Nun ja, wir hatten unter unseren "Kunden" u. a. einen vorgeblichen Kardinal, einen selbst ernannten Rabbi, einen Sohn Gottes usw. Das geht kunterbunt.
Mit Nikolang haben wir auch ein Musterbeispiel eines "germanischen" Heiden.
Zumindest einige Gruppen möchten vom Status einer Religionsgemeinschaft profitieren, etwa JOH-WASG.
Andere nehmen einfach gewisse Versatzstücke, mit denen sie werben. Da ist Fatzke ein gutes Beispiel: Er machte sowohl auf "Reformation 2.0" als auch auf Esoterik (obwohl strengen Lutherischen alles Eso-Gedöns überaus suspekt ist und als Teufelswerk gilt).
Dann gibt es da die "Bibel-als-Autorität"-Fraktion, z. B. CPH: "Meine Familienbibel ist das Gesetz. usw."
Endlich kommt der ganze Wahn mit kanonischem/kirchlichem Recht, Papst-Erlassen usw. Da könnte man vermuten, dass es sich um Katholiken handelte.
Doch in Wahrheit dürfte es sich um Eklektiker handeln, die einfach immer das auswählen, was ihnen gerade für ihre Zwecke nützlich erscheint. Das kanonische Recht hat dabei den Vorteil, dass es vergleichsweise alt erscheint und von einer Institution stammt, die nach eigenem Anspruch weltweit Recht setzen kann. Allerdings werden ja auch andere Gesetze gern zitiert, völlig unbesehen, woher diese stammen und ob sie überhaupt von Belang sind, z. B. Cestui-que-vie-Act usw.
Der typische RD nimmt da eben, was ihm gerade unterkommt und was ihm für seinen gerade aktuellen Zweck dienlich erscheint. Auch das geht querbeet durcheinander.
So ziemlich der einzige Glaubenssatz, den alle RD teilen, ist der Glaube, Recht zu haben.