Umfrage

In meinem direkten Umfeld höre ich seit Beginn der Corona-Krise:

Deutlich weniger Verschwörungstheorien
3 (2%)
Etwas weniger Verschwörungstheorien
6 (4.1%)
Unverändert / Ich habe kein Umfeld (mehr)
36 (24.3%)
Etwas mehr Verschwörungstheorien
52 (35.1%)
Deutlich mehr Verschwörungstheorien
51 (34.5%)

Stimmen insgesamt: 140

Autor Thema: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen  (Gelesen 1500295 mal)

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dtx

  • Gast
Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4170 am: 14. September 2020, 21:45:53 »
Eine Israel-Fahne beim Fiechtner am Regal? Wie hübsch ...

Spoiler
https://www.spiegel.de/politik/ausland/erneuter-lockdown-wegen-steigender-coronavirus-neuinfektionen-in-israel-a-df02663c-f371-433a-8a7b-da77c8c84303

Derzeit täglich 4.000 Neu-Infizierte auf 9 Mio Einwohner, das ist fast das Dreifache Frankreichs (10.000 auf 67 Mio)  :o ...





https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-09/coronavirus-ultraorthodoxe-judentum-israel-corona-regeln?cid=54083297#cid-54082996

Zitat
Um Gottes willen

Israels ultraorthodoxe Minderheit wehrt sich gegen die Corona-Maßnahmen. Nun droht die Pandemie im ganzen Land außer Kontrolle zu geraten. Wie konnte das passieren?

Eine Reportage von Steffi Hentschke, Bnei Brak
10. September 2020, 20:53 Uhr

Noch fließt der Verkehr zwischen Tel Aviv und Bnei Brak, zwischen Israels weltoffener Metropole und seiner überwiegend von Ultraorthodoxen bewohnten Vorstadt. Dicht an dicht gebaute Wohnblöcke mit Dutzenden Kinderwagen im Hauseingang, Synagogen, koschere Geschäfte säumen die Straße, die demnächst mit Gattern und Checkpoints abgeriegelt wird. Bnei Brak steht ganz oben auf der Liste der roten Städte, den 40 Corona-Hotspots. Ab Ende dieser Woche soll deshalb ein Lockdown gelten, zumindest fordert das die Regierung. Aber die hat in Bnei Brak generell nicht viel zu sagen.

Zwölf Prozent der knapp neun Millionen Israelis gehören zu den Haredim, den Gottesfürchtigen, wie man die Ultraorthodoxen nennt. Nirgendwo in Israel leben so viele von ihnen wie in Bnei Brak. Die am dichtesten bevölkerte Stadt des Landes mit 185.000 Einwohnern bietet ideale Bedingungen, damit sich Covid-19 unkontrolliert ausbreiten kann. In Bnei Brak wohnen nur halb so viele Menschen wie in Tel Aviv – die Zahl der registrierten Fälle hier ist aber doppelt so hoch. Durch die lokalen Ausbrüche in den ultraorthodoxen Gemeinschaften droht die Pandemie in Israel außer Kontrolle zu geraten. Bisher jedoch wehren sich die Strengreligiösen gegen neue Ausgangssperren. Warum ist der Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen ausgerechnet bei ihnen so groß?

...


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Zitat
Bisher war Timo Linsenmayr, 32, in den Tübinger Bussen als Fahrkartenkontrolleur unterwegs. Seit Anfang August ist eine neue Aufgabe für den Meister für Schutz und Sicherheit dazugekommen: Er kontrolliert für die Ofterdinger Sicherheitsfirma SeCom, ob sich die Menschen in den Tübinger Linienbussen an die Maskenpflicht halten. Ein wechselndes Zweierteam ist die ganze Woche dafür im Einsatz, am Wochenende arbeiten sie bis spät in der Nacht, um Partygänger auf der Heimfahrt an die Regeln zu erinnern.

...

https://www.zeit.de/arbeit/2020-09/maskenpflicht-oeffentliche-verkehrsmittel-kontrolle-busse-bahnen-deutschland?cid=54091485#cid-54091387

« Letzte Änderung: 14. September 2020, 21:52:24 von dtx »
 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4171 am: 14. September 2020, 21:48:02 »
Ich habe mir den "Schulbrief" mal gegönnt. Wie nicht anders zu erwarten ist das eine wilde Aufzählung von Aussagen, alleine mit dem Zweck zusammengestellt um zu zeigen, dass das Tragen von Masken sinnlos, ja sogar schädlich oder gefährlich ist. Eine kritische Auseinandersetzung findet man natürlich nicht, wozu sollte man auch über Untersuchungen debattieren, die nicht direkt zu dem gewünschten Ergebnis kommen. Etliche der Behauptungen sind übrigens schlicht falsch.
Einziger Vorteil: das Pamphlet ist derartig in die Länge geschwurbelt, das liest man freiwillig nicht bis zum Ende durch. Jeder Leser mit Verstand sollte eigentlich begreifen, dass er hier am Nasenring durch die Manege geführt werden soll.

dtx

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4172 am: 15. September 2020, 08:58:09 »
In Bayern rätselt man, ob die deutschen Behörden für die Amerikanerin zuständig wären, die durch den Bruch der Quarantäneauflagen Garmisch aufgemischt hat, oder ob sie, weil sie als Zivilangestellte für eine inzwischen geschlossene Familienunterkunft der US-Streitkräfte arbeitete, doch unter das Truppenstatut falle ...

https://www.tagesspiegel.de/wissen/unklar-ob-frau-ueberhaupt-belangt-werden-kann-staatsanwalt-ermittelt-gegen-moegliche-superspreaderin-in-garmisch/26182206.html

 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4173 am: 15. September 2020, 09:01:12 »
Wenn er es abstreitet!!

Dann ist das der Beweis!!eins!!1!!ölf!!!







 :o
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4174 am: 15. September 2020, 09:14:19 »
"Ich habe das Coronavirus nicht erschaffen"
Er investiert enorme Summen in die Suche nach Corona-Impfstoffen, wird aber auch angegriffen. Hier stellt sich Bill Gates der Kritik, attackiert US-Präsident Trump - und sagt, wann er mit einem Ende der Pandemie rechnet. Ein Interview von Veronika Hackenbroch und Marc Pitzke

Microsoftgründer Bill Gates hält es für möglich, dass schon im kommenden Monat ein Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung erhalten könnte. Es bestehe "eine winzig kleine Chance", dass die Pharmaunternehmen Pfizer und Moderna bis Ende Oktober genug Daten zusammen hätten, um diese für ihre Impfstoffe zu beantragen, sagte Gates im Gespräch mit dem SPIEGEL.

Gates hat mit der Bill & Melinda Gates Foundation in den vergangenen zehn Jahren mehr als 20 Milliarden US-Dollar in Impfstoffe investiert. Bei AstraZeneca, Johnson & Johnson, Novavax und Sanofi sowie den beiden RNA-Impfstoffen von Pfizer und Moderna erwarte er sicher, so Gates, "dass drei oder vier von diesen sechs Vakzinen bis Anfang 2021 eine Notfallzulassung erhalten".

Sogenannte RNA- und DNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus, wie sie derzeit auch die deutschen Pharmaunternehmen CurVac und Biontech entwickeln, seien laut Gates allerdings "wahrscheinlich nicht die große Lösung". Wenn man "weitere fünf oder zehn Jahre warten" könne, wären diese Impfstoffe wahrscheinlich so weit.  Jetzt aber sei es "unwahrscheinlich, dass wir diese Impfstoffe in Entwicklungsländern in großem Maßstab einsetzen können".

Bevor die Pandemie unter Kontrolle sei, erwartet Gates Millionen Todesfälle durch Covid-19. "Die überwiegende Mehrheit der Todesopfer wird jedoch nicht Teil der offiziellen Opferzahlen sein", sagte er. Weil Covid-19 "die Räder der Weltwirtschaft verlangsamt" habe, seien 37 Millionen Menschen in extreme Armut zurückgefallen. Wenn die Kindersterblichkeit wieder nach oben gehen sollte, werde dies wahrscheinlich weitgehend auf einen Anstieg der Unterernährung zurückzuführen sein.

SPIEGEL: Mr. Gates, das Coronavirus hat inzwischen offiziell fast eine Million Menschenleben gekostet. Hat Sie diese Pandemie überrascht?

Gates: Manche Aspekte sind sehr überraschend. Gesundheitsexperten sprechen zwar seit Jahrzehnten über die Bedrohung der Welt durch ein per Tröpfcheninfektion und Aerosol übertragenes Virus. Aber sie sprachen vor allem untereinander. Und viele von ihnen haben nicht mit einem Coronavirus gerechnet. Nach Mers und Sars konnte man zwar sagen: Ja, diese Virusfamilie kann eindeutig die Artengrenze überschreiten und auf den Menschen überspringen. Aber Covid-19 ist eine sehr überraschende Krankheit. Wir haben lange gebraucht, um allein die Symptome zu verstehen.

SPIEGEL: Wie kann es sein, dass der Erreger uns so unvorbereitet erwischt hat?

Gates: 2015 habe ich im Zusammenhang mit der Ebola-Epidemie gewarnt, dass wir für die nächste Pandemie nicht gerüstet seien. Aber was seitdem für die Pandemievorbereitung getan wurde, war sehr, sehr bescheiden.

SPIEGEL: Hätte nicht auch die Gates-Stiftung mehr tun können?

Gates: Um die Welt auf Kriege, Naturkatastrophen, Klimawandel oder Epidemien vorzubereiten, dafür sind Regierungen und Nationen verantwortlich, nicht wir. Ja, Stiftungen können zur Finanzierung von Wissenschaftlern beitragen. Aber wir sind keine Stiftung, die alle Gesundheitsprobleme der Welt lösen kann. Wir konzentrieren uns auf diejenigen Krankheiten, von denen die Entwicklungsländer unverhältnismäßig stark betroffen sind, denen die reiche Welt keine Aufmerksamkeit schenkt: HIV, Tuberkulose, Malaria. Wir wissen viel über Impfungen, weil wir die besten Leute von allen Impfstoffunternehmen einstellen. Aber es steht nicht auf unserer Charta, eine Pandemie zu bekämpfen. Das tun die Regierungen.

SPIEGEL: Welche Fehler im Kampf gegen die Pandemie irritieren Sie am meisten?

Gates: Wir wussten zum Beispiel nicht, dass Masken so wichtig sein würden. Zuerst hieß es, man solle keine Masken tragen, weil wir sie fürs Gesundheitspersonal brauchen. Dann hieß es, na ja, wenn man krank ist, ist eine Maske vielleicht hilfreich. Es dauerte eine Weile, bis klar war, dass das Tragen einer Maske auch nicht infizierten Menschen hilft, um das Infektionsrisiko zu verringern.

SPIEGEL: Sehen Sie denn Fortschritte bei der Entwicklung einer Therapie gegen Covid-19?

Gates: Die Therapiestudien waren bislang extrem schwach. Wir wissen zum Beispiel immer noch nicht, ob das Blutplasma von Genesenen akut Kranken helfen kann. Es ist Wahnsinn, dass wir nicht längst weiter sind! Selbst beim Medikament Remdesivir sind die Wirksamkeitsdaten immer noch ziemlich schwach. Und die Diagnostik wurde sehr schlecht orchestriert, vor allem in den USA, wo man erwartet hätte, dass so was gut gemacht wird.

SPIEGEL: Wie viel Verantwortung trägt Donald Trump für das Versagen der Vereinigten Staaten in der Coronakrise?

Gates: Die Reaktion der USA war sehr, sehr schlecht, allein schon bei den Tests. Wir hätten nie für Testergebnisse zahlen sollen, die länger als 24 Stunden brauchen. Wir sollten dafür sorgen, dass Tests in den ärmeren Stadtvierteln verfügbar sind, wo die Corona-Last am größten ist, und nicht nur für wohlhabendere Patienten. Die Reaktion der USA ist so viel schlechter, als sie hätte sein sollen. Und dafür ist die politische Führung voll und ganz verantwortlich.

SPIEGEL: Trump hat beschlossen, dass die USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO austreten. Können Initiativen wie Ihre Stiftung solche Lücken füllen?

Gates: Nein, nie. Unsere Stiftung füllt keine Lücken, die die US-Regierung schafft. Das ist nicht unsere Aufgabe. Das Letzte, was man tun will, ist, Regierungen zu helfen, die sich unverantwortlich verhalten.

SPIEGEL: Halten Sie es für möglich, dass die amerikanische Regierung den WHO-Austritt noch einmal revidiert? Hängt das vom Ausgang der Präsidentschaftswahl ab?

Gates: Wenn diese Wahl in die eine Richtung geht, werden die USA natürlich in der WHO bleiben und ihre Beiträge ohne Unterbrechung weiterzahlen. Wenn die Wahl in die andere Richtung geht, hoffe ich immer noch, die Regierung davon überzeugen zu können, dass das Geld für die WHO gut angelegt ist - selbst unter dem Motto "America First", einer völlig egoistischen Messlatte.

SPIEGEL: Das Wahlergebnis könnte auch davon abhängen, ob die US-Arzneimittelbehörde FDA einem Coronavirus-Impfstoff noch vor dem 3. November im Blitzverfahren eine Notfallzulassung erteilt. Es gibt allerdings Sorge, dass es über die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs dann noch zu wenig Daten gibt. Wäre eine solche Freigabe das Risiko wert?

Gates: Niemand wird einen Impfstoff freigeben, der die Phase-III-Studie noch nicht abgeschlossen hat. Dass die US-Regierung, einschließlich des Chefs der FDA, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht gezogen hat, ist unverantwortlich. Immerhin hat eine Gruppe führender Pharmafirmen ja versichert, dass sie selbst ohne vollständige Phase-III-Daten keine Notfallzulassung beantragen werden.

SPIEGEL: Ab wann erwarten Sie einen Impfstoff?

Gates: Es besteht eine winzig kleine Chance, dass Pfizer und Moderna bis Ende Oktober genug Daten zusammen haben. Bei AstraZeneca, Johnson & Johnson, Novavax und Sanofi sowie den beiden RNA-Impfstoffen von Pfizer und Moderna erwarte ich sicher, dass drei oder vier von diesen sechs Vakzinen bis Anfang 2021 eine Notfallzulassung erhalten. Für 2021 gehe ich mit 90-prozentiger Sicherheit davon aus, dass wir einige Impfstoffe haben werden. Ich bezweifle aber, dass das irgendeine Auswirkung auf die Präsidentschaftswahl hat. Das sollte es auch nicht. Politiker stellen keine Impfstoffe her.

SPIEGEL: Die AstraZeneca-Studien wurden vergangene Woche unterbrochen, weil eine Teilnehmerin wahrscheinlich eine sogenannte Transverse Myelitis bekommen hat, eine gefährliche Entzündung des Rückenmarks, die möglicherweise durch eine Fehlreaktion des Immunsystems ausgelöst wird und bis zu einer Querschnittslähmung führen könnte. Die Studie in Großbritannien läuft inzwischen weiter. Doch was, wenn das Problem tatsächlich durch den Impfstoff verursacht worden ist?

Gates: Es stimmt, dass ein Impfstoff eine Autoimmunkrankheit auslösen kann, die sich sonst erst später gezeigt hätte. Dieser Zusammenhang wird geprüft, die Aufsichtsbehörden beschäftigen sich ständig damit. Es ist also nicht sehr überraschend. Was auch passiert, es zeigt, wie wichtig es ist, in der Impfstoffentwicklung viele verschiedene Ansätze zu verfolgen.

SPIEGEL: Die Gates-Stiftung hat großen Einfluss auf die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen, und die Kandidaten, die Sie unterstützen, tragen alle die Handschrift von Bill Gates. Das ist ganz schön riskant.

Gates: Auch wenn wir große Fans von RNA-basierten Impfstoffen sind…

SPIEGEL: … Impfstoffe, bei denen Teile des Coronavirus-Erbguts injiziert werden, von dem bislang aber noch kein einziger für Menschen zugelassen ist …

Gates: … und mit führenden Firmen auf diesem Gebiet zusammenarbeiten, um zu sehen, wie ihre Impfstoffe gegen Erkrankungen wie Malaria, HIV und TB wirken können, haben wir diese bei der Corona-Pandemie nicht besonders betont. Wenn wir weitere fünf oder zehn Jahre warten könnten, wären sie so weit. Aber wir brauchen sehr bald 14 Milliarden Dosen.

SPIEGEL: Sie finanzieren die Impfstoffentwicklung von Firmen wie Moderna, Curevac, Biontech und Inovio. Die arbeiten doch alle an RNA- oder DNA-Impfstoffen gegen Corona.

Gates: Das stimmt. Aber es ist unwahrscheinlich, dass wir diese Impfstoffe in Entwicklungsländern in großem Maßstab einsetzen können, schon wegen der Kosten. Ich hoffe natürlich, dass sie schützen werden. Aber sie sind wahrscheinlich nicht die große Lösung. Wenn Sie sich anschauen, wo wir unser Geld im Zusammenhang mit dieser Pandemie vor allem einsetzen, dann eher bei AstraZeneca, Johnson & Johnson, Novavax und Sanofi. Die können Milliarden von Dosen herstellen.

SPIEGEL: Johnson & Johnson und AstraZeneca arbeiten an Adenovirus-Vektorimpfstoffen, also Impfstoffen, bei denen Teile des Coronavirus-Erbguts mithilfe abgeschwächter Erkältungsviren in den Körper geschleust werden. Mit diesen Impfstoffen hat man bei Weitem noch nicht so viel Erfahrung bei Menschen wie mit den bewährten Masern- oder Tetanusimpfstoffen. Man könnte sie auch noch als experimentell bezeichnen - also nicht ohne Risiko.

Gates: (aufgeregt) Was halten Sie denn alles für experimentell? Wir prüfen alle möglichen Wege. Kein jemals hergestellter Impfstofftyp wird nicht auch zur Bekämpfung des Coronavirus erprobt. Jeder Ansatz hat seine Herausforderungen. Die Produktion eines neuen Impfstoffs ist eine schwierige Sache. Es gibt keinen konventionellen Ansatz. Vergessen Sie also einfach das Wort konventionell. Hier geht nichts Konventionelles vor sich. Alles, was wir tun, ist unkonventionell. Dass eine Firma einen Impfstoff noch entwickelt, während eine andere ihn schon herstellt, das hat es noch nie gegeben. Noch nie! Die Aufsichtsbehörden reißen sich die Haare aus. Ich glaube also nicht, dass hier Methoden ignoriert werden.

SPIEGEL: Würden Sie sich gegen Covid-19 impfen lassen?

Gates: Ich werde mich sicherlich nicht vordrängeln, wenn der Impfstoff knapp ist. Ich werde mich nur impfen lassen, wenn ich nach den regulären Kriterien an der Reihe bin. Ich werde mir die Daten ansehen und dann entscheiden, ob das eine kluge Entscheidung ist. Aber ich werde mich auf keinen Fall vordrängeln. Es gibt ganz viele Menschen, für die es viel wichtiger ist, schnell geimpft zu werden, als für mich - Gesundheitspersonal, Menschen, die in Pflegeheimen oder Gefängnissen arbeiten, Menschen, die in Mehrgenerationen-Haushalten leben.

SPIEGEL: Vielleicht kommen Sie ja schneller an die Reihe, als Sie denken. Jeder dritte Amerikaner weigert sich, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

Gates: Ich hoffe, wir können eine Herdenimmunität schaffen, indem wir 60 oder 70 Prozent der Bevölkerung impfen. Ich hoffe, dass Regierungen in der Lage sind, genügend Bürger auch ohne Impfzwang von einer Impfung zu überzeugen, denn so etwas führt zu dieser enormen Gegenreaktion.

SPIEGEL: Ihnen persönlich werden ohnehin die übelsten Absichten nachgesagt. Es wird kolportiert, Sie würden versuchen, mithilfe eines Impfstoffs den Menschen Mikrochips zu implantieren. Wie gehen Sie mit solchen Gerüchten um?

Gates: Ich pflanze niemandem Mikrochips ein. Ich habe das Coronavirus nicht erschaffen. Unsere Stiftung will Leben retten. In den Entwicklungsländern ist unsere Erfolgsbilanz in den letzten 20 Jahren mit das Erstaunlichste, was die Menschheit erreicht hat. Jetzt haben wir mit der Pandemie einen gewaltigen Rückschlag erlitten, aber wir hoffen, dass wir in ein paar Jahren wieder dort sind, wo wir waren, und diesen Weg fortsetzen können. Die Tatsache, dass Verschwörungstheorien so stark im Mittelpunkt stehen, überrascht mich völlig. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich die Fakten am besten darstellen könnte. Ich glaube, ich brauche dabei etwas Hilfe.

SPIEGEL: Müssen Sie die Prioritäten Ihrer Stiftung nicht jetzt infrage stellen? Hätten Sie nicht besser vorbereitet sein können auf diese Pandemie?

Gates: Abgesehen von der US-Regierung ist unsere Stiftung der größte Investor in Impfstoffe. In die Entwicklung stecken wir Abermilliarden Dollar. Wir haben bei Curevac geholfen. Wir haben bei Moderna geholfen. Wir haben bei Inovio geholfen. Wir haben eine Beziehung zu Biontech. Leider sind diese Impfstoffe noch nicht weit genug. Wenn diese Pandemie zehn Jahre später ausgebrochen wäre, wäre unsere Fähigkeit zur Herstellung von RNA-Impfstoffen - sehr kostengünstig und in sehr großem Maßstab - an einem Punkt angelangt, wo sie die klare Lösung wären.

SPIEGEL: Neben der Impfstoffforschung unterstützt die Gates-Stiftung auch Medienunternehmen in den USA und Europa, darunter den SPIEGEL mit rund 2,3 Millionen Euro über drei Jahre. Bei diesen Projekten geht es ganz offensichtlich darum, mehr Medienaufmerksamkeit auf globale Gesundheitsthemen zu lenken. Dieses Engagement wirft aber auch Fragen auf, etwa, ob es nicht eine versteckte Agenda gibt, um die Berichterstattung zu beeinflussen.

Gates: Wenn die Agenda darin besteht, angesehenen Medienunternehmen zu ermöglichen, mehr Reporter nach Afrika zu schicken, um zu sehen, was mit den sterbenden Kindern geschieht und was wir gegen Malaria und HIV und vernachlässigte tropische Krankheiten tun sollten: Ja, dann gibt es eine Agenda. Die traditionellen Geschäftsmodelle erschweren es den Medien zurzeit, sich die ziemlich teure Berichterstattung über die Geschehnisse in den Entwicklungsländern zu leisten, was zugleich natürlich ein Thema ist, für das sich die Menschen nicht automatisch interessieren. Wir konzentrieren uns dabei auf Organisationen, die einen guten Ruf und Integrität haben, sodass es ihnen völlig freisteht, was sie tatsächlich schreiben. Wenn Sie also finden, dass die Gates-Stiftung bei Malaria keine gute Arbeit leistet, dann schreiben Sie das. Vielleicht liegen wir ja falsch. Vielleicht ist Malaria nicht so wichtig. Sie können schreiben, was Sie wollen.

SPIEGEL: Wie sehen Sie diesem Herbst und Winter entgegen? Wie viele direkte oder indirekte Todesfälle durch Covid-19 wird die Welt noch ertragen müssen, bevor die Pandemie endet?

Gates: Die Antwort heißt wahrscheinlich - und tragischerweise - Millionen Todesfälle. Covid-19 breitet sich nicht nur in reichen Ländern wie den Vereinigten Staaten, sondern auch in ärmeren Ländern weiter aus. Die überwiegende Mehrheit der Todesopfer wird jedoch nicht Teil der offiziellen Opferzahlen sein. Das liegt daran, dass diese Pandemie weitreichende und schreckliche Auswirkungen hat. Die schlimmsten von ihnen treffen die armen Länder.

SPIEGEL: Wie genau?

Gates: Weil Covid-19 die Räder der Weltwirtschaft verlangsamt hat, sind 37 Millionen Menschen wieder in extreme Armut zurückgefallen. Das ist ein Anstieg von 7 Prozent nach 20 Jahren des Rückgangs in Folge. Und weil die Menschen ärmer sind, leiden sie auch stärker unter Hunger: Die wirtschaftlichen Auswirkungen und Unterbrechungen in der Versorgungskette im Zusammenhang mit Covid-19 könnten die Zahl der Menschen, die nicht regelmäßig Zugang zu Nahrung haben, im Jahr 2020 auf bis zu 265 Millionen verdoppeln. Wenn die Kindersterblichkeit wieder nach oben gehen sollte, wird dies wahrscheinlich weitgehend auf diesen Anstieg der Unterernährung zurückzuführen sein. Natürlich ist jede Schätzung bezüglich der Auswirkungen auf das Leben oder die Wirtschaft genau das - eine Schätzung. Ob die Welt zum besten oder zum schlimmsten Fall neigt, hängt davon ab, was die führenden Politiker als Nächstes tun.

SPIEGEL: Mr. Gates, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4175 am: 15. September 2020, 09:26:14 »
Zitat
Die fragwürdigen Spenden-Tricks der Anti-Corona-Bewegung

Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen geht es um viel Geld. Doch Recherchen von netzpolitik.org zeigen, dass häufig nicht klar ist, wo Spenden wirklich landen. Prominente Akteure werben für eine Firma, die auf einem Konto im Ausland Millionenbeträge sammeln will. Vor allem ein Name taucht immer wieder auf.

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4176 am: 15. September 2020, 09:40:51 »
Mal wieder eine Maskenquerulantin.

"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4177 am: 15. September 2020, 09:49:58 »
Zitat
Die fragwürdigen Spenden-Tricks der Anti-Corona-Bewegung

Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen geht es um viel Geld. Doch Recherchen von netzpolitik.org zeigen, dass häufig nicht klar ist, wo Spenden wirklich landen. Prominente Akteure werben für eine Firma, die auf einem Konto im Ausland Millionenbeträge sammeln will. Vor allem ein Name taucht immer wieder auf.

https://netzpolitik.org/2020/intransparenz-die-fragwuerdigen-spenden-tricks-der-anti-corona-bewegung/#vorschaltbanner

Ich würde das ja als betrügerisches Schneeballsystem bezeichnen. Die "Transparenz" spricht dafür.
Zitat
Ludwig schreibt uns, er stehe für „maximale Transparenz und Offenheit“. Dennoch will er sich zu keinem einzigen der von uns angesprochenen Punkte äußern. „Für den Moment bitte ich um Verständnis, dass ich Ihnen für die aktuelle Berichterstattung nicht zur Verfügung stehe“, teilt er uns per E-Mail mit. Zugleich schreibt er, ein so wichtiges Thema müsse aus seiner Sicht ordentlich recherchiert werden, damit er und andere später nicht mit vielfältigen Unterlassungsverfügungen vor den Gerichten operieren müssten.

In einem Livestream auf Facebook klagt Ludwig einen Tag nach unserer Anfrage über nicht näher benannte Medienrecherchen und bezeichnet diese als Versuch der Diskreditierung. Zugleich erklärt er seinen Zuschauer:innen: „Wir werden uns nicht für irgendwelche Dinge rechtfertigen, die an verschiedenen Stellen passieren.“

Zitat
Die Website „Das Volk gegen Corona“ empfängt Besucher:innen mit dem Foto eines kleinen Mädchens, das traurig aus dem Fenster blickt. Draußen schweben riesige Coronaviren vorbei, die es mit großen Augen beobachten. Darunter heißt es, unter dem Vorwand des Schutzes würden Millionen Menschen eingesperrt. Die Macher bezeichnen ihr Projekt als „Fortsetzung der Demonstration mit anderen Mitteln“ und versprechen „das gewaltigste Verfahren aller Zeiten in Deutschland“.

Aber als sie Mitte Juli die Internetdomains von „Das Volk gegen Corona“ registrieren, sind die Ausgangsbeschränkungen in Deutschland schon so weit gelockert, dass sie praktisch kein Thema mehr sind. Trotzdem geht die Website an den Start, ganz offensichtlich ausgelegt auf den größtmöglichen Effekt. Es geht um „die größte Lüge in der Menschheitsgeschichte“ oder „den perfekten Überwachungsstaat“, auch um „Angst und Panik auf höchstem Niveau“.

Auf den ersten Blick wirkt „Das Volk gegen Corona“ wie ein Schnellschuss, hastig zusammengeschustert mit Hilfe einer Spendenseiten-Vorlage. Links, die zu Unterseiten führen, wurden nie korrigiert. Sie heißen heute noch „/food-for-orphan-children“ oder „/pure-water-for-children“.

Eine Woche nach dem Start steht ein Spendensystem. Denn für all die Klagen und Gutachten brauche man Geld in „nicht geringem Umfang“, schreiben die Betreiber auf der Website. Die Kosten könnten ihnen zufolge schnell in die Millionen gehen.
Bankkonten im Ausland und ein Anrufbeantworter

Auf seiner Website schreibt „Das Volk gegen Corona“: „Die Spenden werden treuhänderisch in den Niederlanden gesammelt, um dem deutschen Staat eine Blockade zu erschweren.“ Das angegebene Spendenkonto liegt allerdings gar nicht in den Niederlanden, sondern bei einer Bank im belgischen Brüssel. Erst ein zweites Konto, das nur im Impressum genannt wird, führt tatsächlich zu einer Bank in Amsterdam.

....und natürlich darf eine ganz direkte Verbindung zu unserer Klientel nicht fehlen.

Zitat
Einzelvertretungsbefugter Geschäftsführer von Medical Research Systems ist – wie es im Handelsregister heißt – ein Mann namens Dennis Haberschuss, der im Odenwaldkreis wohnt, also ganz in der Nähe von Rodgau. Er ist es auch, der wohl die Website von „Das Volk gegen Corona“ befüllt hat. Im Quelltext findet sich als Autor mehrerer Unterseiten das Pseudonym „caveman_d“, das Haberschuss im Netz offenbar schon länger als ein Jahrzehnt nutzt. Auch bei der Großdemo an Berlin nahm er Teil. Ein Foto zeigt ihn dort in schwarzer Anglerweste und einem weißen T-Shirt mit einer Aufschrift zu „Das Volk gegen Corona“.

In der deutschen Esoterik-Szene ist der 41-Jährige mit der Stoppelfrisur kein Unbekannter. Seit Jahren taucht sein Name in Verbindung mit vorwiegend pseudo-wissenschaftlichen Produkten auf, die viel Geld kosten, aber keine belegbare Wirkung haben. Unter anderem ist er Administrator eines Online-Shops, der einen rund 300 Euro teuren „Lebensfeldstabilisator“ verkauft. Um den Hals getragen, soll das runde Gerät Magnetfelder erzeugen, die sich auf die Gesundheit auswirken. Haberschuss betrieb auch eine Website, die wohl dem Vertrieb von „Vital-Diamanten“ diente: Schmuckstücken, die angeblich eine Biophotonenkonzentration im menschlichen Körper erhöhen.

Nach Recherchen von netzpolitik.org ist im Zusammenhang mit „Das Volk gegen Corona“ zudem ein zweiter Mann in Erscheinung getreten, bei dem es sich um einen langjährigen Geschäftspartner von Haberschuss handelt. Unter anderem veranstaltete jener Mann mehrere Esoterik-Kongresse, bei denen auch prominente Verschwörungsideolog:innen auftraten.

Zitat
Doch bei Dennis Haberschuss geht es nicht nur um Esoterik. Im April verfasste er einen Tweet und richtete ihn an US-Präsident Donald Trump: „Sie sind der Oberbefehlshaber der Besatzung in Deutschland“, schrieb er auf Englisch. „Bitte schicken Sie Ihre Soldaten nach Berlin und beseitigen Sie die korrupte Pseudo-Regierung.“
Haberschuss-Tweet
Dennis Haberschuss‘ Tweet an Donald Trump (Foto aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion unscharf gemacht) Alle Rechte vorbehalten Screenshot netzpolitik.org

Diese Botschaft des Hintermanns von „Das Volk gegen Corona“ erinnert stark an die Ideologie der Reichsbürger. Deren Grundüberzeugung nach ist die Bundesrepublik kein souveräner Staat und Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs insgeheim von den Alliierten besetzt. Sie glauben häufig auch, dass das Deutsche Reich formal noch heute existiert. Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt vor dieser Bewegung. Der Geheimdienst sprach in diesem Zusammenhang von Verschwörungstheoretiker:innen und Geschäftemacher:innen.
Das Fürstentum Germania und eine Bitte an Trump

Schon Dennis Haberschuss’ inzwischen verstorbener Vater Toni – selbst eine Größe in der Esoterik-Szene – fiel im Umfeld der Reichsbürgerbewegung auf. 2009 war dieser einer der Drahtzieher des „Fürstentums Germania“, einem Scheinstaat, der in Brandenburg gegründet wurde. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Dennis Haberschuss am „Fürstentum Germania“ mitgewirkt hat. Mehrere Landesämter für Verfassungsschutz betrachten dieses seither jedoch als exemplarisch für die Machenschaften der Reichsbürgerbewegung.

Wir haben Dennis Haberschuss Fragen geschickt, etwa zu Medical Research Systems und seinem Tweet an Donald Trump. Auf unsere Anfrage hat er nicht reagiert.
Bloß ein „Mittelständler“

Für den Rechtsanwalt Ralf Ludwig sind die Gründer von „Das Volk gegen Corona“ offenbar „Mittelständler“, wie er in einem Video auf der Facebook-Seite von Klagepaten erläuterte. Im Gespräch mit dem Verschwörungsideologen Martin Lejeune sagte er zudem: „Ziel dieser Seite ist, Geld zu sammeln für größere Gutachten, die wir in Gerichtsverfahren einsetzen können oder auch an anderer Stelle.“
« Letzte Änderung: 15. September 2020, 09:55:43 von Gutemine »
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Offline califix

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4178 am: 15. September 2020, 09:56:48 »
Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen geht es um viel Geld
So langsam scheinen sich meine Befürchtungen mehr als nur zu bestätigen, Haintz und Genossen haben da ein neues Geschäftsmodell entdeckt, vergleichbar dem früher so beliebten massenweise Abmahnen von Jugendlichen wegen Rechtsverstößen in Internet. Das hatte erst nachgelassen, als der Gesetzgeber hier die Kosten gedeckelt hatte und so das Massengeschäft nicht mehr so rentabel wurde.

Hier geht es wohl auch darum, aus den Rechtsschutzversicherungen möglichst viel Geld abzuziehen. Hoffenlich werden sich die Versicherungen dagegen wehren, dass sie von Spinnern in Anspruch genommen werden um nicht vorhandene Rechte einzufordern oder um Klagewellen gegen Organe eines Rechtsstaats zu finanzieren, womit sich einige Anwälte, die man besser Rechtsverdreher nennen sollte hemmungslos die Taschen füllen.

Danke an @Gutemine , die mal wieder schneller war.
« Letzte Änderung: 15. September 2020, 09:58:58 von califix »
 
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Online SchlafSchaf

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4179 am: 15. September 2020, 10:10:28 »
Mal wieder eine Maskenquerulantin.

https://www.youtube.com/watch?v=cmS7tjtfNlM

Polizei in NRW wurde informiert
Globaler Moderator Kommentar Zitat gekürzt.
« Letzte Änderung: 15. September 2020, 15:35:02 von Tuska »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline califix

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4180 am: 15. September 2020, 12:16:19 »
Mal sehen, ob es eine gute Idee war, ein Filmchen online zu stellen, in dem explizit der Aufnahme widersprochen wird und auch noch eine Belehrung enthalten ist, dass die Aufnahmen illegal sind.
Das Filchen halte ich für eine bewusste Provokation, die beiden wollen keine Masken tragen, und bei denen gibt es keinen medizinischen Grund, die verweigern sich einfach und wollen das auch noch über YT publik machen.
Ist ja auch unzumutbar, während der ca. 5 Minuten, die man normalerweise in einem Wahllokal zubringt mal einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Die Wahlhelfer, die den ganzen Tag in dem Raum sind und von solchen Deppen dann angesteckt werden sind dann bestimmt noch selbst schuld, schließlich machen die meisten von denen den Job ja freiwillig.
Ich finde es einfach zum Kotzen, wie man Menschen das Leben schwer macht, die sich für unser demokratisches Land und unsere Rechte einsetzen. Den Deppen ist überhaupt nicht klar, welches wertvolles Gut allgemeine und freie Wahlen sind.
Freiheit entsteht durch die Achtung und den Schutz der Rechte meiner Mitmenschen. Ist unserer Kundschaft aber regelmäßig nicht zu vermitteln. Die verwechseln das immer mit der ungezügelten Ausübung vermeintlicher eigener Rechte.

Offline Sandmännchen

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4181 am: 15. September 2020, 12:28:48 »
Ich frag da ja gerne, ob jemand, der gegen Privateigentum ist, sich auch einfach zur Demo ihr Auto nehmen darf. Denn es ist ihm ja nicht zuzumuten, dass er sich an das hält, wogegen er demonstriert. Schließlich hat auch er ein Recht auf eine freie Meinungsäußerung, also darf er doch dazu Autos klauen.

Wie, das ist was anderes? Die Maskengegner bestehen schließlich auch darauf, die geltenden Gesetze zu ignorieren, weil sie eine andere Meinung haben. Das machen dann halt andere auch.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4182 am: 15. September 2020, 14:19:31 »
Herzeigen schon, aber nicht hergeben. Hat Markus Haintz am Samstag in München auch verkündet, dass die Leute keinesfalls die Atteste der Polizei geben sollen, Weil die beschlagnahmt die dann. Die Leute sollten stattdessen mit dem Handy ein Foto vom Attest machen und dann das Foto zeigen. Weil laut bayerischer Corona-Verordnung eine Glaubhaftmachung reicht. Dazu sind laut Rechtsanwalt Haintz die Fotos ausreichend.

Auch das macht allerhöchstens glaubhaft, dass irgend ein Wisch existiert. Ob das Attest auf einer tatsächlichen Erkrankung basiert, nicht. Glaubhaftmachung geht zum Beispiel via Schwerbenhindertenausweis. Sollen sie klagen. Wenn sie Pech haben, kommt dann ein Blick in ihre Krankenakte. Vielleicht ein Gutachten. Und am Ende haben Arzt und Cov♥♥♥ womöglich jede Menge Ärger.

Zu dem Video mit der Krankenschwester.

Ihr Vergleich ist Blödsinn

Was die Polizisten machen, ist rechtmässig.
Das Spritzen schädigender Substanzen ist unrechtmässig.

Die Ausgangssituation ist also eine andere und der Vergleich damit absoluter Blödsinn.

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4183 am: 15. September 2020, 14:45:04 »
In dem Video von dem Wahllokal geht es wohl eher darum, die Wahlen zu torpedieren. Wahlanfechtung weil die Deppen ohne Maske nicht wählen dürfen. Wer unbedingt ohne Maske wählen will, hätte auch Briefwahl machen können.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Offline Gelehrsamer

Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #4184 am: 15. September 2020, 14:51:13 »
Mal sehen, ob es eine gute Idee war, ein Filmchen online zu stellen, in dem explizit der Aufnahme widersprochen wird und auch noch eine Belehrung enthalten ist, dass die Aufnahmen illegal sind.

Leider hat sich der Beamte hier angreifbar gemacht: Nach der einschlägigen Rechtsprechung (BVerfG, Beschl. vom 24. Juli 2015 - 1 BvR 2501/13; BVerwG, Urt. v. 14.07.99 - 6 C 7/98 und Urt. v. 28.03.12 - 6 C 12/11) ist das Filmen anderer Personen in der Öffentlichkeit grundsätzlich zulässig, weil nach § 22 KunstUrhG lediglich das Verbreiten, nicht hingegen das Herstellen von Abbildungen unzulässig ist. Unzulässig ist erst das Verbreiten von Aufnahmen durch deren Einstellen in das Internet (vgl. § 22 Satz 1 KunstUrhG: „Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden“). Das schlichte Filmen von Personen kann daher nur untersagt werden, wenn Anhaltspunkte dafür bestehen, dass die Bilder veröffentlicht werden sollen. Das war zum Zeitpunkt des Geschehens hier aber nicht der Fall.

Im Übrigen kann selbst eine Veröffentlichung von Aufnahmen zulässig sein, wenn die Aufnahme in den Bereich der „Zeitgeschichte“ fällt (§ 23 Abs. 1 Nr. 1 KunstUrhG). Das ist wiederum zu bejahen, wenn ein Staatsorgan eine Amtshandlung vornimmt, deren Rechtmäßigkeit zweifelhaft ist, weil dann Anlass besteht, den Vorgang zu dokumentieren und die Öffentlichkeit zu unterrichten.

Es wäre hilfreich, wenn Behörden davon absehen könnten, den RD und anderen Querulanten auch noch Vorlagen für erfolgreiche verwaltungsgerichtliche Verfahren zu bieten.
 
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