@Vollmond hat den neuesten Totalausfall von N.N. schon recht treffend zusammengefasst. Eine separate Videozusammenfassung ist eigentlich wie immer nur eine überflüssige Zeitverschwendung, aber... Musikalisches Desinfektionsmittel gegen den Nerling'schen Videoschmutz: Bohren & der Club of Gore mit 'black earth.'
Nun, offensichtlich auf Einladung eines Gesinnungsgossengenossen, den man z.B. bei Minute 28:20 sehen kann, schleicht N.N. durch Heidelberg, wie so oft hat er seine Lieblingsfloskeln im Gepäck: möglicherweise, vielleicht, könnte sein, das weiß ich nicht so genau. Mit dem Gedächtnis einer Eintagsfliege gesegnet kann sich N.N. natürlich nicht mehr entsinnen, was er in den Videos zuvor zum Unbesten gegeben hat.
N.N. steht in den Ruinen des Stephansklosters in Heidelberg und spürt schon wieder irgendwelche Energien, analog zu seiner „Pyramidenbesteigung“ in Heilbronn, aber natürlich kann er nur etwas spüren, weil das Kloster an einem alten heidnischen Platz errichtet wurde, „[...] das haben eben auch die Christen erkannt und haben dann hier oben das sozusagen besetzt und wollten das dann den Heiden aufdrücken […].“
Nächste Station ist die sog. Heidelberger Thingstätte und gibt sein angelesenes Wikipedia-Halbwissen zum Besten. Für N.N. ein idealer Ort für seine Deppentanzveranstaltungen, […] also ihr lieben Heidelberger, wenn ihr mich unterstützen möchtet […] dann schreibt mir doch eine E-Mail und kümmert euch darum. Ich komme gern hier hier, um eine Tanzveranstaltung mit euch zu begehen, aber um das alleine zu organisieren, fehlt mir auch immer wieder ein bisschen die Zeit und die Kraft und vor allem bin ich nicht aus dieser Gegend […].“ Als hauptberuflicher Scharlatan hast du Drecks1diot genau eines im Überfluss: Zeit. Aber klar, deine Maden sollen dich nicht nur sponsern sondern auch noch die Drecksarbeit für dich übernehmen.
Zwischendurch versagt die Selbstkontrolle bei N.N. immer wieder mal, etwa wenn er sagt „Ich weiß nicht, wie es hier zu gewissen Terminen aussieht, so am 20. April beispielsweise oder zu den Sonnenwenden, ich kann mir vorstellen, dass sich hier Leute treffen, die das dann feiern möchten und dafür einen geeigneten Rahmen suchen.“
Den Ruinen des Michaelsklosters bleibt ein begafft werden durch N.N. erspart, da ein Zaun, Corona sei Dank, das Gelände absperrt. „Und da haben wir wieder die alte Geschichte, die wir immer wieder erleben. Auf heiligen Orten der Germanen, der Kelten, wem auch immer, unserer Vorfahren, werden dann christliche Bauten errichten, um möglicherweise dass sich anzueignen […]. Und jetzt machen wir uns nach unten in die Stadt. Denn ich denke, da Heidelberg vom Krieg weitgehend verschont geblieben ist, von den Bombardierungen, gibt es da wirklich viel zu sehen, was mein germanisches Herz erfreut und eures vielleicht auch.“
Ein Graffiti und ein Werbeplakat triggern N.N., dankenswerterweise kommentiert er es nicht eigens. Auf dem Karlsplatz stehend ergötzt er sich an den Häusern „[...] so kann man menschenfreundlich bauen, so kann man wirklich für das Herz, für die Seele und für den Geist bauen und vor allen Dingen auch für die Zukunft. Denn diese Häuser [sind] alle über 100 Jahre alt, aus einer der schlimmsten Zeiten des dt. Reiches, aus dem Kaiserreich. Und wir wissen ja, preußischer Militarismus, ja was da passiert ist, das war natürlich alles absolut menschenfeindlich und gegen den Menschen, deswegen auch diese menschenverachtende Architektur. Ironie aus.“
Wie üblich sammelt er wieder Sticker ein, unter einem Sticker verbirgt sich ein anderer mit dem Text „Keine Mensur ist illegal.“
N.N. ist so scheisxedämmlich, dass er vor einer Haustür aus dem Jahr 1731 steht, deren Ornamente gebündelte Weizenhalme o.ö. abbilden „Damals war es überhaupt nicht verpönt zu sagen, man ist faschistisch, wenn man das gesagt hat. Es war einfach ein Zeichen der gebündelten Macht und wenn diese gebündelte Macht für etwas Gutes eingesetzt wird, wenn sie für die Völker arbeitet und nicht gegen sie, was wir es jetzt hier erleben, dann kann es auch etwas sehr Gutes haben natürlich. Es ist eine viel stärkere Kraft, als wenn alles irgendwie zerfasert ist und jeder sein Süppchen kocht. Soviel nochmal zum Thema Faschismusdiskusion und finde ich schön, dass es hier so prominent zu sehen ist.“ Und ich finde es schön, dass du etwas siehst, das außer dir niemand sehen kann und dass du dann auf dieser nicht vorhandenen, weil unsichtbaren Grundlage dein luftiges „Wissen“ zu historischen Zusammenhängen montierst, die so wacklig sind, dass man, wenn es eine Brücke wäre, dringend vom Betreten abraten müsste, weil man andernfalls ins bodenlose fällt.
Am Ort der Bücherverbrennung in Heidelberg liest N.N. ein Zitat von Lessing vor „Was einmal gedruckt ist, gehört der ganzen Welt auf ewige Zeiten. Niemand hat das Recht, es zu vertilgen.“ was N.N. mit „Heute müssen keine Bücher mehr verbrannt werden, heute werden sie einfach verboten, somit sie auch vom Markt“ kommentiert.
N.N. ist wohl auch durch diverse Uni-Gebäude geschlichen, das bleibt allerdings unbebildert, für ein wenig Antisemitismusanfälle hat er natürlich immer Zeit „Ich habe gelernt, dass dieses Gebäude hier durch großzügige amerikanische Mäzene erbaut wurde, u.a. von so klangvollen Namen wie Warburg, Schiff, Rockefeller und zeigt doch mal die tiefe Verbundenheit amerikanischer Geistes- und Finanzgrößen mit der dt. Intelligenzija. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.“
Anschließend schwelgt N.N. in Nostalgie, als für ihn die Zeit noch in Ordnung war: sein Studium, er empfiehlt im Falle eines Pädagogikstudiums unbedingt Heidelberg, Freiburg hingegen ist einfach nur furchtbar. „Es ist wirklich sehr hübsch hier [längerer Monolog erwartbaren Inhalts über ein modernes Gemälde] hier sieht es längst nicht so schlimm aus wie in Freiburg, wo alles mit Antifaufklebern beklebt war. Selbst die Toiletten hier habe ich inspiziert und auch dort kaum irgendwelche Hetzaufkleber […].“
An einer Kirche hockt sich N.N. zu einem Obdachlosen um sich den einen oder anderen Tipp für seine weitere Karriere anzuhören. Der Obdachlose ist aufgeklärter als N.N., was allerdings auch nicht schwer ist, und setzt sich für Flüchtlinge ein „[...] diese Menschen sind alle auf der Suche und haben ein Anrecht auf ein kleines Stückchen Heimat.“
Nächster Karriereschritt von N.N. vorweggenommen: er steht vor dem ehemaligen Gefängnis, an der Mauer ein Graffiti 'Freiheit für alle politischen Gefangenen' „Und alle politischen Gefangenen sind vor allem Ursula Haverbeck, Silvia Stolz, Alfred Schäfer, der Ralf, Nachname ist mir gerade entfallen, und viele weitere, die wegen Meinungsvergehen im Gefängnis sitzen, aus politischen Gründen […].“
Im Schlosspark widmet sich N.N., unterlegt mit irgendwelchen Soundschnipseln, auf gewohntem Niveau der dort ausgestellten modernen Kunst von Jürgen Goertz „Schaut euch das mal an, das ist eine Verhöhnung auf den Adel, eine Verhöhnung auf die Aristokratie und das ist dann Kunst […] ganz schön ist das, was [sein egozentrisches Deppengesicht] sich hier drin spiegelt, gefällt mir gut.“ Eine Broschüre über die Ausstellung durchblätternd, fällt N.N. zwar auf, dass Goertz im Wendland aufgewachsen ist, „[...] das ist mir natürlich sympathisch, aber was er tut, das ist mir natürlich nicht sympathisch“ seine Geburt 1939 in Albrechtshagen im nachmaligen Gau Wartheland ist ihm natürlich nicht aufgefallen, also konnte er sich die Frage auch nicht stellen, wie Goertz ins Wendland kam; aber kein Problem, die Frage soll, auch wenn sie gar nicht gestellt wurde, dennoch nicht unbeantwortet bleiben: als Flüchtling bzw. Vertriebener.
Wer hat N.N. eigentlich wie oft ins Hirn geschisxen? Er steht zum Abschluss etwas oberhalb der Stadt und lässt den Blick schweifen „Nichts desto trotz ist die Aussicht hier wirklich großartig und ich würde mir wünschen, dass die Sonne jetzt scheinen würde und man so richtig das volle Inferno hier genießen könnte. Aber man kann eben nicht immer alles haben […].“ Die passenden Wörter z.B.