Autor Thema: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 61720 mal)

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Offline Grashalm

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #615 am: 24. Oktober 2020, 10:24:50 »
.... ohne Worte.....  :facepalm:
Vom SchlafSchaf gefressen.
 

Offline Gerichtsreporter

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #616 am: 24. Oktober 2020, 11:07:50 »
.... ohne Worte.....  :facepalm:

Warum? Das ist doch ein Paradebeispiel dafür, wie "Sächsich geht". Behauptet keiner, dass Sachsen alle Nazis sind. Aber viele haben einen zu unkritischen Umgang mit den Ewiggestrigen.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #617 am: 26. Oktober 2020, 10:27:56 »
Zitat
DRESDEN
26.10.2020 05:00 Uhr

Lässig geht gegen Fernsehturmverein vor
Vor einigen Wochen wurde Barbara Lässig aus dem Verein Fernsehturm Dresden ausgeschlossen. Das nimmt sie nicht hin. Auch der Verein hat nachgelegt.
Spoiler
Wer dachte, mit dem Ausschluss von Barbara Lässig ist der Zoff im Fernsehturmverein beendet, irrt. Lässig hat sich einen Anwalt genommen und will im Verein weitermachen.

Eigentlich kämpft der Verein um die Wiedereröffnung des Wahrzeichens Dresdner Fernsehturm, doch derzeit laufen die Kämpfe intern. Die Sprecherin Barbara Lässig und damit das Gesicht des Vereins nach außen, neben Mittag und Botschafter Uwe Steimle, wurde Anfang September rausgeworfen.

Auslöser war ein Termin bei der SPD-Stadtratsfraktion, um für eine Seilbahn zum Turm zu werben. Die SPD wollte Lässig nicht dabei haben, weil diese für die AfD-Fraktion arbeitet. Außerdem ist Lässig Stadtbezirksbeirätin für die Freien Wähler.

Obwohl das vorher klar und besprochen war, tauchte Lässig bei dem Termin auf und wollte zunächst nicht gehen, sondern erst als der Sicherheitsdienst des Rathauses anrückte. Lässig habe den Verein bei der SPD "unmöglich gemacht", sagt Mittag.

Barbara Lässig hat Hausverbot
Mittag wirft Lässig mehrere Verstöße gegen die Vereinssatzung vor einen gegen die Datenschutzgrundverordnung und einen gegen den Vorstandsbeschluss, dass Lässig nicht zu dem Termin mit der SPD-Stadtratsfraktion mit sollte.

Nun gibt es weiteren Streit, ob Lässig fristgerecht Widerspruch gegen ihren Ausschluss eingelegt hat. Der Verein hat Lässigs Mitgliedschaft beendet und sie von allen Ämtern enthoben - also als Sprecherin im Vorstand und Mitglied im Beirat.

Für den Widerspruch hatte sie zwei Wochen Zeit. Mittag sagt, der Widerspruch sei nach der Frist eingegangen. Lässig hält dagegen, das Schreiben sei im Beisein ihres Anwaltes vor Ablauf der Frist in den Briefkasten von Mittag gesteckt worden.

"Wir klären das abschließend bei der Jahreshauptversammlung Ende November", so Mittag. Für ihn sei die Zusammenarbeit beendet, das gehe so weit, dass Lässig Hausverbot habe. "Wir haben Frau Lässig untersagt, die Räumlichkeiten zu betreten und an Sitzungen teilzunehmen." Sie brauche einen richterlichen Beschluss, um das zu ändern.

Ich ziehe das bis zum bitteren Ende durch
Das sieht Barbara Lässig aber komplett anders. "Ich bin Mitglied, mindestens bis zur Jahreshauptversammlung. Dort will ich meine Sicht erklären. Die Mitglieder werden mich verstehen. Der Ausschluss ist nicht rechtens." Mittag könne nicht für die Mitglieder des Vereins sprechen. "Herr Mittag denkt, der Verein ist sein Privateigentum. Aber das ist er nicht."

Lässig verlangt noch immer, den Beschluss des Vorstandes zu sehen, der sie von dem Treffen mit der SPD-Fraktion ausschließt. Auch die Sache mit der Datenschutzverordnung sei noch nicht beendet.&nbsp;</p>
<p>Da wird Lässig vorgeworfen, einen vom Vorstand nicht beschlossenen Mailverteiler genutzt zu haben, um eine Mitteilung des Vereins zu versenden. Darüber hatte sich ein Ex-Mitglied beschwert.

Barbara Lässig war früher in der SED, heute arbeitet sie für die AfD.

Mittag setzt ebenfalls auf die Mitglieder. "Ich hoffe, was die Mitglieder entscheiden, wird dann von allen Seiten akzeptiert." Lässig könne auch noch dagegen klagen. "Ich ziehe das bis zum bitteren Ende durch", kündigt diese an.
[close]
https://www.saechsische.de/dresden/barbara-laessig-geht-gegen-dresdner-fernsehturmverein-vor-5302022-plus.html


Gegen „IM Erika“ hat die afd ja was.
Komischerweise aber nicht gegen Lässig oder Hannig.   ???
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #618 am: 27. Oktober 2020, 09:52:26 »
Dresden schießt mal wieder den Vogel ab:

Die Absurdheit von irgendwelchen "Freiwilligen Infektionsgruppen", also von zufällig zusammengewürfelten Personengruppen ohne Abstand als so genanntes "Hygienekonzept" bei den schon wegen anderer höchst fragwürdiger "Begleitveranstaltungen" umstrittenen 0-8-15-Musikrummelbums"Jazztagen" durchgehen lassen? Ähäm wie bitte?

Da muss man erst mal drauf kommen und "unethischer Menschenversuch" trifft es noch am deutlichsten. Der Rest der Stadt, also Groß und Klein, "Jazzfreunde à la Kilian Forster" oder auch nicht darf dann wohl demnächst wieder geschlossen in den Lockdown! Danke für nichts!

https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/bei-jazz-konzertreihe-dresden-unethischer-menschenversuch-covid-19-wahnsinn-kriegt-neue-dimension_id_12585765.html

Zitat
Bei Jazz-Konzertreihe
"Freiwillige Infektionsgruppen": Hygienekonzept bringt Stadt Dresden in Erklärungsnot
27.10.2020 | 08:40

Massendemonstrationen ohne Einhaltung von Abständen oder Maskenpflicht, illegale Partys oder private Großfeiern - seitdem es Corona-Regeln gibt, gibt es auch Menschen, die dagegen verstoßen. Was nun jedoch bei einem Jazz-Festival in Dresden passiert, hat eine andere Dimension. Denn dort existiert sogar ein Hygienekonzept - das bei genauerem Hinsehen entsetzt.

Spoiler
In Dresden finden derzeit die "Jazztage Dresden 2020" statt, eine Veranstaltungsreihe von Ende Oktober bis Ende November mit zahlreichen Konzerten. Die Veranstalter haben mit der Stadt Dresden ein Hygienekonzept abgestimmt, dass die Sicherheit der Gäste des Festivals gewährleisten soll. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat dieses Konzept mit Sicherheit jedoch wenig zu tun.

"Freiwillige Infektionsgruppen"
Bilder von einer der Veranstaltungen am vergangenen Sonntag zeigen weit über Hundert Menschen dicht an dicht sitzend und ohne Masken. Das Bizarre daran: Das Hygienekonzept erlaubt diese Anordnung. „Die Platzierung im Konzertsaal erfolgt in den Reihen jeweils in 10er Gruppen. Nach einer 10er Gruppe wird 1 m Abstand zur nächsten 10er Gruppe eingehalten (per Platzsperrung oder Gang)", heißt es in dem Konzeptpapier. Und dann: "Diese 10er-Gruppen sind freiwillige Infektionsgruppen. Mit dem Kauf IhresTickets neben anderen Personen, erklären Sie sich mit der Platzierung innerhalb der Infektionsgruppe einverstanden.“


Corona
News, Service, Ideen
  Gesundheit Coronavirus Dresden: "Unethischer Menschenversuch" - Pandemie-Wahnsinn kriegt neue Dimension
Bei Jazz-Konzertreihe
"Freiwillige Infektionsgruppen": Hygienekonzept bringt Stadt Dresden in Erklärungsnot
27.10.2020 | 08:40
Ein Schild weist auf Mundschutzpflicht hin
dpa/Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/SymbolbildEin Schild weist auf Mundschutzpflicht hin.
Massendemonstrationen ohne Einhaltung von Abständen oder Maskenpflicht, illegale Partys oder private Großfeiern - seitdem es Corona-Regeln gibt, gibt es auch Menschen, die dagegen verstoßen. Was nun jedoch bei einem Jazz-Festival in Dresden passiert, hat eine andere Dimension. Denn dort existiert sogar ein Hygienekonzept - das bei genauerem Hinsehen entsetzt.



In Dresden finden derzeit die "Jazztage Dresden 2020" statt, eine Veranstaltungsreihe von Ende Oktober bis Ende November mit zahlreichen Konzerten. Die Veranstalter haben mit der Stadt Dresden ein Hygienekonzept abgestimmt, dass die Sicherheit der Gäste des Festivals gewährleisten soll. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat dieses Konzept mit Sicherheit jedoch wenig zu tun.

Surftipp: Alle Neuigkeiten zum Coronavirus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online

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"Freiwillige Infektionsgruppen"
Bilder von einer der Veranstaltungen am vergangenen Sonntag zeigen weit über Hundert Menschen dicht an dicht sitzend und ohne Masken. Das Bizarre daran: Das Hygienekonzept erlaubt diese Anordnung. „Die Platzierung im Konzertsaal erfolgt in den Reihen jeweils in 10er Gruppen. Nach einer 10er Gruppe wird 1 m Abstand zur nächsten 10er Gruppe eingehalten (per Platzsperrung oder Gang)", heißt es in dem Konzeptpapier. Und dann: "Diese 10er-Gruppen sind freiwillige Infektionsgruppen. Mit dem Kauf IhresTickets neben anderen Personen, erklären Sie sich mit der Platzierung innerhalb der Infektionsgruppe einverstanden.“

Zitat

Steffen Peschel
@Steffenster
Gestern fand nun der Vortrag von Daniele Ganser auf den @JazztageDresden statt und ich frage mich zuerst einmal: Bitte was für ein Hygienekonzept soll das sein @stadt_dresden?



Screenshot stammt von einem Video von Ostsachsen TV, dieses wurde auf der FB-Page Jazztage gepostet.
7:18 vorm. · 26. Okt. 2020
529
195 twittern darüber

Die Stadt Dresden war offenbar an der Ausgestaltung des Konzepts beteiligt, warum hat sie es also abgesegnet? Eine Vertreterin der Stadt ließ gegenüber der "Bild" verlauten, dass die Stadt bei der Formulierung "Infektionsgruppe" zunächst an Hausstände gedacht habe und nicht an einander fremde, zusammengewürfelte Menschen. Der Zusatz "freiwillig" sei der Stadt bislang nicht bekannt gewesen. Nun wolle man sich mit dem Veranstalter in Verbindung setzen und eventuell nachbessern. Der Veranstalter war laut der Zeitung für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

SPD-Mann Lauterbach zeigt sich entsetzt
Nachgebessert wird indes auch durch die neue Corona-Verfügung, die ab dem heutigen Dienstag in Dresden gilt. So müssen die Gäste der Jazztage im ganzen Konzertbereich einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch werde der Abstand zwischen den Stuhlreihen vergrößert.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich dem Bericht zufolge schockiert gezeigt über das Hygienekonzept der Jazztage in Dresden. "Freiwillige Infektionsgruppen‘ mit Wildfremden zu bilden, ist einvöllig unethischer Menschenversuch, der die Bemühungen zurEindämmung des Virus auf unsägliche Art untergräbt“, sagte er der "Bild"-Zeitung. Er forderte, die Konzertreihe unter diesen Bedingungen sofort zu beenden.

Für Lauterbach sei dabei insbesondere wichtig, dass die Menschen aus einer "Infektionsgruppe" das Virus dann potenziell in unterschiedliche Freundes- und Familienkreise tragen, viel weniger nachverfolgbar als sowieso schon.
[close]

Wer wissen will, was es mit den "Dresdner Jazztagen" (das echte Jazzfreunde eh weiträumig meiden) und seinem Organisator so auf sich hat und nein @Herr Forster, man muss nicht mit jedem reden!

Und nein @Herr Forster, man muss sich auch nicht OstsachsenTV promoten lassen und man muss auch nicht eine Musiksparte auf massentaugliches Durchlauferhitzer- und PEGIDA- Niveau runterbrechen, das hilft nämlich auch nicht den Musikern:

https://www.saechsische.de/dresden/kultur/jazztage-dresden-kilian-forster-verschwoerungstheoretiker-daniele-ganser-streit-5298237-plus.html

Spoiler
FEUILLETON
17.10.2020 11:30 Uhr

Protest bei Jazztagen: Man muss mit jedem reden


Intendant Kilian Forster hat einen Gastredner zu den Jazztagen eingeladen, der nun auf Protest stößt. Was hat Meinungsfreiheit mit Musik zu tun?

Kilian Forster zu Hause mit seinen Instrumenten. © Matthias Rietschel
 7 Min. Lesedauer

Alles könnte so schön sein: Kilian Forster hat für die Dresdner Jazztage ein Hygienekonzept ausgeklügelt, das es ihm erlaubt, über 800 Besucher im Ostra-Dome und 600 in den Ostra-Studios zu empfangen. Einen Außenbereich mit Schirmen, Heizern, Grill- und Getränkestand gibt es obendrein und fast 50 Konzerte. Doch der angesetzte Vortrag des Verschwörungstheoretikers Daniele Ganser sorgt dafür, dass jetzt im Netz zum Boykott des Festivals aufgerufen wird.

Herr Forster, die Einladung des umstrittenen Schweizer Historikers Daniele Ganser zu den Jazztagen führte jetzt zu massiven Protesten. Gab es auch interne Diskussionen um Gansers Auftritt?

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Natürlich. Wir schätzen seinen Sinn für Frieden. Aber er wurde letztes Jahr schon kritisiert. Das ist wichtig, aber wir haben nichts Antisemitisches oder Diskriminierendes gehört. Deshalb wollten wir es dieses Jahr in einen Kontext mit zwei weiteren Vorträgen, jeweils anschließender Diskussion und Jazzmusik stellen. Dann kam Corona und im Wahnsinnstrubel stand natürlich die Musik im Vordergrund, nicht die Diskussionsreihe.

Hatten Sie damit gerechnet, dass es diesmal solch einen Widerstand bis hin zu Boykott-Aufrufen geben könnte?

Nicht ansatzweise. Der Termin mit ihm steht seit Februar auf der Website der Jazztage, monatelang hat sich keiner dafür interessiert. Jetzt, zwei Wochen vor der Angst, bricht so etwas über uns herein. So eine Kampagne braucht wirklich niemand.

Junge Musiker fordern, dass man uns boykottieren soll, was in Kauf nimmt, dass die Jazztage kaputtgehen. Was wiederum vielen Musikern enorm wichtige Auftrittsmöglichkeiten nehmen würde. Das habe ich nicht nur nicht erwartet, ich habe auch keinerlei Verständnis dafür.

Eine Zusage ist eine Zusage, niemals werde ich diese Veranstaltung absagen, nur, weil manche damit ein Problem haben. Ich düpiere doch auch nicht mehr als tausend Menschen, die bereits eine Karte gekauft haben. Wenn hingegen Sponsoren oder andere Künstler ihre Zusagen zurückziehen, ist das nicht das normale Geschäftsgebaren.

Es sind also tatsächlich bereits Sponsoren abgesprungen?

Ja, das ist leider so. Nach den Aufforderungsmails, die Auftritte von Ganser zu stornieren, wollten wir antworten, bekamen aber mit, dass bei Facebook längst von Boykott die Rede war. Zudem schrieben junge engagierte Musiker Künstler, Jazzverbände und Sponsoren an, sich von uns zu distanzieren. Da war ich fassungslos. Ich fragte Ganser, ob er sich den Kritikern stellen würde. Und er war sofort dabei. Ich lade jetzt also die Boykott-Initiatorin samt eines Experten ihrer Wahl ein, öffentlich mit Ganser über seine Thesen zu diskutieren.

Um welche Sponsoren handelt es sich?

Das will ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, weil wir noch im Gespräch sind und er uns vielleicht doch treu bleibt.

Mit Jazz hat der Vortrag aber sowieso nichts zu tun, oder?

In diesem Fall doch, denn ich will den Diskurs mit Befürwortern und Gegnern von Ganser gemeinsam in einer Sessionband austragen lassen. Außerdem ist Ganser als Autor immerhin auch ein Künstler.

Unter den Musikern gibt es beide Lager?

Natürlich. Einige rieten mir sogar, ich solle klagen. Schließlich versucht da jemand, uns wirtschaftlich zugrunde zu richten.

Haben Sie zumindest ganz kurz daran gedacht, die Auftritte doch abzusagen?

Nein, wirklich nicht. In diesem Fall würden sich doch genauso viele aufregen.

Was macht das mit Ihrem Image?

Es geht über Facebook ja ganz schnell, dass man als Nazi abgestempelt wird. Das ist für mich nichts Neues. Dabei ist mein Ansatz nur der, dass man mit jedem reden muss, um ihn von seinen möglicherweise kruden Ideen abzubringen. Unter den Teppich kehren bringt nichts. Es ist halt meine Art, so gegen Rassismus und Diskriminierung zu kämpfen. Und ehrlich, ich finde es sogar prima, dass sich eine junge Musikerin so engagiert. Ich teile auch ihre Ziele, nur keineswegs ihre Mittel.

Wünschten Sie sich dennoch manchmal, Sie könnten, salopp gesagt, einfach mal die Klappe halten?

Tja, in dieser Zwickmühle stecke ich schon manchmal, dass ich genau weiß, dass es mir keine Freunde einbringt, wenn ich die Klappe aufmache. Als niederbayerischer Dickschädel will ich aber mit meiner Meinung nicht hinterm Berg halten und nicht in meiner eigenen Blase stecken bleiben.

Haben Sie jetzt schlaflose Nächte?

Schon. Ich habe ein dickes Fell, aber das ist eine neue Qualität der Anfeindung, die geht mir tatsächlich an die Nieren.

Wie geht Ihre Familie damit um?

Meine Kinder sind ja zum Glück schon groß und aus dem Haus, die trifft das jetzt nicht so. Aber meine Frau, die ja zudem Geschäftsführerin der Jazztage ist, schon. Man redet ständig nur darüber.

Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dem ganzen Trubel?

Wie schon gesagt, würde ich gerne Gysi einladen, vielleicht auch Sarrazin, Vaatz oder andere Querdenker. Leute, die nicht stromlinienförmig sind, sondern frei und die damit perfekt zum Jazz passen. Meine Konsequenz wäre also, daraus eine Reihe zu machen, jedoch ganz sicher nicht mehr Ganser pur auftreten zu lassen.

Von Ganser abgesehen finden bei Ihrem Festival mitten in der größten Live-Musik-Flaute rund 50 Konzerte statt, teilweise mit internationalen Stars. Was machen Sie anders als andere?

Wir machen dieses Jahr einerseits viel mit Künstlern aus der Region, zu diesem Zweck starten wir extra die Reihe „Jazz‘n‘Future“, durch die kommende Stars vorgestellt werden sollen. Und wir kennen inzwischen viele Künstler und Agenturen gut, da kann man einiges regeln. Die kommen uns alle sehr entgegen, spielen für eine Beteiligung. Das heißt, je mehr Leute ins Konzert gehen desto mehr verdienen die Musiker und umso sicherer überleben die Jazztage. Dadurch ist für uns diesmal das Risiko gedeckelt, nur deshalb können wir so viele Shows und zudem die einzigen Deutschlandkonzerte von Dirty Loops, Luca Stricagnoli und Julia Neigel anbieten.

Was macht Ihnen als Chef-Organisator derzeit die meisten Sorgen?

Vor zwei Monaten fingen wir an, das Festival aus dem Boden zu stampfen, da sah es in puncto Reisen halbwegs gut aus. Seit einer Woche steht nun das Programm, und nun drohte uns das Beherbergungsverbot, das jetzt glücklicherweise gekippt wurde. Wir hätten sonst versuchen müssen, die Künstler privat unterzubringen oder, im schlimmsten Fall, das Konzert absagen. Keiner weiß aber, was als nächstes kommt.

Wie motiviert man sich da?

Wir haben Steuergeld bekommen und fühlen uns einfach verpflichtet, dafür auch etwas zu tun. Und wenn man einmal auf Fahrt gegangen ist, kann man nicht mehr anhalten. Die Jazztage mit halber Kraft, mit halbem Elan zu veranstalten, wäre der sichere Tod. Aber natürlich werden wir danach alles genau abwägen und dann entscheiden, ob wir uns das noch mal antun.

Reagieren Sie sich zwischenrein ab, indem Sie stundenlang Bass spielen?

Da komme ich gerade nicht dazu. Eher würde ich mich am Klavier abreagieren. Bassspielen ist Handwerk, das ich üben muss. Um den Kopf freizukriegen, hat das Klavier aber bessere Möglichkeiten.

Mal ganz unabhängig vom Boykott-Aufruf: Haben Ihre Kinder Ambitionen, ins Musikgeschäft zu gehen?

Unsere jüngste Tochter hat sich jetzt tatsächlich entschlossen, nach ihrer Marketing-Ausbildung Jazz-Gesang zu studieren. Unser Sohn und die große Tochter gehen andere Wege, obwohl sie Schlagzeug und Saxofon gelernt haben. Die haben sich gesagt, bei unseren Eltern ist immer wenig Geld da, wenig Urlaub, prinzipiell wenig Zeit – das hat sie wohl abgeschreckt.

Wie finden Sie diese Entscheidung?

Gut. Wenn man nicht zu 100 Prozent Musiker sein will, wird das auch nichts. Wir haben nie Überzeugungsarbeit geleistet, sie sollten das selbst herausfinden. Und ich respektiere ihre Entscheidung, freue mich aber natürlich, wenn wenigstens ein Kind so wie ich für die Musik brennt.

Ohne Facebook hätten Sie den ganzen Ärger jetzt sicher nicht. Sehen Sie soziale Medien daher als Fluch oder Segen?

Im Moment ist es nur nervig. Facebook legt jedoch auch vieles offen, schafft Möglichkeiten, dass jemand, der etwas Gutes, Wichtiges, Neues herausgefunden hat, das ungefiltert und ohne Aufwand verbreiten kann. Also bleibt es eher ein Segen.

Weiterführende Artikel
Jazztage: So war der Ganser-Auftritt
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Seine Einladung hatte für Diskussionen gesorgt. Am Sonntag war Daniele Ganser zu Gast im Ostra-Dome - auch für ein Streitgespräch.

Missklänge bei den Dresdner Jazztagen
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Meinungen sind frei, aber nicht egal
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Könnten Sie sich dennoch ein Leben ohne Facebook vorstellen?

Vielleicht ist das jetzt die Situation, die mich persönlich zum Aussteigen bringt. Darüber nachgedacht habe ich schon länger. Wenigstens eine Auszeit wäre sicher das Beste. Aber erst nach den Jazztagen.

Das Interview führte Andy Dallmann.
[close]
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #619 am: 27. Oktober 2020, 16:12:35 »
Hannig mal wieder ...


Zitat
Lokales
Frank Hannig
Falsches Geständnis im Lübke-Prozess: Ermittlungen gegen Dresdner Anwalt

Wegen eines mutmaßlich erfundenen Geständnisses des Hauptangeklagten im Mordfall Lübcke ermittelt die Staatsanwaltschaft Kassel nun gegen seinen Ex-Anwalt, den Dresdner Stadtrat Frank Hannig.
Spoiler
Der Dresdner Anwalt und Stadtrat Frank Hannig hatte Stefan Ernst bis Juli vertreten.

Dresden
Wegen eines mutmaßlich erfundenen Geständnisses des Hauptangeklagten im Mordfall Lübcke ermittelt die Staatsanwaltschaft Kassel nun gegen seinen Ex-Anwalt. Es sei ein Verfahren gegen einen früheren Verteidiger wegen des anfänglichen Verdachts der Anstiftung zur falschen Verdächtigung eingeleitet worden, sagte ein Behördensprecher. Der Mord am nordhessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird momentan vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verhandelt. Frank Hannig, Anwalt und Dresdner Stadtrat der Freien Wähler hatte dort bis Juli den Verdächtigen Stefan Ernst verteidigt und soll für ihn Teile eines Geständnisses erfunden haben.

Vertrauensverhältnis zwischen Hannig und Ernst zerrüttet
Ernst wird vorgeworfen, im Juni 2019 Lübcke auf dessen Terrasse im Kreis Kassel erschossen zu haben. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Motiv aus. Ernst hatte verschiedene Geständnisse zur Tat abgegeben. In einem beschuldigte er den Mitangeklagten Markus H., den Schuss abgefeuert zu haben. Das hat Ernst inzwischen widerrufen. Er beschuldigt Hannig, ihn zu der falschen Aussage gedrängt zu haben. Der Hauptangeklagte hatte sich im laufenden Prozess von dem Pflichtverteidiger getrennt, das Vertrauensverhältnis sei zerrüttet.

E-Mail-Adresse eingeben
Im dem Prozess gegen Ernst und H. war im September auch Hannig als Zeuge vorgeladen worden. Ernst hatte ihn zuvor in Teilen von der Schweigepflicht entbunden. Angesichts einer drohenden Strafverfolgung gegen seine Person hatte sich der Dresdener Jurist aber auf ein Aussage-Verweigerungsrecht berufen. Ob sich Hannig selbst oder sein Rechtsanwalt zu den Vorwürfen äußern wird, ist noch offen. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Von dpa
[close]
https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Falsches-Gestaendnis-im-Luebke-Prozess-Ermittlungen-gegen-Dresdner-Anwalt
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #620 am: 27. Oktober 2020, 18:26:05 »
Wenn Daniele Ganser nicht das Wichtigste ist ...


Zitat
FEUILLETON
27.10.2020 17:20 Uhr

Jazztage-Chef wehrt sich gegen Kritik
Die Jazztage kommen nicht zur Ruhe: Nach dem Auftritt von Daniele Ganser entzündet sich die Kritik nun vor allem an den Corona-Hygiene-Zuständen.
Spoiler
Einige berühmte Jazzmusiker sind dieses Jahr mit einer Corona-Infektion gestorben: der Saxofonist Manu Dibango (86), der Trompeter Wallace Roney (59), der Pianist Ellis Marsalis Jr. (85), der Saxofonist Lee Konitz (92). Dem Intendanten der Dresdner Jazztage, Kilian Forster, könnte das zu denken geben, sieht er doch den Jazz auch sonst gerne im Zusammenhang globaler und historischer Ereignisse. So rechtfertigte er den Auftritt des Historikers und Verschwörungstheoretikers Daniele Ganser am Sonntag damit, „dass Jazzmusiker für den Frieden, für die Freiheit gekämpft haben“, deshalb passe das Thema „Geostrategie“ auch in den Rahmen des Festivals.

Mehr als Gansers umstrittene Thesen sorgen nun die hygienischen Zustände bundesweit für Kritik, unter denen der Vortrag im Ostra-Dome stattfand: Hunderte Menschen im Saal, dicht nebeneinander sitzend, ohne Masken – eine Art Corona-Jamsession für Jung und Alt. In einem Bericht der Bild-Zeitung wird der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mit fassungslosen Worten zitiert: Offenbar handle es sich bei den Jazztagen um ein „Superspreading-Event mit Ansage“, unter diesen Bedingungen müsse das Festival sofort gestoppt werden.

Kritik von Kretschmer
Auch das Dresdner Gesundheitsamt findet deutliche Worte: „Insgesamt ist es sehr bedauerlich, dass das Vorgehen eines Veranstalters eine ganze Branche in die Kritik bringt und damit die sehr guten und durchdachten Hygienekonzepte der Kulturbranche in Frage stellt.“ Ändere der Veranstalter sein Vorgehen nicht, behalte sich die Stadt den Entzug der Genehmigung vor.

Im Kern geht es dabei um die Bildung „freiwilliger Infektionsgruppen“, bei denen sich die Besucher bereit erklären, neben anderen, fremden Personen zu sitzen. Dieses Vorgehen der Jazztage sei „ausdrücklich nicht im Sinne der Landeshauptstadt Dresden“, so das Gesundheitsamt. Lauterbach spricht gar von einem „völlig unethischen Menschenversuch, der die Bemühungen zur Eindämmung des Virus auf unsägliche Art untergräbt“

Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist irritiert. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag zur Corona-Situation mahnte er, nach den Jazztagen gefragt, an die Abstandsregeln: „Das ist, wenn man die Bilder sieht, von der Veranstaltung nicht gegeben, und das muss aufgeklärt werden.“ Seiner Meinung nach dürfe so etwas nicht stattfinden. „Wir hoffen alle miteinander, dass von der Veranstaltung keine Infektionen ausgegangen sind.“

Kilian Forster scheint all dies jedoch wenig zu bekümmern. In einer Stellungnahme auf Facebook vom Montag heißt es, man habe das genehmigte Hygienekonzept „mit genau diesem Inhalt umgesetzt“. Im übrigen sei Kultur als „seelische und psychische Nahrung“ auch nötig „für eine stabile Immunabwehr gegen Corona“. Schon in der Vergangenheit hatte sich Forster skeptisch gegenüber den Corona-Schutzmaßnahmen der Politik geäußert. Den Virologen Christian Drosten bezeichnete er einmal als „Merkels Lieblingscov♥♥♥“.

Auch sein Gast Daniele Ganser teilt auf Facebook Inhalte, die das Coronavirus verharmlosen. So zitiert er zum Beispiel den Epidemiologen Sucharit Bhakdi mit der Behauptung, das Coronavirus sei „nicht gefährlicher als ein normales bis mittelschweres Grippevirus“. Die Vermutung liegt also nahe, dass auch Teile des Publikums am Sonntag mit den dort herrschenden Hygiene-Zuständen schon aus Prinzip einverstanden waren.

Auch beim Vortrag des umstrittenen Schweizer Historikers Daniele Ganser saß das Publikum dichter gedrängt als derzeit normalerweise üblich.
Auf Anfrage der Sächsischen Zeitung betont Forster nochmals, er habe sich strikt an das genehmigte Hygienekonzept gehalten. „Da gab es wenig Deutungsspielraum.“ Wegen der dicht sitzenden Zuschauer habe er keine Bedenken. Es gebe immer ein Restrisiko. „Und selbst unser Gesundheitsminister hat sich infiziert, obwohl er sich an alle Regeln hielt.“ Gleichwohl gelte von Dienstag an auch bei den Jazztagen Maskenpflicht, ebenso auf den Plätzen. Zusätzlich vergrößere man, trotz genehmigten Hygienekonzepts, freiwillig den Reihenabstand auf 1,5 Meter.

Zu Lauterbachs Vorwürfen erklärte Forster: „Vielleicht möchte er auch einen neuen Lockdown und findet in den Jazztagen, Dresden und Sachsen einen Sündenbock.“ In einer weiteren Stellungnahme der Jazztage heißt es zudem, Lauterbachs Aussage sei „diffamierend, entbehrt jeglicher Grundlage und wertet Menschen, die eine Veranstaltung besuchen ebenso wie die Organisatoren und Mitarbeiter derselben auf eine Weise ab, die finsterste Zusammenhänge suggeriert“.

Sponsoren und Musiker springen ab</h3> <p>Unterdessen reißt auch die inhaltliche Kritik am Auftritt Gansers nicht ab. Intendant Forster sagte am Sonntag bei seiner Begrüßung: „Der Wind bläst ganz gewaltig. Es sind einige Sponsoren abgesprungen, es sagen inzwischen schon mehrere Künstler ab.“ Auf SZ-Anfrage konkretisierte er: Es gehe um einen Gesamtschaden von 10.000 Euro. Namen der abgesprungenen Sponsoren will er nicht nennen.

Laut Forster hat unter anderem der weltbekannte Organist Cameron Carpenter wegen der Causa Ganser seinen Auftritt abgesagt. Zu den Künstlern, die sich distanzieren, gehört auch Bene Aperdannier, Professor für Klavier an der SRH Hochschule der populären Künste in Berlin. Aperdannier ist eine Größe im Geschäft, er hat schon musiziert mit Prominenten wie Udo Lindenberg, Nina Hagen, Max Raabe, Xavier Naidoo, Katie Melua, James Blunt. Zusammen mit der argentinischen Sängerin Lily Dahab sollte Aperdannier am 16. November ein Konzert in Dresden geben. Das haben die beiden nun abgesagt.
[close]

https://www.saechsische.de/coronavirus/corona-daniele-ganser-jazztage-hygiene-chef-wehrt-sich-gegen-kritik-5304692-plus.html
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #621 am: 28. Oktober 2020, 14:08:22 »
Hier nun der 2. Abend des großen einwöchigen PEGIDA- Geburtsparty. Tja Bilder sagen eben mehr als tausend Worte, dabei hat das verflixte siebte Jahr gerade erst angefangen, na dann, Herzlichen Glühstrumpf @Lutz! Können wir also in die Ablage "reingeben".



Kwelle: https://www.tag24.de/thema/pegida/zweiter-pegida-aktionstag-dauert-keine-stunde-1701289
Keine Gäste, keine Themen, aber ach: Kugelschreiber gab es noch fürs Volk, also es einer nötig hat... :facepalm: :


Dafür kocht der Fall "Jazztage" immer höher: Forster hat wohl mit seinem "Hygienekonzept" versucht, die Stadt zu verarschen, jetzt ist man in der Stadt und in der Staatskanzlei irgendwie not amused. Und während schon wichtige und namhafte Musiker, Gäste und auch einige Sponsoren abspringen, versucht es Forster weiter mit dem Kopf durch die Wand, weil ja "genehmigtes Hygienekonzept" oder so.
 :facepalm:

https://www.tag24.de/dresden/kultur-leute/gaststars-und-sponsoren-springen-bei-jazztagen-ab-1701332

Zitat
28.10.2020  06:47 4.188
Weiter Wirbel um Jazztage: Gaststars und Sponsoren springen ab

Von Guido Glaner

Dresden - Die Jazztage Dresden machen weiter Furore, doch hat das nicht zuerst mit Musik zu tun.

Spoiler

Dicht beieinander saßen die Besucher beim Auftritt von Daniele Ganser (48, Mitte) bei den Jazztagen Dresden.  © Andreas Weihs

Nach dem Auftritt des als rechtslastiger Verschwörungsideologe verschrienen Schweizers Daniele Ganser (48) am Sonntag kehren weitere Musiker dem Festival den Rücken. Dazu hat es Intendant Kilian Forster (52) nun auch mit dem Vorwurf falsch angewendeter Hygienevorschriften zu tun.

Volle Hütte im Ostra-Dome, als Ganser seine Vorträge hielt, Besucher dicht beieinander - ein Event geeignet für Superspreading? Die Jazztage sprechen von "freiwilligen Infektionsgruppen" à zehn Personen ohne Abstand, entsprechend dem mit der Stadt vereinbarten Hygienekonzept.

Die Stadt gab Dienstag an, dass nur "die Bildung von Infektionsgemeinschaften aus Hausständen" (etwa Familien) genehmigt worden seien. Insgesamt sei es sehr bedauerlich, "dass das Vorgehen eines Veranstalters eine ganze Branche in die Kritik bringt und damit die sehr guten und durchdachten Hygienekonzepte der Kulturbranche infrage stellt", heißt es weiter.

Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU) äußerte sich: "Das ist ein sehr schlechtes Beispiel für ein nicht funktionierendes Hygienekonzept. So etwas darf nicht stattfinden!"


Gitarrist Lars Kutschke kündigt langjährige Zusammenarbeit auf

Intendant Kilian Forster (52) während der Diskussion nach Gansers Vorträgen.  © Andreas Weihs

Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (43, Linke) zeigte sich "fassungslos angesichts des Vorgehens der Jazztage". Kein Verständnis habe sie für besagte Hygienesituation, auch nicht für den Auftritt Gansers. Damit ist sie nicht allein.

Nach US-Organist Cameron Carpenter hat auch die argentinische Sängerin Lily Dahab hinsichtlich des Auftritts Gansers ihr Konzert abgesagt. Der Gitarrist Lars Kutschke, seit vielen Jahren Protagonist der "Blues Night" bei den Jazztagen, kündigte Forster die Zusammenarbeit. Auch Sponsoren springen ab. Er verzeichne augenblicklich einen Sponsoren-Verlust von 10.000 Euro, so Forster.

Der Intendant widerspricht den Vorwürfen, verteidigt Gansers Auftritt und das Hygienekonzept vom Sonntag. "Die Jazztage Dresden haben auf Grundlage der geltenden gesetzlichen Bestimmungen ... ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet und entwickelt, das geprüft und genehmigt wurde.

Die Veranstaltungen des Festivals finden NUR unter Einhaltung der dort festgelegten Bestimmungen statt", heißt es in einer "Klarstellung" der Jazztage.
[close]

Derweil kommen schon die ersten interessanten Querverbindungen von Forster zu unseren Aggro- Querdeppen und sogar dem Hainzelmännchen himself ans Tageslicht, sicher alles nur "Zufall".

https://mobile.twitter.com/ottos_mops_/status/1320700841440038914

zum Weiterlesen: https://mobile.twitter.com/elmsfeuer1/status/1317180912090648576


« Letzte Änderung: 28. Oktober 2020, 14:26:25 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #622 am: 31. Oktober 2020, 09:04:56 »
Ein wirklich schöner Artikel (ja, ja, ich weiß, das gibt Karma-Minus ohne Ende  ;D ) zum Thema "sächsische Verhältnisse".  ;)

Spoiler
Kultur | 31. Oktober 2020 | Kein Kommentar

Die Ossis der Ossis
Vom Phantasma der ostdeutsch-sächsischen Seele

»So geht sächsisch«: Mit dieser Dachmarke wirbt Sachsen für sich, kittet eine sächsische Identität zusammen. Diese zeigt sich besonders exklusiv, wirkt als Mischung aus Stolz und Schmach verstärkend aus aufs Bild vom »hellen Sachsen«, der sich nichts sagen lässt. Weil Aufklärung und Kritik der erste Weg zur Besserung sein können, soll die sächsische Identitätsbildung hier in loser Folge beleuchtet und diskutiert werden. Warum fühlt man sich in Sachsen so besonders und bildet das nicht genau auch den Boden für besonders eklige Phänomene der Gegenwart? Was also sind die sächsischen Verhältnisse? Wie geht sächsisch – und warum?

Eigentlich ist schon seit 1990 klar, dass Ossis anders sind. Müssen sie ja, schließlich haben sie dem Vernehmen nach, Jahrzehnte DDR geprägt, die Unterordnung im sozialistischen Kollektiv und Leckermäulchen. Seither hält sich beharrlich die Geschichte von den unsicheren Ossis auf der einen Seite, die den Schutz der Gruppe suchen und sich liebend gern einreihen. Auf der anderen taucht das Bild der Wessis als starkes, ichbezogenes bis narzisstisches Subjekt auf, das die Bühne nicht scheut und länger schon gelernt hat, sich angemessen zu vermarkten und im Zweifel zu verkaufen. Und weil spätestens mit Harald Schmidts defizitärer Satire alle Ostdeutschen Sächsisch sprechen, verschärft sich die Lage noch, wenn das Gespräch auf das entsprechende Bundesland kommt.

Die Mauer im Herzen
Die Sachsen sind schließlich die Ossis der Ossis. Hieß es kürzlich noch, der Osten sei anders, hört man das mittlerweile vor allem im Hinblick auf Sachsen. Und zwar doppelt: Von außen als Kritik an tiefbraunen sächsischen Verhältnissen und von innen als Feier vermeintlich starker, nicht korrumpierbarer Eigenheit. Was früher den Ossis eigen schien, kapriziert sich heute vermehrt auf Sachsen. Alles ist anders im Tal der Ahnungslosen, irgendwie immer noch Ostdeutsch, aber mittlerweile stolz darauf. Aus einem Mangel wurde ein grün-weißes Identitätskonzept. Tragischerweise wurde etwa gleichzeitig dieses performativ umgewertete ostdeutsche Psychogramm mit einer Erzählung vom urdeutschen Wesen angereichert. Der sächsische Pegida-Opi und Reichsbürger (sorry, das lässt sich nicht gendergerecht ausdrücken) nutzt zwar die Insignien der preußischen Macht und feiert den Kaiser, macht sich aber zugleich erfolgreich vor, dass seine dröge Haltung starke ostdeutsch-sächsische Resilienz sei.

Der mittlerweile am rechten Ufer gelandete DDR-Psycho-Papst Hans-Joachim Maaz ist, wenn man so will, die Verkörperung dieses Amalgams aus ostdeutsch, sächsisch und reaktionär. Er hatte unmittelbar nach der Wende flotte Finger und vermarktete die These von den gestörten Ossis wortreich. Er attestierte kurzerhand allen Bewohnerinnen der DDR einen kreuzgefährlichen »Gefühlsstau«, der über kurz oder lang desaströs enden müsse und von der Ossi-Lebenswirklichkeit herrühre. Gestört seien sie, die Ossis, undzwar alle – damals jedenfalls. Dass Maaz als Ossi selbst Opfer seiner Pauschalisierung wäre, ist ihm entgangen. Heute neigt der Vielschreiber weit nach rechts und hat den Blick umgekehrt. Er wird nicht müde, die Lösung des von ihm selbst attestierten Gefühlsstaus genau bei jenen Akteuren zu suchen, denen er noch 1990 kollektiv eine Störung attestierte. Er umschmeichelt beharrlich Pegida und wirbt dafür, mit Nazis verständnisvoll umzugehen. Im Kern läuft Maaz als Psychologie getarnte Agitation darauf hinaus, dass Deutschland wie einst die DDR ist und nur die Sachsen eine Ahnung haben, wie dieser neuerliche Gefühlsstau zu beheben sei: Mit einer sportlichen Rolle rückwärts zum Kaiser.

Kein Ossi nirgends
Maaz seriöse Kolleginnen übrigens kamen damals auf ein ganz anderes Ergebnis, was die Ossis betrifft. Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) gründete bereits 1991 eine »Kommission West-Ost«, die anschließend 17 jährliche Symposien abhielt. Ziel war es, die Arbeit der Therapeutinnen auf die Ost-West-Differenzen hin zu befragen und zugleich Zusammenhänge zwischen therapeutischen Befunden und den jeweiligen Ost- oder Westbiographien aufzuspüren. Einige Tagungsbände aus dieser Zeit sind überliefert. Das Ergebnis: Obwohl Expertinnen eifrig nach dem Wesensunterschied zwischen ostdeutschen und westdeutschen Patienten suchten, den sie – wohlgemerkt – als gegeben annahmen und nur genauer beschreiben wollten, wurden sie nicht fündig. Wann immer konkrete Menschen unter die Lupe genommen wurden, eröffnete sich ein komplexes Panorama an Einflüssen und Prägungen. Die DDR mit ihren Institutionen spielte jeweils nur eine Nebenrolle.

Es bleibt also schwierig mit den kollektiven Identitäten und ihren Gründen. Statt eines halbwegs tauglichen Abbilds einer sächsischen Spezifik ist die Anrufung der in Sachsen lebenden Menschen als Sachsen eher ein politischer Schachzug, ein Manöver, um mit einer Mischung aus Kurt Biedenkopf (»die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus«) und Maaz substantiell rechtes Denken als vermeintlichen Akt der Verteidigung und als eigentlichen deutschen Normalfall zu legitimieren. Der Weg von dort zu phantasierten Verhältnissen einer sogenannten »Merkel-Diktatur« ist nicht weit.

Nicht rechts denken, nur so handeln
Wie sich die Maßstäbe verändert haben und welches Chaos der Versuch produziert, die Sachsen und ihre politische Haltung zu fassen, zeigt eine neue Studie, die kürzlich pompös und gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident vorgestellt wurde. »Sachsen – eine Hochburg des Rechtsextremismus?« heißt sie und weist ernsthaft aus, dass nur 3,5 Prozent der Sachsen ein »verfestigtes rechtsextremes Weltbild« hätten, weniger als in allen anderen Bundesländern. Wie das im Hinblick auf die massenhaften rechten Attacken und die guten Wahlergebnisse für die rechtsextreme Partei AfD sein könne, erklärt Uwe Backes, einer der Autoren und Mitbegründer der Extremismusdoktrin, restlos überzeugend: »In Sachsen«, paraphrasiert die Leipziger Volkszeitung Backes, »mögen besonders wenige rechtsextrem denken, aber dafür handelten oder wählten viele rechtsextrem.« Ne, is klar.

Zum Autor: Robert Feustel beschäftigt sich mit politischer Theorie, Kultursoziologie sowie Wissenschaftsgeschichte; ist Politikwissenschaftler von Haus aus und arbeitet in Jena und Leipzig.


ROBETR FEUSTEL
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https://kreuzer-leipzig.de/2020/10/31/die-ossis-der-ossis/
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #623 am: 31. Oktober 2020, 10:33:56 »
Wenn Daniele Ganser nicht das Wichtigste ist ...

...
https://www.saechsische.de/coronavirus/corona-daniele-ganser-jazztage-hygiene-chef-wehrt-sich-gegen-kritik-5304692-plus.html

Man kann sich ja fragen, ob derjenige im Dresdner Gesundheitsamt, der dieses "Hygienekonzept" zu genehmigen hatte, auch dessen Inhalt zu sehen bekam ...



Ein wirklich schöner Artikel (ja, ja, ich weiß, das gibt Karma-Minus ohne Ende  ;D ) zum Thema "sächsische Verhältnisse".  ;)

...

Ah, geh ... Die "Honoratioren" der Szene sind größtenteils weder Ossis noch Wahl-Sachsen. Das Sachsen-Bashing sorgte bestenfalls dafür, daß Leute wie der Münchner Kalbitz, der Lünener Höcke oder der Ravensburger Kubitschek in ihren Löchern unter dem Radar blieben. Und der Liebich (einen Sven Liebig gibt es übrigens auch, der ist Arzt an der Charité), um die angrenzenden Bundesländer noch rund zu machen, scheint unwichtig genug, als daß man so ohne weiteres rausbekommt, woher der zugelaufen ist.

Die Wiedervereinigung war offenbar der Anlaß, um allerlei unbrauchbare Leute zu verabschieden, "unbrauchbar" eben nicht nur in fachlicher Hinsicht. Daß die im Osten (in "Vietnam", wie Postels Nürnberger Ex-Chef gesagt haben soll) auf "fruchtbaren Boden" fielen, ist freilich eine andere Sache.




« Letzte Änderung: 31. Oktober 2020, 11:00:58 von dtx »
 
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #624 am: 31. Oktober 2020, 10:49:44 »
Man glaubts ja nicht. Können Menschen so verblödet sein, dass sie sich mit einem Berufslügner und Verschwörungskasper Ganser einlassen und dann obendrein auch noch zig Menschen ohne Abstand und Masken in einen Raum setzen? Da dürfte unzweifelhaft feststehen, welchem Weltbild der Veranstalter anhängt. Und mich bringt das auch deshalb zur Rage weil wir in unserem Theater alle Maßnahmen strikt umsetzen, auf die Einhaltung achten und Proben und Aufführungen wegen Corona abgesagt haben. Die Gesundheit unserer Leute und auch des Publikums geht über alles. Und dann schert sich so eine Pfeife von Veranstalter einen Dreck um die Gesundheit anderer Menschen. Der Kerl gehört angezeigt und sollte nie wieder eine solche Veranstaltung ausrichten dürfen. Wer sich als derart unzuverlässig und verantwortungslos zeigt, hat jegliches Vertrauen verspielt.
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dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #625 am: 31. Oktober 2020, 12:53:13 »
Die Tätigkeit als Veranstalter ist genausowenig wie die der Hausverwalter genehmigungspflichtig. Manche Hausgemeinschaften merken erst, daß der Verwalter ihre Rücklagen und Kostenvorschüsse verfressen hat, wenn sie den Stromzähler fürs Hauslicht vermissen. Und die Besucher dieses "Jazzfestivals" wären vielleicht munter geworden, würde das Ordnungsamt mit Hilfe der Polizei die Chose aufgelöst haben. Sicher bin ich mir da aber nicht ...

 

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #626 am: 2. November 2020, 07:40:53 »
Also dieses anonyme Anzeigen ist wirklich unerträglich!
Wo Hannig dem Anzeigeerstatter doch gerne einen Dankesbesuch mit einigen robusten Herren vorbeischicken würde ...   :whistle:



Zitat
DRESDEN
02.11.2020 05:00 Uhr

Verdächtige unerlaubt bei Facebook gepostet?
Hat er oder hat er nicht? Der Dresdner Verteidiger Hannig soll ein Video unerlaubt verbreitet haben. Es zeigt Jugendliche, die AfD-Wahlplakate beschädigen.

Spoiler
Die Polizei hatte noch im Mai 2019 gegen Hannig ermittelt, nachdem sie über Twitter einen anonymen Hinweis bekommen hatte. Hannig war zunächst per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt worden, die er jedoch nicht akzeptiert hatte. Am Rande des Prozesses kritisierte er die Unart, dass viele ohne ihren Klarnamen im Internet unterwegs seien. Er werde häufig angezeigt, so der Anwalt, der für die Freien Wähler im Dresdner Stadtrat sitzt und dem eine gewisse Nähe zu Pegida und anderen Wutbürgerkreisen nachgesagt wird.

Neue Videobotschaft
Seine Kritik erneuerte er auch in einer Video-Botschaft auf seiner Seite, wo er über sein laufendes Verfahren informiert. Am heutigen Montag will das Gericht weitere Zeugen vernehmen, auch Mitarbeiter von Hannigs Kanzlei. Ob sie aussagen werden, ist jedoch unklar, sie könnten die Aussage auch verweigern.

Hannigs Vorschlag, das Verfahren einzustellen, scheiterte an der Zustimmung der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungsbehörde habe bereits frühere Verfahren gegen ihn eingestellt.
Der Vorsitzende Richter hatte bereits zu erkennen gegeben, dass sich Hannig, wenn überhaupt, im untersten Bereich strafbar gemacht habe.

Ermittlungen in Hessen eingeleitet
Der Strafbefehl dürfte derzeit jedoch Hannigs geringstes Problem sein. Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Kassel gegen den Strafverteidiger wegen eines mutmaßlich erfundenen Geständnisses ermittelt. Hannig soll Stefan Ernst, dem mutmaßlichen Mörder des nordhessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke, geraten haben, einen Komplizen zu belasten. Das wurde im Sommer im Mordprozess gegen Ernst am Oberlandesgericht Frankfurt bekannt.

Der 50-Jährige war bis Juli einer von Ernsts Verteidigern. Das Pflichtmandat wurde unter zumindest umstrittenen Bedingungen aufgelöst. So soll Hannig seine Beweisanträge nicht mit seinem Mandanten abgestimmt haben. Nach Hannigs Mandatsauflösung&nbsp; sagten sowohl der Angeklagte Ernst als auch dessen zweiter Verteidiger in dem laufenden Mordprozess vor dem Oberlandesgericht Frankfurt aus, der Dresdner Rechtsanwalt habe sich die überraschende neue Einlassung seines Mandanten einfallen lassen. Ernst hatte schon kurz nach seiner Verhaftung ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Hannig selbst hatte in dem Prozess als Zeuge von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Gegen Hannig werde nun wegen Verdachts zur Anstiftung zur falschen Verdächtigung ermittelt, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel vergangene Woche mit.
[close]
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #628 am: 4. November 2020, 15:29:29 »
Jo, nett!


Zitat
Verfassungsschutzbericht 2019
Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen deutlich gestiegen

Sachsen hat so viele Rechtsextreme wie seit 1993 nicht mehr. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht des Landes hervor. Großes Problem: Rechtsextreme sind auch in der Mitte der Gesellschaft mit immer weniger Widerspruch konfrontiert.
von Tobias Wilke

Stand: 03. November 2020, 18:21 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie und des Wechsels an der Spitze des Landesamtes für Verfassungsschutz wurde der Jahresbericht 2019 ungewöhnlich spät veröffentlicht. Innenminister Roland Wöller (CDU) und Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian sind sich einig: Rechtsextremismus bleibt das größte Problem im Freistaat.
https://www.mdr.de/sachsen/extremismus-lage-sachsen-verfassungsschutz-bericht-100.html


Link zum Bericht:
https://www.verfassungsschutz.sachsen.de/download/Saechsischer_Verfassungsschutzbericht_2019.pdf
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #629 am: 9. November 2020, 20:47:55 »
Im Schatten von Leipzig fällt der nächste Skandal in Sachsen kaum auf

https://www.facebook.com/monitor.wdr/photos/a.326683260703954/3539930119379236



Zitat
Heute jähren sich die Novemberpogrome von 1938. Ein Tag des Gedenkens – würde man meinen. In Dresden jedoch wurde die Gedenkveranstaltung der jüdischen Gemeinde abgesagt – wegen Corona. Eine Demonstration der antisemitischen und fremdenfeindlichen „PEGIDA“–Bewegung dagegen genehmigt. Die jüdische Gemeinschaft reagiert mit "großer Fassungslosigkeit". Nicht nur sie.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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