Autor Thema: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?  (Gelesen 167904 mal)

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Offline Schattendiplomat

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #15 am: 8. Februar 2018, 17:47:34 »
Off-Topic:
(...)
Es gibt keine Schulmedizin, das ist alles Propaganda der Homöopathen (vergl. https://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin ).
(...)

Das sagt der Wikipediaartikel so aber nicht! :naughty: Er sagt konkreter, es war mal ein Versuch der Homöopathen und Naturheilkundler die moderne Medizin abwertend auszugrenzen. Aber Wikipedia sagt weiter, dass die moderne Medizin da den Spieß inzwischen umgedreht hat.
Inzwischen ist der Begriff der "Schulmedizin" in weiten Teilen der Bevölkerung postiv geprägt und der bevorzugte Ersatzbegriff der "wissenschaftlich orientierte Medizin" konnte sich nie wirklich durchsetzten.

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Offline BlueOcean

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #16 am: 8. Februar 2018, 23:29:27 »
Ich bin mir sicher, dass Fitzek und seine Chaoskombo das nie so feinsinnig hinterfragt haben. Fitzek traue ich da eher zu, sich in einem Prozess hinzustellen und aus seinem Spruch abzuleiten, dass er Recht hat, weil er heilt. :o :facepalm:
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Offline physik durch wollen

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #17 am: 9. Februar 2018, 01:38:22 »
Das sagt der Wikipediaartikel so aber nicht! :naughty: Er sagt konkreter, es war mal ein Versuch der Homöopathen und Naturheilkundler die moderne Medizin abwertend auszugrenzen. Aber Wikipedia sagt weiter, dass die moderne Medizin da den Spieß inzwischen umgedreht hat.
Inzwischen ist der Begriff der "Schulmedizin" in weiten Teilen der Bevölkerung postiv geprägt und der bevorzugte Ersatzbegriff der "wissenschaftlich orientierte Medizin" konnte sich nie wirklich durchsetzten.
Man sollte sich mMn* bei Worten immer nach dem aktuellen Verständnis orientieren und nicht nach dem was ein Wort irgendwann mal bedeutet hat.
@Schattendiplomat  Was du da schreibst steht da nirgendwo in dem Artikel... Egal, bevor es zu OT wird: Du hast mich geheilt (und damit recht)...
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Offline nomenklatur

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #18 am: 9. Februar 2018, 10:36:53 »
Es gibt halt eine Schule für Medizin und eine Schule für Betrüger. Letztere ist aber nur geöffnet solange Geld da ist.
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Offline Evil Dude

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #19 am: 9. Februar 2018, 12:12:25 »
Sehr beliebt in diesen Kreisen ist auch die Schuld einfach auf den Patienten zu schieben. Oft kann dieser gar sich nämlich gar nicht an alle abstrusen Anforderungen des Heilers halten.

Darin war bereits der "erste" Quacksalber Hahnemann himself ein wahrer "Meister"!

http://www.zeno.org/Kulturgeschichte/M/Hahnemann,+Samuel/Organon+der+Heilkunst+(6.+Auflage)/Text+des+Organons/%C2%A7.+260
Zitat
§. [236] 260.

Für chronisch Kranke ist daher die sorgfältige Aufsuchung solcher Hindernisse der Heilung um so nöthiger, da ihre Krankheit durch dergleichen Schädlichkeiten und andere krankhaft wirkende, oft unerkannte Fehler in der Lebensordnung gewöhnlich verschlimmert worden war147.[236]

147   
Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit arzneilichen, für den Zustand des Kranken unangemessenen Gewächssubstanzen angemacht, sogenannte feine, mit arzneilichen Gewürzen bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzte Schokolade, Riechwasser und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen im Zimmer, aus Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus, Riechkißchen, hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mit arzneilichen Stoffen, z.B. Kaffee, Vanille u.s.w. [LOL! Da kann man nach Belieben hineininterpretieren!] bereitet, rohe, arzneiliche Kräuter auf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und Keim-Stengeln (wie Spargel mit langen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen, Selerie, Petersilie, Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w.; alter Käse und Thierspeisen, welche faulicht sind, (Fleisch und Fett von Schweinen, Enten und Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure Speisen; Salate aller Art), welche arzneiliche Nebenwirkungen haben, sind eben so sehr von Kranken dieser Art zu entfernen als jedes Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige, nicht mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene Haut-Bekleidung, sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder öftere, bloß negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), übermäßiges Kind-Säugen, langer Mittagsschlaf im Liegen (in Betten), Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit, unnatürliche Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu verhüten [Da besteht ja sicher ein GIGANTISCHER UNTERSCHIED zum ledigen verhüten!]  ;), unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände des Zornes, des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, übertriebene Anstrengung des Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach der Mahlzeit; sumpfige Wohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben, u.s.w. Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll. Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer, ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu erschweren, was nicht zu billigen ist.
« Letzte Änderung: 9. Februar 2018, 12:14:32 von Evil Dude »
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Offline kairo

Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #20 am: 9. Februar 2018, 12:35:22 »
Zitat
... Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll.

Jetzt stellen wir das Ding doch mal auf die Füße: was bleibt da eigentlich noch übrig?
 

Offline Evil Dude

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #21 am: 9. Februar 2018, 13:04:53 »
Off-Topic:
Das ganze "Konstrukt" strotzt nur so vor Schwachsinn und wurde von den Anhängern beim verzweifelten Versuch, diese aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammende "Behandlungsmethode" in die heutige Zeit mit all ihren "Segnungen" der modernen Medizin zu retten, bestenfalls verschlimmbessert. Die Homöopathie konnte man damals durchaus positiv sehen, denn "Nichts tun" (und was anderes ist die Behandlung mit Zuckerkügelchen ohne Wirkstoff nicht) wäre meist besser als die übliche Behandlung, die den Kranken häufig umbrachte, gewesen. Nur ist in der evidenzbasierten Medizin halt die Zeit nicht 1820 stehen geblieben im Gegensatz zu den Methoden der ZuckerkügelchenfüreinenWucherpreis-Verkäufer.
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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #22 am: 9. Februar 2018, 13:18:16 »
Off-Topic:
Interessant ist aber, dass doch eine nichtunerhebliche Anzahl von Menschen an den Hokuspokus glaubt. Und dabei sind auch Leute, denen ich das eigentlich nicht zutrauen würde. Aber gut.
Ich hab ja auch mal meine (oder besser gesagt: keine) Erfahrung damit gemacht: Zu dem Zeitpunkt war ich um viele Jahre jünger und unbedarft. Nach einem Unfall habe ich vom weiterbehandelnden Arzt (überzeugter Homöopath) eine Salbe auf Privatrezept verschrieben bekommen, um einer Narbenbildung vorzubeugen. Ich muss zugeben: ich hab vergessen, das Rezept einzulösen, das fiel mir etliche Wochen später wieder in die Hände. Zur Abschlussbegutachtung zeigte sich der Arzt hocherfreut, wie gut doch die Salbe gewirkt hätte, man würde wirklich fast gar nichts mehr sehen. Er hatte zwar Recht, dass aber seine gute Salbe gar nicht am Erfolg beteiligt war, habe ich ihm dann doch nicht erzählt. Ich gehe mal davon aus, dass die Ursache für den Erfolg eher die wirklich sehr gute Arbeit des Unfallkrankenhauses war...  ;D
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Schattendiplomat

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #23 am: 9. Februar 2018, 20:14:28 »
Off-Topic:
(...)
@Schattendiplomat  Was du da schreibst steht da nirgendwo in dem Artikel... Egal, bevor es zu OT wird: Du hast mich geheilt (und damit recht)...

Doch das steht so drin, zwar weniger dierkt aber im Kontext und den Quellen verborgen. Erstmal fiel mir als aufmerksamer Leser hier die Zeitform auf in welcher die einleitenden Sätze geschrieben sind, dort steht u.a. nicht "(...) ist ein Kampfbegriff der (...)" sondern "(...) war ein Kampfbegriff der (...)".
Daher habe ich mich etwas tiefer in die Quellen begeben, wobei ein durchaus leseneswertes Buch auftaucht: "Wolfgang Uwe Eckart, Robert Jütte: Medizingeschichte – Eine Einführung. UTB-Verlag, 2007, S. 338." - ich empfehle wirklich mal sich da etwas reinzulesen, das ist interessant. Zum Glück habe ich Zugriff auf die Onlineleihe einiger großen Hochschulbüchereien und konnte eine digitalisierte Version finden.
Beim groben durchlesen kam ich rasch zu der Erkenntnis, dass es nie wirklich gelungen war der "Schulmedizin" als Begriff eine negative Bedeutung anzudichten.

Ich habe dann beschlossen das für die neuere Zeit (ab ~2002) zu verfizieren indem ich eine Textsuche in Zeitungen und Zeitschriften begann um zu sehen mit welchen Wörtern und in welchem Kontext die Schulmedizin verwendet wird. Die Ergebnisse hier war durchweg eher postiver Natur, ebenso die Wörter die als Assoziationen heraus kamen.
Eines davon ist Allopathie (Heilmethode der Schulmedizin, bei der Krankheiten im Unterschied zur Homöopathie mit entgegengesetzt wirkenden Medikamenten behandelt werden). Zuletzt habe ich die aktuelle Bedeutung im Duden nachgeschlagen: "Medizin, die an den Hochschulen gelehrt wird und allgemein anerkannt ist."

Fazit: Ich konnte keine negativen Assoziationen zur Schuldmedizin in der aktuellen Zeit finden, zumindest nicht aus seriösen Quellen. Daher liegt der Schluss nahe, dass es zumindest langfristig nicht gelang den Begriff der Schuldmedizin als "Kampfbegriff" gegen diese einzusetzten.
Daher halte ich es für übertrieben das Wort "Schulmedizin" als Begriff für "wissenschaftlich gepröge Medzin" zu verteufeln weil es "negativ geprägt ist" - das entspricht einfach nicht der zeitgemäßen Bedeutung des Wortes.

Aber @physik durch wollen es liegt mir fern hier irgendwen heilen oder überzeugen zu wollen - nur ich würde hier unwissenschftlich arbeiten  lasse ich mir auch nicht nachsagen ;).

Sehr schön ist auch der Satz "Es gibt auch einfach Dinge, die der Mensch nicht versteht" - dem stimme ich auch zu aber auch diese müssen zumindest wissenschaftlich reproduzierbar sein. Wenn der Schamane 20 Patientien annimmt und davon 10 dem Ritual unterzieht sowie 10 irgendeinem Unfug und am Ende dabei heraus kommt, dass eine Heilung signifikant eher bei den 10 mit Ritual behandelten Menschen vorkommt - dann glaube ich auch gerne an die Wirksamkeit ohne mir über das "warum? Gedanken zu machen.
Ich habe aber bisher noch nie von einem "Heiler" gehört der bereit war sich solch einem Test bei einer wissenschaftlich anerkannten Stelle zu unterziehen und von dieser mehr als den Placeboeffekt attestiert bekam. Es ist eher so, dass solche Menschen sich unter fadenscheinigen Argumenten gegen so etwas verweigern! da sage ich nur "wem der Schuh passt"...
« Letzte Änderung: 9. Februar 2018, 20:25:15 von Schattendiplomat »
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Offline Don

Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #24 am: 9. Februar 2018, 23:43:50 »
Zitat
Wer heilt, hat Recht?
Jedes mal, wenn ich das lese, platzt mir der Hals ...

Ooooch....mein Schwager Schulmediziner (und absolut unverdächtig auch nur entfernt Sympathie für Homöopathie und ähnlichen Zirkus zu empfinden) sagt diesen Satz ständig (nicht zuletzt weil er der Überzeugung ist, dass ausschließlich und nur die Schulmedizin heilt)......aber....

....und fügt dann (auch bzgl. Homöopathie) hinzu: .....Sie können daher nehmen, was Sie wollen, aber wenn Sie wollen, dass Ihnen geholfen wird, müssen Sie das nehmen, was wir Ihnen geben.... ;D ;D ;D
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #25 am: 10. Februar 2018, 00:13:46 »
Gestern stand ich in der Apotheke und vor mir war ein Mann, der ewig gebraucht hat, weil er sich von der Apothekerin erklären lassen wollte, ob er D10 oder D30 nehmen soll, ob das denn morgen abend auch sicher da ist, wenn er mittags anruft, ob er vielleicht doch lieber das andere nehmen oder gleich etwas bestellen soll, und ob die Apothekerin weiß, welche Kügelchen für ihn eigentlich die richtigen sind. Und ob die denn auch morgen abend sicher da sind. Und sind das auch die richtigen? Nimmt man überhaupt D30?

Ich war nahe dran, ihm Traubenzucker anzubieten. Ist auch mindestens D30 und hilft vor allem bei mangelndem Denkvermögen infolge von Unterzucker.

Was die Leute heutzutage so für Kügelchen nehmen, hat mit Homöopathie auch nichts mehr zu tun. Das ist einfach nur spinnert. Aber das kommt dann halt raus, wenn man schon Kleinkinder dran gewöhnt, dass jede Beule ein Kügelchen braucht.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Der viereckige Trompeter

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #26 am: 10. Februar 2018, 01:29:09 »
Ein mMn sehr kluger Kommentar in der öst. Tageszeitung "Der Standard" zu diesem Thema.

https://derstandard.at/2000038303113/Schamanismus-als-Kassenleistung

Der Autor ist übrigens auch als "Gurujäger" bekannt und hat in dieser Funktion u.a. Monika Unger und Joe Kreissl im Visier.
 

Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #27 am: 10. Februar 2018, 10:40:39 »
letztes Wochenende war ich auf einer Tagung und mit zwei Anhängerinnen des Hokuspokus im gleichen Haus untergebracht.
Ich sag nur: Junge, Junge, was da für Ansichten herrschen und wie die verteidigt werden  :facepalm:
Natürlich hätte eine Diskussion draus werden können - wenn man zuhören würde und aussprechen ließe. Aber das können sie nicht, die Anhänger des Hokuspokus.

Ich muss zugeben, ich war früher auch mal auf dieser Straße unterwegs und habe bei Arztbesuchen ausschließlich homöopathische Mittel verlangt. Ich hatte einen wirklich guten Arzt, einen Iraner, der zuhörte und fachlich 1a war. Er riet mir immer ab von homöopathischen Mittelchen. Ich glaubte aber an den Hokuspokus - allerdings ohne Genaues zu wissen. Irgendwann nehm die Skepsis zu. Und irgendwann habe ich mich auch ins Thema eingelesen. Das war's. Bin weg vom Glauben an den Humbug.

Jedenfalls verlief der Abend mit den beiden Frauen sehr unbefriedigend.
Ich konnte keinen Satz zuende bringen. Ständig fielen sie mir ins Wort, unterbrachen und redeten - sich gegenseitig zustimmend - an mir vorbei.
Fakten? Wenn ich Fakten vortrug, hielten sie sich (das glaube man mir bitte!) die Ohren zu und fingen an, Liedchen zu singen oder "Lalalalala" zu machen. Ohne Scheiß!
Das war extrem frustrierend, aber auch wieder zu erwarten.

Warum einen homöopathische Mittel nicht umbringen, wenn sie durch stetiges Verdünnen doch in der Wirkung potenziert werden und der Ausgangsstoff z. B. Arsen ist, blieb natürlich unbeantwortet. Worin der Sinn der Prozedur des Aufstoßens von Gefäßen auf Lederkissen liegen soll - geschenkt.

Am Ende zogen sie sich auf das "Argument" zurück, dass sich eines Tages sicher nachweisen ließe, dass die Mittel eine Wirkung haben. Nur heute könne das die Wissenschaft eben noch nicht. Auch die Sache mit den wie auch immer gearteten Informationen, die das Lösungsmittel beinhalten soll, könne man nur heute noch nicht beweisen. Irgendwann aber schon.
Heute weiß man es halt nur noch nicht. Aber deshalb kann es trotzdem stimmen.  :facepalm: Ja, ne, klar.

Kurzum, ich kam nicht weit mit Argumenten. Gegen diese geballte Macht des Glaubens an Unbelegtes und Unbewiesenes kommt man mit Argumenten nicht an.
Am Ende ist der Beweis der Wirksamkeit schließlich schon dadurch erbracht, dass es ja auch bei "meinem Kind" gewirkt hat. Und Kinder können schließlich nichts von Placebos und nichtvorhandenen Wirkstoffen wissen.

Die Frage, woraus man denn ableiten will, ob ein Mittel ohne Wirkstoff Heilung fördert, wenn man keinen Vergleich hat, blieb erwartungsgemäß auch unbeantwortet. Ich glaube sogar, ich musste mehrfach ansetzen um die Frage überhaupt zu stellen. Wie eigentlich bei allem. Sie quatschen einen nieder, lassen einen nicht zu Wort kommen. Ist ja auch einfacher so.

Ist es überflüssig, zu erwähnen, dass die eine der beiden Frauen häufiger krank ist? Bei der anderen weiß ich es nicht. Zur ersten habe ich halt mehr Kontakt.
Ich kenne noch zwei solcher Exemplare, bei denen ständig die Fläschchen mit Kügelchen auf dem Tisch stehen oder in der Handtasche jederzeit griffbereit sind.
Die eine auch ständig krank. Die andere ist Heilpraktikerin. Wenn man bei der zuhause eingeladen ist, steht die Wasserkaraffe auf dem Tisch. An der Wasserleitung hängt so ein Wasserbelebungsapparat. In der Karaffe unten liegen Kristalle.

Ich habe für die Frau mal Logo, Visitenkarten und Briefpapier erstellt, wollte aber kein Geld dafür weil sie halt ne Bekannte ist. Als Gegenleistung hat sie mir eine Behandlung angeboten.
Das war vor zwei Jahren. Ich hab's bis heute geschafft, immer wieder einen Grund zu finden, warum es gerade zeitlich nicht passt.  ;D
« Letzte Änderung: 10. Februar 2018, 10:42:54 von Reichskasper Adulf Titler »
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Offline Pantotheus

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #28 am: 10. Februar 2018, 10:53:01 »
Der Grundsatz: "Wer heilt, hat Recht", ist ja dem Ansatz nach nicht falsch, man vergisst aber das Wichtigste dabei. Vollständig müsste es nämlich lauten: "Wer heilt und beweisen kann, dass die Heilung ursächlich auf sein Handeln zurückgeht, hat Recht."
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Offline Tuska

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Re: Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?
« Antwort #29 am: 10. Februar 2018, 11:09:00 »
Frei nach Vince Ebert:

Homöopathie: Man wirft bei Basel einen Autoschlüssel in den Rhein und versucht in Köln das Fahrzeug mit Flusswasser zu starten.
"Tuska jedoch verteufelt alle, die nicht in Sack und Asche gehen. Entweder, weil sie mit Konsum oder aber (doppelmoralistisch, versteht sich) mit Tugenden protzen. Mich deucht, unser Vorzeige-Katholik ist ein kleiner Luther." – Rechtsfinder
 
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