Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?

[califix]

In vielen Fällen handelt es ich um eine bleibende Erstverschlimmerung.
Eine Oma in unserer Familie hat mit Globuli angefangen, dann gegen Windkraft gekämpft, sich zur Esotherik bekannt und Impfungen abgelehnt. Inzwischen lauscht sie den Unworten des Corona-Untersuchungsausschusses und versucht den Enkel zu bekehren.
Der enthaltene Begriff Psychopathie beschreibt das gut.

[Reichsschlafschaf]

Grünen-Landesvorsitzende beklagt „Kreuzzug“ gegen Homöopathie
Stand: 11:55 Uhr

Die FDP will Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen streichen. Baden-Württembergs Grünen-Chefin Lena Schwelling findet den Dauerstreit „völlig übertrieben“. Auch das Argument der hohen Kosten hält sie für falsch.

Die Grünen-Landesvorsitzende Lena Schwelling hält den Dauerstreit über die Homöopathie für völlig übertrieben und will den Menschen die Wahlfreiheit erhalten. Sie sei wie Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) der Meinung, dass Naturheilkunde und Homöopathie für viele Menschen im Land ein wichtiges Thema sei. „Es gibt in diesem Land eine Arzt- und Therapie-Wahlfreiheit. Und wenn die Menschen sich dafür entscheiden wollen, dann finde ich, muss man ihnen das auch zugestehen.“ Auch die Weiterbildung für Homöopathie für Ärzte solle bleiben.

Die 30-jährige Schwelling sprach sich dagegen aus, Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen, wie es etwa die FDP fordert. Sie könne nicht verstehen, dass dabei mit den Kosten argumentiert werde. „Wir reden über etwa 0,003 Prozent der Gesamtkosten der gesetzlichen Krankenkassen, die in homöopathische Medikamente und Behandlungen fließen.“

Das sei doch nicht der Rede wert. „Würde man das als ein homöopathisches Medikament sehen, wäre das auch an der Nachweisgrenze, so wenig Geld ist das. Das ist so verdünnt und so wenig in diesem Gesamthaushalt, dass es nicht lohnt darüber zu streiten.“ Schwelling sagte weiter: „Deswegen wundert mich auch sehr, was für einen Kreuzzug manche gegen das Thema Homöopathie fahren.“

Spoiler

Seit Kurzem herrscht im Südwesten ein Streit um die Weiterbildung für Homöopathie. Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg hatte im Juli entschieden, die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung streichen zu wollen. Luchas Ministerium hat die Rechtsaufsicht über die Ärztekammer und muss die Änderungssatzung prüfen. Der Minister hat aber schon erklärt, dass er die Streichung für falsch hält.

Schwelling sagte dazu, es sei ein „normaler Vorgang“, dass das Ministerium prüfe, was die Ärztekammer vorgeschlagen hat. Es sei doch völlig klar: „Die Weiterbildung in Homöopathie ist eine Zusatzausbildung und ersetzt nicht das Medizinstudium. Selbstverständlich verschreiben homöopathische Ärzte auch Antibiotika, wenn es angezeigt ist.“ Die Parteichefin ergänzte: „Ein wichtiger Punkt, warum die Homöopathie im Kanon bleiben sollte, ist, dass man dann die etablierten Kontrollmechanismen beispielsweise bei der Weiterbildung hat.“

Gegner der Homöopathie argumentieren immer wieder, es gebe keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit etwa von Globuli, also homöopathischen Kügelchen. So erklärte vor Kurzem die unabhängige Patientenberatung Deutschland, homöopathische Mittel kosteten das Gesundheitssystem Geld und könnten dazu führen, dass Menschen auf wirkungsvolle Behandlungen verzichten oder Vertrauen in die wissenschaftlich basierte Medizin verlieren. Lucha hatte dagegen erklärt, er glaube an die Wirksamkeit der Homöopathie.

dpa/shem

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https://www.welt.de/politik/deutschland/article240721889/Baden-Wuerttemberg-Gruenen-Landesvorsitzende-beklagt-Kreuzzug-gegen-Homoeopathie.html


Weil es für ein paar Verstrahlte „ein Thema“ ist, sollen die Kassen (= die Allgemeinheit) dafür zahlen?

Interessant, normalerweise sind doch die Grünen die Erzieher der Nation.

[Rabenaas]

Brillen (notwendig) werden erst für fast blinde Menschen und Personen erstattet, angewandte Esoterik dagegen problemlos.

Verkehrte Welt.

[oschy]

Weil es für ein paar Verstrahlte „ein Thema“ ist, sollen die Kassen (= die Allgemeinheit) dafür zahlen?

Interessant, normalerweise sind doch die Grünen die Erzieher der Nation.

Möge die Fr. Schwelling doch bitte auch eine Aufnahme von Heildruiden und -schamanen fordern. Das kost doch nid die Welt^^

gruß oschy

[Anmaron]

Baden-Württembergs Grünen-Chefin Lena Schwelling findet den Dauerstreit „völlig übertrieben“.

Ja da hat sie recht. Darüber braucht man nicht streiten, das kann raus.

Sie könne nicht verstehen, dass dabei mit den Kosten argumentiert werde. „Wir reden über etwa 0,003 Prozent der Gesamtkosten der gesetzlichen Krankenkassen, die in homöopathische Medikamente und Behandlungen fließen.“

Dann will ich Schokolade bezahlt bekommen! Muss man diese homöopathischen Kosten nachrechnen?

[Rabenaas]

Dann will ich Schokolade bezahlt bekommen!

In hohen Potenzen?

[Tuska]

Abitur in angewandter Eurythmie, dann irgendwas mit -istik am Ende, nie in der freien Wirtschaft beschäftigt und nun als Berufpolitiker mit verstrahltem BlaBla die Heilsteine in Haustierfell flechtende gutverdienende (zugegeben, teil-)Wählerschaft bauchpinseln. Verbildlicht meine Verwunderung, lel.

[Anmaron]

Schokolade wirkt nur in Ursprungskonzentration. Stark verdünnt schmeckt das nicht, ääääh potenziert ist sie zu stark.

[Rabenaas]

…Berufpolitiker…

Berufspolitisierende!

 

[kairo]

„Wir reden über etwa 0,003 Prozent der Gesamtkosten der gesetzlichen Krankenkassen, die in homöopathische Medikamente und Behandlungen fließen.“

30 ppm sind eine Konzentration, bei der die Homöopathen überhaupt erst einmal mit dem Verdünnen anfangen.

[Sandmännchen]

Für Verdünnsch1ssbehandlung sollte es auch verdünnte Bezahlung geben. Leider scheint die Anamnese beim Homöobader aus unerfindlichen Gründen besser bezahlt werden, als ein Allgemeinarzt für die Behandlung eines Patienten für ein ganzes Quartal erhält.

Und das ist einfach unfair, auch den Ärzten gegenüber.

[oschy]

Leider scheint die Anamnese beim Homöobader aus unerfindlichen Gründen besser bezahlt werden, als ein Allgemeinarzt für die Behandlung eines Patienten für ein ganzes Quartal erhält.

Diese Betrachtung hatte ich leider noch nie auf dem Schirm. Danke für den Tipp. Muss mir jetzt mal die GOÄ vs. GebüH reinziehen.

gruß oschy

[Knallfrosch]

Da kann ich schnell helfen:

30   Erhebung der homöopathischen Erstanamnese mit einer Mindestdauer von einer Stunde nach biographischen und homöopathisch-individuellen Gesichtspunkten mit schriftlicher Aufzeichnung zur Einleitung einer homöopathischen Behandlung -einschließlich homöopathischer Repertorisation und Gewichtung der charakteristischen psychischen, allgemeinen und lokalen Zeichen und Symptome des jeweiligen Krankheitsfalls, unter Berücksichtigung der Modalitäten, Alternanzen, Kausal- und Begleitsymptome, zur Auffindung des homöopathischen Einzelmittels, einschließlich Anwendung und Auswertung standardisierter Fragebogen -   
900 Punkte

3   Eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung - auch mittels Fernsprecher -   150 Punkte

Quelle: GOÄ

[oschy]

Da kann ich schnell helfen:

Sorry, wir beide wissen aber das die Punkte relativ zum € sind, von Quartal zu Quartal unterschiedlich  für die GKV. Je fleißiger der Arzt, desto weniger € pro Punkt.

Bei den PKVen sieht das natütlich anders aus. Die zahlen Basisbetrag nach ICD-10 (in €) * Gebührenfaktor (wenn Höhe berechtigt).

gruß oschy

[Knallfrosch]

@oschy
Die GOÄ gilt nur in der PKV.
Hier ist der Punktwert stabil bei 5,82873 Cent.
Also Punkte x Punktwert berechnen.
Dieser Wert kann dann noch bis zu einem Faktor von 2,3 (ohne Begründung) bzw. 3,5 (mit Begründung) gesteigert werden. Darüber hinaus sind individuelle Honorarvereinbarungen erforderlich, aber möglich.

In der GKV gilt der EBM, nicht die GOÄ.