Autor Thema: Der Mord an Walter Lübcke  (Gelesen 42836 mal)

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #45 am: 19. Juni 2019, 21:09:55 »
Wie jammerschade... bin schon in geheimer Mission unterwegs und komme nicht mehr so schnell in die Zentrale.  ::)
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #46 am: 19. Juni 2019, 21:23:12 »
Ich verstehe die Intention hinter der Meinung, möchte aber mal einwerfen, das es nicht ohne Grund den Begriff der neuen Rechten gibt. Natürlich gibt es noch viele die sich an 33 bis 45 orientieren und den kleinen Gefreiten anbeten, aber die, die in diesem Land wirklich gefährlich für unsere Demokratie werden, haben sich weitestgehend von diesen Vorbildern getrennt und sich neue Vorbilder gesucht. Putin, Trump, Erdogan, Orban. Sie sind natürlich genauso Menschenverachtend und Freiheitsfeindlich wie die „klassischen“ Nazis aber sie verstehen es deutlich besser ihr Gift in die Mitte der Gesellschaft sickern zu lassen. Bei denen fühle ich mich eher an die Nazibewegung vor der Machtergreifung erinnert.
Ich will damit nicht sagen, dass die neue Rechte keine Nazis sind, ich befürchte aber, das man ihnen mit der Gleichsetzung mit den klassischen Hitlerverehrern und Fackelträgerdemonstranten ein Image verpasst, mit dem man sie unterschätzen könnte.
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #47 am: 19. Juni 2019, 21:38:24 »
Ich will damit nicht sagen, dass die neue Rechte keine Nazis sind, ich befürchte aber, das man ihnen mit der Gleichsetzung mit den klassischen Hitlerverehrern und Fackelträgerdemonstranten ein Image verpasst, mit dem man sie unterschätzen könnte.

Vorab: langsam driftet die Diskussion durch mein Verschulden etwas ab; beliebt es der geliebten Staatsführung oder den von ihr mit dieser heiligen Aufgabe betrauten Moderatoren, den Teil zur Namensfindung für (Neo-)Nazis abzutrennen? Seid bedankt, Eure Herrlichkeiten!

Zum Thema: Ich bin da fast ganz bei Dir, sehe aber gerade den zitierten Punkt anders. Wenn man die neue Rechte, und mit dem Begriff habe ich auch gar keine Probleme, nicht mit Nazis gleichsetzt, dann ist das in meinen Augen eben nicht die ganze Wahrheit.

Als Beispiel: Ich halte Sellner für einen Nazi durch und durch. Wenn man ihn nicht so nennt, sondern ihn lediglich als "neuen Rechten", als Idenditären oder als Neo-Nazi bezeichnet, dann wird das meiner Meinung nach seiner Rolle eben nicht in vollem Umfang gerecht. Er ist ein Nazi. Kürzer und prägnanter kann man solche Menschen nicht bezeichnen.

Neo-Liberal ist auch so ein Begriff, der sich, zumindest in meinem Verständnis, von Liberal unterscheidet. Manchmal scheint mir neoliberal beinahe ein Schimpfwort zu sein, ein Begriff, der je nach Kontext fast schon nach "irgendwie rechts" klingt. Und so wie bei Neo-Liberal oft eine härtere Gangart gemeint ist, so fürchte ich einfach, daß bei Neo-Nazi der gegenteilige Eindruck entsteht, nämlich irgendwie national(istisch) engagiert und vom Typ Schwiegersohn. An dem Bild haben die Nazis die letzten Jahre ja durchaus erfolgreich gearbeitet.

Der Kühnen wurde ja auch längere Zeit in der Presse erst mal als Schwiegersohn vorgestellt, der halt blöderweise bei der NPD marschiert. War sicher keine Absicht, aber sowas setzt sich halt fest im Gedächtnis.
« Letzte Änderung: 19. Juni 2019, 22:35:25 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #48 am: 19. Juni 2019, 22:05:57 »
wir sind uns darüber einig, dass die sogenannten Neuen Rechten, die Identitären im Grunde auch Nazis sind, dies aber aus taktischen Gründen nicht so deutlich zeigen.
Das sind Nazis, die erkannt haben, wie wichtig gutes Marketing ist, das ein scheinbar seriöses Bild vermittelt und durch pfiffige Aktionen Aufmerksamkeit erregt, ohne gleich unangenehm aufzufallen. Die Ideologie ist aber nicht neu.

Und es geht weiter: Oberbürgermeisterin Reker erhält Morddrohung
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/koeln-oberbuergermeisterin-henriette-reker-erhielt-morddrohung-a-1273309.html
« Letzte Änderung: 19. Juni 2019, 23:57:14 von Reichskasper Adulf Titler »
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Offline Noldor

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #49 am: 20. Juni 2019, 01:58:30 »
Also ich finde die Unterscheidung von Nazis mit Neonazis nicht schlecht.

Aber es ist nicht einfach einen Unterschied zu machen.

Wenn ich an Nazis in Deutschland denke sehe ich Erstens die Leute vor mir, die im 1000. 3. Reich das Sagen hatten und natürlich auch die, die nach 1945 den Unterschlupf in der demokratische Bundesrepublik (über die DDR will ich nichts sagen, da ich da total uninformiert bin) gefunden haben.

Z.B Hans Filbinger

Der war ja nach 1945 kein Nazi mehr. So schnell ging dazumal die Rehabilitation oder der Neuanfang wenn man seine Vergangenheit verschwieg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren

Neonazis sind für mich alle Nazis die nach dem 2. Weltkrieg geboren wurden und dem 1000 jährigen Reich mehr oder weniger gewalttätig nachträumen oder sich mehr oder weniger demokratisch, eher weniger, die NSDAP Zeit zurückwünschen.
Und da gehört die AfD als Erste dazu. Trotz ihrer heuchlerischen "Distanzierung" vom Rechtsextremismus die nur aus Angst vor dem Verfassungsschutz erfolgt.

Inhaltlich hat sich bei der AfD doch seit ihrer Gründung nichts geändert. Es bleibt eine Partei, die vom Verfassungsschutz aufs Schärfste überprüft werden muss. Aber wie man sieht, wie das mit der NPD lief....

Ich darf aber noch auf ein Deutschland ohne Nazis, neo oder nicht, ein, freies Europa, mit oder ohne EU, und auch eine freie Schweiz, am liebsten mit einer sehr kleinen SVP ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerische_Volkspartei ) hoffen.

Und um so etwas zu hoffen brauche ich kein linksgrünversiffter Systemling zu sein, sondern nur ein Schweizer Bürger, der sein gesamtes Leben in der Schweiz verbracht hat und trotz einiger Widerwärtigkeiten der Schweiz nicht das Existenzrechtrecht abgesprochen hat und sich auch nicht zum Beispiel in Ostasien die Zeit vor der ]Schlacht am Morgarten herbeifantasiert.


« Letzte Änderung: 20. Juni 2019, 02:00:20 von Noldor »
 
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Offline Gutemine

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #50 am: 20. Juni 2019, 08:43:29 »
Ich kann @Noldor da im Wesentlichen nur zupflichten.

Ich finde die Unterscheidung in "Nazis" und "NeoNazis" nicht nur gut, sondern wichtig.

Das liegt auch daran, dass eine der Standarderwiderungen auf "Nazi" ist, dass man ja nach 1945 geboren wurde und somit gar kein Nazi sein könne.
Genau deshalb ist NeoNazi in meinen Augen sogar das "schlimmere" Wort. Es zeigt nämlich: Da ist einer, der nach 1945 geboren wurde, die Geschichte (zumindest ansatzweise) kennt, der von den Verbrechen gehört, gelesen oder im TV gesehen hat, der, bei Interesse, Zugriff auf fast alle Unterlagen, Ermittlungsakten etc. in den entsprechenden Archiven nehmen könnte, der sehen kann wie es geendet hat und trotzdem diesem rassistischen Kult anhängt und diesen Agitatoren nachrennt. Obwohl er weiß wohin es führt.

Bei den Nazis kann man wirklich unter Umständen sagen: Der eine oder andere hat nichts gewusst, der hat gesehen: Es geht uns besser, wir haben Arbeit, es geht was voran. Irgendwann war es dann zu spät noch nein zu sagen.

Ein NeoNazi kann das nicht. Der huldigt, wie Höcke, dem Vergessen, hält die "deutsche Herrenrasse" für etwas besonderes, die Hitlerzeit für einen "Vogelschiß" und wünscht sich überhaupt eine Diktatur. Wobei die -egal wo- bisher immer in die Katastrophe geführt haben. (Als Ausnahme könnte man, wenn man ganz, ganz großzügig ist, nur Kuba nennen, aber nur mit vielen Abstrichen und absolut positivem Denken  ;) ).

Kurz: Der NeoNazi ist für mich wesentlich widerlicher, verachtungswürdiger, dümmer, ungebildeter, menschenverachtender, schlicht um ein vielfaches schlimmer als der (Alt)Nazi. Da gibt es zwar auch viele, die heute noch denken, dass damals alles toll und gut war und das verbreiten. Aber es gibt nunmal Menschen die als A****löcher geboren werden und niemals in ihrem Leben etwas dazu lernen.

Gegen die hätte man unmittelbar nach dem Krieg vorgehen müssen. Richtig, nicht so halblebig oder -dank Adenauer- dann gar nicht mehr, wie es passiert ist.
Gleiches gilt übrigens auch für die DDR-Täter. Auch da ist mindestens so viel versäumt worden wie seinerzeit nach dem Hitlerregime.
Dass die Täter ungestraft davon gekommen sind zeigt nämlich nicht nur ihnen: Es geht doch, einen Versuch ist es wert.
« Letzte Änderung: 20. Juni 2019, 08:45:29 von Gutemine »
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #51 am: 20. Juni 2019, 09:09:59 »
Und es geht weiter: Oberbürgermeisterin Reker erhält Morddrohung

Nicht nur sie:

Zitat
... haben die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Bürgermeister von Altena und weitere deutsche Politiker Morddrohungen erhalten...
https://www.merkur.de/politik/luebcke-mord-todesdrohungen-gegen-weitere-politiker-reker-betroffen-zr-12543709.html

Verständlicherweise werden nicht alle Namen genannt.
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #52 am: 20. Juni 2019, 09:23:18 »
Man kann bei einigen dieser Rechten noch ein ganz anderes Psychogramm zu zeichnen.

Der Wunsch Gewalt auszuüben, zu toben, zu schreien, Kraft darzustellen ergibt sich aus einem kindlichen Gefühl der Schwäche, einer oft traumatisch erlebten Kindheit, zwischen fehlender Liebe und elterlicher Gewalt. Als Jugendlicher weicht man der Herkunftsfamilie aus und trifft auf ein ähnlich traumatisiertes Umfeld.
Vorbilder fehlen. Jetzt kommt es darauf an, was sich in den Hirnen der in einer eigenen Welt lebenden Leuten abspielt. Anzunehmen, ein recht verzerrtes Bild der Realität. Und mit Deinem Wunsch Gewalt auszuüben, zu toben, zu schreien, Kraft darzustellen ist das im Rechtsradikalen Milieu leichter möglich, als in einem von einem "linksgrünversifften" Sozialpädagogen geleiteten Jugendzentrum. Hier hättest Du zwar Benehmen und Umgang mit Anderen lernen können - manchmal hast Du das auch durchgestanden und mitgespielt - aber Dein Wunsch Gewalt auszuüben, zu toben, zu schreien, Kraft darzustellen wird nicht befriedigt.

Somit verbringen sie ihre Freizeit im Reich der Rechten, toben, schreien, stellen sich kräftig dar, weit kräftiger als sie sind, üben Gewalt aus und werden gerade dadurch anerkannt, passen sich in die Gemeinschaft ein und erzählen anderen Verzweifelten aus den Jugendzentren, wie toll das ist, nehmen diese mit, die sich einordnen und die Gemeinschaft als Gemeinschaft, als nie gehabte Familie empfinden.

Und das treibt sich selbst an. Die Gewalt. Die Androhung. Die Wirkung.

Auch wenn die von Freiheit reden,
so können doch gerade die nicht mit der Freiheit einer offenen Gesellschaft umgehen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

dtx

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #53 am: 20. Juni 2019, 09:54:40 »
Neo-Liberal ist auch so ein Begriff, der sich, zumindest in meinem Verständnis, von Liberal unterscheidet. Manchmal scheint mir neoliberal beinahe ein Schimpfwort zu sein, ein Begriff, der je nach Kontext fast schon nach "irgendwie rechts" klingt.

Das trifft es nicht so ganz, meine ich. "Liberal" und "Neo-liberal" haben nur scheinbar etwas miteinander zu tun. Liberale kämpfen für Freiheit und Bürgerrechte, Neo-Liberale für ihren Geldbeutel. Dafür brauchen sie die Freiheit, sich von niemandem in ihre Angelegenheiten reinquatschen zu lassen.

Und so wie bei Neo-Liberal oft eine härtere Gangart gemeint ist, so fürchte ich einfach, daß bei Neo-Nazi der gegenteilige Eindruck entsteht, nämlich irgendwie national(istisch) engagiert und vom Typ Schwiegersohn. An dem Bild haben die Nazis die letzten Jahre ja durchaus erfolgreich gearbeitet.

In Wirklichkeit ist es aber, wie @Brüllaffe schon feststellte, gerade anders herum. Der Neonazismus war zumindest viele Jahre lang kein Tummelfeld für Feiglinge und Mitläufer. Das war damals und ist heute wieder anders, nachdem moralische Hemmschwellen eliminiert wurden und persönliche Qualitäten wie Frechheit, Dummheit, Raffsucht, Vetternwirtschaft und jede Art von schlechtem Benehmen nicht nur hoffähig sind, sondern zu politischen Ämtern befähigen.
 
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Offline mork77

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #54 am: 20. Juni 2019, 10:10:04 »
Ich zitiere mal Gerhard Bronner

Zitat
Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus.
Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig.
Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent.
Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi."

- bei der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen, 7. Mai 2005

Dabei spielt es keine Rolle, ob mit oder ohne "Neo".

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #55 am: 20. Juni 2019, 12:11:26 »
Zitat
Ein Extremismus-Experte sieht die #AfD mitverantwortlich für den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten. Für Siegbert #Droese ist dies "Rufmord". #Lübcke #Leipzig


Die "Partei der Wahrheit hat also wieder Probleme mit der Wahrheit und behauptet, nicht zu wissen, was Rufmord wirklich ist.
Funkes Ansicht siehe oben!


Zitat
AfD
20.06.2019 06:36 2.610
AFD-BUNDESTAGS-ABGEORDNETER DROESE NACH LÜBCKE-MORD: "ROTE LINIE ÜBERSCHRITTEN!"

SIEGBERT DROESE KRITISIERT EXTREMISMUS-EXPERTE HAJO FUNKE

Leipzig - Siegbert Droese (50) ist schockiert. Der Bundestagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD) hat sich negativ zu Aussagen eines Extremismus-Experten geäußert, der die AfD teilweise mitverantwortlich am Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (†65, CDU) sieht.

Der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke (74) hatte die frühere Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach (75) mitverantwortlich dafür gemacht, "dass Lübcke Opfer einer Hetzkampagne geworden ist", sagte er der "FNP". Und auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte: "Sie ist ebenso wie die Höckes, Ottes und Weidels durch eine Sprache, die enthemmt und zur Gewalt führt, mitschuldig am Tod Walter Lübckes", so der 44-Jährige.

Als "Rufmord" bezeichnet der Leipziger Siegbert Droese derartige Aussagen.
Spoiler
"Ich weise diese ungeheuerliche Anschuldigung auf das Schärfste zurück. Herr Funke tritt seit Jahren auf allen Nachrichtensendern als sogenannter Extremismus-Experte auf und hat dabei vor allem die AfD im Visier", so der 50-Jährige.

Es sei zwar für jeden Journalisten legitim, sich kritisch zur Politik von Parteien zu äußern, aber: "Die rote Linie ist überschritten, wenn Herr Funke Politiker der AfD wie Höcke und Kalbitz in einen direkten Zusammenhang mit dem Mord an Walter Lübcke stellt.

Kopfschuss richtete Lübcke hin
Der Kasseler Regierungspräsident wurde vor zweieinhalb Wochen mit einem Kopfschuss im Garten seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha gefunden (TAG24 berichtete). Lübcke hatte sich für Flüchtlinge stark gemacht. Die Bundesanwaltschaft vermutet einen rechtsextremistischen Hintergrund.

Droese: "Die laufenden Ermittlungen haben bislang noch keine klaren Ergebnisse gezeitigt. Für Herrn Funke stehen aber die Täter fest - die AfD. Das hat nichts mit seriösen Journalismus zu tun."

Der Bundestagsabgeordnete rate seiner Partei daher, sich juristische Schritte gegen Hajo Funke vorzubehalten.
[close]
https://www.tag24.de/nachrichten/walter-luebcke-erschossen-tot-mord-siegbert-droese-afd-rote-linie-ueberschritten-1107396
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #56 am: 20. Juni 2019, 12:15:19 »
Ich habe ja viel Phantasie und kann mir sogar einen intelligenten (wenngleich moralisch verkommenen und "unanständigen") Nazi vorstellen, für einen anständigen (wenngleich dummen) Nazi reicht es dann aber leider nicht. Der erste Satz über die Unvereinbarkeit von Intelligenz, Anständigkeit und Nazismus bleibt aber natürlich richtig.

Ansonsten fällt mir zum Zusammenhang zwischen Neo- und Nazi gerade noch ein Zitat von Arno Lustiger (offenbar aus dem Jahre 2005) in die Hände:

"Der Neonazi von heute ist zehnmal so schuldig wie der von früher."
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #57 am: 20. Juni 2019, 12:29:42 »
Zusammenhänge?

Erschreckend was da aufgeführt wird.

[facebook]https://www.facebook.com/227679477649933/posts/739277933156749?s=100003694027761&sfns=xmo[/facebook]
« Letzte Änderung: 20. Juni 2019, 12:45:42 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #58 am: 20. Juni 2019, 12:32:18 »
Droste geht, aus gutem Grund, nicht auf die Äusserungen der Rechten ein, sondern kotzt wirft den Rufmordvorwurf in den Raum. Zusammen mit dem jämmerlichen Opfermimimi ist das nicht nur peinlich, sondern konterkariert den AfD-Anspruch, "Retter Deutschlands" zu sein, massiv. Das sind keine aufrechten Herrenmenschen, die sich ohne Wimpernzucken in die Schlacht stürzen, eigene mortale Verletzungen als Fleischwunde abtun und im Todeskampf noch 20 Feinde erschlagen. Es sind alternde Mimosen, die das Recht auf Pöbeln wollen, aber weinen, wenn jemand sie anpöbelt. Sie wollen keine Gleichberechtigung, sie wollen Extrawürste, Posten, Geld aber bitte Keine Verantwortung und schon gar keine Schuldfähigkeit.
 
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Re: Der Mord an Walter Lübcke
« Antwort #59 am: 20. Juni 2019, 16:44:20 »
Schreiendes Unrecht, wo man hinschaut!


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