Autor Thema: Prozess gegen Mario  (Gelesen 92855 mal)

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Müllmann

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #210 am: 12. Juni 2014, 12:53:03 »
Mario bei der Siegesfeier
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #211 am: 12. Juni 2014, 12:59:19 »
Wieso "Sieg"?
 

Offline Salvatore Dalli

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #212 am: 12. Juni 2014, 13:00:18 »
Urteil: 100 Tagessätze zu 20 EUR. Der Richter war richtig angepisst.

Ha

Ach übrigens, das Beweisvideo war nicht das von Mario sondern das von Reaktorofen
 Es ist jetzt gerichtlich festgestellt: Reaktorofen ist das Original.


@Müllmann

Ha, mir ist jetzt erst die "Justizia 2000" - Dönerbude aufgefallen.
HA!


@A.R.Schkrampe

Für Mario wahrscheinlich in der Hinsicht, dass er heute bewiesen hat, was für ein Unrechtsstaat das doch ist und wie vehement man versuchen tut, ihn kaputtzumachen. Immerhin muss er jetzt 2000 statt 1800 € zahlen.
Das sind so Momente, in denen ich mir wünschte, entweder live dabei gewesen zu sein oder zumindest eine Videoaufnahme zu bekommen.

Wenigstens gibt es eine gewisse Vorfreude auf Mayos bald kommende Videos. Ich hoffe, dass der Bernd nachher auch noch sein Prozessprotokoll raushaut.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2014, 13:02:33 von Salvatore Dalli »
 

Offline Ferkel

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #213 am: 12. Juni 2014, 13:05:23 »
Sieg? Sieg in dem Sinne, dass bewiesen wurde, dass die BRD ein Unrechtsstaat ist?
Und ich mache NEUE EIGENE Regeln. Und da ist mir alles alte ♥♥♥GAL, denn es gilt für mich nicht. ICH bin ein göttliches Wesen, handle NUR im Naturrecht und ich passe MIR die WELT an so wie es mir gefällt und es mein göttlicher Auftrag ist. - Peter Fitzek, König von Deutschland, geistig gesund?
 

Offline Illuminat

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #214 am: 12. Juni 2014, 13:37:26 »
50 EUR pro Monat muss er zahlen. Eine vergessene Rate = Rest sofort fällig

Das kann aber, wenn ich da richtig informiert bin, noch ewig dauern. Wenn er nicht zahlt kommt erst die Justizhilfe etc. etc. etc.

Und dann kommt irgendwann die Ladung zum Strafantritt. Wenn er die verstreichen lässt dauert es wieder, bis er wirklich verhaftet wird.

 

Offline Nullstelle

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #215 am: 12. Juni 2014, 13:44:35 »
Urteil: 100 Tagessätze zu 20 EUR. Der Richter war richtig angepisst.

Bleibt noch zu erwähnen, dass der Staatsanwalt von 1800€ auf 1400€ runtergegangen war und u.a. ein "Fast-Geständnis" als strafmildernd anführte.
 

Offline kairo

Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #216 am: 12. Juni 2014, 13:52:45 »
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Staatsanwalt von 1800€ auf 1400€ runtergegangen war und u.a. ein "Fast-Geständnis" als strafmildernd anführte.

Na, dann muss der Richter aber wirklich stinksauer gewesen sein.
 

Müllmann

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #217 am: 12. Juni 2014, 13:57:58 »
@Schkrampe

Zitat
Wieso "Sieg"?

Bist Du Reichsbürger, dass Du Ironie nicht erkennst?

So jetzt der ausführliche Bericht:

Also etwa 30 Min vor dem Termin hat sich die Bande vor dem Seiteneingang des Gerichts versammelt. Ich bin dann schonmal reingegangen zu Saal und habe dort die Verlegung festgestellt. Des war nicht nur ein anderer Saal sondern auch noch mit zusätzlicher Sicherheitskontrolle für die Zuschauer. Dabei wurde sämtlicher Tascheninhalt einkassiert. Laos haben die das mit dem Diktiergerät letztesmal mitbekommen.

Unter den Zuschauern, die das Procedere über sich ergehen ließen war nur Claus Petersen. Der ging dann aber raus, um Mario zu holen, nach dem ich ihm den Tip gab, dass sonst Marios Einspruch verworfen werden könnte. In der Verhandlung waren etwa 10 Zuschauer versammelt, alles Leute von uns oder der Konkurrenz, aber keine Reichis. Die Journalisten von letztem mal war auch da sowie ein psychiatrischer Sachversändiger.

Mario kam nicht zur Verhandlung. Das Gericht fasste dann den Beschluss, ohne den Angeklagten zu verhandeln. Der Zeuge wurde vernommen (ein Polizeibeamter, der das Video aus Youtube gesammelt hat). Das Video wurde in Augenschein genommen, nach dem das gericht die Tücken der Technik bewältigt hatte. Dann wurde noch etwas über die Schadenersazforderungen von Mario debattiert. Der Polizist zeigte sich erstaunlich gut informiert. Er berichtete auch von Marios "Organisationsspenden" sowie dem schnellen Ersatz der Kameras. Der Richter informierte darüber, dass im hiesigen Verfahren auch schon Schadenersatzforderungen in der Höhe von 1,3 Mio EUR vorliegen würden.

Der Staatsanwalt forderte dann eine Strafe von 70 Tagessätzen, da im Strafbefehl bereits ein Geständnis eingepreist gewesen sei, was ja nicht erfolgt ist. Inzwischen versuchten sich Claus Petersen und Peeter Schmidt in den Saal zu drängen, wurden aber von den zahlreich anwesenden Justizbeamten daran gehindert. Es gab nachfolgend noch etwas Tumult vor der Tür.

Das gericht verurteilte dann zu 100 Tagessätzen zu je 20 EUR. Begründet wurde die Tagessatzanzahl mit den fehlenden Vorstrafen (strafmildernd) aber strafverschärfend wurde es angesehen, dass die Straftat mit Gewinnerzielungsabsicht getätigt wurde (Kassieren von Schadenersatz) sowie der rechtsfeindlichen Einstellung des Angeklagten. Bei der Höhe der Tagessätze hat das Gericht die Organisationsspenden berücksichtigt und den sonst üblichen Tagessatz für Harzies verdoppelt.

nachdem der Richter die Sitzung geschlossen hatte, fragte die Journalistin nach Marios Anträgen. Das Gericht eröffnete die Sitzung noch einmal und verkündete, dass die Anträge unzulässig seien und abgelehnt wurden bis auf den Antrag auf Inaugenscheinnahme des Videos. Die Akteneinsicht sei an zwei terminen im Vorverfahren angeboten worden, der Angeklagte hätte diese aber nicht wahrgenommen. Die Verhandlung wurde wieder geschlossen. Jetzt beschwerte sich die Journalistin lautstark, dass dieses Urteil im Namen des Volkes nicht in ihrem Namen sei. Es ging hin und her und gipfelte in einer Ordnungsgeldandrohung durch den Richter. Den Rest hab ich dann nicht mehr mitbekommen.



 
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Offline Nullstelle

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #218 am: 12. Juni 2014, 14:02:08 »
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Staatsanwalt von 1800€ auf 1400€ runtergegangen war und u.a. ein "Fast-Geständnis" als strafmildernd anführte.

Na, dann muss der Richter aber wirklich stinksauer gewesen sein.

So nett und zurückhaltend der Richter auch war, so unmissverständlich machte er in der Urteilsbegründung klar, dass er diese Schadenersatzforderungen von Majo, z.T. in Millionenhöhe, überhaupt nicht lustig findet und dieses Handeln als Profitabsicht wertet.
 

Offline Ferkel

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #219 am: 12. Juni 2014, 14:09:43 »
Jetzt beschwerte sich die Journalistin lautstark, dass dieses Urteil im Namen des Volkes nicht in ihrem Namen sei. Es ging hin und her und gipfelte in einer Ordnungsgeldandrohung durch den Richter. Den Rest hab ich dann nicht mehr mitbekommen.

Aber echt mal! Wenn man schon im Namen des Volkes sagt, möchten auch bitte MINDESTENS 10.000.000 Unterschriften von Deutschen Staatsangehörigen vorliegen.
Und ich mache NEUE EIGENE Regeln. Und da ist mir alles alte ♥♥♥GAL, denn es gilt für mich nicht. ICH bin ein göttliches Wesen, handle NUR im Naturrecht und ich passe MIR die WELT an so wie es mir gefällt und es mein göttlicher Auftrag ist. - Peter Fitzek, König von Deutschland, geistig gesund?
 

Offline kairo

Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #220 am: 12. Juni 2014, 14:09:54 »
So nett und zurückhaltend der Richter auch war, so unmissverständlich machte er in der Urteilsbegründung klar, dass er diese Schadenersatzforderungen von Majo, z.T. in Millionenhöhe, überhaupt nicht lustig findet und dieses Handeln als Profitabsicht wertet.

Das ist ein hübscher Präzedenzfall. Obwohl Mario natürlich keinerlei Chance hatte, im Laufe dieses Lebens auch nur einen winzigen Teil der geforderten Summe wirklich zu kriegen, wird die Forderung nicht als reiner Karnevalsscherz aufgefasst, sondern es kommt auf die Absicht an. Ihm selbst war es damit ja wohl ernst, auch wenn der Rest der Welt das ganz anders sieht. Das sollte man sich merken.

Na ja, dann muss jetzt wohl der IStGH in Den Haag ran.
 

Offline Salvatore Dalli

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #221 am: 12. Juni 2014, 14:18:59 »
Bei der Höhe der Tagessätze hat das Gericht die Organisationsspenden berücksichtigt und den sonst üblichen Tagessatz für Harzies verdoppelt.


 

Offline Barbapapa

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #222 am: 12. Juni 2014, 14:53:15 »
Tja, das wesentliche ist gesagt. Nach dem Tippen seh ich eine gewisse Redundanz, aber was solls... So habe ich es es gesehen .(mit dem Hinweis, dass ich nur schreiben kann was und wie ich es verstanden habe - also aus Laienperspektive):

100 Tagessätze a 20 Euro in Raten zu 50 Euro + Gerichtskosten.
Also darf Mario die nächsten 3 1/2 Jahre (!) einen beträchtlichen Teil seines "Einkommens" dem verhassten Staat spenden. Ob er das packt? Monat für Monat? Über die lange Zeit?
Da glaubt ich nicht dran. Meine Prognose ist: Der wird einen Restbetrag absitzen müssen.

Mario hat die Hürde der 90 Tagessätze/3 Monate souverän genommen und darf sich jetzt als "vorbestraft" bezeichnen. Einer der heute wohl berücksichtigten Milderunsgründe dürfte damit beim nächsten mal wegfallen.

Die Veranstaltung war in Saal 101 verlegt worden. Es gab dieses mal strenge Einlasskontrollen. Tascheninhalt, Handys, Brieftaschen usw. durften nicht mit in den Gerichtssaal.
Mario zog seinen Boykott durch. Sowohl P. Schmidt als auch Petersen wollte zwar gucken kommen, schafften es aber nicht den richtigen Eingang zu benutzen. So sassen nur staatstreue Schlafschafe im Zuschauerbereich - abgesehen von einer Journalistin (Medium unbekannt), die nach dem Ende des Verfahrens ihrem Unmut Ausdruck gab ("Im Namen des Volkes? Nicht in meinem Namen!").
Wer das war, was das für Hintergründe hat - Fragezeichen.
Es war noch jemand anwesend, den man in Richtung psych. Sachverständiger eingeschätzt hat. Er sass, schrieb an und zu etwas, blieb ansonsten stumm und unbeteiligt. Wahrscheinlich wäre seine Rolle bei Marios Erscheinen stärker gewesen.

Die Nichtanwesenheit Marios wurde nüchtern festgestellt und das Verfahren sofort mit einer Zeugenvernehmung begonnen. Es handelte sich um einen Polizisten, der das verfängliche Video gesichtet hat.
So wie Mario es beantragt hatte wurde das Video dann vorgeführt (bzw. das Original von Reaktorofen - "begreift det endlich!"). Man wurde nochmals Zeuge des Romanowskischen Versuchs, seinen beschlagnahmten Personen- oder Reichs- oder Was-weiss-ich-Ausweis aus dem pol. Gewahrsam frei zu bekommen. Die altbekannte Drohung mit Schadenersatz fiel, man kennt das, man hört es fast schon nicht mehr bewusst.
Aber gerade dieser Punkt sollte noch eine besondere Würdigung des Gerichts erfahren...

Es wurde von der Hausdurchsuchung berichtet, der Beschlagnahme des Camcorders (der beschlagnahmt bleibt), der Fortnahme etliche Computer und Speichermedien - und von den folgenden Spendenaufrufen und dem zügigen Ersetzen der entnommenen Hardware. Es war zB. bekannt, dass Mario 200,- für einen Camcorder bekam.

Kurz gesagt: Man ist behördlicherseits auf dem Laufenden. Es wurde auch klar, dass dem Gericht die Vids der letzten Wochen bekannt sind. Sollte Mario auf seinem Kanal etwas beleidigendes oder volksverhetzendes loswerden kann man sicher sein, dass dies Berücksichtigung findet... "Wir haben ja noch mehr Videos des Herrn Romanowski". Man sprach von "rechtsfeindlicher Gesinnung", die "seit Jahren" verbreitet wird.
(wer auch immer bei der Polizei den Job hat, sich all diese Videos anzutun: Herzlichen Glückwunsch! Und gleichzeitig: Mein Beileid!)

Während der Zeugenvernehmung wurde das Thema "Schadenersatz" tatsächlich ein wenig vertieft. Der Richter fragte nach und stellte fest, dass insgesamt Forderungen im Millionenbereich aufgelaufen sind. Aber ist das ernst zu nehmen?
Das Gericht vertrat die Auffassung: Im gewissen Sinn "ja"!
Dahinter stehe ein Gewinnstreben, dies motiviere auch den (mitgefilmten) Anruf Marios...

Der Zeuge wurde entlassen, netterweise verzichtete er auf Erstattung seiner Auslagen. Die hätte Mario nämlich auch noch zahlen dürfen.

Ein zweiter Zeuge wurde nicht gehört (beim ersten Termin gab es den noch), und die Beweisaufnahem wurde abgeschlossen.

Der Staatsanwalt kam zu Wort. Mario sei (bis dahin) nicht vorbestraft. Aber: Hätte er den Strafbefehl akzeptiert, dann hätte man das als Geständnis gewertet, und das war im Strafbefehl so eingepreist. Sein Einspruch ändere diese Lage. Seine rechtsfeindlichen Handlung/Haltung sei hartnäckig. So forderte der  StA eine leicht höhere Strafe (70 Tagessätze statt 60) mit allerdings deutlich reduziertem Tagessatz (20,- statt 30,-).

Eine Verteidigung gab es "natürlich" nicht, auch das Schlusswort des Angeklagten musste man sich sparen (ich hätte auf "massiver Willensbruch eines privathaftenden Scheinrichters" getippt).

Dann das, für mich überraschende, Urteil:
Der Richter ist weit und entscheidend über die Forderung des Staatsanwalts hinaus gegangen. Er folgte zwar der Reduzierung eines Tagessatzes auf 20,- Euro - dafür gibt es gleich 100 davon zu zahlen. Gut für Mario: Er war bis dahin nicht vorbestraft. Schlecht für Mario: Sein "rechtsfeindliches" (i like that!) Handeln und sein "Finanzierungskonzept".
 
Das ist (mit allem Vorbehalt) ein starkes Signal.
Über drei Monate zu gehen bedeutet nicht nur, dass Mario vorbestraft ist - es ist ein sehr deutliches Zeichen, denn gerade bei Bagatellgeschichten wie diese es auf dem Papier zumindest ist und noch dazu bei einem Ersttäter bleibt man doch ganz gerne, wenn es irgendwie geht, unterhalb dieser 3 Monatsschwelle. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung, da kann ich mich natürlich täuschen.

Hier sah der Richter wohl eine besondere Belastung in Marios Forderungen nach Schadenersatz, die ihm als Gewinnstreben ausgelegt wurde. Das macht für mich auch Sinn, denn das belastende Gespräch war von Mario zur "Beweissicherung" aufgezeichnet worden, also um seinen Anspruch besser durchsetzen zu können.
Ich muss sagen, dass mir diese Wertung ausgesprochen gut gefällt. Nicht nur in Richtung Romanowski sondern eben auch im Hinblick auf die Polizisten, Justizangestellten etc. die Opfer von solchen Drohungen werden. So lächerlich diese Forderungen einem auch vorkommen - es ist gut, dass ihnen so konsequent begegnet wird. Denn auch wenn man als unbeteiligter Zuseher daran gewöhnt hat: Im Kern, der Absicht nach und der Vehemmenz seiner Forderungen ist das wirklich eine Frechheit wildfremde Menschen mit utopischen Forderungen zu bedrängen, bloss weil die ihre Arbeit machen.
Diese Forderungen beweislich abzusichern hat Marios Gesetzesverstoss motiviert, wegem dem er sich nun zu verantworten hatte. Die Wertung und das Urteil sind erfrischend konsequent.

Und: Ja, wie unser Müllmann schon richtig schrieb. Der Richter war angepisst. Seinem Ton nach nicht vernehmlich, aber dem Inhalt nach um so mehr. Ich kann dazu nur schreiben, dass ich den Eindruck habe der Richter weiss ganz genau bescheid. Er kennt die Hintergründe, die Motivationen, die Absichten. Er weiss, was wir hier wissen, und er weiss noch mehr.

Aber es klang noch etwas anderes an. Man war informiert über die 400 Euro "Spenden", die Mario inzwischen eingenommen hat. In dem Kontext der Ausführungen habe ich die starke Vermutung/Gewissheit, dass das Jobcenter darüber informiert wird/wurde. Mario aus der Familie Romanowski, unverschollene natürlich Person nach dem staatl. BGB, hat ganz sicher eines seiner Ziele erreicht: Er bekommt eine Menge "Aufmerksamkeit", wenn auch nicht mit den von ihm erwünschten Folgen. Diese Art von Aufmerksamkeit wird er kaum noch los. Er kann sich nicht mehr viel erlauben mit seiner Filmerei, man schaut genau hin.
Dazu kommt meine Einschätzung, dass er unmöglich dazu in der Lage ist (bzw. willens) die nächsten 3 1/2 Jahre regelmässig seine recht hohe Raten zu zahlen.
Das alles tut ihm mehr weh als er jetzt vielleicht übersehen kann.

Was aber war aus seinen Anträgen geworden?
Auf Nachfrage der Journalistin ging der Richter auch darauf ein.
"Unzulässig" war hier das am meisten verwendete Wort.
Einzig interessant: Die von Mario beantragte Akteneinsicht bzw. die Gelegenheit dazu hatte er bereits. Es gab schon Ende März einen Termin für ihn, einen zweiten Anfang April, wo er sich in der Geschäftstelle ausführlich hätte einlesen können. Beide Möglichkeiten verstrichen ungenutzt. Daher soll es auch keine dritte geben.

Dies, mit allem Vorbehalt und sicher der ein oder anderen Vergesslichkeit, die die Kollegen dann nachreichen, mein Eindruck aus Saal 101.
Vielleicht sieht man sich ja mal bei einem anderen Verfahren wieder - die Berliner Reichsbürgerszene sollte das irgendwie schon hinkriegen...
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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #223 am: 12. Juni 2014, 15:18:13 »
Danke euch beiden für die ausführliche Berichterstattung. Auf wessen Geheiß die Journalistin arbeitete, würde mich auch interessieren. Vielleicht für Compact? (Beschäftigen die sich überhaupt mit so etwas?)

Ich fürchte, dass Mario sich eventuell jetzt vorsehen wird, was seine Videos betrifft. Wenn er allerdings doch dümmer ist, als ich bisher dachte, dann wird er sich weiter in die ♥♥♥ reiten. Zu unserem Amüsemong. Im schlimmsten Fall lädt er nur noch seine schnöden Wetterbeobachtungen hoch.
 

Offline Nullstelle

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Re: Prozess gegen Mario
« Antwort #224 am: 12. Juni 2014, 15:29:37 »
So ein Presseausweis ist leichter zu erhalten als man denkt. Vielleicht arbeitet sie gar nicht für eine Zeitschrift oder dergleichen...