Die Tests suchen 2 Gene oder RNA-Stücke. Einer soll typisch für COVID 19 sein, der andere typisch für Corona - Viren. Nach den statements, die ich gelesen habe, sagt der Test alleine nichts über eie Infektion aus. Er belegt eine Infektion, wenn dazu Symptome eine COVID-19-Erkrankung kommen. So die Theorie.
Ich empfehle nicht Statements, sondern die Originalveröffentlichung zu lesen. Wenn man die nicht versteht (nicht böse gemeint), dann sollte man jemanden fragen, der das tut. Darin ist exakt erklärt, was nachgewiesen wird und wie. Zu finden ist die hier: "
Detection of 2019 novel coronavirus (2019-nCoV) by real-time RT-PCR"
Kurzfassung: Der Test weist zwei spezifische Teile des SARS-CoV-2 Virus nach. Sind diese im Körper vorhanden, ist man mit dem Virus infiziert, da die PCR-Primer nicht mit anderen Viren kreuzreagieren (steht auch schön im oben genannten Paper). Man kann eine zweite Sonde einsetzen, wenn man sich nicht sicher ist, ob man möglicherweise ein anderes Virus vorliegen hat, das war aber mehr am Anfang der Epidemie interessant, mittlerweile ist das eher unwichtig. Ob man da Symptome entwickelt oder nicht, ist irrelevant, man ist infiziert und kann auch andere Menschen anstecken (auch unabhängig von Symptomen, das macht dieses Virus ja so heimtückisch). Ein positive PCR bedeutet eindeutig eine Infektion mit SARS-CoV-2.
In der Praxis fragt m. W. niemand nach Symptomen, wenn jemand getestet wird. Es fragt meines Wissens auch niemand danach, wie oft verdoppelt wurde, um zu einem positiven Test zu ab. Eine für eine Infektion ausreichende Virenlast wird als sicher wohl angenommen, wenn man nach 10-15-fachen Verdopplungen zu einem positiven Ergebnis kommt. Diskutiert wird, ob bei Verdopplungen von mehr als 27-35 - mal eine ausreichende Virenlast noch vorhanden ist.
Ich empfehle nachlesen in diesem Faden, da habe ich das weiter oben schonmal aufgedröselt. Kurzform: Es ist egal, nach aktuellem Kenntnisstand ist alles, was einen Ct-Wert von <35 hat, mutmasslich infektiös, je kleiner der Wert ist, desto höher ist die Viruskonzentration.
Eigentlich müßte man Proben von verschiedenen Orten für eine Test nehmen, da die Virenhäufigkeit vom Zufall beeinflußt sein kann. Das wird m. W. nicht gemacht sondern eine Probe reicht. Aber ich lasse mich da belehren, wenn das nicht stimmt.
Eine Probe reicht aus. Selbst wenn man durch schlampige Probennahme nur quasi eine "halbe Probe" entnehmen würde, macht das bei den Ct-Werten nur einen Unterschied von 1 aus und ist daher irrelevant. Und bei Infizierten ist in den oberen Atemwegen reichlich Virus vorhanden.
Es hat wohl auch schon Labore gegeben, die aus Zeit-Gründen nur nach einem RNA-Strang gesucht haben ... und dann auch noch nur nach dem nicht für COVID-19 typischen Gen.
Das ist Unsinn. Ich empfehle mal die Beschäftigung damit, wie Labore und Tests akkreditiert werden. Da nimmt nicht einfach jemand irgendwas anderes.
Ausserdem spart man keine Zeit, die Tests laufen parallel und nicht nacheinander. Gerade bei wenig Zeit/Ressourcen ist es wichtig, das gleich richtig zu machen.
Das Finden eines Strangs heißt eigentlich nicht, dass man einen Virus gefunden hat sondern nur Bruchstücke davon.
Aus technischen Gründen ist nur der Nachweis kurzer Stücke möglich. Es gilt weiterhin: Eine positive PCR weist das Vorhandensein des Virus nach.
Der Test allein reicht für eine Diagnose eigentlich nicht aus.
Doch, siehe oben.
Die Test-Qualität hängt davon ab, wie und wieviele Proben genommen wurden.
Nein, siehe oben.
Die Aussagekraft hängt von den Verdopplungen ab,, die m. W. aber nicht mitgeteilt werden.
Der Ct-Wert ist evtl. interessant um zu beurteilen, ob jemand noch infektiös ist. Bei "heissen" Patienten sind die alle in einem Bereich, wo niemand ernsthaft darüber diskutieren würde. Übrigens wird der Wert im Regelfall den Patienten nicht mitgeteilt, weil das für die nicht relevant ist, in der Laborinformation für die Ärzte steht das schon drin.
In der Praxis wird die eigentlich vorgesehen Vorgehensweise auch noch eventuell im Ausnahmefall abgekürzt.
Definitiv nicht für akkreditierte Testlabore.
Es gibt wohl auch verschiedene Tests im Umlauf, die unterschiedlich sensitiv sein sollen. Testergebnisse sind also nur eingeschränkt vergleichbar bezüglich der zahl der Verdopplungen.
Es gibt zwei Testverfahren: PCR und Antigen Schnelltests. Ersterer Test ist hoch empfindlich und hoch spezifisch (so bei 99,99%), dauert aber deutlich länger, der zweite ist, weniger empfindlich (aber immer noch mehr als ausreichend), wer hier positiv ist, wird per PCR nachgetestet, da es hier eine falsch-positive Rate von 0,5 - 1,5% gibt. Dieser Test wird mittlerweile standardmäßig beispielsweise zur Mitarbeitertestung in Krankenhäusern eingesetzt. Dieser Test ist erheblich schneller.