Autor Thema: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle  (Gelesen 221034 mal)

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Offline Schattendiplomat

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #975 am: 29. Juni 2018, 16:14:55 »
naja - ich würde mal abwarten, leider scheint Steffen der Einzige zu sein der von der Presse noch im Saal sitzt und dieser berichtet mMn* nur davon was zu Gunsten Ursaches  ist. Wir wissen nicht was andere Zeugen und Experten ausgesagt haben, da Steffen Könau schlicht nicht davon berichtet - vermutlich weil ihm deren Aussagen nicht gefallen.

Es fehlt uns der Blick aufs Gesamtbild des Prozesses, da wir keine Prozessbeobachter konstant anwesend haben. Aktuell wir bekommen nur die Informationen, welche Steffen nach Filterung in seine Artikel schreibt.
Aus der Anfangszeit als es noch mehr Berichterstattung gab und auch Leute von uns vom Verfahren saßen, sieht man deutlich in welche Richtung die Berichterstattung von Steffen geht.
Zudem hat er hier selbst seine Vorbehalte gegen die Polizei zugegeben.

Sprich: Abwarten bis das Verfahren sich zum Ende neigt, dann werden auch wieder neutralere Berichterstatter im Saal sitzen und dann kann man auch besser abschätzen in welche Richtung es geht. Auf das was @stk schreibt gebe ich zugegeben wenig, es erscheint mir einseitig darauf ausgelegt Polizei und Justiz als unfähig darzustellen.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2018, 16:44:49 von Schattendiplomat »
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #976 am: 29. Juni 2018, 16:40:09 »
Wenn sich die Beweisaufnahme so sehr hinzieht, verliert man leicht das Gesamtbild aus den Augen. Eine Bewertung ist ohnehin erst am Ende, nach Schluss der Beweisaufnahme, möglich.
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Offline Stief

Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #977 am: 29. Juni 2018, 16:53:52 »
Das ist falsch, es muss heissen: Ein Journalist der nicht kritisch gegenüber allen Seiten ist und ganz genau hinsieht, nennt man Pressesprecher (eben jener Seite zu deren Gunsten er arbeitet).

Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Aber man darf dabei nie vergessen, dass in solchen Fällen - Einzelperson gegen Staat - ein erhebliches Machtungleichgewicht zugunsten des Staates besteht. Das ist auch gut so, sonst spricht man von einem Failed State, aber Macht braucht Kontrolle. Insofern ist mir der Journalist, der im Zweifelsfall übermäßig staatskritisch ist, lieber, als der Journalist, der übermäßig gegenüber der Einzelperson kritisch ist. Auch, wenn diese Einzelperson jemand wie Adrian Ursache ist, der sicher kein Sympathieträger ist.

Zitat
Neutralität heisst hier übrigens echte Neutralität und nicht "kritisch sein gegen das System" wenn, dann muss es heissen "kritisch sein gegen Jeden" und dagegen hat Herr Könau hier mMn* verstoßen.

Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass Könau allen anderen Usern (und auch anderen Pressevertretern) etwas voraus hat: Er war beim gesamten Prozess anwesend. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn er einen anderen Blickwinkel hat als jemand, der den Prozess nur aus zweiter Hand verfolgt. Vielleicht liefern die Staatsanwaltschaft und die Polizisten als Zeugen tatsächlich so ein schlechtes Bild ab - dass Behördenversagen eher die Regel als die Ausnahme ist, wenn es hart auf hart kommt, kann man (auch hier) immer wieder beobachten.
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #978 am: 29. Juni 2018, 16:58:30 »
Anders könnte es noch sein, wenn die ersten beiden Schüsse auf Ursache erfolgten, nachdem er seine Waffe in Anschlag brachte und (nach dem äußeren Erscheinungsbild) ein Schuss unmittelbar bevorstand. Inwieweit die Aussagen der beteiligten SEK-Beamten da ergiebig sind, ergibt sich aus der Berichterstattung ebenfalls nicht.

Wenn ich mich recht erinnere war auf einem der geleakten Videos vom Einsatz zu sehen, wie der Gelochte mit gezogener Waffer die Polizisten bedroht hat. Also wenn er keine Tötungsabsicht hatte, warum dann die Bedrohung mit der Waffe?
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #979 am: 29. Juni 2018, 17:13:07 »
Wenn sich die Beweisaufnahme so sehr hinzieht, verliert man leicht das Gesamtbild aus den Augen. Eine Bewertung ist ohnehin erst am Ende, nach Schluss der Beweisaufnahme, möglich.

Interessant werden dann die Plädoyers. Da kann man dann sehen, was verfängt und was nicht.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #980 am: 29. Juni 2018, 17:51:10 »
Off-Topic:
(...)
Insofern ist mir der Journalist, der im Zweifelsfall übermäßig staatskritisch ist, lieber, als der Journalist, der übermäßig gegenüber der Einzelperson kritisch ist.
(...)

Das ist der Punkt wo wir uns vermutlich nicht einig werden, was nicht schlimm ist - denn jeder darf gerne seine Meinung haben.

Was passiert wenn die Neutralität der Presse zugunsten einer seite Verschoben wird sehen wir in allen Staaten sehen wir in allen Staaten in denen es keine oder nur eine eingeschränkte Pressefreiheit gibt.
Das möchte ich bei uns zugegeben nicht haben, denn es bevorzugt eine Seite und blockiert somit die andere - welche Seite das ist spielt dabei keine Rolle.

Da wir in einem demokratischen Staat leben, in welchem die Presse nicht eingeschränkt wird, halte ich es zugegeben tendenziell für schädlich die Neutralität der Presse zu Ungunsten des Staates zu verschieben. Wenn etwas gut läuft muss es ebenso stark erwähnt werden, als wenn etwas schlecht läuft.
Eine solche Einstellung redet postive Leistungen und Entwicklungen einer Seite klein und sorgt durch übermäßiges einseitiges Hinterfragen dafür, dass oft sinnvolle Entwicklungen gebremst werden.
In Deutschland sehen wir das auch durch übermäßige Kritik an neuen Technolgien und Innvationen. Man beleuchtet oft nur Probleme und Risiken, legt aber keinen Wert darauf die mMn* oft überwiegenden Vorteile ebenso zu bleuchten. Hierdurch wird die Akzeptanz dieser Innovationen reduziert wodurch es schwerer ist diese in Deutschland zu etablieren - das wiederum sorgt dafür, dass wir aktuell z.B. was Digitalisierung angeht ins Hintertreffen geraten sind.

Da der Staat keine Gewalt über die Presse hat, ist dessen "Macht" auch nicht oder nur wenig von Relevanz. Die Presse hat hierbei einen umfassenden Einfluss welche Verantwortung vorraussetzt und diese Verantwortung beinhaktet auch alle Seiten gleich zu behandeln.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2018, 17:54:18 von Schattendiplomat »
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #981 am: 29. Juni 2018, 19:36:27 »
Bilde ich mir das ein, oder liegt da ein großes Bedauern im Bericht, dass der Schönling mit seinem Antrag und Geschrei (wieder mal) gescheitert ist?  :scratch: :scratch:

Zumindest sind die neuen Besitzer jetzt erst mal noch eine Weile sicher vor dem blind- und schießwütigen "Mister Germany". Ich bin nämlich überzeugt: Wenn der draußen ist hat der in kürzester Zeit eine Waffe und will sein Haus wiederholen.

Spoiler
Reichsbürger vor Gericht Adrian Ursache scheitert mit Antrag

    Von Steffen Könau 29.06.18, 18:16 Uhr

Halle (Saale) -

So dicht am Ziel war Adrian Ursache noch nie wie an diesem Freitag, dem 31. Tag in einem Prozess, in dem sich der von den Behörden als „Reichsbürger“ eingeordnete frühere Mister Germany gegen den Vorwurf des versuchten Mordes verteidigen muss.

Ursache hat diese Verteidigung mit lautem Geschrei und langen, meistenteils unverständlichen Vorträgen geführt, er hat die Teilnahme an einer normalen Verhandlungsführung verweigert, dem Gericht die Legitimität abgesprochen und mit dem Verlesen der immergleichen ausufernden Vorträge zu eigenen Theorien der Staats- und Völkerrechtslehre selbst seine Sympathisanten auf die Folter gespannt.

Dann aber versuchte es der 43-jährige Familienvater aus Reuden in der Elsteraue in dieser Woche mit einem neuen Antrag: Nachdem ein bei einer Schießerei auf dem Familiengrundstück der Ursaches in Reuden angeschossener SEK-Beamter die grundlegenden Anklagevorwürfe nicht bestätigen konnte, beantragte Adrian Ursache, das Verfahren einzustellen.

Eine fehlerhafte Anklage sei so ein ernsthafter Verfahrensfehler, dass eine Fortsetzung gar nicht möglich sei, so der juristische Laie aus dem Burgenlandkreis, der zugleich beantragte, sofort aus der Haftanstalt Roter Ochse entlassen zu werden, in der er seit fast zwei Jahren sitzt.

Eine steile These, der sich seine drei Verteidiger jedoch umgehend anschlossen. Das Gericht aber verweigert sich. Die Kammer sehe „keine Möglichkeit und keine Notwendigkeit einer Vorabentscheidung über den Antrag des Angeklagten“, liest der Vorsitzende Richter Jan Stengel vor.

Zur Empörung der Verteidigung, die rein rechtlich keine Möglichkeit für die Kammer sieht, später über den Antrag zu entscheiden. „Das Unterlassen einer gebotenen Entscheidung verletzt den Angeklagten in seinen Rechten“, argumentiert Anwalt Dirk Magerl, „das Gericht hat keinen Spielraum, die Entscheidung zu vertagen“.

Sie tut es doch – und auch die Anwälte spielen wieder mit. In einem neuen Beweisantrag verlangen sie, der bei der Schießerei in Reuden verletzte Beamte solle noch einmal und diesmal „in voller Schutzkleidung, mit Helm und Weste“ vor Gericht erscheinen.

Zudem präsentieren die drei Verteidiger, die zuletzt mit einer ganzen Serie von Beweisanträgen bei der Kammer durchgefallen waren, einen eigenen Beitrag zur Lösung der Rätsel um den Schusswechsel vom Sommer 2016: Zwei Plastikscheiben, säuberlich mit KK-Munition von dem Kaliber beschossen, das Adrian Ursache damals in seine Waffe geladen hatte.

Der Prozess wird Mitte Juli fortgesetzt. (mz)
[close]
https://www.mz-web.de/burgenlandkreis/reichsbuerger-vor-gericht-adrian-ursache-scheitert-mit-antrag-30707122
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #982 am: 29. Juni 2018, 19:58:40 »
Zitat von: Könau
in dem sich der von den Behörden als „Reichsbürger“ eingeordnete frühere Mister Germany
Da haben wir's wieder. Eigentlich ist das ja nicht falsch: Die Behörden stufen den Ursache als Reichsbürger ein.

Wer jedoch die Videos, Argumentationen und Schreiben vom Ursache vor seiner Tat und während der Verhandlungstage gesehen hat, weiß, dass Ursache ein Reichsbürger ist. Man kann ihn ja auch gerne treffender als Staatsleugner oder - verweigerer bezeichnen. Aber entscheidend ist, dass da nicht nur irgendwelche Behörden ihn so einschätzen, sondern er einfach ganz ganz offensichtlich so einer ist.
Nur Herr Könau scheint da noch Zweifel zu haben.

Falls Könau mal etwas über den Raumfahrer Gerstl schreiben sollte, wird er dann vielleicht so einleiten:
"Gerstl arbeitet auf der ISS, die die Erde umkreist, welcher Wissenschaftler eine Kugelgestalt unterstellen."
« Letzte Änderung: 29. Juni 2018, 20:07:28 von Pirx »
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #983 am: 29. Juni 2018, 20:06:37 »
Nur Herr Könau scheint da noch Zweifel zu haben.

Oder er möchte sich der Bewertung enthalten.
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

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« Antwort #984 am: 29. Juni 2018, 20:47:03 »
Hm, warum? Ursache ist ein Reichsbürger.
Steffen Könau schreibt auch vom "Familiengrundstück der Ursaches". Das war es objektiv jedoch nicht, denn es gehörte schon längst anderen. Da bewertet Könau aber. Seltsam.
 
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« Antwort #985 am: 29. Juni 2018, 20:54:40 »
Zitat
Zudem präsentieren die drei Verteidiger, die zuletzt mit einer ganzen Serie von Beweisanträgen bei der Kammer durchgefallen waren, einen eigenen Beitrag zur Lösung der Rätsel um den Schusswechsel vom Sommer 2016: Zwei Plastikscheiben, säuberlich mit KK-Munition von dem Kaliber beschossen, das Adrian Ursache damals in seine Waffe geladen hatte.

Wollen die jetzt behaupten, Ursache habe versucht auf Scheiben zu schiessen, als er der Polizei gegenüberstand?
Oder versuchen sie zu suggerieren, das er damit nur auf Scheiben schiessen wollte und deshalb harmlos sei?
Stellt sich nur die Frage, warum er dann mit der Waffe in der Hand den Polizisten entgegengetreten ist und sie auf die Beamten gerichtet hat. Hier wäre auch eine Schreckschußwaffe problematisch, weil die Beamten durchaus von einer Tötungsabsicht ausgehen können.
Aber auch dafür gibt es bestimmt eine total harmlose Erklärung und Ursache ist das arme Opfer.
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #986 am: 29. Juni 2018, 22:31:58 »
Anders könnte es noch sein, wenn die ersten beiden Schüsse auf Ursache erfolgten, nachdem er seine Waffe in Anschlag brachte und (nach dem äußeren Erscheinungsbild) ein Schuss unmittelbar bevorstand. Inwieweit die Aussagen der beteiligten SEK-Beamten da ergiebig sind, ergibt sich aus der Berichterstattung ebenfalls nicht.

Wenn ich mich recht erinnere war auf einem der geleakten Videos vom Einsatz zu sehen, wie der Gelochte mit gezogener Waffer die Polizisten bedroht hat. Also wenn er keine Tötungsabsicht hatte, warum dann die Bedrohung mit der Waffe?

Das lässt sich relativ einfach nachvollziehen, wenn man die Perspektive wechselt. Auch die Beamten stehen da mit gezogener Waffe. Haben die Tötungsabsicht?
Da liegt das Problem.
Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann.
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #987 am: 29. Juni 2018, 22:54:48 »
Die verklärte Romantisierung von @stk (Steffen Könau) geht weiter - jetzt wird Ursache als "43-jährige Familienvater " [sic!] bezeichnet. Bei aller Skepsis gegen die mysteriöse Obigkeit Steffen versuch eindeutig beim Leser Sympathien für Ursache zu wecken.
Der neuste Beitrag hätte aus Ursaches Feder stammen können, da versucht jemand schlicht einen Opfermythos aufzubauen.

Fazit: Steffen Könau sollten langsam mal zugeben, dass er der Pressesprecher des Staates Ur ist oder einfach eine Kolumne schreiben. Das ist meilenweit von professioneller Berichtserstattung entfernt, zumal er ständig bewertende Bemerkungen abgibt.
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« Antwort #988 am: 29. Juni 2018, 23:05:38 »
Das lässt sich relativ einfach nachvollziehen, wenn man die Perspektive wechselt. Auch die Beamten stehen da mit gezogener Waffe. Haben die Tötungsabsicht?
Da liegt das Problem.

Nein, denn der Staat (und nur der) hat das Gewaltmonopol. Die eingesetzten Beamten handeln also im Selbstschutz, das hier eine so robuste Einheit wie das SEK eingesetzt wurde, liegt an den Handlungen des Vortages sowie Ursaches durchaus eindeutigen Äußerungen und Aufforderungen. Hätte Ursache keine Waffe in der Hand gehabt oder diese auf Aufforderung niedergelegt, wäre nicht geschossen worden.
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #989 am: 29. Juni 2018, 23:42:52 »
Das lässt sich relativ einfach nachvollziehen, wenn man die Perspektive wechselt. Auch die Beamten stehen da mit gezogener Waffe. Haben die Tötungsabsicht?
Da liegt das Problem.

Nein, denn der Staat (und nur der) hat das Gewaltmonopol. Die eingesetzten Beamten handeln also im Selbstschutz, das hier eine so robuste Einheit wie das SEK eingesetzt wurde, liegt an den Handlungen des Vortages sowie Ursaches durchaus eindeutigen Äußerungen und Aufforderungen. Hätte Ursache keine Waffe in der Hand gehabt oder diese auf Aufforderung niedergelegt, wäre nicht geschossen worden.

Mir ging es um die Frage, ob aus einer in der Hand gehaltenen Waffe auf eine Tötungsabsicht geschlossen werden kann. Dafür diente das Beispiel. Wenn den Beamten zugestanden wird, nicht töten zu wollen (überhaupt die Waffe einsetzen zu wollen), muss das auch bei einem Zivilisten für möglich gehalten werden.
Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann.
 
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