Die Schöpfungsgesetze eines ewig zu kurz gekommenen NarzissPeter Fitzek hat mal in der mit ihm verbandelten "Zeitschrift" NeuZeit die von ihm stets beschworenen und in seiner Verfassung verankerten
Schöpfungsgesetze zu erklären versucht. Aber die Erklärungen waren sehr dürftig. Viele der von ihm mit ehrfürchtigem Raunen erwähnten Schöpfungsgesetze wie "Gesetz der Polarität", "Gesetz von Zyklus und Rhythmus", die "Dreieinigkeit" etc. werden von Fitzek zwar benannt aber nicht erklärt und schon gar nicht begründet.
Was daran liegen mag, dass die trüben esoterischen Quellen aus denen Fitzek wieder einmal "seine" Weisheiten geschöpft hat weder vorzeigbar noch überzeugend sind. Die angeblich grundlegenden "Schöpfungsgesetze" des Fitzek entstammen nämlich zu guten Teilen dem okkulten Buch
"Kybalion", das Anfang 1900 in Amerika eine (erfolglose) Mixtur von "New Thought" mit der fragwürdigen "Geheimlehre" Hermetik, die sich auf ägyptische und griechische Wurzeln beruft, vorgestellt hat (in mäßiger deutscher Übersetzung vom Akascha Verlag, einem sogenannten KRD-Staatsbetrieb).
Nur bei dem "ersten unwandelbaren Schöpfungsgesetz, dem Gesetz der Entwicklung" befasst sich Fitzek im Artikel mit den Details und erlaubt sich munter eine dreiste Umdeutung der "unwandelbaren" Prinzipien. Nach der noch zulässigen Interpretation des ersten Prinzip des Kybalion als "Alles im Kosmos unterliegt diesem Gesetz. Das Leben hat den Zweck der Entwicklung." folgt bei Fitzek der verheerende Satz: "Das Ziel ist es, dem Schöpfer gleich zu sein." Davon träumen aber nur Megalomane wie Fitzek!
Dass er gleich danach mit der Behauptung auch die Bibel würde diese Ansicht vertreten, eine massive Häresie begeht, merkt er nicht einmal (und sein irrender Beleg ist der just gegenteilige Satz: "Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbilde."). Das Ziel "Gott gleich zu sein" ist im Christentum eine extrem unchristliche Anmaßung und es ist lachhaft, dass dies dem Reformator 2.0 gar nicht bekannt zu sein scheint.
Fitzek will dann weiter über "seinen" Sinn des Lebens reden aber nach nur drei Sätzen ist er beim Thema Geld, das ihm so wichtig ist, dass spaltenlang nur über Geld, die armen Reichen etc. philosophiert. Die immense Wichtigkeit, die ausgerechnet Geld für den Sinn des Lebens haben soll, lässt vermuten, dass es ihm oft daran gemangelt hat und dass er den Neid von Habenichtsen gut versteht und teilen kann. Aber warum nichts geringeres als Schöpfungsgesetze so auffällig um das Thema Geld kreisen, ist uneinsichtig und enttäuschend.
Im weiteren beschreibt Fitzek stark idealisiert seinen Erkenntnisweg und disqualifiziert die anderen Wege und die Suchenden mit seinem Ziel "dem Schöpfer gleich zu sein". Was bei der Vermessenheit des Anspruchs nicht schwer ist. Aber die immanente Arroganz mit der Fitzek bar jeden Nachweises von der Warte des Schöpfers seine Urteile fällt, weil er allein den "Königsweg" gefunden hat, nervt gewaltig. Und unvermittelt wie sein Sprung vom Sinn des Lebens zu Geld sind seine Sprünge vom wahren Weg eines Schöpfers zu "seiner" Verfassung, zu "seinem" Staat oder wieder zu Geld. Welch wahrer Schöpfer wäre wohl so penetrant dem Irdischen verhaftet?
Wobei er reihenweise Platitüden und Binsenweisheiten als grandiose eigene Erkenntnisse ausgibt: Reiche sind nicht immer glücklich. Besser die Ursachen der Armut bekämpfen als die Folgen. Es wäre gut wenn egoistischen Eigeninteressen überwunden würden. Ein Schlaraffenland ist nicht wirklich wünschenswert. Der einmalige Schöpfer erreicht mit seinen Banalitäten mühelos die philosophische Tiefe von Glückskekssprüchen.
Damit werden haltlose Untergangsszenarien verbunden, die allen drohen sollen, die nicht den epochalen Erkenntnissen eines Mannes folgen, der es im Leben zu nichts gebracht hat: Der "sichere Untergang der Kultur", "Krieg und Auflösung des Bestehenden", "Krieg, Leid und Zwang". Der "Schöpfer" schwelgt regelrecht in seinen Vorstellungen von Zerstörung.
Und als er sich grad in Rage gegen die "illuminierten Macher der Gesellschaft" und die "gezielt verdummten Schafe", also die "egoistische Masse" geredet hat, ist ihm wohl das Ziel seines Schreiben wieder eingefallen, weswegen dann unvermittelt "Die Sonne schon den Horizont für das Goldene Zeitalter erhellt." Wenn man den armen kleinen Peter nur endlich als den Schöpfer anerkennt, als den er sich selbst sieht.
Erhellend ist dieser Text aber nur in Bezug auf Genese und Pathologie des Autors.