Autor Thema: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?  (Gelesen 168029 mal)

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #660 am: 4. November 2019, 08:02:27 »
Zitat
Aber was kann man den Opfern entgegen halten, die folgendermaßen argumentieren?

Siehe die Marburger Erklärung von 1992

Zitat
Marburger Erklärung zur Homöopathie, Teil I
(Beschluss des Fachbereichsrates vom 2.12.1992)
Nach den Plänen des Institutes für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen soll die
„Homöopathie“ Teil des Gegenstandskataloges für das Medizinstudium werden. Wir sagen hierzu
nein.
Der Fachbereich Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg verwirft die Homöopathie als
eine Irrlehre. Nur als solche kann sie Gegenstand der Lehre sein. In diesem Sinne reicht das
Lehrangebot in Marburg aus. Wir sehen jedoch die Gefahr, dass man von uns „Neutralität“ und
„Ausgewogenheit“ in diesem Stoffgebiet fordern wird, und sind nicht bereit, unseren dem logischen
Denken verpflichteten Standpunkt aufzugeben zugunsten der Unvernunft. Wir betrachten
die Homöopathie nicht etwa als eine unkonventionelle Methode, die weiterer wissenschaftlicher
Prüfung bedarf. Wir haben sie geprüft. Homöopathie hat nichts mit Naturheilkunde zu tun. Oft
wird behauptet, der Homöopathie liege ein „anderes Denken“ zugrunde. Dies mag so sein. Das
geistige Fundament der Homöopathie besteht jedoch aus Irrtümern („Ähnlichkeitsregel“; „Arzneimittelbild“;
„Potenzieren durch Verdünnen“). Ihr Konzept ist es, diese Irrtümer als Wahrheit
auszugeben. Ihr Wirkprinzip ist Täuschung des Patienten, verstärkt durch Selbsttäuschung des
Behandlers.
Wir leugnen nicht, dass sich mit „Homöopathie“ mitunter therapeutische Wirkungen erzielen lassen,
wobei es sich um so genannte Placebo-Effekte handelt. Nun könnte man einwenden: was
scheren uns Wirkprinzip und geistiges Fundament, wo es doch allein auf den Effekt ankommt.
Nach dieser Logik müssten unsere Medizinstudenten auch in folgenden Gegenständen unterrichtet
und geprüft werden:
Irisdiagnostik; Reinkarnationstherapie; astrologische Gesundheitsberatung (Bedeutung der Sternzeichen
für die Neigung zu bestimmten Krankheiten). Mit all diesen Methoden, deren Wirkprinzip
die Täuschung ist, lassen sich nicht nur therapeutische Effekte, sondern auch beträchtliche
Umsätze erzielen. Mit den geistigen Grundlagen der Philipps- Universität Marburg sind diese Methoden
ebenso wenig vereinbar, wie es die „Homöopathie“ ist.
Wir behaupten keineswegs, dass die von uns vertretene Wissenschaft alles erforschen und erklären
kann; wohl aber versetzt sie uns in die Lage zu erklären, dass die Homöopathie nichts erklären
kann. Ein der Allgemeinheit von interessierter Seite eingeredeter Aberglaube mag dies anders
sehen und sich Ausgewogenheit und Zusammenarbeit zwischen „Homöopathie“ und „Allopathie“
wünschen. Richtschnur unseres Handelns ist aber nicht ein in der Bevölkerung lebender
und publizistisch geschürter Aberglaube, sondern die menschliche Vernunft, die uns sagt, dass
die Worte „Homöopathie“ und „Allopathie“ nicht etwa einen Gegensatz, sondern eine einzige
unsinnige Begriffswelt bezeichnen. Wir weisen darauf hin, dass an der Philipps- Universität Marburg
auch keine „Allopathie“ gelehrt wird.
Wenn unsere Universität sich dazu zwingen ließe, den Lehrgegenstand „Homöopathie“ in neutralem
Sinne anzubieten, würde sie ihren Auftrag verraten und ihre geistige Grundlage zerstören.
Eine neutrale Ausbildung in „Homöopathie“ findet deshalb nicht statt und ist auch nicht einklagbar.
Die Philipps-Universität Marburg wird darüber wachen, dass ihren Studenten aus dieser
Haltung keine Nachteile bei Prüfungen erwachsen.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #661 am: 5. November 2019, 15:58:57 »
Passend zum Thread dieser Artikel im BR:

Zitat
Parteien-Streit um Homöopathie gegen multiresistente Keime

Nach dem Willen von CSU und Freien Wählern soll eine Studie klären, ob sich mit Homöopathie der Einsatz von Antibiotika verringern lässt. Diese Woche soll der Landtag darüber debattieren. Die SPD lehnt die Studie ab, Homöopathie-Gegner machen mobil.

 :facepalm:

Spoiler
Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 50.000 Menschen an Infektionen mit multiresistenten Bakterien. Rund 2.400 sterben daran, wie das Robert Koch-Institut schätzt – Tendenz steigend. Deshalb will in Bayern die Koalition aus CSU und Freien Wählern wohl noch in dieser Woche im Landtagsplenum ein fünfteiliges Maßnahmen-Paket beschließen.

Das Ziel: "Todesfälle durch multiresistente Keime vermeiden". Die Maßnahmen: Lieferengpässe bei der Antibiotika-Produktion sollen verhindert, Umweltstandards in der Medikamentenproduktion eingehalten und in der Lebensmittelproduktion – zum Beispiel bei Aquakulturen – Antibiotika möglichst sparsam eingesetzt werden. Doch an einem weiteren Punkt entzündet sich Streit.

Homöopathie als mögliche Alternative zu Antibiotika?

In Teil vier dieses Pakets geht es auch um Homöopathie. In der Hauptsache soll eine Studie veranlasst werden, die untersucht, wie man mit weniger Antibiotika auskommt. Dabei soll eine mögliche "positive Rolle von gegebenenfalls ergänzend verabreichten homöopathischen Präparaten" beleuchtet werden, um so den Einsatz von Antibiotika zu verringern oder teilweise ersetzen zu können.

In der Antragsbegründung heißt es, dass laut einer bereits veröffentlichten Studie, eine zusätzliche homöopathische Behandlung bei schwer an Blutvergiftung erkrankten Menschen "nützlich" sein kann. In dem Antrag wird des Weiteren für möglich gehalten, dass eine homöopathische Behandlung Antibiotika zum Teil ersetzen oder reduzieren kann und "in manchen Fällen ebenso heilsam" sei.

Gesundheitsministerium: Homöopathie maximal als Ergänzung

Im bayerischen Gesundheitsministerium sieht man "die Prüfung des Einsatzes von homöopathischen Arzneimitteln als Ersatz für eine Antibiotikatherapie" kritisch. Studien zu homöopathischen Therapieansätzen bei bakteriellen Infektionskrankheiten seien systematisch gesichtet worden, unter anderem von "Cochrane Collaboration", einem weltweiten Netz von Ärzten und Wissenschaftlern: "Die Ergebnisse geben keine belastbaren Hinweise auf eine Wirksamkeit, welche über die bekannten positiven Placebo-Effekte von Ritualen, Gespräch und Zuwendung hinausreichen", teilte eine Ministeriums-Sprecherin auf BR24-Anfrage mit.

Die Homöopathie wird vom Ministerium nicht als Alternative zu Antibiotika gesehen. Ihr komme vielmehr eine unterstützende Rolle zu, mit dem Ziel die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken. In einer Studie, wie sich der Einsatz von Antibiotika verringern lässt, könne zum Beispiel auch eine "ergänzende Gabe" von Homöopathika bei chronischen oder immer wiederkehrenden Infektionen untersucht werden.

Klinische Studien, bei denen bei schwerwiegenden bakteriellen Infektionskrankheiten wie einer Sepsis je nach Fallgruppe hochwirksame Antibiotika oder als Alternative dazu Homöopathika eingesetzt werden, würden sich schon aus ethischen Gründen verbieten.

Seidenath (CSU): Polemische Diskussion versachlichen

Homöopathie ist ein Streitthema, das sich durch viele gesellschaftliche Debatten zieht. Bernhard Seidenath (CSU), dem Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Landtag, ist die Kritik an Homöopathie bewusst. Dennoch steht er zu der beantragten Studie. "Uns geht es auch darum, die polemische Diskussion zu versachlichen", sagt Seidenath, "wir möchten Licht ins Dunkel bringen."

Dabei weist der CSU-Politiker darauf hin, dass es nicht um eine Studie zur Homöopathie geht, sondern um eine Studie, wie der Einsatz von Antibiotika verringert werden kann, um letztlich Todesfälle wegen multiresistenter Keime so weit wie möglich zu verhindern.

Nach Ansicht Seidenaths könne man Effekte der Homöopathie, auch wenn sie vielleicht gering seien, nicht einfach von der Hand weisen. Angesichts der großen Probleme, die durch Antibiotikaresistenzen und multiresistente Keime drohen, müsse man "jetzt unbedingt die Weichen stellen und auch alle Strohhalme und Notnägel testen".

Auch die Grünen stimmten im Ausschuss für den Antrag

Im Gesundheitsausschuss stimmten auch die Grünen für die Beschlussempfehlung. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Christina Haubrich, begründete diesen Schritt damit, dass bei manchen Krankheitsbildern wie bei Allergien auf Antibiotika, in der Schwangerschaft oder bei Kindern Antibiotika-Alternativen helfen könnten.

Gerade bei Fällen, in denen eine Antibiotika-Verordnung vermeidbar sei oder Antibiotika bereits versagt hätten, müsse man neue Therapiemöglichkeit suchen, testen und bewerten: "Es gibt leider immer noch viel zu wenig wissenschaftlich fundierte Studien nach modernen Maßstäben auf diesem Gebiet", erklärt Haubrich.

SPD hält Studie für überflüssig

Die stellvertretende Vorsitzende im Gesundheitsausschuss, Ruth Waldmann (SPD), hat gegen die Beschlussempfehlung gestimmt. Für sie liegen die Vorteile der Homöopathie ausschließlich bei der "sprechenden Medizin", bei der sich bei Patienten positive Effekte durch Gespräch und Zuwendung ergeben würden.

    "Sämtliche wissenschaftliche Studien haben bisher gezeigt, dass eine Wirksamkeit homöopathischer Mittel nicht nachgewiesen werden kann. Es ist deswegen sehr fraglich, wieso jetzt eigentlich mit Steuermitteln die Staatsregierung nochmal eine Studie in Auftrag geben soll." Ruth Waldmann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion

Im Zusammenhang mit schweren Krankheiten könne die Gabe von homöopathischen Mitteln keine Alternative sein, wenn Antibiotika eigentlich angezeigt seien.

"Netzwerk Homöopathie" verschickt offenen Brief an Landtagsabgeordnete

Wie bekannt wurde, hat das Homöopathie-kritische "Informationsnetzwerk Homöopathie" am Montagabend einen offenen Brief an die Landtagsabgeordneten verschickt. Die Essenz: Anstatt weitere Studien zur Homöopathie zu veranlassen, sollten die Abgeordneten lieber auf eine Reduktion der Antibiotika-Verschreibungen hinwirken. Am Donnerstag (7. November) steht das Maßnahmenpaket im Landtag zur Debatte. Der Termin könnte sich aber auch noch auf Dienstag (12. November) verschieben.
[close]

https://www.br.de/nachrichten/bayern/landtagsdebatte-mit-homoeopathie-gegen-multiresistente-keime,RgvUWyb
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #662 am: 5. November 2019, 16:44:47 »
Oh f*ck.
Ich dachte immer, dass bei der Homöopathie die Faktenlage so weit besteht, dass selbst erneute Untersuchungen/Forschungen eben keine neue Ergebnisse erwarten lassen. Nach menschlichen Ermessen ist das Thema abschließend untersucht.
Finito.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #663 am: 5. November 2019, 16:49:43 »
Oh f*ck.
Ich dachte immer, dass bei der Homöopathie die Faktenlage so weit besteht, dass selbst erneute Untersuchungen/Forschungen eben keine neue Ergebnisse erwarten lassen. Nach menschlichen Ermessen ist das Thema abschließend untersucht.

Das ist aber missverständlich formuliert. Denn das klingt fast so, als sei von der CSU zu erwarten, sich an Fakten zu orientieren. Dem ist nicht so.
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #664 am: 5. November 2019, 16:56:45 »
Oh f*ck.
Ich dachte immer, dass bei der Homöopathie die Faktenlage so weit besteht, dass selbst erneute Untersuchungen/Forschungen eben keine neue Ergebnisse erwarten lassen. Nach menschlichen Ermessen ist das Thema abschließend untersucht.
Finito.

Das sehen die Fans davon aber ganz anders. Wenn dann noch Politiker hinzukommen, die entweder keine Ahnung haben oder ihre Wähler beeindrucken wollen, kommt es zu dem hier zu besichtigenden Ergebnis. Keine Ethikkomission wird je den Einsatz von Homöopathika anstelle von Antibiotika genehmigen. Schon gar nicht bei so schwerwiegenden Erkrankungen wie einer Sepsis, wo auch so noch ein nicht kleiner Prozentsatz der Patienten trotz maximaler Therapie verstirbt.
Gibt man es zusätzlich, werden das die Gläubigen wieder als Beweis ansehen "Seht ihr, das liegt nur an den Glaubuli".
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #665 am: 5. November 2019, 18:55:39 »
Glaubuli gegen bakterielle Infektionen? Wer kommt denn auf so was? Das ist ja ein Fall für die Gerichte (Art. 1 und 2 GG). Wahnsinn!

Möglicherweise geht es aber auch um die Gabe von Glaubuli bei Virusinfektionen, bei denen einige superintelligente Ärzte ja auch mal (und teilweise auf Forderung der Pationenten) Antibiotika verschreiben. Dann gilt wieder das was der geschätzte Mitagent @Neubuerger geschriben hat  :facepalm:.
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #666 am: 5. November 2019, 19:50:24 »
Ich dachte immer, dass bei der Homöopathie

Danke, habe meinen Fehler gefunden.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #667 am: 5. November 2019, 22:15:30 »
Ich war ja immer bereit, neue Heilmittel zu testen. Mit einer einzigen Ausnahme gab es auch keine Schwierigkeiten. Homöopathikatesterei als Ergänzung könnte ich mir überlegen, wenn der Tester kein Hersteller ist. Aber wenn Homöopathika als Ersatz für Heilmittel getestet werden sollten, werde ich mich weigern, den Versuch auch nur zu diskutieren. Man kann auch den selben Test mit belgischen Pralinen machen, die sind weitaus günstiger. Sogar Kopi Luwak ist nicht so teuer.
« Letzte Änderung: 5. November 2019, 22:18:50 von Anmaron »
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #668 am: 5. November 2019, 22:35:45 »
Das Problem ist, dass Lieschen Müller bzw. Otto Normalpudel nicht hinreichend zwischen Naturheilkunde und Homöopathie differenzieren können ("ich will keine Chemie"). Ich hoffe, dass wir uns einig sind, dass die Naturheilkunde im Sinne der Phytotherapie durchaus bei bestimmten Indikationen wirksam sein kann. Die Homöopathie ist hingegen ein Konzept, das unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten nur einen Plazeboeffekt erzielt (was bei bestimmten, selbstlimitierenden Erkrankungen therapeutisch auch ausreichend ist). Phytotherapeutika rechne ich bei bestimmten (nicht vitalen) Indikationen jedoch einen Supra-Plazeboeffekt zu. Hierzu gibt es erfreulicherweise einige nicht-schlechte Studien.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #669 am: 5. November 2019, 22:54:27 »
Ja, ich hatte mit pflanzlichen Präparaten bisher sehr gute Erfolge erzielt. Das fängt bei Arnika-Handcreme an.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #670 am: 5. November 2019, 23:11:26 »
Ja, ich hatte mit pflanzlichen Präparaten bisher sehr gute Erfolge erzielt. Das fängt bei Arnika-Handcreme an.

Denen spricht ja auch niemand ernsthaft eine Wirkung ab. Und die lässt sich auch testen. Zudem sind eine Menge Arzneistoffe aus der Natur entnommen oder ihr zumindest entlehnt, weil sie heute modifiziert (und damit besser verträglich) eingesetzt werden. Sie werden nur mittlerweile hochrein und in definierten Konzentrationen hergestellt.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #671 am: 5. November 2019, 23:13:34 »
Ja, ich hatte mit pflanzlichen Präparaten bisher sehr gute Erfolge erzielt. Das fängt bei Arnika-Handcreme an.

Du solltest Homöopathie oder Allopathie nicht mit Phytoterapie verwechseln.

Niemand zweifelt ernsthaft daran, dass die Phytotherapie sinnvoll bzw. wirksam sein kann. Schließlich basieren eine Menge (um nicht zu sagen fast alle) heute industriell hergestellten Medikamente gerade auf diesen Wirkstoffen. Das fängt ganz harmlos bei der Kopfschmerztablette aus Weidenextrakt an.  ;) ;)

Wie heutige Forschungen zeigen, war z.B. auch der Penicillin-Pilz schon lange vor seiner "offiziellen" Entdeckung durchaus bekannt. Schon die alten Ägypter nutzen einen (von ihnen nicht namentlich bekannten) Pilz zur Behandlung von Wunden, Dieser wurde auch im Mittelalter durchaus in unseren Breitengraden angewandt, er wurde meist von "Händlern aus dem Morgenland" mitgebracht. Wobei die damaligen Ärzte natürlich nicht wirklich wussten was da warum oder wie wirkt.

Die "Apotheke Gottes" (wie man sie früher nannte) ist voll mit Wirkstoffen, von vielen ist die genaue Wirkung noch gar nicht vollkommen erforscht, bei vielen anderen ja und sie können teilweise auch wirklich vollsynthetisch hergestellt werden.
Allerdings, eben die Medizin, Chemie und Biologie machte über die Jahrhunderte der Forschung dies erst wirklich möglich. Zu den Zeiten, als man noch ganz auf die Beobachtung der Heilwirkung der Pflanzen angewiesen war, kam es eben auch oft zu Falschdosierungen oder falschen Anwendungen. Dies war ja letztendlich der Grund warum Hahnemann überhaupt aktiv wurde. Richtige Heilmittel konnten sich die wenigsten leisten, die Dosierung war oft ein Vabanque-Spiel und hat, ebenso wie seine "Medikamente" oft eben nicht geholfen oder war letztendlich sogar schädlicher als gar nichts zu unternehmen.

Ja, Arnika ist gut, wie viele andere Dinge auch: Kamille, Fenchel, Brennessel, Tollkirsche, Weide und was es in Feld, Wald, Wiese so alles gibt. Aber, das ist eben Phytotherapie und hat mit Homöopathie oder Allopathie weniger als gar nichts zu tun.  ;)
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #672 am: 5. November 2019, 23:21:22 »
Du solltest Homöopathie oder Allopathie nicht mit Phytoterapie verwechseln.

Obacht, Allopathie ist der Begriff Hahnemanns für die "bisherige Arzneischule", also die Medizin der damaligen Zeit. Später wurde das dann abwertend auch als "Schulmedizin" bezeichnet.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #673 am: 5. November 2019, 23:29:38 »
Ja, ich hatte mit pflanzlichen Präparaten bisher sehr gute Erfolge erzielt. Das fängt bei Arnika-Handcreme an.

...und hört bei Knollenblätterpilzen auf. Natürlich können auch Pflanzen wirken... Hauptsache "Bio".
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-Chan-jo Jun, Philosoph (und Rechtsanwalt)
 
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #674 am: 5. November 2019, 23:38:25 »
Zitat
Du solltest Homöopathie oder Allopathie nicht mit Phytoterapie verwechseln.
Tu ich nicht, sonst hätt ich ja von Homöopathie geschrieben und nicht von pflanzlich.
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