Autor Thema: Maik Geikler  (Gelesen 74411 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Maik Geikler
« Antwort #180 am: 8. Dezember 2020, 10:20:11 »
Er hat es wieder in die "Lügenpresse" geschafft.

Zitat
In der Vergangenheit sei über ihn ermittelt worden unter anderem wegen Volksverhetzung, Staatsschutzdelikten, Betrugs und Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz. In einigen Punkten sei er verurteilt worden. Die Polizei rät dringend davon ab, Spenden an das angegebene Konto zu überweisen. Die aktuelle Kampagne des selbst ernannten Großherzogs werde von Polizei und Staatsschutz überprüft

Spoiler
KAMPAGNE
Selbst ernannter Großherzog verteilt Flyer in Neustrelitz und Wesenberg
Im echten Leben ist Maik G. nur Immobilienmakler. Dabei wäre er doch viel lieber Staatsoberhaupt von Mecklenburg.

Neustrelitz.

Ein polizeibekannter Reichsbürger hat in Neustrelitz und im Raum Wesenberg Flyer verteilen lassen. Hunderte Strelitzer haben das vierseitige Schreiben am Sonntag in ihren Briefkästen gefunden. Der nach Nordkurier-Informationen bei Schwerin lebende Maik G., im echten Leben Immobilienmakler, gibt sich als „Großherzog Friedrich Maik“ und als „König von Preußen“ aus und verbreitet krude, teils unverständliche Botschaften.

Er behauptet, das „Staatsoberhaupt vom Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin und dem Herzogtum Pommern“ zu sein. Der 17. September sei „ein großer Tag“, denn an diesem Tag sei durch ihn, Großherzog Maik, „der Frieden in Europa aktiviert worden. Im Übrigen sei Mecklenburg eine parlamentarische Monarchie. Er selbst, Großherzog Friedrich Maik, habe „das Votumsrecht über alle Gesetze, die verabschiedet werden. Er habe „Sanktionsrecht“, sei „zum Erlass von großherzoglichen Verordnungen ermächtigt“, ernenne Richter, ihm stehe „das Recht zu Begnadigungen“ zu, er ernenne „den Regierungschef und die Regierungsräte“ und so weiter.
„Großherzog” bettelt um Spenden

Eine ähnliche Zeitung desselben Urhebers wurde in den vergangenen Tagen schon in Neubrandenburg verteilt, im Juni auch in Demmin. Angeblich wurden 300 000 Stück gedruckt, auf dass endlich die „Wahrheit“ unter das Volk komme. Deutschland gibt‘s gar nicht, Mecklenburg-Vorpommern auch nicht, dafür aber gibt‘s jetzt Großherzog Friedrich Maik, und der wird sich das nicht mehr lange bieten lassen, dass Deutschland in Wahrheit nur eine Firma ist, heißt es in den Publikationen.

Zuletzt war der bekannte Reichsbürger Maik G. im September im Rahmen einer Seminarreihe in Gadebusch. Dokumentiert auf Youtube sind da seine Tiraden zu hören: dass Mecklenburg-Vorpommern aus zwei Staaten bestünde wegen des Bindestrichs, dass Polizisten und Soldaten nur Söldner seien, da sie von einer Firma engagiert seien, und dass die Menschen im Nordosten jetzt bald die Freiheit erfahren werden – denn der „weiße Adel“ werde bald seine Macht wiedererlangen. Deren Erringung scheint allerdings auf wackligen Beinen zu stehen. Der „Großherzog“ bettelt auf seiner offiziellen Website und in seinem Flyer um Spenden und um Stimmzettel für sich selbst.
Staatsschutz prüft inzwischen in dieser Sache

Jörn Baumann, der als verantwortlicher Herausgeber im Impressum steht, macht in sozialen Medien keinen Hehl aus seinen rechtsradikalen und verschwörungsgläubigen Ansichten. Baumann verspricht außerdem, dass er Seile und Holz spendieren wolle, um Galgen für die deutschen Regierungsmitglieder zu bauen. „Kein Scherz“, schreibt er.

Rajko Lippert aus Wesenberg, Vertrauter des echten Herzoghauses zu Mecklenburg-Strelitz, beobachtet Maik G. seit Jahren. „Bisher war er vor allem im Internet aktiv.“ Über dessen neueste Aktion habe er am Montag mit dem realen Georg Borwin Herzog zu Mecklenburg gesprochen. Der distanziere sich ausdrücklich von den Ansichten des Möchtegern-Herzogs und wolle sich ansonsten nicht weiter dazu äußern.

Der Staatsschutz in Schwerin hat Maik G. im Blick, sagt Polizeisprecherin Diana Mehlberg. In der Vergangenheit sei über ihn ermittelt worden unter anderem wegen Volksverhetzung, Staatsschutzdelikten, Betrugs und Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz. In einigen Punkten sei er verurteilt worden. Die Polizei rät dringend davon ab, Spenden an das angegebene Konto zu überweisen. Die aktuelle Kampagne des selbst ernannten Großherzogs werde von Polizei und Staatsschutz überprüft.
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https://www.uckermarkkurier.de/neustrelitz/selbst-ernannter-grossherzog-verteilt-flyer-in-neustrelitz-und-wesenberg-0841669212.html
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Re: Maik Geikler
« Antwort #181 am: 8. Dezember 2020, 11:34:45 »
Ja. Diesmal mit seinem Flyer und nicht mit Volldraht 😄
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #182 am: 8. Dezember 2020, 12:07:42 »
Er hat es wieder in die "Lügenpresse" geschafft.




Und gleich mit Bild des großherzoglichen Schreibens! Eine echte Berühmtheit unser Gaukler!     :o




https://www.nordkurier.de/neustrelitz/selbst-ernannter-grossherzog-verteilt-flyer-in-neustrelitz-und-wesenberg-0841669212.html
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Re: Maik Geikler
« Antwort #183 am: 8. Dezember 2020, 15:37:13 »
Ich lach mich gerade immer noch Schlapp.

Habe gerade eine Sprachnachricht gehört das Maik 2016 von Trump ins Weiße Haus eingeladen wurde zum "Staatsbesuch" 😂😂😂😂😂😂😂😂😂
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #184 am: 8. Dezember 2020, 15:56:49 »
Kommentar aus dem adligen Umfeld:




;)
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Maik Geikler
« Antwort #185 am: 8. Dezember 2020, 16:04:51 »
Oh ich will trollen. 😂
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #186 am: 8. Dezember 2020, 16:30:43 »
Und gleich mit Bild des großherzoglichen Schreibens! Eine echte Berühmtheit unser Gaukler!     :o

Ich muss ja zugeben, dass es schon wieder etwa 6 Jahre her ist, dass ich im schönen Mecklenburg war. Aber ich habe noch in Erinnerung, dass der größte Teil der Bevölkerung einen örtlichen Dialekt der deutschen Sprache gesprochen hat.
Warum tituliert der Möchtegern-Herzog sich dann auf seinem Wisch in Englisch? Meint er, dass das dann vornehmer klingt? Ist nicht eigentlich nach wie vor Französisch die Sprache der Wahl in diesen Kreisen?
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Noldor

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Re: Maik Geikler
« Antwort #187 am: 8. Dezember 2020, 17:07:36 »
Ich lach mich gerade immer noch Schlapp.

Habe gerade eine Sprachnachricht gehört das Maik 2016 von Trump ins Weiße Haus eingeladen wurde zum "Staatsbesuch" 😂😂😂😂😂😂😂😂😂

Und wann fährt er nach Moskau, Tokio, Peking, Pjöngjang, Brasilia, Mexico...?
Und die haben ihn alle nicht eingeladen?

Was für Drogen muss man nehmen um den Unsinn als Tatsache zu glauben?
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #188 am: 8. Dezember 2020, 17:09:34 »
Das könnte eventuell rechtliche Gründe haben.
Denn der Titel Großherzog® ist nur für die Tätigkeit als Immobilien Makler geschützt.
Und die echte Herzogsfamilie exestiert noch.
Daher könnte es zur Verwechslung kommen.
Im obrigen Artikel steht ja auch das der derzeitige Herzog sich distanziert.
 
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Offline kairo

Re: Maik Geikler
« Antwort #189 am: 8. Dezember 2020, 17:30:26 »
Er hat es wieder in die "Lügenpresse" geschafft.
Zitat
Im Übrigen sei Mecklenburg eine parlamentarische Monarchie. Er selbst, Großherzog Friedrich Maik, habe „das Votumsrecht über alle Gesetze, die verabschiedet werden. Er habe „Sanktionsrecht“, sei „zum Erlass von großherzoglichen Verordnungen ermächtigt“, ernenne Richter, ihm stehe „das Recht zu Begnadigungen“ zu, er ernenne „den Regierungschef und die Regierungsräte“ und so weiter.

Wenn mal wieder schönes Wetter ist, erklären wir ihm den Unterschied zwischen einer parlamentarischen, einer konstitutionellen und einer absoluten Monarchie.
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #190 am: 8. Dezember 2020, 17:48:58 »
Er hat es wieder in die "Lügenpresse" geschafft.
Zitat
Wenn mal wieder schönes Wetter ist, erklären wir ihm den Unterschied zwischen einer parlamentarischen, einer konstitutionellen und einer absoluten Monarchie.

Das kapiert er eh nicht.
Er fühlt sich ja auch von Facebook bedroht 😂
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #191 am: 9. Dezember 2020, 13:08:18 »
Er ist doch lernfähig.

Maik hat die Einstellungen seiner Facebook-Seite geändert. Und ist leider für mich nicht mehr sichtbar.

Oder Sie wurde gelöscht ?
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #192 am: 9. Dezember 2020, 14:41:47 »
Hmmm.....ich habe jetzt mal nachgesehen

Es funktioniert (bzw. gibt es tagesaktuelle Posts) auf:
https://www.facebook.com/hisroyalhighnessgranddukefriedrichmaik/

https://www.facebook.com/kennymaik
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Re: Maik Geikler
« Antwort #193 am: 9. Dezember 2020, 15:07:34 »
Stimmt habe mich falsch ausgedrückt.

Die Seite His Royal highness (und wie high) sehe ich ohne Probleme.

Den zweiten Link nicht.

Es kann natürlich sein das er mich jetzt geblockt hat.

Aber unter Friedrich Maik ,also seiner FB Seite, finde und sehe ich ihn nicht mehr. 
 
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Re: Maik Geikler
« Antwort #194 am: 9. Dezember 2020, 17:23:19 »
Auch die Ostseezeitung berichtet jetzt vom Hochstapler Geikler und hat sich die Mühe gemacht ein paar seiner "Urkunden" (von seiner Heimnetzseite?) zu finden.

Spoiler
Rostocker haben Post vom „König von Preußen“: Wer hinter den dubiosen Flyern steckt

Ein Immobilienmakler gibt sich als „König von Preußen“ und „Großherzog von Mecklenburg“ aus. Auf Flyern wirbt er landesweit um Unterstützung, will eine parlamentarische Monarchie etablieren. Was Mecklenburgs echter Adel zum Möchtegern-Herzog sagt und warum die Regierung machtlos gegen den selbsternannten Souverän ist.

Rostock

Der Rostocker traut seinen Augen kaum, als er die Post aus dem Briefkasten holt: Der „König von Preußen“ schickt ihm ein mehrseitiges Schreiben und wirbt um seine Unterstützung. Der Rostocker, der nicht namentlich genannt werden möchte, ist überzeugt: Hier stimmt was nicht. Auch seine Nachbarn, die den Prospekt ebenfalls bekommen haben, seien besorgt.

Den Flyer haben nicht nur Rostocker erhalten. In den vergangenen Tagen soll er auch zahlreichen Neustrelitzern und Neubrandenburgern ins Haus geflattert sein. Was steckt hinter diesen Briefen und was sagen Adelskreise zu diesem vermeintlichen König?

Absender ist ein Mann, der sich selbst „Großherzog Friedrich Maik“ nennt. Er sei „Staatsoberhaupt vom Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin und dem Herzogtum Pommern“ und „König von Preußen“. Tatsächlich hat der Staatsschutz der echten Regierung in Schwerin den Mann bereits im Visier – als Teil der wachsenden Reichsbürger-Szene im Land.
Briefkopf mit Wappen und angebliche Urkunden

Seit 2018 nehme er nun seine Aufgaben als Souverän war, schreibt „Großherzog Friedrich Maik“. Er habe unter anderem Kontakt zu Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) aufgenommen und mit ihr vereinbart, dass die Mülldeponie in Schönberg 2025 geschlossen wird. Schließlich befindet sich die Mülldeponie auf seinen Grund und Boden. Auch habe er die Ministerpräsidentin angewiesen, dass die Werften abgewickelt werden müssen.

Der selbsternannte „Großherzog Friedrich Maik“ ist vor allem im Internet aktiv, hält aber auch in der Realität Hof, zum Beispiel in Gadebusch (Nordwestmecklenburg). In der Kleinstadt trat er im September auf. Videomitschnitte davon veröffentlicht er auf Youtube.

Echter Großherzog distanziert sich

In echten Adelskreisen ist „Großherzog Friedrich Maik“ seit geraumer Zeit bekannt. „Wir beobachten ihn schon lange“, sagt Rajko Lippert, Vorsitzender der Stiftung Kulturgut Mecklenburg-Strelitz. Lippert hat gute Kontakte zum echten Herzoghaus Mecklenburg-Strelitz. Dessen Oberhaupt ist Herzog Borwin. Der echte Herzog distanziere sich ausdrücklich von den Äußerungen des selbsternannten „Königs von Preußen“, sagt Lippert. Er habe erst am Dienstag mit Herzog Borwin gesprochen. „Er will sich nicht weiter zu den Aktionen äußern, um dem Mann nicht noch mehr Publicity zu verschaffen.“

Dass „Großherzog Friedrich Maik“ nun nicht mehr nur online, sondern im echten Leben mit seinen Behauptungen hausieren geht und Flyer verschickt, um Geld einzuwerben, sei eine „neue Qualität“, die ihn fast sprachlos mache. „Was er verbreitet, ist frei erfunden.“

Der echte Herzog lebt übrigens mit seiner Frau Alice in Hinterzarten (Baden-Württemberg), ist Mecklenburg-Vorpommern aber eng verbunden. Regelmäßig ist Herzog Borwin zu Besuch im Land. Das jüngste seiner drei Kinder, Sohn Michael, arbeite beim Gesundheitsamt in Greifswald und „verfolge derzeit Corona-Infektionsketten“, sagt Rajko Lippert.

Innenministerium gegen Flugblattaktion machtlos

Indes nimmt der Verfassungsschutz den angeblichen König ins Visier. Im Schweriner Innenministerium sind dessen Flugblätter schon lange bekannt. Bereits 2019 wird die Aktion im Verfassungsschutzbericht des Landes erwähnt. Die Hüter des Grundgesetzes im Nordosten zählen den dubiosen Adeligen zur Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene.

Und diese Szene wächst: 450 Mitglieder rechneten die Verfassungsschützer 2018 den Reichsbürgern zu, nur ein Jahr später waren es bereits 550. Die Reichsbürger bestreiten die Legitimation der Bundesrepublik und somit auch des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Der Verfassungsschutz beobachtet bei den Reichsbürgern zu dem laut Bericht eine wachsende Aggressivität, die Angehörigen der Szene würden sich unter anderem staatlichen Maßnahmen – zum Beispiel Vollstreckungen – widersetzen.

Erst vor gut zwei Jahren hat das Land sein Vorgehen gegen die Szene deutlich verschärft. Insbesondere arbeiten das Land und die Behörden der Landkreise und kreisfreien Städte enger zusammen, um den Besitz von Waffen bei Reichsbürgern und Selbstverwaltern einzudämmen.

Die Flugblattaktionen des Großherzogs könne das Land allerdings nicht verbieten, sagt Marion Schlender, die Sprecherin des Innenministeriums. „Uns fehlt dafür die Rechtsgrundlage.“ Denn auch krude Thesen seien von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Großherzog schweigt

Was ihn als Souverän legitimiere, ob er beweisen können, wirklich vom Adelsgeschlecht abzustammen und warum er der Meinung sei, das Grundgesetz gelte nicht in Mecklenburg-Vorpommern – diese Fragen bleibt Friedrich Maik schuldig. Auf eine schriftliche Anfrage der OZ reagierte er bisher nicht.

Von Andreas Meyer und Antje Bernstein
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https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Rostock/Rostocker-haben-Post-vom-Koenig-von-Preussen-Wer-steckt-dahinter

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