Auch eine - den Kopf umfassende - Epithese ist so gestaltet, dass sie im Grunde nicht auf Anhieb zu erkennen ist.
Die heutige Gestaltung ist so gut, dass selbst kleine Adern und Hautfalten als vollkommen natürliches Erscheinungsbild nachgebildet werden können.
Selbst komplette Gesichtsepithesen, welche besonders hohe Anforderungen an die Gestaltung gleich mehrerer Strukturen stellen und dabei sowohl funktionelle als auch ästhetische Aspekte abdecken müssen, sind durchaus akzeptabel und alles andere als abstoßend.
Übergänge zu gesunden Haut- und Gesichtsteilen sind kaum zu erkennen. Oberflächenstruktur mit Falten und Poren, Details der Farbgebung und sogar die Einarbeitung von Haaren kommen vor.
Ich kenne einen Patienten, der nach einem Motorradunfall mit einem Halbschalenhelm mit dem Gesicht auf dem Asphalt gelandet ist. Da war der Unterkiefer komplett weg, Nase, rechte Auge samt Schläfen- und Scheitelbein.
Da wurden große Gesichtsepithesen hergestellt, die mit Magneten fixiert werden. Und die müssen dann zusätzlich auch noch Gewebeschädigungen im Kiefer, Gaumen oder den Nasennebenhöhlen abdecken. Sogar ein Tracheostoma war mit drin.
Und selbst das ist ästhetisch akzeptabel. Sehr aufwendig in der Versorgung, aber besser als alles andere.
Lange Rede, kurzer Sinn: wenn der deswegen digital nachgearbeitet werden muss, ist die Epithese kompletter Schrott oder die Story hat den einen oder anderen Haken.
Stimm- und Sprachphysiologie lassen keine Schlüsse auf Schäden zu.
Seine Sprechweise, Atmung, Stimmgebung, sowie die erzeugten Laute selbst und die Art der Artikulation deuten schon mal nicht auf pathologische Veränderungen des Nasen-, Rachen, Mundraum als Klangkörper und Resonanzboden hin.