Pressekonferenz der Polizei Berlin zu den Covidi0ten-Demos. Die Polizeipräsidentin trägt vor, dass es bei Versammlungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen bereits durch den Versammlungszweck klar sei, dass man sich nicht an die Maßnahmen halten wird. Bei Menschen aus Risikogebietn wie Belgien und Menschen bei denen zu erwarten ist, dass sie sich auch in der Vergangenheit nicht an die Schutzmaßnahmen gehalten haben, besteht deswegen eine besondere Gefahr.
Daher waren die Versammlungen nicht verantwortbar.
Auflagen sind nur möglich, wenn der Infektionsschutz auch bei Nichtbefolgung noch irgendwie gewährleistet werden kann. Bei der erwarteten Menge an Menschen würde eine Räumung aber mehrere Stunden dauern. Die Polizei will mit allen reden, wird aber Verzögerungen der Infektionsschutzmaßnahmen nicht hinnehmen.
Als nächstes berichtet der Vizepräsident der Polizei über den Stand der Einsatzvorbereitung. Er sagt, dass 11 Versammlungen von Corona-Gegnern verboten wurden. Beim VG liegen 6 Anträge auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung von Widersprüchen. 60 weitere Versammlungen sind wegen der geringen Teilnehmerzahl vom Infektionsschutz her unproblematisch. 5.100 weitere Anmeldungen von Versammlungen sind eingegangen. Bei klar erkennbaren Ersatzveranstaltungen, die vom Verbot mit erfasst sind, wird vor Ort mündlich bescheidet und ggf. die Versammlung aufgelöst.
Da weiterhin mobilisiert wird, notfalls auch an verbotenen Versammlungen teilzunehmen, sollen bereits die Anreiseaktivitäten unterbunden werden. Inkl. 1.000 Unterstützungskräfte von Bund und anderen Bundesländerns stehen 3.000 Einsatzkräfte bereit.
Als nächstes dann der Leiter der Direktion Einsatz & Verkehr, der Polizeiführer des Einsatzes gegen die Covidi0ten ist. 9 km Gitter stehen auch schon bereit. Er hält die Gewaltandrohungen im Netz für unwahrscheinlich.
Die Polizei plant den Bereich Straße des 17. Juni vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule und dann den Tiergarten bis hoch zum Spreebogen zu besetzen und dort Fahrzeug- und Fußgängerverkehr zu verhindern. Auch die Wasserstraßen werden besetzt, aus Hessen sind Polizeiboote gekommen.
Außerdem wird vom Brandenburger bis zum Oranienburger Tor der Platz für den Aufzug vorbereitet, falls das Verbot gekippt wird. Die Polizei wird gesprächsbereit sein, wenn die Hygieneregeln eingehalten werden. Verstöße werden konsequent behandelt, aber unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit (also nicht).
Von den Fragen der Journalisten war nicht viel zu verstehen.
Interessant sit, dass die Polizei eine Liste der Busunternehmen hat, über die die Anreise erfolgen soll und die Polizeien in den jeweiligen Herkunftsländern gebeten wurden, die Anreisen zu verhindern, wenn die Verbote bestehen bleiben (das dürfte aber zu spät sein, weil die schon heute oder morgen ganz früh anreisen). Aber trotzdem nice, dass die Bus-Honks auch Probleme kriegen.
Die Polizeipräsidentin führt aus, wenn die Gerichte die Verbote aufheben, dass die Polizei dann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beauflagen wird und im Falle einer Nichtbefolgung zügig mit dre Aufnahme der Personalien und der Räumung beginnen wird (ich vernehme die Worte, allein mir fehlt der Glaube).