@Snoppy10 Es ist ja nun nicht so, dass Rüdiger nicht wüsste, dass er krank ist, wie dies in vielen anderen Fällen das Hauptproblem darstellt. Ganz im Gegenteil verkündigt Rüdiger ja selbst, er sei krank. So hat er erst dieser Tage wieder dem Gericht weismachen wollen, dass er nicht verhandlungsfähig sei. Dazu hat er auch irgendein Attest vorgelegt oder jedenfalls angekündigt. Weiter ist er ja vollständig erwerbsgemindert und hat deswegen eine volle EM-Rente zugesprochen erhalten. Endlich ist er auch noch nach eigener Aussage nicht hafterstehungsfähig, ganz im Gegenteil ist er ja durch eine frühere Haft so sehr traumatisiert, dass er eben vollständig erwerbsgemindert, verhandlungsunfähig und nicht tauglich für eine neue Haft ist, welch Letztere ihn erneut und noch schwerer traumatisieren würde.
Das räumt er alles selbst ein oder posaunt es sogar laut hinaus. An der Einsicht in seine Krankheit scheint es also nicht zu mangeln. Allerdings hat die ganze Angelegenheit einen Haken:
Rüdiger beruft sich immer dann auf seine Krankheit, wenn er daraus Nutzen ziehen kann, sich damit eine Rente holen oder eine Gerichtsverhandlung ersparen kann. Ansonsten ist er in der Lage, dauernd im Land umherzufahren, mehrere Stunden am Stück öffentlich aufzutreten usw. Hatte er eigentlich in den letzten Jahren einmal eine Erkältung, die ihn dazu gezwungen hätte, einen öffentlichen Auftritt ein Mal auszulassen? Mir ist davon nichts bekannt.
Kurz: Rüdigers Erkrankung scheint ihm nur Nutzen und Vorteile zu bringen. Ein irgendwie geartetes Leiden an seiner Krankheit scheint er nicht zu verspüren. Somit fehlt auch jede Motivation, dagegen etwas zu unternehmen.
Es ist ja nun auch nicht so, dass er keinerlei Möglichkeit gehabt hätte, sich Hilfe zu holen oder Hilfe zu erhalten. Immerhin bekommt man ja eine EM-Rente nicht einfach so, nur weil man mal freundlich danach fragt oder ein Formular ausfüllt. Er musste sich also begutachten lassen. Auch jetzt wieder will er ja ein Attest irgendeines Mediziners nachreichen, das ihm Verhandlungsunfähigkeit bescheinigen soll. Auch mit anderen Behörden und Gerichten, namentlich Strafgerichten, hatte er genug Kontakt, um dort auf Hilfen hingewiesen zu werden.
Das Problem ist halt anscheinend, dass Rüdiger sehr gerne die Vorteile seiner Erkrankung annimmt, dass es ihm dabei gar nicht so schlecht geht und dass er daher jedes bisherige Hilfsangebot ausgeschlagen hat. Gerade bei den Erkrankungen, deren eine bei Rüdiger zu vermuten ist, setzt aber jegliche Therapie und Hilfe voraus, dass erst einmal die Einsicht und Bereitschaft des Betroffenen vorhanden ist. Andernfalls prallt jegliche Hilfe an ihm ab.