https://www.tagesspiegel.de/wissen/appelle-in-der-corona-pandemie-drohkulissen-greifen-bei-einigen-gruppen-nicht-mehr/26691958.htmlNehmen wir mal an, wir säßen in Zweibrücken (kreisfreie Stadt, reichlich 30.000 Einwohner, 7-Tages-Inzidenz 93,6) mit jemandem zusammen, der Maßnahmen wie "Masken auf allen Straßen und Plätzen", was in Sachsen jetzt ansteht, nicht nachvollziehen kann. Dabei wäre es doch so einfach:
Die Bundesregierung meinte, daß das Zweibrücker Gesundheitsamt die Kontakte von 16 Infektionen pro Kalenderwoche im Auge behalten und das Nardini-Klinikum mit den daraus resultierenden Einweisungen umgehen könne (vorausgesetzt, daß die Intensivbetten nicht schon belegt wären). In dieses "Kontingent" müssen sich Schulen, Kitas, Einzelhändler, ÖPNV, Privathaushalte sowie nach KL und Ramstein wallfahrende Querdeppen teilen.
Weil aber letztere alles für sich haben wollen, braucht man sich nicht wundern, daß der Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz ausfällt, womöglich auch noch das Fashion Outlet so kurz vor Weihnachten zu ist und die Stadt dafür Sorge trägt, daß sich die Leuts in der Hauptstraße und der Ritterstraße nicht zu nahe kommen. Die Görlitzer haben schon im November Patienten nach Dresden und Leipzig verlegt, da kann sich das Gegenüber schon mal überlegen, wo er mit einem Herzinfarkt hinwill - ist das Nardini-Klinikum einmal voll, sind es die Häuser in Homburg und Pirmasens ja wohl auch.
Das Nachteilige an dieser Betrachtensweise wäre freilich, daß, wenn man 16 Infektionen pro Kalenderwoche okay fände, es die daraus resultierenden schweren Verläufe und Todesfälle logischerweise auch wären ...
@Reichsschlafschaf Termin? Ihr wird wohl langweilig gewesen sein.