Ich fand die Reportage etwas übertrieben negativ dargestellt. Als ob da nur braune Schwachköpfe und Peter Fitzek mitmachen würden. Auch frage ich mich, warum man Jebsen für demokratiemüde hält - vermutlich, weil die Anapher mit Demagoge einfach so schön passte. Ich mein, ist Protest (unabhängig davon, wer da jetzt mitmacht und wer nicht) eigentlich nicht DER Ausdruck von Demokratie, wenn man nahezu alle Parteien für Vollpfosten hält? Aucb bezweifle ich, dass "Fed" inzwischen das "Codewort" für Finanzjudentum ist. Man kann durchaus die Fed für diverse Dinge kritisieren (und zeitgleich natürlich auch die US-Regierung, welche der Fed erst solche Macht einräumt).
6 / 10, zwar an einigen Stellen innovativ, an vielen Stellen aber auch zu subjektiv.
Nein, da machen auch rote, grüne und sonstige Schwachköpfe mit, das wurde auch deutlich gesagt. Initiatoren des Protests sind drei Oberschwachköpfe (Mährholz, Jebsen, Elsässer). Wer einem Schwachkopf folgt, ist selber einer. Und Protest ist nicht notwendig ein Ausdruck von Demokratie (vor allem dann nicht, wenn er deren Beseitigung fordert).
Es gibt einen Unterschied zwischen Kritik und Antisemitismus, das ist richtig. Legitime Kritik erkennt man daran, dass sie sich an den Fakten orientiert und ohne Dämonisierung auskommt. Wenn man behauptet, die FED sei in der Hand einiger jüdischer Familien, so ist das zum einen gelogen, und zeigt zum anderen, dass es demjenigen, der das behauptet, nicht darum geht, Systemkritik zu üben, sondern des Deutschen liebstes Feindbild aus der Schmuddelecke zu holen.
Ich empfehle des weiteren die Lektüre des Abschnitts
"heutige Fragestellungen" im WP-Artikel "Antisemitismusforschung". Desweiteren empfehle ich, die Timeline von
Friedendsdemo-Watch durchzugehen, auch dort gibt es mehrere Artikel über die antisemitische Motivation der "Montagsdemos".