Inwieweit diese Frage, die die Elite der Physiker seit Jahren beschäftigt, von einem Gastronomen/Koch/König gelöst werden kann, erschließt sich für mich nicht unmittelbar.
Diese Arroganz ist unangebracht. Leonard Susskind, niemand weniger als ein Mitbegründer der berühmt-berüchtigten String-Theorie, hat die Klempnerei seines Vaters übernommen, bevor er Physiker wurde und immerhin Stephen Hawkings in einem Streit um die Quantenmechanik "widerlegte" (die Anführungszeichen, weil ich nichtmal den Streit wirklich verstehe; Hawking hatte seine Niederlage aber wohl anerkannt, heißt es).
Susskind hat die von dir beschriebenen wissenschaftlichen Leistungen aber eben nicht erbracht, als er in seinen Teenagerjahren in der Klemptnerei seines Vaters ausgeholfen hat, sondern als er bereits akademisch ausgebildeter Physiker war.
Natürlich hast du insofern absolut Recht, als Wissenschaft, als Methode, eben nur eine
Methode zum Wissensgewinn ist, für deren Anwendung im Prinzip keine akademische Ausbildung notwendig ist. Grundsätzlich kann jeder Mensch die Methode "Wissenschaft" anwenden.
Dass es natürlich wahrscheinlicher ist, dass ein ausgebildeter Physiker effektive wissenschaftliche Forschung betreiben kann, einfach weil für zielgerichtete Forschung ein gewisses Grundlagenwissen sehr nützlich ist, darüber bauchen wir denke ich nicht zu reden. Insofern ist die Aussage, dass es fraglich ist, wie ein Koch wissenschaftliche Probleme lösen will, die für die Elite der Physiker harte Nüsse sind, nicht unbedingt "arrogant", sondern einfach eine realistische Einschätzung der Lage. Aber ja,
im Prinzip könnte auch Fitzek
beispielsweise die Weltformel finden.