Autor Thema: Die Ibiza-Affäre der FPÖ in Österreich und ihre Auswirkungen  (Gelesen 71374 mal)

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dtx

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Sascha Wandl will in seinem eigenen Prozess wegen Industrie-Spionage vom Angeklagten zum Kronzeugen aufgewertet werden und da macht sich öffentliche Aufklärung in einem anderen Fall natürlich nicht schlecht. Daher stammt wohl diese erstaunliche ich-plauder-mal-munter-aus-dem-Nähkästchen-Attitüde.

Da er im TV wohl auch nichts anderes ausplaudert als das, was im Prozeß eh schon zur Sprache kam, finde ich das Heldentum überschaubar.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Offline Gutemine

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...und noch ein neuer Ibiza-Song....

"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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dtx

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Angesichts der Verfahrensdauern in D sollte das ZDF in dem von @Reichsschlafschaf zitierten Beitrag besser nicht so rüber kommen, als ob dieser Punkt ein Problem wäre ...
 
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Offline Autsch !

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So viel Humor schon am frühen Freitagmorgen! Das ist zuviel für mich ...!    :rotfl:


Zitat
Strache erstattet Anzeige gegen drei Personen wegen Ibiza-Videos

LIVETICKER 24. Mai 2019, 08:27

Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien eingereicht – Veröffentlichtes Material hätte "maximal denkbaren Schaden" angerichtet – "Hieran trage natürlich auch ich eine gewisse Mitschuld"
...

Geh Strachi, woas wimmersts? Der durch die maximale Denkfähigkeit Deiner Anhänger begrenzte "maximal denkbare Schaden" wird sich lediglich auf ein paar wenige verlorene Prozentpunkte bei der nächsten Wahl beschränken.
Die Reihen derer, die den Rechtsstaat und dessen Prinzipien (auch in unseren nördlichen Gauen) als eine überflüssige wie beliebige Verhandlungsmasse betrachten, stehen nach wie vor fest geschlossen hinter dieser Auffassung.
Die durch Deine Anzeige zu untermauern wäre also gar nicht nötig gewesen. Oder gloabst` am End` wirklich dran`, dass Dir ein Gerichtsurteil Karriere, Job und Ehefrau zurückbringen kann? Woas a bsoffne` G`schicht.




« Letzte Änderung: 24. Mai 2019, 12:41:07 von Autsch ! »
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dtx

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Geh Strachi, woas wimmersts? Der durch die maximale Denkfähigkeit Deiner Anhänger begrenzte "maximal denkbare Schaden" wird sich lediglich auf ein paar wenige verlorene Prozentpunkte bei der nächsten Wahl beschränken. ...

Ja, aber Strachi wird nicht mehr drin sein.
 
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Offline hair mess

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Hod ma an strachi gstrichen voi
Staeht er nimmermehr zur Woi.
Wen der strachi g'stricha wird,
hod si Ibiza scho rentiert.
A jede Foin kost eich a Lebn
Drum hoast es jetzad Obacht gebn.
As G'sicht weads mia ganz doof verziang,
Wenn mia a an Hofer kriang.
Und wir haben auch den Kickl
Boid am Gnickl.
Kurz, an jen von dene K-K
Droht der große Griff ans Gnack a.
Und scho ois naxtes droht der Sturz
diesem Bubikanzler Kurz.
Schitt mer's Kind glei oaus mit'm Bod?
In diesem Foi, da is ned schod.
« Letzte Änderung: 24. Mai 2019, 13:21:45 von hair mess »
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Offline Autsch !

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...
Ja, aber Strachi wird nicht mehr drin sein.

Ach, immer diese persönlichen Eitelkeiten. Wo es denen doch grundsätzlich nur um "die Sache" geht. Gibt es keine österreichische Ausgabe der Feldherrnhalle?
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Der viereckige Trompeter

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Ja, aber Strachi wird nicht mehr drin sein.

Der Sellner-Bub - das ist jener Identitärenchef, mit dem die FPÖ nichts zu tun haben will, seit dem diesem Kontakte zum Christchurchattentäter nachgesagt werden - ruft dazu auf, Strache per Vorzugsstimme in das EU-Parlament zu wählen:

https://derstandard.at/2000103740730/Identitaere-betreiben-Vorzugsstimmenwahlkampf-fuer-Strache-bei-EU-Wahl

« Letzte Änderung: 24. Mai 2019, 15:07:24 von Der viereckige Trompeter »
 
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Offline lobotomized.monkey

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Zitat
"Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist für uns ein wichtiges Gut. Die Grundsätze des Datenschutzes müssen gewährleistet werden. Gleichwohl ist zu überprüfen, ob die Sicherheit der Bürger sowie von Wirtschaft und Industrie vor Spionage bei dieser Frage angemessen berücksichtigt wird. Im Zweifel ist das Recht der Bürger auf Sicherheit höher zu bewerten als das eines Straftäters auf informationelle Selbstbestimmung."

AfD-Parteiprogramm



Humor hat die Truppe ja ...
(Abgesehen davon, daß die Aufnahme nach Spanischem Recht geschah)

Das Programm war vor dem letzten Wochenende aufgestellt worden, nun hat sich die Bedrohungslage verändert und es muss progressiv eine Änderung an alten Inhalten vorgenommen werden.
"It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde
 
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Offline hair mess

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Offline dieda

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Frontal 21 hat nachrecherchiert:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wer-steckt-hinter-dem-ibiza-video-spuren-fuehren-nach-muenchen-100.html

Aber das Beste zuerst, nun wird es lustig. Update vom Abend:
Zitat
Mehrere Redaktionen bekamen am Abend eine Pressemitteilung, die sich wie ein Geständnis liest. Verschickt hat sie der Anwalt von Ramin M. Sein Mandant räumt damit offenbar ein, an der Erstellung des Videos beteiligt gewesen zu sein. Der Wiener M. behauptet, es handele sich um ein "zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt".
Öhöm, der nächste Komiker, der Satire nicht verstanden hat. :facepalm:

Spoiler
Nach Spur in München - Wiener Anwalt gesteht Verantwortung für Strache-Video
von Arndt Ginzel, Daniel Laufer und Christian Rohde

Datum:m24.05.2019 22:06 Uhr

Die Urheber des Strache-Videos werden in einer Münchner Sicherheitsfirma vermutet. Frontal21 begibt sich auf Spurensuche im Detektivmilieu. Dann gesteht ein Wiener Anwalt.

Screenshot aus einem Video, das die FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache (r.) und Johann Gudenus (l.) im Gespräch mit der angeblichen Nichte eines russischen Oligarchen zeigt
Quelle: spiegel/sueddeutsche zeitung/dpa

Eine Adresse in der Münchner Innenstadt, ein gesichtsloses Bürohaus, an der Fassade eine Werbung für Glücksspiel. Hier hat eine Detektei ihren Sitz, deren Geschäftsführer einer der gesuchtesten Männer dieser Tage sein dürfe: Julian H., geboren 1980, gemeldet in Österreich - derzeit nicht aufzufinden. Der Detektiv und seine Firma sollen im Sommer 2017 in Ibiza das Video produziert haben, das den späteren Vizekanzler Österreichs Heinz-Christian Strache (FPÖ) zeigt, im Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Investorin. Sie reden über  mögliche Staatsaufträge im Gegenzug für verdeckte Wahlhilfe und wie am besten auf österreichische Medien Einfluss genommen werden könnte. Als "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung" Auszüge aus dem Video veröffentlichen, ist das das Ende der rechtskonservativen Regierung in Österreich. Der Ex-Vizekanzler Österreichs hat heute in einem bei Facebook veröffentlichten Video bekanntgegeben, dass er Anzeige erstattet habe gegen drei Personen. Darunter ist nach Angaben von Straches Anwalt ein Detektiv mit Namen Julian H.

Detektiv Julian H.
Quelle: ZDF

Auch wenn Sie vom ZDF sind, keine Auskunft.

Anwalt Christian G.

Als ein Reporter des ZDF-Magazins Frontal21 bei der Detektei klingelt, öffnet zunächst niemand. Doch kurz darauf betritt der Mann das Haus, der die Detektei einst gegründet hat, Rechtsanwalt Christian G.. Auf ihrer Internetseite bietet die Detektei "Beweismittelgewinnung" an, man bediene sich eines "verdeckten Ermittlungsteams". Über mehrere Jahre war Christian G. selbst  Gesellschafter und teilte sich mit Julian H. nicht nur die Firmenanteile. Er bestellte Julian H. zum Geschäftsführer, einen wegen Drogendelikten Vorbestraften aus Wien. Als der Frontal21-Reporter Anwalt Christian G.  anspricht, gibt der zunächst keine Antwort. Er sei doch Geschäftsführer der Detektei, die verantwortlich gemacht werde für das Skandal-Video, fragt der Reporter. "Auch wenn Sie vom ZDF sind, keine Auskunft", sagt G. noch – dann schließt sich der Fahrstuhl. Laut Handelsregister ist Christian G. nicht mehr Gesellschafter der Detektei. Seine Anteile hat er im April 2018 verkauft – an Julian H.. Später teilt der Anwalt mit, dass es mit dem "Strache-Video nichts zu tun habe".

Nächstes Video
Nachrichten | heute journal - heute journal vom 24. Mai 2019
31:03 min vom 24.5.2019

Die Urheber des Ibiza-Videos, das zum Bruch der Regierung in Österreich führte, werden in einer Münchner Sicherheitsfirma vermutet. Frontal21 mit einer Spurensuche.

Beitragslänge:1 min
Datum: 24.05.2019

Mehrere Redaktionen bekamen am Abend eine Pressemitteilung, die sich wie ein Geständnis liest. Verschickt hat sie der Anwalt von Ramin M. Sein Mandant räumt damit offenbar ein, an der Erstellung des Videos beteiligt gewesen zu sein. Der Wiener M. behauptet, es handele sich um ein "zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt".

Ein vorbestrafter Detektiv legt die Spur nach München

Die Spur nach München legte Sascha Wandl, auch er ein ehemaliger Geschäftspartner von Julian H.: Er habe den jungen Mann in Sachen Spionage ausgebildet und auf dem Skandalvideo erkannt, sagte Wandl dem österreichischen Nachrichtenmagazin "Profil". Wie kann das sein? Schließlich zeigten der "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung" nur Szenen, in denen alle Personen außer Österreichs Vizekanzler und sein Intimus Johann Gudenus unkenntlich gemacht waren.

Wandl sagt auf Nachfrage von Frontal21: "Ich habe Teile des Videos gesehen, die noch nicht öffentlich sind - anhand dessen habe ich ihn erkannt. Sein Gesicht war teilweise unverpixelt." Fest steht, Wandl und der angebliche Produzent des Videos Julian H. kennen sich schon länger. Und sie haben seit langem Streit. Wandl - dessen Strafregister Verurteilungen wegen schweren Betrugs und Diebstahls aufweist - behauptet, dass die Detektivfirma von Julian H. Wirtschaftsspionage betreibe.

Sascha Wandl
Quelle: oe24 TV
Ermittlungen wegen Wirtschaftsspionage

Es existieren hunderte Seiten Ermittlungsakten, die Frontal21 vorliegen. Es geht um die "Überwachung und Ausspionierung" eines österreichischen Bahntechnikunternehmens. Julian H. und seine Firma sollen Telefone von Geschäftsleuten abgehört, Peilsender angebracht und Geschäftsunterlagen entwendet haben. Ein Geschäftsführer der Bahntechnikfirma sei sogar "permanent von uns überwacht" worden. So steht es in den Akten. Gegen Julian H. ermittelte das niederösterreichische Landeskriminalamt. Sein einstiger Geschäftspartner Wandl hatte ihn angezeigt, nach eigenen Angaben will er über das Spionagegeschäft auspacken. Julian H. streitet damals alle Vorwürfe ab, die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Doch die Firma, die sich ausgespäht sieht, will, dass das Verfahren wieder aufgenommen wird. Entschieden wird darüber im Juni vor dem Landesgericht Krems an der Donau.

Eine weitere Spur führt ebenfalls nach München, zur selben Detektei und zu Julian H. Nachdem FPÖ-Spitzenfunktionär Gudenus nach Veröffentlichung des Videos all seine Mandate zurückgegeben hatte, aus der Partei ausgetreten war und gegenüber seinen Wählern "tiefstes Bedauern" für sein Verhalten ausgedrückt hatte, erinnerte sich Gudenus an den Mann, der ihn angeblich mit der schönen Lettin in Kontakt gebracht hatte. Es soll sich um den Wiener Anwalt Ramin M. handeln. Den Anwalt habe er mehrfach auch wegen privater Immobiliengeschäfte getroffen, sagte Gudenus der Wiener Zeitung "Die Presse". Bei einem dieser Treffen soll nach Gudenus Schilderungen  ein weiterer Mann dabei gewesen sein, der sich mit Julian Thaler vorstellte. Ist Julian Thaler Julian H.?

Frontal21 hat Gudenus und Ex-Vizekanzler Strache ein Foto des Detektivs Julian H. vorgelegt und sie gebeten sich zu äußern. Bis heute 19 Uhr gab es dazu keine Reaktion.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiter von Julian H.

Fest steht: Der Wiener Anwalt Ramin M. und der deutsche Detektiv Julian H. hatten miteinander zu tun. Frontal21 liegen Akten vor, die das belegen. Die Polizei ermittelt damals in Sachen Wirtschaftsspionage und auch zur Detektei des Julian H. Die Ermittler fordern von Anwalt M. ein Schriftstück an. Es geht um eine "schriftliche Geheimhaltungsvereinbarung" die Julian H. und seine Detektei mit ihren Auftraggeber geschlossen habe. Anwalt M. antwortet im Juni 2016 an die Kriminalpolizei München, dass seine Mandanten das Schriftstück freigeben müssten, aber im Ausland weilten und  bittet deshalb "höflich um Fristenstreckung". Julian H. und seine Detektivfirma erwähnt Anwalt M. ausdrücklich.

Wilfried Haslauer Politik | maybrit illner -
"Gesamtes Narrativ der FPÖ zerstört"
Videolänge:1 min

Die Staatsanwaltschaft München bestätigte auf Nachfrage von Frontal21, dass gegen einen Mitarbeiter der Detektivfirma von Julian H. ermittelt worden sei. In diesem Zusammenhang wurde auch Detektei-Chef Julian H. vernommen. Das zunächst in München geführte Verfahren wegen des "Verdachts des Verrates von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen" sei zuständigkeitshalber an die Staatsanwaltschaft Krems an der Donau abgegeben worden. Haben der Wiener Anwalt und der deutsche Detektiv gemeinsame Sache gemacht beim Ibiza-Video?

Der Wiener Anwalt M. hat nun selbst einen Anwalt. Während er noch am Donnerstag verlauten ließ sein Mandant weise "sämtliche Anschuldigungen und Vorwürfe entschieden" zurück, kommt heute die Kehrtwende. In einer Pressemitteilung der Kanzlei wird auf einmal die Beteiligung an dem Video eingeräumt: Anwalt M. zufolge handele es sich dabei um ein "zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt". Frontal21 hat Julian H. um Stellungnahme gebeten, besuchte Adressen, an denen er gemeldet ist. Doch Julian H. bleibt verschwunden.

Über eine Rechtskanzlei ließ er erklären, er habe "weder angeboten, Straftaten zu begehen, noch öffentliche Ämter zu missbrauchen, noch Wahlergebnisse zu fälschen, noch sich um Wahlämter beworben". Die Wiener Zeitung "Die Presse" schreibt, Julian H. dementiere jedoch nicht, am Video beteiligt gewesen zu sein. 
Nach Böhmermanns Scherzen ging alles ganz schnell

Strache Ibiza-Videoaffäre -Was dürfen Medien?
von Pablo Silalahi
Videolänge: 2 min

Offen bleibt weiter das Motiv der Täter. Sollte die FPÖ aus der Regierung getrieben werden? Oder war es einfach Erpressung? Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtete, das Video sei mehreren Medien für eine siebenstellige Summe zum Kauf angeboten worden, diese hätten aber abgelehnt. Zudem ist von "Mittelsmännern der Beteiligten in Wien" die Rede und dass die Videomacher sich zunehmend um ihre Enttarnung gesorgt hätten. Nachdem der ZDF- Satiriker Jan Böhmermann bei der Verleihung eines österreichischen Fernsehpreises im April bereits Hinweise auf FPÖ-Gespräche "in einer russischen Oligarchen-Villa" auf Ibiza gegeben hatte, sei alles weitere dann sehr schnell gegangen.

Politisch läuft alles auf einen Showdown hinaus. Der Kanzler Österreichs, Sebastian Kurz (ÖVP), könnte per Misstrauensvotum aus dem Amt gedrängt werden. Das bleibt bis Montag Spekulation. Fest steht schon seit vergangenen Freitag: Spitzenfunktionäre der rechtpopulistischen FPÖ haben sich um Kopf und Amt geredet. Das Video auf Ibiza - mutmaßlich produziert unter Beteiligung einer Detektei aus München - zeigt, was die Herren wollten: ihre Macht missbrauchen, die Pressefreiheit beschneiden, ihr schönes Österreich korrumpieren.

ZD
[close]
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline hair mess

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Ich versuche mal eine Übersetzung von
in Piefke-Deutsch

Zitat
Wird Herr Strache eine Qual,
steht er auch nicht mehr zur Wahl.
Wenn Strache gestrichen wird
hat sich Ibiza rentiert.
Geht bei jeder Falle einer drauf,
dann passt Ihr sicher besser auf.
Auch wenn ich mach ein dumm Gesicht
halten wir auch vor Hofer nicht.
Und des Kickls Ende
kommt behende.
Kurz, wer singt zu deren Leiern, 
kriegen wir auch an den Eiern.
Abzusehen ist der Sturz
dieses Knabenkanzlers Kurz.
Schütt´ das Kind aus mit dem Bade!
Es findet ja niemand schade.
Zusatz:
Wie sagte Jesus einst auf Erden:
Je höher, dass sich einer stellt,
das kann der Weg dann weiter werden,
den er wieder abwärts fällt.




« Letzte Änderung: 25. Mai 2019, 09:21:37 von hair mess »
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*schnief!*

Die Welt ist undankbar!
Erst das Amt weg, samt der Kohle, dann Philippa weg und jetzt auch noch die besten Freunde!

Dabei hatte sie Strache doch ausdrücklich als seine Vorbilder genannt!  :o


Zitat
NACH IBIZA-VIDEO :
Orbán und Putin wenden sich von Strache ab

VON STEPHAN LÖWENSTEIN -AKTUALISIERT AM 24.05.2019-22:27


In seinem Ibiza-Video hat Heinz-Christian Strache den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán als sein Vorbild bezeichnet. Doch der hat sich nun von Österreichs ehemaligem Vizekanzler distanziert. Auch Putin wendet sich von Strache ab.

Dumm, dilettantisch, auf eine billige Provokation hereingefallen: Der ungarische Publizist Zsolt Bayer ließ diese Woche kein gutes Haar an Heinz-Christian Strache, den bisherigen österreichischen Vizekanzler, der wegen skandalösen Aussagen auf einem heimlich aufgenommenen Video zurücktreten musste. Das war nicht wegen der ungeschminkten Wortwahl bemerkenswert, denn die ist Bayers Markenzeichen. Vielmehr, weil der Publizist, ein Parteifreund der ersten Stunde von Ministerpräsident Viktor Orbán, eine andere Linie einschlug als die von der Regierung und der Fidesz-Partei kontrollierten Medien in Ungarn bis dato.
Spoiler
Die waren der Linie gefolgt, es sei eine heimtückische Falle von Kräften gewesen, die Massenmigration nach Europa steuern und die dagegen stehenden Kräfte mit allen Mitteln eliminieren wollten. Kein Wunder, denn diese Linie war von Orbán selbst zunächst angedeutet worden: Eine „Jagdsaison der besonderen Art“ sei eröffnet worden, sagte er zu Wochenbeginn, als Strache bei einer Veranstaltung fehle, zu der er erwartet worden war. Speziell „der deutsche Geheimdienst“ wurde in ungarischen Medien von hinzugezogenen Experten als Urheber des Ibiza-Videos verdächtigt.

Jetzt aber ist Orbán in die Richtung eingeschwenkt, die sein Freund Bayer bereits gewählt hatte. In der „Bild“-Zeitung wurde er am Freitag mit deutlicher Distanz zu Strache zitiert. „Das Wichtigste für einen Politiker ist das Vertrauen der Menschen,“ sagte Orbán. „Strache war ein Kämpfer in eigener Sache, aber er hat das Vertrauen der Menschen verloren. Das, was Strache gesagt hat, ist inakzeptabel.“

Strache hatte 2017 gegenüber den Lockvögeln, die sich als eine reiche russische Erbin und ihren Begleiter ausgaben, nicht nur über Unterstützung für seine rechte Partei FPÖ und mögliche spätere Staatsaufträge als Gegenleistung gesprochen. Er schwelgte auch in der Vorstellung, das meistverkaufte Boulevardblatt „Kronen-Zeitung“ handstreichartig zu übernehmen.

Ungarn-Bezug wurde in den „Regierungsmedien“ ausgeblendet
Als Vorbild nannte er ausdrücklich: Orbán und dessen Medienlandschaft in Ungarn. Und als einen möglichen Mittelsmann nannte er den österreichischen Investor Heinrich Pecina – ein Mann, der beim Transfer einflussreicher Regionalzeitungen zu einem Orbán-nahen Oligarchen eine maßgebliche Rolle spielte. Vor allem hat Pecina die linke Zeitung „Népszabadság“ über Nacht einstellen lassen, als sie mit Enthüllungsgeschichten über Korruption in der Umgebung Orbáns gefährlich zu werden drohte. In den „Regierungsmedien“, also den direkt kontrollierten öffentlich-rechtlichen Sendern und den Blättern, die Orbán-nahen Oligarchen gehören, wurde dieser Ungarn-Bezug bei Strache fast völlig ausgeblendet. Nur die amtliche Nachrichtenagentur MTI erwähnte das einmal mit einem Satz.

Ansonsten ist man im Orbán-Lager offensichtlich nicht darauf erpicht, dieses Thema auszuwalzen. Am Freitag boykottierten die Fidesz-Abgeordneten sogar eine Sondersitzung des parlamentarischen Sicherheits-Ausschusses dazu. Darauf dass ungarische Medien mit Hilfe von russischem Geld jongliert worden wären, gibt es außer einer Behauptung des einstigen Partei-Schatzmeisters Lajos Simicska Simicskas, die wegen Streits mit Orbán mit Vorsicht zu genießen ist, keine konkreten Hinweise. Aber es ist schon begreiflich, dass diese ganze Thematik, die jetzt mit Strache aufkommt, bei Orbáns Leuten nicht gerne ausgewalzt wird.

„Innenpolitische Geschichte, die Russland nichts angeht“
Das gilt übrigens auch für die russischen Medien und Präsident Wladimir Putin. Auch dort geht man auf Distanz zu Strache, mit dem die Regierungspartei als FPÖ-Vorsitzenden 2016 noch ein Kooperationsabkommen geschlossen hatte. Dmitrij Peskow, der Sprecher Putins, teilte zu Wochenbeginn mit, Russland habe mit dem Ibiza-Skandal nichts zu tun und wisse nicht, wer die Frau aus dem Video sei.

Am Donnerstag bezeichnete auch die Sprecherin des Außenministeriums, Marija Sacharowa, die Affäre als „innenpolitische Geschichte, die Russland gar nichts angeht“. „Da werden im Zusammenhang mit Russland Sachen genannt, die nicht der Wirklichkeit entsprechen.“ Wenn die EU Propaganda und „Fake News“ bekämpfe, sagte Sacharowa weiter, solle sie sich dieses Falles annehmen, der alle Anzeichen einer „bestellten Kampagne“ aufweise.
[close]
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/orban-und-putin-distanzieren-sich-nach-ibiza-video-von-strache-16204499.html


(irgendwie putzig, wie das Gesockse, das sich vor kurzem noch ewige Treue geschworen hat, beim kleinsten lauen Lüftchen sofort fahnenflüchtig wird)
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Offline Rabenaas

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Am 28. Februar 2018 klingeln Polizisten der Einsatzgruppe gegen Straßenkriminalität an der Rennwegkaserne im dritten Wiener Gemeindebezirk. Sie verlangen Einlass, durchsuchen Büros, packen Akten und Datenträger ein, kopieren E-Mail-Verläufe. Es ist eine Razzia an einem ungewöhnlichen Ort. Die Beamten ermitteln gegen Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Eine Behörde filzt die andere.

Christina Schmidt, taz am 24.05.2019

Wenn solche Enthüllungen der FPÖ nicht endgültig das Genick brechen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!