Autor Thema: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown  (Gelesen 9314 mal)

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Offline Schnabelgroß

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #45 am: 19. März 2018, 19:45:19 »
...
Was genau ist "das Eigene"?

z.B. der Liegestuhl am Pool in Fuerteventura

und als nächstes das Wochenendhäuschen  :sad2:

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Offline Rechtsfinder

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #46 am: 19. März 2018, 19:51:32 »
Dass völkerrechtsderogierende Normen nicht mit dem Rechtsstaatprinzip konfligieren, gilt so allerdings nur für das Völkervertragsrecht.

Bei Gewohnheitsrecht oder den allgemeinen Rechtsgrundsätzen kommt man mit Art. 25 GG ins Gehege, das im Kollisionsfall die nationalen Gesetze verdrängt.

Ja. Das schrieben doch sowohl der geschätzte Kollege @Müll Mann, als auch ich…

Edith kann nicht an sich halten zu ergänzen: Wenn wir schon dabei sind, Erbsen zu zählen, dann gibt es keine "völkerrechtsderogierenden" Normen im nationalen Recht. Denn das Recht, das durch ein späteres Gesetz außer Kraft gesetzt wird, ist nationales Recht. Der damit transformierte, völkerrechtliche Rechtssatz bleibt ja gerade unangetastet, weshalb ein solcher sog. Treaty Override ja auch einen Völkerrechtsbruch darstellt. Der ist nur im innerstaatlichen Recht irrelevant. Das Völkerrecht an sich wird also nicht "außer Kraft gesetzt", sondern lediglich nicht angewendet.
« Letzte Änderung: 19. März 2018, 19:58:59 von Rechtsfinder »
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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Müll Mann

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #47 am: 19. März 2018, 20:03:01 »
Bei Gewohnheitsrecht oder den allgemeinen Rechtsgrundsätzen kommt man mit Art. 25 GG ins Gehege, das im Kollisionsfall die nationalen Gesetze verdrängt.

Wenn wir schon dabei sind, Erbsen zu zählen

Aber auch das Völkergewohnheitsrecht erlangt in Deutschland nicht Verfassungsrang und darum ging es ja in dem Ausgangsposting von @Helvetia.

Wenn wir schon Erbesn zählen, dann müssten wir auch noch auf den Anwendungsvorrang von EU-Recht eingehen, aber das ist ja für die Schweiz nicht relevvant, weswegen ich es weggelassen hatte.
 
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #48 am: 19. März 2018, 20:17:52 »
OK, dann brauchen wir aber unbedingt auch noch einen Volksphysiker

Ähem, ja, hmh, räusper. Sorry, war grad noch kurz draussen rauchen.

Also, hier ist er.

Wo war nochmal das Mittelteil?
 
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Der viereckige Trompeter

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #49 am: 19. März 2018, 20:27:51 »

Also, hier ist er.


Sorry, aber ohne funktionierendes Perpetuum Mobile (zB Auftriebskraftwerk, Magnetmotor, Keshegenerator etc.) und entsprechende Funktionserklärung mittels alternativer Physik kann das jeder behaupten.  :naughty:
 

Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #50 am: 19. März 2018, 20:32:43 »

Also, hier ist er.


Sorry, aber ohne funktionierendes Perpetuum Mobile (zB Auftriebskraftwerk, Magnetmotor, Keshegenerator etc.) und entsprechende Funktionserklärung mittels alternativer Physik kann das jeder behaupten.  :naughty:

Ich hab' noch nen magnetischen Monopol im Schrank rumzuliegen?
 
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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #51 am: 19. März 2018, 20:34:49 »
Ich hab' noch nen magnetischen Monopol im Schrank rumzuliegen?

Püh, du oller Angeber, ich hab einen Tachyonenmotor im Keller.
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Müll Mann

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #52 am: 19. März 2018, 20:41:33 »
Ich hab' noch nen magnetischen Monopol im Schrank rumzuliegen?

Mit dem könnte ich dienen, zumindest hat mein Brötchengeber ihn entdeckt.

https://www.helmholtz-berlin.de/aktuell/pm/pm-archiv/2009/pm-tennant-morris-monopole_de.html
 
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Offline Wildente

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #53 am: 19. März 2018, 20:48:09 »
Oha, wieder was gelernt. Danke für den Link.
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Offline kirschtee

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #54 am: 19. März 2018, 21:21:58 »
Dass völkerrechtsderogierende Normen nicht mit dem Rechtsstaatprinzip konfligieren, gilt so allerdings nur für das Völkervertragsrecht.

Bei Gewohnheitsrecht oder den allgemeinen Rechtsgrundsätzen kommt man mit Art. 25 GG ins Gehege, das im Kollisionsfall die nationalen Gesetze verdrängt.


Edith kann nicht an sich halten zu ergänzen: Wenn wir schon dabei sind, Erbsen zu zählen, dann gibt es keine "völkerrechtsderogierenden" Normen im nationalen Recht.
Eine reine Transformationslehre wird auch nicht mehr in der Rspr vertreten, warum sollte es das nicht geben? Diese oder ähnliche Formulierungen werden im Schrifttum verwendet; auf die Schnelle: Krumm AöR 2013, 363 (364).
« Letzte Änderung: 19. März 2018, 21:25:53 von kirschtee »
 
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #55 am: 19. März 2018, 21:39:41 »
Ich hab' noch nen magnetischen Monopol im Schrank rumzuliegen?

Mit dem könnte ich dienen, zumindest hat mein Brötchengeber ihn entdeckt.

https://www.helmholtz-berlin.de/aktuell/pm/pm-archiv/2009/pm-tennant-morris-monopole_de.html

T'schuldigung, jetzt muss ich aber mal pieselig sein, es war nich' Dein, also unser Brötchengeber, es war der von @Helvetia und @Noldor.
Natürlich war das alles EU-finanziert. Sonst könnte sich ja keiner aufregen. Ähem.



« Letzte Änderung: 19. März 2018, 21:41:57 von Herr Dr. Maiklokjes »
 
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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #56 am: 19. März 2018, 21:55:18 »
T'schuldigung, jetzt muss ich aber mal pieselig sein, es war nich' Dein, also unser Brötchengeber, es war der von @Helvetia und @Noldor.

Also die Veröffentlich meiner Kollegen in Science ist von 2009, die Veröffentlichung vom PSI in Nature Physics von 2010.

Im Abstract des Nature Physics Artikel steht ja auch

Zitat
Experimental signatures of such emergent monopoles accompanied by Dirac strings have been detected by means of neutron scattering in reciprocal space in pyrochlore spin ice at sub-Kelvin temperatures, but their real-space observation has remained elusive

Also Deutsche haben den Monopol im reziproken Raum und die Schweizer im realen Raum nachgewiesen.

Den Europhysics Preis für die Entdeckung gab es jedenfalls für das deutsche Experiment.
 
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Offline Schrohm Napoleon

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #57 am: 19. März 2018, 22:33:52 »
OK, dann brauchen wir aber unbedingt auch noch einen Volksphysiker

Ähem, ja, hmh, räusper. Sorry, war grad noch kurz draussen rauchen.

Also, hier ist er.


Physik wird überbewertet!!!! FAKT  !!!!
Wird Physik überbewertet?
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-Chan-jo Jun, Philosoph (und Rechtsanwalt)
 
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #58 am: 19. März 2018, 23:23:55 »
T'schuldigung, jetzt muss ich aber mal pieselig sein, es war nich' Dein, also unser Brötchengeber, es war der von @Helvetia und @Noldor.

Also die Veröffentlich meiner Kollegen in Science ist von 2009, die Veröffentlichung vom PSI in Nature Physics von 2010.

Im Abstract des Nature Physics Artikel steht ja auch

Zitat
Experimental signatures of such emergent monopoles accompanied by Dirac strings have been detected by means of neutron scattering in reciprocal space in pyrochlore spin ice at sub-Kelvin temperatures, but their real-space observation has remained elusive

Also Deutsche haben den Monopol im reziproken Raum und die Schweizer im realen Raum nachgewiesen.

Den Europhysics Preis für die Entdeckung gab es jedenfalls für das deutsche Experiment.

Wow, Hochkultur.

An die  Mitlesenden, der reziproke Raum (das ist nur im Englischen der reciprocal space, im deutschen sagen wir „inverser Raum“) ist der, den man nach einer Fouriertransformation des Realraums hinbekommt.

Ihr kennt doch alle noch Schrödinger, und dessen Katze. Und Born, Max, also den, mit dessen Bornscher Näherung, nein nicht diese Näherung, die man braucht um besoffen das Schlüsselloch zu treffen, es ist die, die man braucht, um ein quasirelativistisches Teilchen auf eine real daherstehende Hürde, also eine Probe
(sorry, ich muss grad‘ wieder kichern, wollte ich doch quasirelativistische daherstehende Hilde schreiben, juristische, eben diese.)
ähm, wo war ich stehengeblieben, achja, zu schiessen um dann hinten raus noch irgendwas sinvolles zu messen.

Worauf ich hinauswollte, es gibt eine Relation zwischen Real- und Impulsraum, Heissenberg lässt grüssen.
Au, ich hör‘ auf, daher:
Q_x=1/2pi*Lambda*((sin(x)*cos(y))
Q_y=1/2pi*Lambda*((sin(x) x cos(y))
Q_z brauch man nicht.
Das x oben ist ein Kreuzprodukt.
vg
M
 
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Re: Ladig der Zweite - Rhapsody in brown
« Antwort #59 am: 19. März 2018, 23:41:50 »
Dass völkerrechtsderogierende Normen nicht mit dem Rechtsstaatprinzip konfligieren, gilt so allerdings nur für das Völkervertragsrecht.

Bei Gewohnheitsrecht oder den allgemeinen Rechtsgrundsätzen kommt man mit Art. 25 GG ins Gehege, das im Kollisionsfall die nationalen Gesetze verdrängt.


Edith kann nicht an sich halten zu ergänzen: Wenn wir schon dabei sind, Erbsen zu zählen, dann gibt es keine "völkerrechtsderogierenden" Normen im nationalen Recht.
Eine reine Transformationslehre wird auch nicht mehr in der Rspr vertreten, warum sollte es das nicht geben? Diese oder ähnliche Formulierungen werden im Schrifttum verwendet; auf die Schnelle: Krumm AöR 2013, 363 (364).

  • Nur weil ein Habilitand eine Formulierung benutzt, muss sie nicht richtig sein. Auch wenn sie noch so klug dahergeschrieben klingt. Wissenschaft lebt vom Hinterfragen…
  • Was hat die Transformationslehre damit zu tun? Die Argumentation ist auch z.B. beim Rechtsanwendungsbefehl entsprechend.
  • Die maßgebliche Literatur, die Du lesen willst ist Frau, Der Gesetzgeber zwischen Verfassungsrecht und völkerrechtlichem Vertrag, Tübingen 2015.
  • Was hat eigentlich der Rechtsstaat damit zu tun? Gehören die Grundlagen der Wiener rechtstheoretischen Schule (denn über Kelsen und Merkl reden wir ja gerade augenscheinlich…) jetzt auch zum Rechtsstaatsprinzip oder was?
  • Ich postuliere: Es konfligiert zwischen uns weniger die Dogmatik selbst denn vielmehr ihr begrifflicher Unterbau, mithin variiert das uns jeweils eigene (!) Verständnis des verbum "derogieren". Oder, ohne Angebervokabular: Wir reden aneinander vorbei. Soweit Du "Derogation" so weit verstehst, dass neben der Vernichtung einer Norm auch deren bloße Verdrängung gemeint sein kann, bin ich bei Dir (und auch dem von Dir zitierten "Schrifttum"). Was ich bestreite ist, dass eine nationale Norm per se, d.h. aus sich heraus, eine Norm, die dem Völkervertragsrecht angehört, vernichten kann. Wer was anderes behauptet, den schimpfe ich einen Monist. Und wenn ich eins weniger ausstehen kann als Reichsbürger, dann Monisten. Kant wird überschätzt.

Ich find's übrigens hart cool, dass wir in diesem Faden gerade parallel Quantenphysik und Rechtstheorie debattieren. Dafür liebe ich dieses Forum. Einfach großartig. :D
« Letzte Änderung: 19. März 2018, 23:43:37 von Rechtsfinder »
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