Willkommen in der Volxxküche, heute präsentieren wir unseren LeserInnen auf vielfachen Wunsch das Rezept für einen gelungenen Weihnachtsstollen nach traditionell-unkonventioneller Machart, der schon den Soldaten von Stalingrad das Wasser im Mund und das Schneewasser am Arxx zusammenlaufen ließ. Zunächst die Zutaten:
- ein Kilo Kreide, fein zermahlen, mit diesem am Anfang bitte die Stimmbänder und die Mundhöhle sorgfältig und großzügig einpinseln
- einen gehäuften Löffel Abrieb einer Handprothese, idealerweise von einem Ostfrontveteranen
- 1-2 Hände Bauchnabelfusseln
- 3 Glasaugen
- ein halben Holzbein
- ein Fass frischer Jauche
- eine Tüte toter Fliegen
- ein gebrauchtes Zebra
Kommen wir nun zur Zubereitung, die unser unwichtiger Wichtel N.N. in einem Video zusammengefasst hat. Irrtümlich wurde das Video mit dem Titel „Messer für Männer | Auspacken“ hochgeladen hat.
Es geht „schneidig scharf“ und „ruckizucki“ los. N.N. fuchtelt wieder mit seinem Messer herum, dass die Quoten bei Tipico für eine schwerwiegende Selbstverletzung kurzzeitig ausgesetzt werden mussten. Als erstes „Geschenk“ bekommt der Wicht ein Messer, dass aussieht, als wäre es in einer JVA aus einem Besenstiel und einer zerschnittenen Blechdose zusammengestümpert worden, dazu gibt es eine CD mit Soldatenliedern, über die sich der Ungediente besonders erfreut.
Post von G. Kubitschek, der sein Altpapier namens „Sezession“ an N.N. auslagert. Hat sich N.N. nicht erst empört von K. abgewendet? Medienprofi N.N. ist so professionell, dass er erst einmal seine Zuschauer beleidigt: die Sezession ist immer so umfangreich, dafür braucht man viel Zeit „Ich denke mal, viele von euch haben Zeit und deswegen ist die Sezession die geeignete Lektüre gerade jetzt in Corona-Zeiten, wenn man eh nicht mehr macht, als zu Hause herum zu gammeln.“
Es folgt von Pierre Krebs „Kampf um Europa. Manifest eines europäischen Nationalismus.“ N.N. nutzt die zugesendete Witzvorlage zum Monolog 'Weiße sind in der Minderheit auf der Welt, sind bedroht, dabei sind/waren sie die eigentlichen Kulturschöpfer.'
Alexander Benesch mit „Die tiefsten Geheimnisse der Supermächte. Band 4“ schließt sich an, von N.N. gewohnt lesefaul und vorlaut „als dickes Buch“ bezeichnet. Der Heiland N.N. hat bislang auf die Bildung von „Strukturen“ verzichtet, er geht schließlich in die Breite und widmet sich dem ganzen Volk. 'Da können sogar Tätowierte oder gar Jeansträger mitmachen.'
Das nächste Paket, dass N.N., der doppelte Linkshänder, nur mit einiger Mühe auf bekommt „Manchmal ist Gewalt eine Lösung,“ beinhaltet ein Buch zur „arisch-islamischen Union“ nach Lesart des Zusenders. Konkret: Gerhard Goldmann mit „Deutscher Kaiser und Muslim. Über die Beziehungen Friedrichs II. von Hohenstaufen zum Islam.“ Das Thema interessiert N.N. so sehr, dass er das noch original eingeschweißte Buch erst gar nicht auspackt. Immerhin reicht es ein wenig zu raunen „Wir können erkennen, dass es einen Feind gibt, der es auf uns alle abgesehen hat und zwar auch auf die Muslime, die hier sind. Wenn man das erkannt hat und sich vereint, dann kann man gemeinsam gegen diesen Feind vorgehen. Es ist jetzt nicht einer, das ist ein System, das ist der große Feind, der gegen uns arbeitet, gegen die Muslime und gegen die Christen, gegen die Heiden, gegen die Atheisten, die an nichts weiter glauben, die hier leben und wenn wir uns da vereinen und gemeinsam gegen diesen Feind vorgehen, dann haben wir hinterher die Möglichkeit, die Belange, die uns betreffen, gemeinsam zu lösen. [… dann kickt bei N.N. der Nazitourette mal wieder so richtig rein] Und dann kann man überlegen, ob man vielleicht Gegenden einrichten möchte, wo dann halt mehr Muslime, wenn die unter sich sein wollen, Gegenden, wo mehr Christen leben wollen oder mehr Heiden leben wollen. Erst einmal muss klar sein, man hat einen gemeinsamen Feind, den es gemeinsam zu besiegen gilt.“
Es folgt eine weitere Zusendung: Horst Redetzky „Ich war weder ein Held noch ein Verbrecher. Soldat der Wehrmacht von 1940-1944.“ N.N. in Bezug auf den Titel „Naja, wenn er das sagt, wird das wohl so sein.“ Von Rudolf Höß uns Hans Frank sind ähnliche Aussagen überliefert.
Im nächsten Brief schwafelt irgend Sonderling seitenlang und bietet N.N. an, ihn in das Geheimnis von den „Wurzeln des weißen Menschen“ einzuweihen. N.N. ist ganz Feuer & Flamme und... eingeschlafen.
Minute 29:46 Zusendung des Harus-Magazins aus der Schweiz mit beiliegendem 50,- Euro Schein, den N.N. wie ein professioneller Taschendieb zügig verschwinden lässt, gleichzeitig tut er so, als wäre nichts gewesen. Ist das schlecht in jeder Hinsicht. Es schließt sich „Mensch & Maß“ an. N.N. fasst es, natürlich ohne es selbst zu merken, treffend zusammen „Immer das Gleiche.“
„Volk in Bewegung“ berichtet zum „Reichstagssturm“ und N.N. fällt nichts besseres ein, als zu schauen, ob er auf dem Cover abgebildet ist.
Der Wicht möchte etwas „grundsätzliches“ an seine Zusender los werden „Ich habe schon öfter
Briefe bekommen, die sehr lang waren und das sind meistens Briefe von Frauen […] Aber ich bitte doch zu bedenken, es ist auch [Gestammel] nicht ganz so einfach immer das zu lesen. 11 Seiten ist halt schon echt viel. Ich habe halt viel zu tun. […] Eine Seite ist eigentlich ausreichend.“ Was er nicht ausspricht, aber bestimmt die ganze Zeit denkt 'spart euch das Papier, außer das Papier aus der Bundesdruckerei.'
Der „Südafrika-Deutsche“ hat sich eigens auf den weiten Weg gemacht, nur um bei N.N. das Messiparadies zu verschönern.
Bei Minute 45:21 sieht man schön, wie N.N. einen unwillkommenen Brief mit Sichtfenster aussortiert, der Brief ist recht dick, hoffentlich Post von der Staatsanwaltschaft oder seiner Bank.
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass das „Magazin“ Phoenix bzw. dessen Herausgeber Walter Ochsensberger beim Bettler um Unterstützung bettelt. Schön zu sehen, als N.N. die Bankverbindung einblendet, dass bei „Spenden“ keinesfalls der Name Phoenix im Verwendungszweck erwähnt werden soll.
Es zäht und zäht sich und findet kein Ende, es folgen Briefe, die N.N. natürlich ausnahmslos für seinen Einsatz, Kampf, blablabla feiern, huldigen...langweilig.
Urg, mist, jetzt ist der Stollen angebrannt und furchtbar braun geworden. Naja, dem Mülleimer schmeckts vielleicht.