N.N. und sein depperter Deppensidekick A.S. betteln mal wieder um eine digitale Backpfeifenkanonade. Wieso sich die beiden eigens in Rosa gekleidet haben, will ich besser nicht wissen. Sie hocken im in jeder Hinsicht unmöblierten Exil, stocksteif und in die Kamera stierend, und lesen "Die Hölle von Treblinka" von Wassili Grossman, 1946 erstveröffentlicht, gemeinsam vor.
Dass N.N. seinen Charakter auf dem klebrigen Fußboden einer öffentlichen Toilette in Tirana gefunden und gestählt hat, beweist er direkt mit dem ersten Satz: "Hallo Freunde, ich bin heute gut gelaunt, aus zwei Gründen. Zum einen hat mich mein Freund Axel mal wieder besucht, da freue ich mich immer, wenn er vorbeikommt. Zum anderen habe ich heute erfahren, dass gestern unser geschätzter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Schrifsteller David Grossmann in Israel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet hat [...]."
A.S. hockt, während N.N. liest, daneben, als würde er gleich vor Hass platzen, stiert in den Kameralokus und... Rollentausch: N.N. tut es ihm gleich, er hockt regungslos neben Schlimperano dieser liest. Es wird nicht kommentiert, nur vorgelesen.
Aber immerhin ist alles schön Rosa.