Wie wäre es, wenn jemand sagen würde, Nigeria sei leider immer noch viel zu schwarz?
Das wäre dann Whataboutism und somit kein wirkliches Argument.
Mit Verlaub, aber das mit dem "Whataboutism" müffelt doch arg nach einem berüchtigten "Totschlagargument", ist also auch keins, vor allem nicht in dem Zusammenhang.
Die Kahane nach Tagesspiegel:
Es sei „die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende“ gewesen, dass sie zugelassen habe, „dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb“
Wenn einen also stört, dass in einem Land zu viele Weiße leben, dann finde ich die Frage, ob das nicht etwa Rassismus darstellen könnte, ebenso berechtigt wie diese Argumentation einfach mal umzudrehen. Es wird zumindest die Behauptung aufgestellt, dass ethnisch homogene, insbesondere weiße, Gemeinschaften zu "Rassismus" und "Fremdenfeindlichkeit" neigen. Wenn ich mir aber die Entwicklung der "Regenbogennation"Südafrika nach dem Ende der Apartheid so anschaue, muss ich konstatieren, dass mit dem Schwinden des weißen Einflusses nur die alten Stammeskonflikte wieder blutigst aufflackern und schwarze Zuwanderer von schwarzen Südafrikanern eine überaus brutale Behandlung erfahren, von der Vertreibung bis zum Mord. Also könnte man zu dem Schluss kommen, das schwarze Gesellschaften auch nicht per se toleranter sind als weiße und das das Verquirlen unterschiedlicher Kulturen zwangsläufig das Konfliktpotential erhöht.
Und überhaupt: Wenn ich den Bestand der Schwarzen oder sonstiger POC irgendwo verdünnen/dezimieren möchte, weil die angeblich aggressiv und intolerant wären, wäre ich doch sicher ein Rassist, oder?
Wenn ich das selbe bei Weißen vorhabe, bin ich Antirassist*in und Kämpfer*in für Menschenrechte?
Bezüglich OT: Ich habe IM-Victoria nicht hier reingeschleppt. Der V-Leerer bin ich übrigens auch nicht, es ist sogar so, dass ich den und seine Leugner-Clique eher abstoßend finde. Aber ihr haltet ja sogar diese "Neu-Avalon" für den Leerer, die eine Jüngerin des, äh, unkonventionellen Juden Wilhelm Reich ist und "Orgon-Karten" vertickt. Ja, schon lustig, was er für Fäns hat, der Nicolai.