André geht aber wenigstens in die richtige Richtung. Der will nur noch eine souveräne unabhängige Gemeinde gründen. Lustig, dass ihm die nicht helfen können, die angeblich ein ganzes Staatswesen aus der Taufe gehoben haben. Stefan K. kann demnächst mal fragen, wie man eine unabhängige Gastwirtschaft aufmacht. Oder wie man ein souveränes Zelt aufschlägt. Dann sind sie langsam auf die Größenordnungen geschrumpft, die sie vielleicht noch überblicken können.
Aber der Schilo von der Shiloh-Ranch trabt derweil am Freitag in seiner Prachtkutsche vor das Gericht Dessau-Roßlau und beeidet mit der Formel "so wahr ich Gott helfe", dass ihm aufgetragen worden sei, über das Gericht zu urteilen. Als er nach längeren Zuständigkeitsdiskussion dann einfach schnöde verurteilt wird, ohne dass ein Engel mit strahlendem Licht den Himmel teilt und selbst die Statue von Justizia sich nicht rührt, sondern vielmehr hinter der Augenbinde hämisch zu grinsen scheint, streift den ehemaligen Koch doch kurz der Gedanke, dass irgendetwas grundlegend nicht stimmt. Aber nach einem Moment der Besinnung verkündet seine Pluralität der wartenden Presse triumphierend:
"Verloren. Also wieder gewonnen. Nichts hält eine Zeit auf, weil die Idee dafür zu reif ist. Legal! Weil es verboten ist. Rückwärts nimmer. Vorwärts schlimmer. Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich und dann bekämpfen sie dich bis sie vor Gelächter nicht mehr kämpfen können. Aber selbst wenn alle Schlafsklaven winselnd vor Unserer Zellentür stehen, werden Wir sagen: Wir haben das schmuddelige Tischtuch mit euch nicht gebrochen. Wir sind das Kamel im Nadelöhr, der Schilo Peter Runzelspiel, das Glasauge von Sargon und ein unkundiger Useless. Der Abgeirrte jener Macht, die jeder Logik trotzt und das Gute verlacht. Und ein weiser Mann soll mal gesagt haben: An ihren Früchten werdet ihr zu kauen haben. Wir sind der Reformationator Robin mit Löckchen aus der Butterstadt Widerborst, Horsti's kleines Fitzelein, Bruder Bleifuss und der heilige BaFin-Töter Impertinent Futschika."
Worauf er den Kameramann von Spiegel-TV, der mit offenem Mund und laufender Kamera vor ihm steht, im imperialen Abgang noch kurz fragt: "Komm ich jetzt in Fernsehen?"