Autor Thema: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL  (Gelesen 26254 mal)

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Offline Volkslehrer

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #30 am: 8. Januar 2018, 22:15:21 »
So Leute, jetzt hab ich wieder ein bisschen Luft.

Ich glaube, ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Deutschland und allen anderen Ländern, die ich bisher kennen gelernt habe ist, dass wir hier ein wesentlich schlechteres Verhältnis zu unserem Land haben. Ich glaube, es tut Menschen gut, wenn sie zu dem Land in dem sie leben, und das ihre Heimat ist, ein gutes Verhältnis haben. Hier in Deutschland haben das viele nicht und nach dem, was ich beobachtet habe, wird dieser Zustand auch aktiv gefördert.
Ein gutes Verhältnis zu seinem Land heißt natürlich nicht, ein übersteigertes Nationalgefühl zu entwickeln und andere Länder abzuwerten. Deswegen bin ich mir sicher, würde es nicht zu einem Krieg kommen, wenn die Deutschen wieder gerne Deutsche sein sollten. Dazu gehört selbstverständlich auch ein angemessener Umgang mit der Geschichte. Allerdings wird sich nach meinem Empfinden viel zu viel auf den dunklen Teil unserer Geschichte bezogen. Es gibt aber auch viel Gutes zu berichten.

 

Offline Happy Hater

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #31 am: 8. Januar 2018, 22:19:46 »
Um ein stolzer Deutscher - vielleicht sogar ein deutscher Patriot - zu sein, brauchst du aber diese ganzen Verschwörungsideologien nicht.

Im Gegenteil, wenn du wirklich etwas für dein Heimatland leisten willst und einen positiven Beitrag zu dessen Fortentwicklung beitragen möchtest, dann sind die Gedankenkonstrukte denen du anhängst, extrem hinderlich.

Warum? Weil sie dir den Blick auf die Realität verstellen. Ohne klaren Blick auf die Realität wird es dir aber wohl nur schwer oder gar nicht möglich sein, die Probleme und Herausforderungen deines Heimatlandes und der Welt als Ganzes zu verstehen und über Lösungen nachzudenken.

Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #32 am: 8. Januar 2018, 22:33:03 »
Wehrter (Ex)-Grundschullehrer,
diesmal mit "h",
ich kenn' aus Deinem Berufsstand, auch aus dem privatem Umfeld, viele Gute, welche für die Kinder echt' eine Bereicherung und Inspriation sind, unter Anderem auch für meine.
Ich kenn' leider auch viele schlechte.
Würdest Du bitte u.U. in Erwähgung ziehen, diesen Quatsch sein zu lassen und Deinen Berufsstand nicht noch weiter zu verunglipmpfen?
Damit wäre allen geholfen.
Auch Dir!
« Letzte Änderung: 8. Januar 2018, 22:38:51 von Herr Dr. Maiklokjes »
 
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Offline Volkslehrer

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #33 am: 8. Januar 2018, 22:57:03 »
@ Herr Dr Maiklokjes: ich tu das, was ich für richtig halte.

Ich habe auch mal eine Frage: Wie beurteilt Ihr die Art und Weise, auf die die Presse über mich berichtet hat? War das in Ordnung, oder war das Hetze/Vorverurteilung/etc.?

Danke im Voraus und gute Nacht
 

Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #34 am: 8. Januar 2018, 23:05:12 »
@ Herr Dr Maiklokjes: ich tu das, was ich für richtig halte.

Eben das macht mir Angst.

Zitat
Ich habe auch mal eine Frage: Wie beurteilt Ihr die Art und Weise, auf die die Presse über mich berichtet hat? War das in Ordnung, oder war das Hetze/Vorverurteilung/etc.?

Als richtig?
 
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Offline Das Chaos

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #35 am: 8. Januar 2018, 23:05:45 »
@ Herr Dr Maiklokjes: ich tu das, was ich für richtig halte.
...

Das kannst Du machen, wenn Du ein Einrad-Geschäft betreibst, aber nicht als Lehrer, dann machst Du gefälligst, was die Gesellschaft von Dir erwartet, denn sie bezahlt Dich und muss sich auf Dich verlassen können. Wir brauchen nicht noch mehr kleine Verschwörungsideologen. Es liegen uns Berichte vor, dass Du in Moabit Grundschüler mit Illuminatentheorien gequält hast. Das ist verabscheuungswürdig.
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 

Offline Neuschwabenland

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #36 am: 9. Januar 2018, 00:04:52 »
Ich habe auch mal eine Frage: Wie beurteilt Ihr die Art und Weise, auf die die Presse über mich berichtet hat? War das in Ordnung, oder war das Hetze/Vorverurteilung/etc.?

Danke im Voraus und gute Nacht

Die Presseartikel, die ich gelesen habe, fand ich ziemlich sachlich.
Es wurde berichtet, dass ein Lehrer in der Öffentlichkeit (zum Teil rechte) Verschwörungstheorien und antisemitische Statements verbreitet bzw. verbreitet hat.

Dies alles lässt sich ja mittels Ihres YouTube-Kanals und den Bildern mit den lustigen Plakaten, die Sie präsentierten, wunderbar nachvollziehen.

Da Sie als Lehrer auch noch auf Kinder losgelassen werden, sehe ich auch das nötige öffentliche Interesse, darüber zu berichten.
Erzählt man jemals meine Geschichte soll man sagen, ich ging meinen Weg mit Giganten. Menschen vergehen wie des Winters Weizen, doch das Sonnenstaatland vergeht nie!
 

Offline Aluhutträger

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #37 am: 9. Januar 2018, 00:13:23 »
Dazu gehört selbstverständlich auch ein angemessener Umgang mit der Geschichte. Allerdings wird sich nach meinem Empfinden viel zu viel auf den dunklen Teil unserer Geschichte bezogen. Es gibt aber auch viel Gutes zu berichten.

Geht das etwas konkreter? Würde mich sehr dafür interessieren, worauf sich das spezifisch bezieht und wo ihrer Meinung nach mit dem Thema Geschichte besonders unangemessen umgegangen wird, abgesehen von N24.
 
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Offline theodoravontane

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #38 am: 9. Januar 2018, 01:39:11 »
Ich glaube, ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Deutschland und allen anderen Ländern, die ich bisher kennen gelernt habe ist, dass wir hier ein wesentlich schlechteres Verhältnis zu unserem Land haben. Ich glaube, es tut Menschen gut, wenn sie zu dem Land in dem sie leben, und das ihre Heimat ist, ein gutes Verhältnis haben.
Du redest vom Land, ich rede im folgenden vom Staat. Denn Land ohne Staat gibt es nun mal nicht, und Du agitierst gegen den Staat, weil Du selbst kein gutes Verhältnis zum Staat zu haben scheinst. Da nutzt dann alle Vaterlandsliebe auch wenig.

Ein gutes Verhältnis zum Staat zu haben heißt nicht, daß der Staat macht, was ich erwarte und ich beschwere mich dafür nicht.
Zu einem guten Verhältnis zum Staat gehört vielmehr auch, daß man die Organe des Staates akzeptiert, auch wenn man sie nicht mag. Gerade wenn man sein Land mag, sollte man dem Staat nicht auch noch Knüppel zwischen die Beine werfen.
Kritik ist sicherlich hie und da angebracht, aber Politiker "jagen" zu wollen, wie Herr Gauland es formulierte, ihnen mit dem Strick zu drohen, wie bei "Spaziergängen" passiert oder ihre Auftritte zu stören und das Volk zur "Selbstverteidigung" aufzufordern, wie Du es getan hast – das alles sind für mich Zeichen, daß es den Menschen gar nicht um ein gutes Verhältnis zu diesem Staat geht. Sie wollen einen anderen, der ihren Vorstellungen entspricht. Und das ist gerade keine Basis für ein gutes Verhältnis.
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Offline DinoVolare

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #39 am: 9. Januar 2018, 01:44:24 »
Die Presse berichtete u.a. über Ihre Holocaustrelativierung/-leugnung.
Die Shoa ist eines der am besten erforschten und dokumentierten Verbrechen der Neuzeit und Sie bezeichnen die Berichte über Ihren Schmonzes als Hetze?

Ganz ehrlich, Menschen wie Sie sollten dazu verurteilt werden Auschwitz-Birkenau zu besuchen. Anreise bevorzugt im Winter, in einem Güterwaggon.
Dort können Sie, nach einer Führung, vor den anderen Besuchern ja Ihre steilen Thesen und „Beweise“ vortragen.
Das einzige Manko:  so etwas kann man evtl vor Ort anwesenden Überlebenden oder deren Nachkommen nun wirklich nicht antun.
"Ich bin fassungslos" Dennis Mascarenas
 
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Offline theodoravontane

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #40 am: 9. Januar 2018, 02:28:34 »
@Volkslehrer Das linke Forum, das Du in Deinem Video vom 08.01. (RBB/Focus Online) erwähnst, ist aber nicht zufälig dieses hier?

Was mich aber mehr interessiert: Du zielst im Video auch auf die Frage ab, wie man denn nun rechtsradikal definiert.
Wie Du am Ende durchblicken lässt, siehst Du Dich selbst ja als politisch rechts an, wenn Du sagst:
Zitat
Dann habe ich mich auch in einem linken Forum auch mal ein bisschen ausgetauscht […] Wenn zwei Richtungen aufeinanderkrachen …
Ich darf also annehmen, das linke Forum ist die eine, Du bist die andere, rechte Richtung.

Die Frage ist jetzt eigentlich nur, wie man Radikalität beurteilt. Reicht es, mit einer erkennbaren Aggressivität Veranstaltungen von unliebsamen Politikern zu stören? Vielleicht nicht nach den Buchstaben des Gesetzes, empfunden wird es aber sicher so.

Und da Du Dich auch ein bisschen über die "rechte Propaganda" echauffierst: Wer als Rechter Schilder mit Sprüchen hochhält, die zumindest verklausuliert den  Holocaust leugnen, der macht rechte Propaganda.

Interessant, auch wenn Du da wohl nichts dafür kannst,  finde ich übrigens, wer sich auf Deine Seite schlägt:
Zitat
Anders bewertet die AfD den Fall. „Sollte er seine politischen Aussagen ausschließlich außerhalb des schulischen Raums getroffen haben, so ist das sein gutes Recht als Staatsbürger“, sagte Bildungspolitiker Stefan Franz Kerker.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article172293364/Berlin-Volkslehrer-Nikolai-N-droht-Aerger-mit-der-Justiz.html

Ob der das auch genauso gesagt hätte, wenn es um einen Lehrer ginge, der mit der Linken sysmpathisiert?
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Offline John

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #41 am: 9. Januar 2018, 10:00:10 »
Auch, wenn ich jetzt Gefahr laufe, den Spielverderber zu spielen:

Könnten wir vielleicht versuchen, das ganze hier auf eine andere Diskussionsgrundlage zu stellen?

Wenn wir jetzt alle Volkslehrer mit Fragen bombadieren, dann kann er unmöglich alles zufriendenstellend beantworten, der Thread wird unübersichtlich und damit schwer zu lesen und vielleicht vergeht ihm sonst auch die Lust auf's Antworten.

Volkslehrer hat sich uns gestellt und ich denke, dass wir ihm das durchaus positv anrechnen können.

Könnten wir es vielleicht irgendwie so anstellen, dass wir Fragestellungen sammeln und dann ihn gebündelt antworten lassen.
Ich bin mir bewusst, dass das ganze Verfahren extrem in die Länge zieht, sowie fehleranfällig ist, aber ich hoffe, dass wir so mal bessere Ergebnisse bekommen.
Gerade wenn wir die Hintergründe erfahren wollen. Da sollten wir dann auch vielleicht versuchen, unsere persönlichen Gefühle außen vor zu lassen, da so die Diskussion schnell aus dem Ruder laufen kann.

Wäre das auch in Deinem Sinne, @Volkslehrer ?


Ich fände es Schade, wenn wir hier in dieser besonderen Konstellation den Kontakt verlieren, da ich an diesem Thema -sagen wir mal aus Gegebener Veranlassung- ein gesteigertes Interesse habe.
I'm gonna build my own nation, with blackjack and hookers.
 

Offline kairo

Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #42 am: 9. Januar 2018, 10:23:10 »
Ich glaube, ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Deutschland und allen anderen Ländern, die ich bisher kennen gelernt habe ist, dass wir hier ein wesentlich schlechteres Verhältnis zu unserem Land haben. Ich glaube, es tut Menschen gut, wenn sie zu dem Land in dem sie leben, und das ihre Heimat ist, ein gutes Verhältnis haben. Hier in Deutschland haben das viele nicht und nach dem, was ich beobachtet habe, wird dieser Zustand auch aktiv gefördert.

Da hast du andere Länder wohl nicht so gut kennengelernt. Viele Leute anderswo haben auch ein recht schwieriges Verhältnis zu dem Land, in dem sie leben. Außerdem ist die "Heimat", zu der man ein gutes Verhältnis haben kann oder auch nicht, eine Funktion der Entfernung. Viele Kalifornier oder Südstaatler in den USA rechnen Washington (D. C.) nur mit großen Einschränkungen zu ihrer "Heimat". Manchen Bayern geht das mit Berlin ebenso.

Dazu kommen politische Veränderungen. In Europa gibt es zwei Länder, an denen man exemplarisch studieren kann, wie künstlich und beliebig politische Grenzen sind und damit auch die "Heimat", nämlich Deutschland und Polen. Der Ort, an dem mein Vater geboren wurde, liegt heute in Polen. Wo also ist mein "Vaterland"?

Ein gutes Verhältnis zu seinem Land heißt natürlich nicht, ein übersteigertes Nationalgefühl zu entwickeln und andere Länder abzuwerten. Deswegen bin ich mir sicher, würde es nicht zu einem Krieg kommen, wenn die Deutschen wieder gerne Deutsche sein sollten.

Wenn von Staats wegen die "Vaterlandsliebe" kräftig gefördert wird, stecken dahinter meistens Gründe, die gegen andere Länder gerichtet sind. Beispiele dafür findest du reichlich, z. B. auf dem Balkan in den späten 80er Jahren. Schließlich suchen sich die meisten Leute das Land nicht aus, dessen Bürger sie sind. Man kommt dazu wie zu Augenfarbe oder Geschlecht, nämlich durch Vererbung. Diese Tatsachen zu mögen oder nicht bringt überhaupt nichts. Na ja, vielleicht ja doch dem einen oder anderen:

Zitat
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.

Danke, Herr Schopenhauer.

Ich habe schon viele andere Länder gesehen. Nur wenige davon haben mir überhaupt nicht gefallen. Ich stelle immer wieder fest: Deutschland ist schön, und man kann hier gut leben. Aber Deutschland lieben ... ? "Ich liebe meine Frau", sagte Gustav Heinemann mal auf eine entsprechende Frage. Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: "Es gibt schwierige Vaterländer. Eines davon ist Deutschland." Wie wahr, wie wahr.

Zitat
Ich sitze still und lasse mich bescheinen / und ruh von meinem Vaterlande aus.

So Kurt Tucholsky auf einer Pariser Parkbank.

Dazu gehört selbstverständlich auch ein angemessener Umgang mit der Geschichte. Allerdings wird sich nach meinem Empfinden viel zu viel auf den dunklen Teil unserer Geschichte bezogen. Es gibt aber auch viel Gutes zu berichten.

Aaaah, Nachtigall ... ick hör dir trapsen. Das ist die Ecke, aus der die Apologeten immer kommen. "Es war doch nicht alles schlecht in der DDR ...", nö, verhungert ist da wohl niemand. "Es war doch nicht alles schlecht unter Hitler ...", klar, die Sonne schien, und es regnete auch. Und dann geht es in der Tour weiter. Im Grünen fing's an und endete blutigrot.

Dass es aus der deutschen Geschichte auch viel Gutes zu berichten gibt, ist ja wohl trivial ... in über 1000 Jahren muss auch mal was Gutes dabei sein. Aber Fortschritt entsteht doch meistens durch die Überwindung von Fehlern oder Missständen. Und dazu muss man eben aus dem Schlechten lernen.

Der Dumme lernt überhaupt nichts.
Der Kluge lernt aus seinen Fehlern.
Der Weise lernt aus den Fehlern anderer.

Offline Pantotheus

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #43 am: 9. Januar 2018, 11:59:18 »
Wir könnten versuchsweise mal ein anderes Land und dessen Geschichte nehmen, z. B. die Schweiz:
Der Nationalheld der Schweiz ist ein Terrorist, der einen Vertreter des Staates aus dem Hinterhalt erschoss.
In der Schlacht bei Morgarten siegten die Schweizer nicht im ritterlichen Kampf, sondern wiederum nur durch Hinterhalte und mittels unfairer Waffen.
Danach waren die Schweizer Jahrhunderte lang berüchtigt als Söldner, die nicht deswegen bei Königen und Fürsten so beliebt waren, weil sie besonders sanft und freundlich gewesen wären, sondern im Gegenteil als wilde Rabauken, die niemals aufgaben, galten.
Als besonderes Heldenstück betrachten die Nachkommen jener Söldnerfamilien nach wie vor eine Begebenheit, bei der Schweizer Söldner einen leeren Palast gegen eine Übermacht verteidigten, bis sie fast alle tot waren.
Auch als Eroberer taten sich Schweizer hervor. Teile Deutschlands, Frankreichs und Italien waren einst unterworfene Gebiete der Eidgenossenschaft, die mit Gewalt erobert und diktatorisch beherrscht wurden.
Später erfand die Schweiz die immerwährende Neutralität, was bedeutete, dass sie jeweils alle Beteiligte eines Konflikts mit Waffen beliefern konnte.
Sollen wir das vertiefen, oder reicht dieser kleine Abstecher?
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 

Offline Das Chaos

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Re: Der Volkslehrer besucht das SonnenstaatlandSSL
« Antwort #44 am: 9. Januar 2018, 12:07:14 »
Wieder mal typisch: Man gibt ein paar in der Vergangenheit gelegene Verfehlungen zu um von der Gegenwart abzulenken. Von der Schweiz als Hort und Zentrale des internationalen Finanzkapitals schweigst Du lieber.

... und Meine Mutter hat in der Weihnachtszeit mit eigenen Ohren (gut, sie ist etwas schwerhörig) einen Schweizer Chor vor einem Lebensmittel-Discounter singen gehört: "Migros ist unser Gott!"
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