritzer in der Hand zurück.
TTA krakeelt immer noch herum und regt sich über diese asozialen, unhöflichen Polizisten am Tisch auf.
Bei seinen Kollegen beschwert er sich, Kieselnator als Frau zu bezeichnen sei eine Beleidigung für alle anderen Frauen, ebenfalls schwadroniert er von Rosen und Kakteen.
Der kleine TTA möchte sich überhaupt nicht beruhigen. Es kostet Papa Peter einiges an diplomatischer Redekunst, den aufgebrachten Dennis zur Ruhe zu bekommen.
Vermutlich hätte er ihn am liebsten auf die Stille Treppe geschickt, leider gibt es im Viethaus keine Treppe.
Der Chef des Viethauses zitiert Peter zu sich.
Offenbar empfindet er es als weniger gut, dass Peters Rentnertruppe in seinem Restaurant Bambule macht.
Peter walzt an uns vorbei und sabbelt was von "...jaja, wessen Lied ich sing ..."
TTA lässt es sich nicht nehmen, am anderen Ende des Tisches mit verschränkten Armen sehr, sehr, sehr wütend zu mir herüber zu blicken.
Langsam neigt sich der Abend dem ende und wir verabschieden uns mit einem höflichen "bis zum Nächsten Mal."
Dann stellen wir uns vor die Glasfenster des Viethauses und betrachten das herrliche Schauspiel von draußen.
TTA steht sehr beleidigt mit verschränkten Armen da und bedenkt mich mit Blicken, denen das Wort "böse" nicht gerecht wird.
Ganz offensichtlich schmollt der kleine Ingo. Zwischendurch popelt er sich in der Nase.
Peter tauscht knisternde Blicke mit mir aus und lässt es sich nicht nehmen, mich minutenlang durch die Fensterscheibe anzugrinsen.
Ich grinse zurück und zeige ihm zwei Daumen nach oben.
Es dauert bestimmt fast 20 Minuten bis sich der ganze Haufen geschlossen in Bewegung setzt und wie eine wallende Reichi-Woge aus dem Viethaus auf uns zuwalzt.
Sie kommen uns zwar entgegen, halten sich jedoch sehr zurück.
Einzig und allein Dennis, welcher augenscheinlich seinen Narren an mir gefressen hat, stellt mir lautstark die Frage, wie es denn sein könnte, dass das Zyklon B der Erhitzung durch die Öfen der Firma "Topf und Söhne" hätte standhalten können.
Das war sehr bedauerlich, da ich nicht bewandert bin mit den Theorien der Holocaustleugner (welch wunder) und mit der Frage überhaupt nichts anfangen kann.
TTA trollt sich wütend als Müllmann weiß, dass Blausäure in Zyklon B drin ist.
Ein derartiges Beispiel von einem Rundrücken habe ich noch nie gesehen.