Eigenblutspenden auf Vorrat sind normalerweise kein Problem. Was für ein Krankenhaus ist das denn?
Ganz so einfach ist das tatsächlich nicht. Dafür braucht das Krankenhaus neben einem ausreichend großen Labor auch die Möglichkeit, diese Blutspende zu verarbeiten - personell, gerätetechnisch und auch genehmigungstechnisch, was der Grund ist, das sowas häufig über die lokalen Blutspendedienste läuft. Du brauchst dafür eine Herstellungserlaubnis, da hier "Blutprodukte" hergestellt werden. Zusätzlich wird das tatsächlich nur bei Operationen gemacht, bei denen es ein hohes Tranfusionsrisiko gibt, der Spass kostet ja auch einiges. Ein Hüfttransplantation gehört da eher nicht dazu.
Der Ablauf ist hier genauer beschrieben:
https://flexikon.doccheck.com/de/EigenblutspendeAußerdem werden solche Eingriffe in vielen Krankenhäusern routinemäßig ganz ohne Bluttransfusion vorgenommen. Vollbluttransfusionen gibt es sowieso kaum noch. Und wer Bedenken hat, kann so etwas im Zuge der Einwilligung ausschließen. Wenn die Leute ihr Fach verstehen, laufen solche Eingriffe tatsächlich ohne oder nur mit minimalem Blutverlust ab.
Die Masse der Operationen geht mit relativ kleinen (<500ml) Blutverlusten über die Bühne, transfundiert wird tatsächlich relativ selten. Es kann aber natürlich immer zu Komplikationen führen, bei denen das dann doch notwendig ist, das aber eher bei viszeralchirurgischen Operationen.
Das Krankenhaus soll sich schriftlich bestätigen lassen, dass entweder auf vorhandene Blutkonserven zurückgegriffen werden kann, oder eben keine verabreicht werden dürfen.
Der Patient hat die freie Wahl. Das ist es doch, was solche Leute immer wollen – die totale Freiheit ihrer Entscheidungen. Hier böten sich Chancen.
Ist auch kein Problem, keine Transfusion gibt es ja regelmässig auch aus religiösen Gründen (Zeugen Jehovas), da haben die Krankenhäuser passende Formularen.