Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?

[Rabenaas]

Weil Homöopathie als Kassenleistung gestrichen werden soll: Großdemo mit 0,0000000001 Homöopathen vor Brandenburger Tor

Berlin (dpo) - Deutschland steht vor dem nächsten Riesenprotest: Nach Bauern und Lokführern machen nun auch Anhänger der Homöopathie ihrem Ärger Luft, nachdem bekannt wurde, dass Gesundheitsminister Lauterbach das Heilverfahren nicht mehr als Kassenleistung anerkennen will. Bei einer ersten Großdemo in Berlin waren 0,0000000001 Homöopathen anwesend.

Der Postillon am 11.01.2024

Erst die Bauern, und jetzt die Homöopathen - wie will die Ampel das überstehen?

[Peta1]

Jetzt mal ernsthaft, Deutsche!
Eure Krankenkassen haben diesen Shyc wirklich bezahlt? 
Peta1

[Rabenaas]

Tun sie immer noch. 

[Chemtrail-Fan]

Eure Krankenkassen haben diesen Shyc wirklich bezahlt? 

Jepp. In unterschiedlicher Ausprägung: meine KK z.B. zahlt "nur" die Behandlung, wenn ich mich nicht irre, aber nicht die "Medikamente".

[lobotomized.monkey]

Jetzt mal ernsthaft, Deutsche!
Eure Krankenkassen haben diesen Shyc wirklich bezahlt? 
Peta1

Die durften es bezahlen, mussten aber nicht. Einige der Kassen haben das zur Erschließung interessanter Klientel genutzt, weil der durchschnittliche Anhänger an die Wirksamkeit offenbar über mehr Einkommen als andere verfügen.
Sollte das nicht mehr im Leistungskatalog aufgenommen sein, dann dürfen GKV keine Erstattung vornehmen, weil die GKV nur anerkannte medizinische Mittel erstatten dürfen. Also faktisch wieder ein neues Verbot der Grünen, auch wenn Lauterbach in der SPD ist.

[Reichsschlafschaf]

[-:D-]

Manne Lucha schießt schon gegen Lauterbachs Pläne: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/streichung-von-homooepathie-als-kassenleistung-kritik-von-lucha-100.html

Die  Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist anderer Ansicht: https://rp-online.de/leben/gesundheit/homoeopathie-kassen-duerfen-nicht-mehr-bezahlen-was-das-bedeutet_aid-104906939 (Paywall)


Sehr hübsch das Zitat von Gassen: „Während jede neue Leistung, die in den Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden soll, zu Recht einen umfangreichen Nutzennachweis durchlaufen muss, hat manche Krankenkasse gerne homöopathische Verfahren und Mittel, für die es keine ausreichenden Studienlagen gibt, im Sinne des Versichertenmarketings angeboten.“ Dabei gibt es ausreichende Studien, dass das Zeug nicht wirkt.

[Sandmännchen]

Zahlen die eigentlich auch die ärztliche "Behandlung", oder nur die Zuckerkügelchen?

[Anmaron]

Doch, es hilft. Per Placeboeffekt.
Und der ist Teil der
Schulmedizin
Hahaha!

[Lonovis]

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Die Hersteller brauchen doch nur Studien in Auftrag zu geben, die nach wissenschaftlichen Standards die Wirksamkeit belegen. Wenn das nicht geht muss es ja einen Grund geben. Das ist entweder der Beweis der Unwirksamkeit, dann wäre die Kostenübernahme durch die Krankenkasse nicht mit deren Auftrag vereinbar. Wenn es eine Wirksamkeit gibt, ist alles heiße Luft.

Es fehlt ja offensichtlich an aussagekräftigen und anerkannten Studien. Hätte Lauterbach gesagt, er möchte Sicherheit für die Patienten gewährleisten und die Wirkung überprüfen lassen wäre es kein Problem?

[Habra]

Es sollen meines Wissens ja nicht die homöoathischen "Medikamente" verboten werdeen, sondern es könnte passieren, dass diese womöglich gleichgestellt mit den anderen Möchtegernarzneien (Vitamin- und Spurenelementpräparate, "Heil"tees usw.) und im Supermarkt oder Drogeriemarkt verkauft werden dürften. Dann müssen sich die Hersteller nicht mit den Apothekern, sondern mit den Einkäufern der Supermarktketten auseinandersetzen, was den Erlös für diese Zuckerpillen wesentlich senken dürfte. Und irgendein Hersteller (und wenns ein neuer ist) wird sich finden, der dann diesen Zucker auch in die Drogerie- und Supermärkte bringt - selbstverständlich ohne Heilversprechen.

Edit:
Dass sich Manne Lucha gegen die Lauterbachüberlegungen auspricht, hat ja einen tieferen Grund: Er will es sich nicht mit den in Oberschwaben und am Bodensee lebenden Esoterikern verderben, immerhin ist die Schnittmenge zwischen den hiesigen Grünen und den Esoterikern extrem groß.

[Knallfrosch]

und im Supermarkt oder Drogeriemarkt verkauft werden dürften

Angesichts der sehr hohen Zahl verschiedener Homöopathika mit unterschiedlichen "Potenzen" (Verdünnungen) dürfte es für einen kleineren Supermarkt schwierig werden (vgl. Website der DHU). Auch die Apotheken können bei weitem nicht alle Präparate bevorraten, das Zeugs wird zumeist über den Großhandel bestellt. Die Apotheke vor Ort hat die Präparate vorrätig, die der benachbarte Homöopath häufig verschreibt. Der Vertrieb könnte aber über Onlineshops funktionieren.

[Neubuerger]

Dass sich Manne Lucha gegen die Lauterbachüberlegungen auspricht, hat ja einen tieferen Grund: Er will es sich nicht mit den in Oberschwaben und am Bodensee lebenden Esoterikern verderben, immerhin ist die Schnittmenge zwischen den hiesigen Grünen und den Esoterikern extrem groß.

BaWü ist auch das Bundesland mit den meisten Herstellern der Zuckerperlen, man könnte hier also an erfolgreiches Lobbying denken.

[Rabenaas]

Angesichts der sehr hohen Zahl verschiedener Homöopathika mit unterschiedlichen "Potenzen" (Verdünnungen) dürfte es für einen kleineren Supermarkt schwierig werden (vgl. Website der DHU). Auch die Apotheken können bei weitem nicht alle Präparate bevorraten, das Zeugs wird zumeist über den Großhandel bestellt.

Ganz einfach: es braucht nur einen Vorrat an verschiedenen Etiketten. Der Inhalt ist doch eh wurscht. 

[Knallfrosch]

Ganz einfach: es braucht nur einen Vorrat an verschiedenen Etiketten. Der Inhalt ist doch eh wurscht. 

Darf ich Deine Kontaktdaten an das Management der DHU weiterleiten? ;-)