Die intellektuelle Immobilität der NS-Ideologie gibt es m.E. seit Anfang an. Es gibt außer 'Mein Krampf' und meinetwegen Rosenbergs 'Mythus' keine ausformulierte Programmatik. Bezeichnend, dass die zwei genannte Titel kaum originär sind und allenfalls damals am rechten Rand bereits geläufige Postulate paraphrasieren. Im Gegensatz zum Kommunismus mit seinen unzähligen Strömungen, Richtungen, Fraktionen und intensiven Diskursen, gab es das beim NS nicht, bis auf Pseudodebatten im 'Schwarzen Korps' z.B., die ohnehin nur ein kleiner Kreis wahrgenommen hat, oder den Strasser-Flügel, der aber letztlich auch bedeutungslos blieb.
Insofern irgendwie passend, dass sich N.N. den NS als Distinktionsmerkmal ausgewählt hat. Er springt einfach auf einen Zug auf, der seit Jahrzehnten vor sich hin rostet und ergötzt sich an den Gespenstern in den Abteilen.
Stehen wir wieder vor der hier schon oft diskutierten Frage, wer den Scharlatan finanziell am Leben hält. Sein Gesülze von Atlantis & Co. dürfte nur bei den Allerdümmsten verfangen, diese haben i.d.R. genug Probleme in ihrem eigenen Leben und eher weniger Geld, um N.N. zu alimentieren. Für die Klientel, die Breker-Statuen oder eine eigene Leibstandarte aus Schaufensterpuppen im Keller haben, ist N.N. bestenfalls eine Witzfigur.