Autor Thema: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen  (Gelesen 15186 mal)

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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #45 am: 25. September 2019, 08:04:05 »
Tommy möchte gerne mehr Platz und hat Geld:


Zitat
Thüringen
Mündliche Verhandlung über rechtsextremen Szenetreff in Kloster Veßra

Thüringen ist eine Hochburg von Rechtsrockkonzerten. Beliebter Treffpunkt ist dabei ein Gasthaus in Kloster Veßra, um das es einen Streit zwischen Kommune und Betreiber gibt. Am Mittwoch wird er vor dem Verwaltungsgericht Meiningen ausgehandelt.

Meiningen - Vor dem Verwaltungsgericht Meiningen geht es am Mittwoch um das in der rechtsextremen Szene beliebte Gasthaus in Kloster Veßra (Landkreis Hildburghausen). Dort wird eine Klage des derzeitigen Pächters und Betreibers, ein Veranstalter von Rechtsrock-Konzerten, verhandelt. Der Mann habe die Inanspruchnahme des Vorkaufsrechts durch die Kommune angefochten, hatte das Gericht mitgeteilt. Er hatte Ende 2014 mit dem früheren Eigentümer einen Kaufvertrag über die Immobilie abgeschlossen. Seitdem wurden dort immer wieder rechtsextreme Konzerte und Liederabende veranstaltet. Weil die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht ausüben will, ist der Kaufvertrag noch nicht rechtskräftig.

Laut Gericht hat die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht damit begründet, dass das Grundstück im Gebiet einer im Februar 2015 beschlossenen baurechtlichen Erhaltungssatzung liege. Über solche Satzungen definieren Kommunen Gebiete, bei denen wegen ihres städtebaulichen Charakters beispielsweise besondere Genehmigungen für bauliche Änderungen oder Nutzungsänderungen nötig sind. Außerdem führe die Kommune den Denkmalschutz in Bezug auf die Gaststätte und eine Mauer an. Zudem strebt sie laut Gericht eine Nutzung an, die zum benachbarten Hennebergischen Museum Kloster Veßra passt. dpa
https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Muendliche-Verhandlung-ueber-rechtsextremen-Szenetreff-in-Kloster-Vessra;art83467,6922153
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #46 am: 7. Oktober 2019, 19:30:57 »
Da wird der Tommy aber sauer sein!



Zitat
„RECHTSROCK-HOCHBURG”
Feine Sahne Fischfilet kündigt Konzert in Themar an

Vor der Landtagswahl in Thüringen spielt Feine Sahne Fischfilet ein Konzert in Themar. Der Ort war durch große Rechtsrock-Veranstaltungen bundesweit in den Schlagzeilen.

Themar.
Die Punkband Feine Sahne Fischfilet hat ein Konzert in Thüringen angekündigt – im durch große Rechtsrock-Veranstaltungen bundesweit bekannt gewordenen Themar. Die Gruppe aus Mecklenburg-Vorpommern werde am 19. Oktober im Schützenhaus der südthüringischen Kleinstadt spielen, schrieb die Band am Montag unter anderem auf ihrer Facebook-Seite.

Das Konzert sei vor allem für die Leute in Themar und der Region gedacht, die seit Jahren gegen die rechte Szene dort protestierten, schrieb die Band mit Verweis auf das Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra. Ein Sprecher des Bündnisses erklärte am Montag, dass der Verein schon länger mit der Band in Kontakt stehe.

Vor Landtagswahl in Thüringen
Zur Konzertankündigung verwies die Band auch auf die anstehende Landtagswahl in Thüringen am 27. Oktober. „Umso wichtiger, nicht die ganze Zeit den Faschos hinterherzulaufen, sondern die coolen Menschen aus der Provinz zu supporten, welche keinen Bock auf diesen Rechtsruck haben.”

In Themar fand im Juli im dritten Jahr in Folge ein Rechtsrock-Festival statt, gegen das mehrere Hundert Menschen protestierten. Die Band Feine Sahne Fischfilet setzt sich seit langem gegen Rechtsextremismus ein, erntet damit auch Kritik und sieht sich mit Anfeindungen und Linksextremismusvorwürfen konfrontiert. Unter anderem sagte im Oktober die Stiftung Bauhaus Dessau ein geplantes Konzert der Band ab – rechte Gruppierungen hatten gegen den Auftritt mobil gemacht.
https://www.nordkurier.de/kultur-und-freizeit/feine-sahne-fischfilet-kuendigt-konzert-in-themar-an-0736976110.html
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #47 am: 11. Oktober 2019, 10:02:48 »
Wie lautet noch gleich das Rezept der Faschos bei Verstößen?
"Knüppel raus und immer fest druff!" oder so ähnlich ...



Zitat
Trotz Verbot lädt der Veranstalter in Ostritz weiter zum "Kampf der Nibelungen" - Stadt und Polizei sind für jeden Fall gewappnet.

ZITTAU
11.10.2019 08:50 Uhr

1.000 Rechtsextreme wollen nach Ostritz
Trotz Verbot lädt der Veranstalter weiter zum "Kampf der Nibelungen" - Stadt und Polizei sind für jeden Fall gewappnet.

Die Neonazis wollen im Hotel Neißeblick kämpfen. Die Stadt Ostritz hat das verboten. Das letzte Gerichtsurteil in der Sache um die Veranstaltung Kampf der Nibelungen steht noch aus. Eines aber steht jetzt schon fest: Die Polizei wird am Wochenende mit einem Großaufgebot in Ostritz präsent sein - so oder so. Das erklärte Holger Löwe, Leiter des Führungsstabes der Polizeidirektion Görlitz, jetzt im Gespräch mit SZ.

Das Verwaltungsgericht Dresden hatte am Mittwoch einen Eilantrag der Veranstalter gegen das Verbot der Stadt Ostritz abgelehnt. Nun liegt die Sache beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen. Indes lädt der Veranstalter weiter Besucher ein. Wir gehen nun vor das OVG in Bautzen und werden den weiteren Klageweg bestreiten heißt es dazu auf der Internetseite des Veranstalters, und: Haltet an euren Plänen fest, nach Ostritz zu kommen.

Die Stadt begründet ihr Verbot mit einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Entgegen den Erklärungen des Veranstalters, dass es sich um eine private Veranstaltung handelt, ist es das nicht, sagt Bürgermeisterin Marion Prange (parteilos). Die Veranstaltung werde öffentlich beworben und es würden auch Eintrittskarten verkauft. Die Stadt bestreitet auch den sportlichen Charakter der Veranstaltung. Bis zu 1. 000 Teilnehmer, vor allem Besucher, habe der Veranstalter angekündigt. Das für eine Genehmigung der Veranstaltung erforderliche Konzept etwa zur Sicherheit, Toiletten, Brandschutz oder Parkplätzen sei der Veranstalter aber schuldig geblieben. Das Konzept wurde mehrfach angefordert. Es kam immer nur häppchenweise, so Leitender Polizeidirektor Holger Löwe. Das reicht nicht: Das Konzept muss vier Wochen vor der Veranstaltung vollständig vorliegen, erklärt Bürgermeisterin Prange. Auch die Zahl der antretenden Kämpfer ist ungewiss. Die gemeldete Zahl schwankt zwischen zehn und 79, so Prange. Zurückliegende Veranstaltungen wie das Schild und Schwert Festival hatten die Veranstalter als Versammlung angemeldet. Die Versammlungsfreiheit ist durch das Grundgesetz besonders geschützt. Notfalls muss die Polizei eine angemeldete Versammlung sogar schützen.

Aber: Die haben in den letzten Monaten gemerkt, dass eine Versammlung nicht nur ein hohes Gut für den Veranstalter ist, sondern auch für Journalisten, sagt Einsatzleiter Löwe. Zu einer Versammlung nämlich muss man der Presse ungehinderten Zugang gewähren. Genau diese Öffentlichkeit aber will der Veranstalter des Kampf der Nibelungen nicht haben. Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen . . . , heißt es auf der Internetseite und: dies gilt namentlich auch für Pressevertreter.

Die Polizei erhält ihr Einsatzkonzept in jedem Fall aufrecht. Wir werden rechtzeitig etwa in sozialen Medien informieren, dass die Anreise zwecklos ist und gegebenenfalls Platzverweise aussprechen, informiert Einsatzleiter Löwe für den Fall, dass das Oberverwaltungsgericht das Verbot weiter aufrecht erhält. Wenn das Gericht das Verbot kippt, behält sich Bürgermeisterin Marion Prange weitere Schritte vor. Wir werden einen Auflagenbescheid erlassen, sagt sie. Denkbar seien etwa ein Alkoholverbot und das Verbot lauter Musik ab einer bestimmten Uhrzeit. Auch das Friedensfest am 12. Oktober auf dem Marktplatz wird in jedem Fall stattfinden. Es steht diesmal unter dem Motto ,Sport und Spaß, satt Wut und Hass, sagt Marion Prange. die Organisatoren hatten das Friedensfest schon auf diesen Termin gelegt, bevor die Kampfveranstaltung überhaupt angemeldet wurde. Den Termin hatten die Organisatoren aber gewählt, weil auch im Vorjahr die Rechtsextremen am zweiten Oktober-Wochenende aufmarschiert waren. Weitere Veranstaltungen oder Gegendemonstrationen sind laut Marion Prange an diesem Wochenende nicht angekündigt. Momentan sind keine Verkehrseinschränkungen geplant, sagt Prange. Lediglich auf der zum Hotel Neißeblick führenden Bahnhofstraße werde ein absolutes Halteverbot erlassen - und wegen des Friedensfestes sei natürlich auch der Marktplatz für den Verkehr gesperrt. Bürgermeisterin Marion Prange hofft, dass sich die Rechtsextremen eines Tages aus Ostritz verziehen. Immerhin: Der Hotelbesitzer hat die Immobilie zum Kauf angeboten, sagt sie und hält das für indiskutabel. Der geforderte Preis liege mit beinahe 500. 000 Euro weit über dem Verkehrswert. Der Verfassungsschutz warnt davor, auf solche Kaufangebote einzugehen, sagt Prange. Zum einen mache man sich damit erpressbar nach dem Motto: Wir lassen euch in Ruhe, kostet aber. Außerdem würde man das Problem nur in einen anderen Ort verlagern. Und: Damit würden wir noch die rechte Immobilienszene mit Geld füttern.
https://www.saechsische.de/plus/kampf-der-nibelungen-in-ostritz-1000-rechtsextreme-wollen-kommen-5127703-html-5127703.html


PM des VG Dresden:
Zitat
09.10.2019 - Verwaltungsgericht Dresden entscheidet zu der Veranstaltung "Kampf der Nibelungen"
Die 6. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden hat mit Beschluss vom 9. Oktober 2019 (6 L 788/19) den Eilantrag des Veranstalters der am Samstag, den 12. Oktober 2019, in der Gemeinde Ostritz geplanten Kampfsportveranstaltung "Kampf der Nibelungen" abgelehnt.


Die Stadt Ostritz hatte die Veranstaltung mit sofort vollziehbarem Bescheid vom 4. Oktober 2019 untersagt. Die Untersagung wurde damit begründet, dass von der Veranstaltung eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehe. Auch unter Auswertung von Erkenntnissen des Bundeamtes für Verfassungsschutz war die Stadt Ostritz zu der Auffassung gelangt, dass die Veranstaltung entgegen ihren öffentlichkeitswirksamen Darlegungen keinen Sportcharakter habe, sondern in den Dienst der rechtsextremen Kampfertüchtigung gestellt sei und dies der Vorbereitung eines politischen Kampfes diene.

Die Kammer hat ihre Eilentscheidung auf der Grundlage einer Interessenabwägung getroffen, weil sie im Rahmen der vorzunehmenden summarischen Prüfung nicht die erforderliche Überzeugung gewinnen konnte, dass das ausgesprochene Verbot offensichtlich rechtswidrig ist. Sie teilte insoweit die Einschätzung der Behörde, dass die geplante Veranstaltung nicht in erster Linie sportlichen Charakter habe, sondern der Schaffung eines Zusammengehörigkeitsgefühls und der gegenseitigen Bestärkung im politischen Kampf gegen das "hassenswerte System der freiheitlich demokratischen Grundordnung" dienen solle. Die Kammer konnte jedoch aufgrund der vorhandenen Tatsachenbasis nicht die sichere Annahme einer gegenwärtigen konkreten Gefahr teilen. Die daher vorzunehmende Interessenabwägung zwischen dem öffentlichen Interesse an der Sicherung der freiheitlich demokratischen Grundordnung und dem wirtschaftlichen Interesse des Veranstalters fiel aufgrund des besonders hochwertigen öffentlichen Schutzgutes letztlich zu Lasten des Antragstellers aus.

Der Antragsteller kann gegen den Beschluss Beschwerde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht einlegen.
https://www.justiz.sachsen.de/vgdd/content/1711.htm
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2019, 10:05:51 von Reichsschlafschaf »
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #48 am: 11. Oktober 2019, 16:31:16 »
Und das OVG hat schon entschieden!  ;D


Zitat
11. Oktober 2019 | 14:37 Uhr
Justizurteil
Kampf der Nibelungen in Ostritz bleibt untersagt

Bautzen. Das von Rechtsextremen für den 12. Oktober geplante Kampfsportevent „Kampf der Nibelungen“ im ostsächsischen Ostritz bleibt verboten. Die Stadt hat sich damit erfolgreich gegen die Veranstaltung gewehrt.
Das sächsische Oberverwaltungsgerichts hat am Freitag die Beschwerde des Veranstalters vom „Kampf der Nibelungen“ gegen eine Untersagung des Events zurückgewesen. Diese Untersagung hatte die Stadt Ostritz ausgesprochen und damit bereits vor dem Dresdner Verwaltungsgericht Erfolg gehabt.
Spoiler
Der KDN findet bereits seit 2013 regelmäßig statt. Zu diesem Wochenende waren rund 1000 Besucher erwartet worden. Das Gericht aber stützt die Einschätzung von Stadt und Sicherheitsbehörden, dass in Ostritz auch Techniken gezeigt werden, die im Straßenkampf gegen die Polizei eingesetzt werden sollen.

Nach Auffassung des Gerichts waren die Argumente des Veranstalters für die Durchführung seines Events wenig überzeugend. Er hatte zum Beispiel angeführt, dass bei früheren Kampfsportveranstaltungen „nichts passiert“ sei.

Das Gericht habe dagegen die Verfassungsschutzberichte zur Einschätzung der Gefährdungslage in die Abwägung einbezogen, wonach Aussagen des Veranstalters auf eine Bereitschaft deuteten, das „abgewertete“ System mittels der Ertüchtigung und Wehrhaftigkeit aktiv und gewaltsam zu bekämpfen. Die Annahme, dass Kampftechniken gezeigt werden, die auch gegen Polizeikräfte zum Einsatz kommen sollen, sei nicht fernliegend, wie dies die Ereignisse in Chemnitz gezeigt hätten.

Der Beschluss des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts ist nicht anfechtbar.

(hil)
[close]
https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/justizurteil-kampf-der-nibelungen-in-ostritz-bleibt-untersagt_aid-46436341


Link zur PM des OVG:
https://www.justiz.sachsen.de/ovg/download/Medieninformation_11_10.pdf
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #49 am: 14. Oktober 2019, 12:03:36 »
Tommy war dann eher nicht der Dirigent ...   ;D


Zitat
Sachsen
14.10.2019 06:56 1.990
NEONAZI-VERBOT IN OSTRITZ: POLIZEI GREIFT KONSEQUENT DURCH
MEHR ALS 300 EINSATZKRÄFTE: DIE POLIZEI GEHT IN OSTRITZ KNALLHART GEGEN RECHTSRADIKALE VOR

Ostritz - Die Polizei hat in Ostritz gegen die Nazis durchgegriffen. Das Verbot gegen die Kampfsportveranstaltung "Kampf der Nibelungen" wurde konsequent durchgesetzt.

Die Polizei setzte das Veranstaltungsverbot in Ostritz konsequent durch.
"Das war ein Ergebnis des Zusammenwirkens zwischen der Stadt Ostritz, des Landkreises Görlitz und der Polizei", so Polizeidirektor Carsten Weber, Polizeiführer des Einsatzes.

Gemeinsam mit der Bereitschaftspolizei Sachsen, der Polizei Berlin, der Polizei Brandenburg sowie der tschechischen Polizei überwachten Kollegen der Polizeidirektion Görlitz die Einhaltung des Verbots durch Kontrollen.

Die Beschwerde des Veranstalters von "Kampf der Nibelungen" gegen das Verbot war zuvor gerichtlich abgewiesen worden.

Vereinzelt reisten am Freitagabend Teilnehmer an, die gegen 18 Uhr eine spontane Versammlung an der Bahnhofstraße auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Neißeblick anzeigten. Die Polizei erließ Auflagen wie Alkoholverbot und ein Ende gegen 0 Uhr.
https://www.tag24.de/nachrichten/neonazi-verbot-in-ostritz-polizei-greift-konsequent-durch-1248658
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #50 am: 26. Oktober 2019, 20:07:10 »
Es liegt also an einem einzigen Mann: An Innenminister Georg Maier.
Wußte ich bisher noch nicht.
Ansonsten faßt die Autorin die Geschehnisse noch einmal zusammen.


Zitat
26. Oktober 2019, 13:56 Uhr
Thüringen
:
Mit Alkoholverbot und Gelächter gegen Neonazis

Thüringens Regierung hat lange gehofft, rechtsextreme Netzwerke würden sich von selbst erledigen. Erst ein Rock-Festival mit Tausenden Rechten rüttelte die Verantwortlichen wach.

Von Antonie Rietzschel, Themar

Es ist heiß im Schützenhaus. Vor der Bühne springen Menschen auf und ab, getrieben vom Schlagzeug und den Gitarren. Schweiß läuft über knallrote Gesichter. Ein Konzert im südthüringischen Themar. Eigentlich verheißt das nichts Gutes: Denn "Konzert in Themar" erinnert viele an den Juli 2017, als 6000 Rechtsextreme vor der Stadt ein zweitägiges Neonazi-Festival feierten, mit Bands wie Stahlgewitter oder Blutzeugen. Hitlergruß und "Sieg-Heil"-Rufe schafften es bis in die "Tagesschau".

Und die Nazis kamen seitdem immer wieder. Zu "Rock für Identität", zu den "Tagen der nationalen Bewegung". Ihr Grölen lag über den Straßen von Themar. Nun, Mitte Oktober, ist es wieder laut in der thüringischen Stadt. "Es geht los, es geht los heute Nacht." Das klingt wie eine Drohung. Aber diesmal müssen die Einwohner keine Neonazi-Schlagzeilen fürchten. Denn die Stimme gehört Monchi, dem Sänger von Feine Sahne Fischfilet. Die Band ist aus ihrer Heimatstadt Rostock angereist, um Themar einen neuen Sound zu verpassen. "Dieser Abend wird nicht die Welt verändern", sagt Monchi auf der Bühne. "Aber vielleicht kann er euch ein bisschen Kraft geben."
Spoiler
Feine Sahne Fischfilet sind hier als Mutmacher für die 300 Menschen, die vor der Bühne tanzen. Mehr hatten im Saal des Schützenhauses keinen Platz. Sie kommen aus Themar, aber auch aus Suhl, Apolda, Kirchheim, Mattstedt. Aus Orten, die sich dauernd im Protestmodus befinden. Weil dort seit Jahren Neonazis aufmarschieren.

Politik und Behörden schauten lange Weg. In der Hoffnung, dass sich das Problem von selbst erledigt. Das galt besonders für die CDU als langjähriger Regierungspartei. Doch selbst die vor vier Jahren gewählte rot-rot-grüne Landesregierung änderte ihre Strategie erst nach der bundesweiten Aufregung um das riesige Neonazi-Festival. Themar galt im Sommer 2017 als Symbol des Versagens. Heute ist die Stadt ein Modellprojekt für den Kampf gegen rechtsextreme Großveranstaltungen. Das liegt nicht zuletzt an dem Durchhaltevermögen vieler Initiativen. Aber auch an dem Engagement von Innenminister Georg Maier.

Schnitzel für 8,88 Euro
Als der SPD-Politiker im August 2017 das Amt übernahm, erklärte er den Kampf gegen Rechtsextremismus zur Chefsache. Maier lud Landräte zu Veranstaltungen ein, die über zentrale rechtsextreme Akteure aufklärten. Der Innenminister versuchte zu sensibilisieren, wo bisher Gleichgültigkeit oder sogar Sympathien herrschte. "Das sind doch nette junge Leute. Die räumen sogar ihren Müll weg." Solche Sätze hat Maier oft gehört.

Juristen begannen die Landkreise zu beraten. Anfangs suchten sie nach Möglichkeiten, die Veranstaltungen zu verbieten. In Themar fanden sie auf Privatgelände statt. Auf einer Wiese, die der Neonazi Tommy Frenck gepachtet hat. Frenck nennen sie in der Region "Schnitzel-Hitler", weil er an speziellen Tagen, wie Hitlers Geburtstag, in seinem Gasthof in Kloster Veßra Schnitzel für 8,88 Euro verkauft. Die 8 steht in rechtsextremen Kreisen für den achten Buchstaben im Alphabet: HH. "Heil Hitler".

Die Veranstaltungen auf seiner Wiese werden stets als politische Versammlungen angemeldet. Damit sind sie vom Versammlungsrecht geschützt, trotz Eintrittsgeld und Bierausschank. Das Landratsamt in Hildburghausen argumentierte mit dem Naturschutz, als es ein für Juni 2018 geplantes Festival in Themar untersagte. Durch die Veranstaltung würden brütende Vögel gestört. Doch die NPD zog vor Gericht und gewann. 2200 Rechtsextreme reisten an, weit mehr als angemeldet.

Absage in Magdala
Angespornt vom Erfolg planten Rechtsextreme weitere Festivals in Thüringen. In immer kürzeren Abständen. So sollte im August 2018 die Neuauflage des Festivals "Rock gegen Überfremdung" in Mattstedt stattfinden. Sicherheitsbehörden rechneten mit bis zu 5000 Besuchern. Das Dorf rüstete sich für den Ausnahmezustand. Doch das Konzert platzte wegen der komplizierten Besitzverhältnisse des angemieteten Geländes. Teile des 14 000 Quadratmeter großen Areals gehören dem Bund. Das Innenministerium erteilte für die Flächen ein Nutzungsverbot. Die Gemeinde verwehrte den Veranstaltern den Zugang.

Kurz darauf musste auch ein Konzert in Magdala abgesagt werden. Die Gemeinde sperrte den einzigen Zugangsweg zum Festivalgelände für Fahrzeuge. Die Veranstalter wichen auf den Marktplatz in Apolda aus. 700 Rechtsextreme kamen dort an einem Samstag zusammen. Die Versammlung dauerte gerade mal eine Stunde. Als Neonazis Flaschen und Steine warfen, löste die Polizei die Veranstaltung auf.

Doch weil sich Gemeinden und Engagierte nicht auf den Zufall und die Stümperhaftigkeit von Neonazis bei der Suche von Veranstaltungsorten verlassen wollen, hat der Innenminister im April 2019 eine Taskforce gegründet. Die Expertengruppe aus Juristen, Vertretern von Sicherheits- und Versammlungsbehörden berät die Landkreise aber auch zivilgesellschaftliche Initiativen. Das Ziel: Die Neonazis so lange zu nerven, bis ihnen die Lust auf die Feierei im großen Stil vergeht.

Unterbrechungen und Absagen
Die erste Bewährungsprobe folgte Anfang Juli 2019, als die NPD in Themar wieder zu einem zweitägigen Festival einlud. Die Versammlungsbehörde versuchte es diesmal nicht mit einem Verbot, sondern erteilte strikte Auflagen: Am Freitag war auf dem Gelände nur Bier mit niedrigem Alkoholgehalt erlaubt. Für den Samstag wurde Alkohol ganz untersagt. Die Polizei beschlagnahmte 16 Bierfässer und 188 Sixpacks. Die Tankstelle neben dem Festivalgelände machten die Beamten zu ihrem Hauptquartier. Deshalb gab es auch dort kein Bier für Neonazis.

Das auf diese Weise trockengelegte Konzert musste zudem zweimal unterbrochen werden. Eine der auftretenden Bands spielte einen Song, der auf dem Index steht. Eine andere verstieß gegen Auflagen, weil sie Lieder sang, die vorab nicht angemeldet waren.

#Neonazis müssen in #Themar einen #Walkoflaugh laufen. Außerdem wurde ihr Bier beschlagnahmt. In #Thueringen wird es den Nazis richtig ungemütlich gemacht. Sehr gut! pic.twitter.com/CERsWm93jr

— Belltower_News (@Belltower_News) July 6, 2019

Die Gegenproteste, einst geprägt von Mahngängen und Friedensgebeten, formierten sich diesmal an zwei Seiten des Festivalgeländes. Auf dem Weg zum Festivalgelände schallte den Neonazis hämisches Gelächter entgegen, abgespielt aus Lautsprecherboxen. Die Nazis wurden zur Lachnummer.

Aus Wut kündigte die NPD für Mitte September ein weiteres Konzert an: "Wann Rechtsrock gespielt wird, bestimmen wir und nicht der Innenminister!", so die großspurige Ankündigung der Veranstalter. Doch dann gab es diverse Absagen aus den eigenen Reihen. Eine russische Band durfte nicht nach Deutschland einreisen. Zwei Bands blieben übrig. Die Veranstaltung wurde verlegt. In den Gasthof von Tommy Frenck in Kloster Veßra. Es kamen gerade mal 150 Besucher. An der Gegenkundgebung nahmen 190 Menschen teil - ein Erfolg.

Langjährige Beobachter der rechtsextremen Szene loben das Vorgehen des Innenministeriums. Der Szene gehen durch Absagen wichtige Einnahmen verloren. Gleichzeitig ist aber die Zahl solcher Großveranstaltungen gering im Vergleich zu sonstigen rechtsextremen Aktivitäten in Thüringen.

Einflussreiche Neonazis wie der NPD-Kader Thorsten Heise oder Tommy Frenck besitzen eigene Immobilien. In ganz Thüringen gibt es 16 Objekte, die Platz bieten für regelmäßige Treffen, etwa Liederabende. Die Zahl solcher sehr viel kleineren Musik-Veranstaltungen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 32 Liederabende zählte die Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus in Thüringen (Mobit) im Jahr 2017. Im Jahr darauf waren es sogar 45. Die Teilnehmerzahlen schwankten zwischen 14 und 230.

Klage vorm Verfassungsgericht
Die rechtsextreme Szene ist ständig auf der Suche nach neuen Veranstaltungsorten. Die Landesregierung versucht auch da anzusetzen. Als Frenck in Kloster Veßra eine alte Villa ersteigerte, fanden Juristen des Justizministeriums einen Formfehler. Die Deutsche Bahn AG legte Beschwerde gegen den Kauf ein, weil ihre Zuggleise an der Grundstücksgrenze verlaufen. Als direkter Nachbar hätte sie in das Verfahren eingebunden werden müssen. Das Amtsgericht stoppte den Verkauf. Mittlerweile ist auch die Existenz von Frencks "Goldenem Löwen" bedroht. Szenebeobachtern zufolge hat er über Mittelsmänner einen Gasthof in Haselbach, nahe Schleusingen gekauft. Selbst wenn er Kloster Veßra verlassen muss, würde sich das Problem nur verlagern.

Der Kampf gegen die Neonazis, er geht also weiter. Auch für die vielen Engagierten in Thüringen. Das Konzert mit Feine Sahne Fischfilet in Themar ist da nur eine Verschnaufpause vor der nächsten Etappe. Noch in diesem Jahr wollen die Initiativen vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um endgültig klären zu lassen, ob Neonazifestivals und kleinere Konzerte, wie sie in Themar stattfinden, tatsächlich vom Versammlungsrecht gedeckt sind. Doch an diesem Abend im Schützenhaus geht es nur ums Feiern. Monchi singt: "Wir bilden Ketten. Solange es brennt. Ich werde immer daran denken, wie schön es zusammen mit dir ist!" Es ist eine Hymne auf das Zusammenstehen. Egal was passiert. Es ist eine Hymne für Themar. Und plötzlich rinnen nicht nur der Schweiß, sondern auch Tränen.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/politik/thueringen-neonazis-npd-themar-1.4654550-0#seite-2
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #51 am: 7. Dezember 2019, 11:46:14 »
Tommy gibt wohl nicht auf.
Kohle scheint er zu haben.    :(



Zitat
Rechtsextremer zeigt Interesse an Kauf eines Schlosses bei Eisfeld


Viele Jahre schon steht Schloss Bockstadt bei Eisfeld leer und verfällt langsam. Jetzt gibt es offenbar einen Interessenten, der nicht erwünscht ist. Dabei war die Euphorie in Südthüringen groß, als sich im Sommer ein Investor für die Immobilie mit ihrem etwa 60 Hektar großen Parkgrundstück gefunden zu haben schien. Inzwischen scheint klar, dass der Investor seine Zusagen nicht einhalten kann – was zu großer Enttäuschung der geweckten Hoffnungen geführt hat.

Nun kommt es für die Stadt allerdings noch schlimmer: Denn nach Informationen unserer Zeitung hat das Hin und Her um das Schloss das Interesse des Rechtsextremisten Tommy Frenck geweckt, der offenbar mit dem Gedanken spielt, die Immobilie zu erwerben. Er hat wohl bereits mit einem Vertreter der Verkäufer Kontakt aufgenommen.
Spoiler
Frenck habe ihn über einen Mittelsmann kontaktiert und sich danach erkundigt, ob das Schloss nun wieder zum Verkauf stehe, bestätigt Rechtsanwalt Benjamin C. Richert unserer Zeitung. Die Kanzlei des Juristen hat ihren Sitz in Waren an der Müritz und vertritt die Interessen der Verkäufer des Immobilie. Mehr als ein Telefongespräche zwischen ihm und dem Mittelsmann habe es gegeben, sagt Richert. Dabei habe dieser Mittelsmann im Namen von Frenck ernsthaftes Interesse an der Immobilie bekundet und sich auch nach dem Kaufpreis erkundigt. „Der wollte konkrete Summen wissen und war dann auch nicht abgeneigt“, sagt Richert. Mit Frenck selbst habe er nie gesprochen. Allerdings habe der Mittelmann den Namen Frencks ohne zu zögern genannt.

Frenck betreibt einen Gasthof in Kloster Veßra, etwa zwanzig Kilometer von Eisfeld entfernt, und gilt als eine zentrale Figur der rechtsextremen Szene in Thüringen und darüber hinaus. Nach Informationen aus Thüringer Sicherheitskreisen wissen die Behörden seit Längerem, dass Frenck auf der Suche nach weiteren Immobilien in Südthüringen ist – mutmaßlich, um aus ihnen Treffpunkte für die regionale und überregionale Neonazi-Szene zu machen. Sein Gasthof hat sich inzwischen zu einem solchen Szeneort entwickelt. Eine Entscheidung darüber, an wen das Schloss verkauft werden soll, gibt es nach Angaben von Richert noch nicht. Auch seien bislang keinerlei entsprechende Verträge oder Papiere unterschrieben worden. Es gebe noch eine „seriöse“ Interessentin für die Immobilie, sagte Richert. Wenn die sich bis zum Wochenende allerdings nicht bei ihm zurückmelde, werde er auf seine Mandanten zugehen und mit ihnen darüber reden, ob sie grundsätzlich auch bereit seien, das Schloss an Interessenten wie Frenck zu verkaufen.

In Eisfeld selbst wissen bereits einige der kommunalpolitisch Verantwortlichen von den Bestrebungen des Rechtsextremen. Auch das Thüringer Innenministerium ist inzwischen mit der Angelegenheit befasst. Dort gibt es seit einiger Zeit eine eigene Task Force, die Kommunen zum Umgang mit rechtsextremen Veranstaltungen und Immobiliengeschäften berät. Beides ist ein Ausdruck dafür, dass die unter Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) geschaffenen neuen Strukturen des Staates im Kampf gegen Rechtsextremismus sich zumindest ein Stück weit in der Praxis bewähren. Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor, der selbst in Bockstadt lebt, sagte, die Stadt sei „auf alles vorbereitet“, wenn es tatsächlich dazu komme, dass Frenck versuchen sollte, die Immobilie zu kaufen. „Wir werden nicht zulassen, dass Rechtsextreme dieses Schloss kaufen.“ In der Vergangenheit hatten Kommunen solche Geschäfte oft erst bemerkt, wenn der Kaufvertrag unterschrieben war – teilweise mit gravierenden Folgen. Nach Einschätzung der Demokratieberater von Mobit sind Immobilien, die in der Hand von Rechtsextremen sind, zentrale Stützpunkte der Szene besonders im ländlichen Raum.

Die inzwischen mutmaßlich gescheiterten Investoren für das Schloss hatten im Sommer angekündigt, etwa 2,5 Millionen Euro in die Sanierung des Denkmals sowie dessen Um- und Ausbau zu einer Senioren-Residenz investieren zu wollen. Was ein Käufer für die Immobilie bezahlen müsste, ist unklar. In der Region schätzen einige ihren Wert auf etwa 500.000 bis 700.000 Euro.
[close]
https://www.tlz.de/leben/land-und-leute/rechtsextremer-zeigt-interesse-an-kauf-eines-schlosses-bei-eisfeld-id227849731.html


Dem Bild nach ist offenbar eine Kirchenruine inbegriffen.
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #52 am: 7. Dezember 2019, 12:09:29 »
Das Bild zeigt die Klosterruine Veßra wo Freck seinen Gasthof betreibt. Das Schloss selber ist in so einem grauslichem Heimatstil wie er Anfang des 20. Jahrhunderts in Mode war gebaut. Auch die Nazis haben den in ihren Bauten nochmal wiedergekäut.
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #53 am: 7. Dezember 2019, 17:19:49 »
Ich frage mich, ob das nicht langsam ein Geschäftsmodell in der region ist. Du hast eine wertlose Immobilie, sobald Du streust, dass Tommy Frenck an dieser Interesse hat, kauft Dir die Gemeinde die Ruine für jeden Preis ab.
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #54 am: 7. Dezember 2019, 19:50:49 »
Ich frage mich, ob das nicht langsam ein Geschäftsmodell in der region ist. Du hast eine wertlose Immobilie, sobald Du streust, dass Tommy Frenck an dieser Interesse hat, kauft Dir die Gemeinde die Ruine für jeden Preis ab.



In unserer Gegend hatte die NPD vor einigen Jahren  Besitzer "unverkäuflicher" Immobilien dazu aufgerufen, ihnen die Gebäude zum Kauf anzubieten und dies öffentlich zu machen. Ein paar Objekte würden auf diese Art auch bekannt. Die betroffenen Gemeinden wussten aber entweder, wie es um die Barmittel der NPD stand bzw. hatten selbst nicht die Mittel die Immobilien zu erwerben. Eines der Gebäude ist jetzt vom leerstehenden Gebäude, das regelmäßig Obdachloser als Unterkunft diente, zur Brandruine geworden. Meines Wissens ging am Ende keines der angebotenen Häuser in den Besitz der NPD über.
 
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #55 am: 15. Dezember 2019, 11:44:53 »
Es ist ja jetzt auch die Stille Zeit ...   ;D



Zitat
Osterode Platzverweis
Polizei beendet Neonazi-Konzert in Bad Harzburg

Trotz Verbots haben Neonazis am Sonnabend in Bad Harzburg ein Konzert veranstalten wollen. Als die Polizei die Veranstaltung auflöste, ließen sich das nicht alle Teilnehmer widerstandslos gefallen.

Bad Harzburg
Polizeibeamte haben am späten Sonnabendabend ein Neonazi-Konzert in Bad Harzburg beendet. Drei einschlägig bekannte Bands hätten vor rund 150 Personen auftreten sollen, teilte die Polizeiinspektion Goslar am Sonntag mit.

Für den Veranstaltungsort in der Bäckerstraße habe es eine Verbotsverfügung nach der Versammlungsststättenverordnung gegeben, hieß es weiter. Die Polizei habe das Konzert daher beendet und Platzverweise gegen die Besucher erteilt. Zwei Männer hätten jedoch Widerstand gegen die Personalienfeststellung geleistet, einer von ihnen den verbotenen Hitlergruß gezeigt. Die Beamten leiteten daraufhin Strafverfahren ein.


Die Polizei habe kurzfristig Erkenntnisse über das durch politisch rechtsmotivierte Personen veranstaltete Konzert erlangt. Der Einsatz habe über Stunden zu Straßensperrungen und Behinderungen des Nahverkehrs geführt.

Von epd
https://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Osterode/Polizei-beendet-Neonazi-Konzert-in-Bad-Harzburg
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #56 am: 15. Dezember 2019, 15:32:12 »
Und gleich die nächsten Sängerknaben ...



Zitat
Anzeige wegen Volksverhetzung
Polizei löst rechtsextreme Musikveranstaltung auf
15.12.19, 13:34 Uhr

Klötze -
Die Polizei hat eine rechte Musikveranstaltung in Klötze im Altmarkkreis Salzwedel aufgelöst und ermittelt gegen den Veranstalter wegen Volksverhetzung. Rund 50 Menschen aus der rechten Szene hatten sich bei einem 33-Jährigen im Ortsteil Kunrau in einer Scheune versammelt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Teilweise seien die Besucher aus anderen Bundesländern angereist. Der 33 Jahre alte Mann habe bereits mehrfach entsprechende Konzerte organisiert.

Weil vor Ort „öffentlichkeitswirksam“ Musik abgespielt wurde, die laut Mitteilung strafrechtlich relevant war, wurde die Veranstaltung aufgelöst. Die Polizei kontrollierte alle Personalien und erteilte Platzverweise. „Das Veranstaltungsobjekt wurde durchsucht und mehrere Tonträger sichergestellt“, heißt es in der Polizeimeldung. Gegen den Veranstalter wurde ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet (mz/dpa)
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/anzeige-wegen-volksverhetzung--polizei-loest-rechtsextreme-musikveranstaltung-auf-33617610
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #57 am: 28. Januar 2020, 19:41:37 »
Aus irgendeinem Grund wird die Sache mit dem Schloß grade aufgewärmt.
Warum, ist für mich grade nicht ersichtlich.


Zitat
Genervt von dem ständigen Chaos wollen die Gesellschafter die Immobilie schnellstmöglich abtreten und äußern bisher keine Bedenken gegenüber Frenck als Käufer.

Eingriff der Stadt möglich
Scheitern könnte der Vertrag schlussendlich an der Stadt Eisfeld. Bürgermeister Sven Gregor weist gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk auf den Denkmalschutz des Barockschlosses hin.

Deshalb sei die Stadt ohnehin verpflichtet, das Konzept des Investors vor dem Verkauf intensiv zu prüfen und möglicherweise durch das Vorkaufrecht einzugreifen. Dadurch würde die Immobilie in den Besitz der Stadt übergehen. (lh)
https://www.thueringen24.de/thueringen/article228269439/Barock-Schloss-in-Thueringen-zu-verkaufen-Ausgerechnet-ER-will-es-haben.html
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #58 am: 18. März 2020, 08:37:09 »
Wieder fällt ein kulturelles Ereignis der Corona zum Opfer! Immer diese Ausländer ...!



:lol:


Zitat
Dienstag, 17. März 2020
 
 
Ostritz: Neonazi-Event wird gecancelt

Die Auswirkungen des Corona Virus haben nun offenbar auch den Neonazi und Veranstalter von Rechtsrock-Konzerten, Thorsten Heise, getroffen. Sein für den 18. April geplantes Musikspektakel in Ostritz fällt vorläufig aus.
Teilnehmer des ersten „Skinheads Back to the Roots“ im März 2019, ebenfalls in Ostritz.

Es sollte die zweite Auflage des „Skinheads Back To The Roots“-Festival sein, das seine Premiere erstmals im vergangenen Jahr im sächsischen Ostritz feierte Zu dem Event mit dem Untertitel „Schild und Schwert in Concert“ im Landkreis Görlitz waren rund 500 Neonazis angereist. Dabei war es zu teils massiven Übergriffen auf Journalisten und Sicherheitskräfte gekommen.

Für das Konzert am dritten Samstag im April 2020 wurden nun gleich fünf Rechtsrock-Bands angekündigt. Darunter „Endstufe“ und „Eskalation“ aus Bayern, die bereits am 23. März 2019 in Ostritz auf der Bühne standen. Außerdem stehen auf der Liste die 1991 in Thüringen von Sänger Manfred Wiemer gegründete Formation „Radikahl“, die spanische Band „Thumbscrew“ und „Indecent Exposure“ aus Großbritannien. Karten gibt es bei Thorsten Heises Internetversand sowie im Versandhandel des Cottbuser Neonazis Martin Seidel. Dort findet sich unter „Veranstaltungshinweis“ nun die lapidare Notiz: „Wird verschoben, die Karten behalten weiterhin ihre Gültigkeit!!!“.

Hintergrund ist offenbar ein Erlass des Landkreises Görlitz vom 14. März. Darin werden im gesamten Landkreis „öffentliche Veranstaltungen mit einer Zahl von über 75 Personen“ generell untersagt, um die Verbreitung des Corona Virus einzudämmen. Schon zuvor waren wegen der Corona-Pandemie bereits geplante Rechtsrock-Events aus in Italien und Ungarn abgesagt worden.

Mit freundlicher Genehmigung des „blick nach rechts“ übernommen.
https://www.endstation-rechts.de/news/ostritz-neonazi-event-wird-gecancelt.html
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Re: Großveranstaltungen, Festspiele, Konzerte, Treffen
« Antwort #59 am: 5. Juni 2020, 14:53:45 »
Und schon wieder fällt was ins Wasser ...!


;)


Zitat
Nazi-Treffen in Ostritz abgesagt

Zuletzt aktualisiert: 05.06.2020 | 07:32 Uhr
Autor: Knut-Michael Kunoth

Ostritz kann aufatmen. Das Nazi-Treffen in einer Woche findet nicht statt. Der Veranstalter hat abgesagt. Gestern ging die Mitteilung im Landratsamt Görlitz ein.   Das sogenannte Schild- und Schwertfestival soll aber nachgeholt werden, und zwar am 25.und 26. September.

Die Ostritzer haben bislang immer klare Kante gezeigt – mit einem Friedensfest während der Nazi-Treffen in ihrer Stadt. Stellvertretend für sie erhält Bürgermeisterin Marion Prange den Helene-Weber-Preis. Mit der Auszeichnung werden Frauen geehrt, die sich in besonderer Weise in der Zivilgesellschaft engagieren.

Sie bekommt den Preis am 8. September überreicht.
https://www.radiolausitz.de/beitrag/nazi-treffen-in-ostritz-abgesagt-643557/
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