Autor Thema: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle  (Gelesen 218235 mal)

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Offline Pirx

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #90 am: 10. Oktober 2017, 22:22:30 »
Apropos Charakterdefekt. Es kann ja sein, dass sich Ursache sein Versagen einfach nicht eingestehen kann, dass er lieber die ganz große Verschwörung gegen ihn, die Deutschen, die ganze Welt durch wen auch immer für wahrscheinlicher halten will als die einfachen und logischen Erklärungen für das Dilemma in das er geraten ist.
Jedoch ist der Typ keineswegs von der Eskalation überrumpelt worden. Er hatte vorher massig Zeit, nachzudenken. Und zwar nicht nur über das ihm angeblich zugefügte Unrecht, sondern vor allem auch über die Folgen seines Handelns für die, die er sicherlich liebt.
Wenn man dann liest, dass er am Ende minutenlang mit der Waffe in der Hand vor dem SEK stand bevor er schoss, darf man annehmen, dass er sogar zum Schluss nochmals überlegt hat. Offenbar jedoch ist dem Adrian das Schicksal und das Leid seiner Kinder, deren Vater erschossen wurde letzlich egal gewesen, denn dass sein Tod die wahrscheinliche Folge seiner Blödsinnstat sein musste, wird auch ihm klar gewesen sein.
Wenn er also die eigene Kränkung höher bewertete als das Leid seiner Familie, spricht das für einen enormen Charakterdefekt.
 
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dtx

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #91 am: 10. Oktober 2017, 23:36:50 »
...
Wenn man dann liest, dass er am Ende minutenlang mit der Waffe in der Hand vor dem SEK stand bevor er schoss, darf man annehmen, dass er sogar zum Schluss nochmals überlegt hat. Offenbar jedoch ist dem Adrian das Schicksal und das Leid seiner Kinder, deren Vater erschossen wurde letzlich egal gewesen, denn dass sein Tod die wahrscheinliche Folge seiner Blödsinnstat sein musste, wird auch ihm klar gewesen sein.
...

Wer das hier schon länger verfolgt hat, wird sich an eine kolportierte Aussage Ursaches erinnern, wonach es sich nicht etwa um eine Kurzschlußtat, sondern um ein lang überlegtes und geplantes Vorgehen, also um erweiterten Suizid, handelte.

Die Ursaches hätten wissen müssen, daß sie nicht ewig Schönheitskönige bleiben würden. Obwohl der Kerl sein Studium nicht monetarisierte, wollte er  leben wie die Made im Speck. Und die Bank, deren nächste Filiale sich vis a vis am Feldrain gegenüber befindet, hat nicht nur seine massive Selbstüberschätzung mitgetragen, sondern auch noch die Immobilie mit einem Vielfachen des Verkehrswertes finanziert. Jürgen Schneider dürfte demgegenüber nicht nur relativ (im Grad der  Überfinanzierung) gesehen, ein Waisenknabe gewesen sein. Denn der führt inzwischen ein normales Leben, was man sich bei Ursache überhaupt nicht vorstellen kann.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2017, 23:40:42 von dtx »
 
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Offline Schattendiplomat

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #92 am: 10. Oktober 2017, 23:48:39 »
Das mit der "Verwechselung" bin ich mir recht sicher wird am Ende tatsächlich auf das Konzept von Mensch vs. Person hinaus laufen. Nur, dass er versucht es etwas sagen wir geschickter zu verpacken. Eventuell war das ja auch ein Kompromiss mit seinem Anwalt, der sich nicht auf diese Strategie einlassen wollte und man hat sich dann darauf geeinigt es so zu versuchen.
Man kann sich jedoch recht sicher sein, dass Ursache dieses Versteckspiel nicht lange aushalten wird - der ist doch viel zu süchtig nach Aufmerksamkeit. Auf dem vollständigen Video sieht man recht schön wie er sich in dem mutmaßlichen Ruhm vor den Kameras badet und diese Aufmerksamkeit geniest. Da das über die Zeit abnehmen wird, wird er Alles tun um die Aufmerksamkeit weiter zu steigern.
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #93 am: 11. Oktober 2017, 05:24:50 »
Der Berliner Kurier berichtet auch über den "Schönling" Ursache und fragt sich: Wird der Knast sein Reich"?
Spoiler
„Reichsbürger“ Wird der Knast sein Reich?

Halle -

Vermummte Justizbeamte führen Adrian Ursache (42) in den Verhandlungssaal, seine Fußfesseln schleifen über den Boden. Der 42-Jährige war mal Mister Germany – jetzt soll er ein „Reichsbürger“ sein und steht wegen versuchten Mordes vor Gericht. Doch er sieht sich selbst als Opfer.

Wie bei einem Schönheitswettbewerb präsentiert sich Adrian Ursache vor dem Prozess am Landgericht Halle. Er trägt einen marineblauen Anzug, lächelt in die Kameras. Er sei kein „Reichsbürger“, beteuert er gegenüber Journalisten. „Auf mich wurde geschossen“, sagt er. „Ich bin das Opfer eines Mordversuchs.“

Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Sie hält den Schönling für gefährlich und geht davon aus, dass Adrian Ursache töten wollte. Ursache wurde 1998 zum Mister Germany gekürt, heiratete Miss Germany Sandra Hoffmann, zog von Berlin zu ihr nach Reuden (Sachsen-Anhalt). Sie heirateten und bekamen zwei Söhne.

Ursaches Verteidiger fordern vor Prozessbeginn die Einstellung des Verfahrens

Dann soll sich Ursache den „Reichsbürgern“ angeschlossen haben. Diese erkennen die deutsche Verfassung nicht an. Mit den „Reichsbürgern“ wollte Ursache im „Ur“ leben. So nannte er sein Grundstück in Reuden und sah es als eigenes Staatsgebiet an. Doch Ursache ist verschuldet, am 25. August 2016 rücken Gerichtsvollzieher mit Polizei zu dem Anwesen aus, „Reichsbürger“ werfen mit Steinen nach den Beamten, es fallen Schüsse.

Eine Kugel streift einen SEK-Beamten am Hals, sein Helm rettet ihm vermutlich das Leben. Ursache soll mit einem Revolver auf den Kopf des Beamten gezielt und abgedrückt haben – er bestreitet das.

Er wird selbst bei dem Gefecht getroffen und schwer verletzt. Ursaches Verteidiger fordern vor Prozessbeginn die Einstellung des Verfahrens, weil die Anklage mangelhaft sei. Das Gericht lehnt den Antrag ab. Während des Prozesses bleibt Ursache stehen, er weigert sich, seine Personalien anzugeben, bezeichnet sich als „politischen Gefangenen“. Ursache droht lebenslange Haft.
[close]

– Quelle: http://www.berliner-kurier.de/28557348 ©2017

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #94 am: 11. Oktober 2017, 08:11:20 »
Das mit der "Verwechselung" bin ich mir recht sicher wird am Ende tatsächlich auf das Konzept von Mensch vs. Person hinaus laufen.

Diese Ansicht teile ich.

Nur, dass er versucht es etwas sagen wir geschickter zu verpacken. Eventuell war das ja auch ein Kompromiss mit seinem Anwalt, der sich nicht auf diese Strategie einlassen wollte und man hat sich dann darauf geeinigt es so zu versuchen.

Das halte ich für ausgeschlossen. Der zweite Rechtsanwalt äußerte sich in einem Fernsehinterview erstaunlich offen (fast schon mandantenschädlich) darüber, dass die Anwälte damit zurechtkommen müssen, dass der Angeklagte sein Rederecht beansprucht, selbst wenn er sich schadet. Das wird durch einen wohl noch nicht verlinkten Videoclip (MDR aktuell von gestern) gestützt: Aus völlig anderer Perspektive wird Herr Ursache in der Situation gezeigt, in der er vor der Presse zu großer Form aufläuft. Gleichzeitig ist links davon zu sehen, dass die beiden Anwälte irritiert wirken, aufstehen und die Szenerie nach links verlassen.

Herr Ursache ist (wohl wegen der Doku-Sops bei RTL) kameraerfahren. Man sieht deutlich, dass er genau weiß, wie man zu posen hat. Und er ist sich selbstbewusst seiner Wirkung sicher.

@Sonnenstaatland® @Finanzbeamter

Ich habe eine Bitte und Vorschlag an die geliebte Staatsführung:
Es möge bitte zwei Threads geben. Einen für die Prozessberichterstattung, die direkte sowie die über die Medien. Der andere Thread für unsere Kommentare. Dies bedeutet im Grunde, dass es (ähnlich wie für Fitzek) einen neu zu schaffenden Forenbereich geben muss - nur für Beiträge zum Thema Ursache. Das scheint angemessen: Dieser Prozess wird wegen des Glamourfaktors eines gefallenen Mister-Schönling noch lange hohe öffentliche Wahrnehmung genießen.

Den Orden  für meinen Vorschlag nehme ich voller Demut entgegen.
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #95 am: 11. Oktober 2017, 08:55:10 »
Aber ansonsten ist mir diese Arroganz noch unverständlicher. So richtig schlau wurde ich aus dem ohnehin lange nicht.
Glatt. Zu glatt. Ich sehe sonst häufig, wie einer gestrickt ist.
Aber seine Handlungen und seine Erscheinung passen nicht zusammen.
Wer so perfekt ist, muss nicht so arrogant sein. Da sind ganz viele Lücken, da wo es niemand sieht.

Ich habe mir die Aufzeichnung angeschaut, die auf der SSL-FB-Seite veröffentlicht ist. Ich hatte von der Artikulation und der Stimme her den Eindruck, dass hier ein Mensch steht, der die Arroganz durchzieht, um nicht den Abgrund erkennen zu lassen. Teilweise kam es mir so vor, als ob er kurz davor steht, in Tränen auszubrechen. Nun ist das natürlich eine Ausnahmesituation, aber er ist den Umgang mit Medien gewöhnt (das hat auch wieder die ganze affektierte Schauspielerei im Gerichtssaal gezeigt). Aber echte Selbstsicherheit ist was anderes. Ich glaube, er weiß, dass die K*cke am Dampfen ist und er hat Angst vor den Konsequenzen.
Bei einer Person wie ihm hätte ich vermutlich noch ein paar Mal nachgestochen. Da wäre die Maske vielleicht gefallen.
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #96 am: 11. Oktober 2017, 09:39:03 »
@Pirx @dtx Auch mein Eindruck ist, dass Ursache durchaus bewusst war (und ist), was ablief, und dass er bewusst geplant hat. Dass er sich nicht im Griff hat, steht dazu nicht im Widerspruch. Er wusste, dass er ausrasten würde, er hat es billigend in Kauf genommen, mehr noch: Er wollte ausrasten und aggressiv sein. Dass er zudem ein "schönes Leben" haben wollte, darüber brauchen wir nicht zu debattieren. Wer wünscht sich kein "schönes Leben"? Wenn es ganz ohne Anstrengung zu haben ist, umso besser! Nur begreifen die meisten Leute eben irgendwann, dass ein "schönes Leben" nicht ohne Anstrengungen zu haben ist, jedenfalls wenn man kein reiches Erbe verbraten kann (wovon es nun mal nicht so viele gibt). Bei Ursache spielt vielleicht eine Rolle, dass er vergleichsweise jung zu schnellem "Ruhm", richtiger: Glamour, gekommen ist und deswegen vermeinte, es werde immer so weiter gehen. Es wäre auch nicht besonders überraschend, wenn ein Gutachter einen narzisstischen Kern bei Ursache diagnostizieren würde.

Nun geht es heute ja weiter, sicher wird sich nach und nach mehr ergeben.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #97 am: 11. Oktober 2017, 10:26:13 »
Bei der Diskussion des Verfahrens bringt es nichts, die Vorgeschichte des 25. August 2016 auszublenden, gerade so, als hätte Urian sich erst am Morgen entschlossen, ein bißchen Spaß mit der Polizei zu haben. Man muß da schon zeitlich viel weiter zurück gehen, bis in die Jahre, als es Zoff mit der Mobilfunkfirma gab und er mal wegen einer Geldstrafe für eine Nacht in Haft saß. Die Informationen haben wir ja alle hier gesammelt, auch die Veranstaltung, bei der er die späteren Vorkommnisse bei der Zwangsräumung vorweggenommen haben soll. Vielleicht hat einer von Euch Zeit, die alten Fäden noch mal durchzusehen.

Der Immobilienkredit war ja eine Zeitlang normal bedient worden. Wenn es keine Ballonfinanzierung war, sollte da schon etwas getilgt worden sein. Trotzdem reichte der Versteigerungserlös beim Zuschlag zum ersten Termin bei weitem nicht aus, um die Restschuld abzudecken. Da muß sich die Volksbank schon mal fragen lassen, wie sie es mit den nach Basel II eingeführten Kreditvorschriften hält, ob sie sich die wirtschaftliche Leistungsfähigket ihrer Kreditkunden mal anschaut und ob sie Finanzierungsobjekte und Sicherheiten bewertet.

Wenn sie das täte, wäre ihr vermutlich aufgefallen, daß dieses Grundstück in direkter Sichtweite ihrer Reudener Filiale, fast am Rande des dortigen Tagebaurestloches, wahrscheinlich keine 200.000 Euro einbringen würde und folglich für die Finanzierung eines solchen "Prachtbaues" keine ausreichende Sicherheit darstellt. Da braucht man schon nicht darüber reden, ob eine "Anstellung" im Mobilfunkvertrieb in Stein gemeißelt ist und eine Garantie für ewigen Reichtum bietet. Die Pleiten der Finanzvertriebler, die regelmäßig auf großem Fuß leben, bis ihnen Umsatzeinbrüche und Provisionsrückforderungen das Genick brechen, hätten sich auch in die Vorstandsetagen thüringischer Feld-, Wald- und Wiesenbanken herumsprechen müssen. Dazu war Urians Lebenswandel lange genug weit davon entfernt, den Ausfall der ursprünglich verzeichneten Einnahmen abzubilden. Daß man diese Diskrepanz in so einem Kaff nicht mitbekommen will, wenn der Kunde einem fast täglich über den Weg läuft, ist einfach nicht nachvollziehbar.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2017, 10:35:17 von dtx »
 

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #98 am: 11. Oktober 2017, 12:02:46 »
Ein allererster Prozessbericht vom zweiten Verhandlungstag.

Spoiler
Halle (Saale) -

In weißem Hemd und blauem Anzug ist der wegen versuchten Mordes angeklagte „Reichsgründer" Adrian Ursache zum zweiten Prozesstag erschienen. Vor sehr viel weniger angereisten Medienteams führte Ursache zu Verhandlungsbeginn erneut aus, dass er das Gericht nicht anerkenne.

Er versuchte mehrfach, den Vorsitzenden Richter Jan Stengel zum deutschen Grundgesetz zu befragen, erhielt aber die Antwort, dass die Verhandlung keine Fragestunde vorsehe. Ursache ließ seinen Verteidiger daraufhin einen Befangenheitsantrag stellen.

„Ich verlange meinen gesetzlichen Richter", rief er, gewandt „an das deutsche Volk". Als sein Anwalt einer Formulierung im Antrag nicht schnell genug zustimmte, forderte Adrian Ursache ihn spürbar aufgebracht auf, „nach Hause zu gehen". Der Prozess wird nach der Beratungspause fortgesetzt. (mz)
– Quelle: http://www.mz-web.de/28564674 ©2017
[close]
http://www.mz-web.de/halle-saale/-reichsgruender--adrian-ursache--ich-verlange-meinen-gesetzlichen-richter--28564674
Dank an Resting Bench für den Hinweis auf den Artikel.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2017, 12:17:32 von Pirx »
 
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #99 am: 11. Oktober 2017, 12:05:28 »
Ein erster Prozessbericht vom zweiten Verhandlungstag. Der Schönling dreht weiter auf...


Spoiler
Prozess gegen "Reichsbürger": Befangenheitsantrag abgelehnt
11.10.2017

Halle (dpa/sa) - Im Prozess gegen einen sogenannten Reichsbürger wegen versuchten Mordes hat der Angeklagte einen Befangenheitsantrag gestellt. "Ich lehne das Gericht komplett ab", erklärte der 42-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Halle. Es sei für ihn nicht zuständig. Das Gericht lehnte den Antrag als unzulässig ab. In seiner weitschweifigen Rede in emotional aufgeladener Atmosphäre beschimpfte der Angeklagte - Ex-Mister Germany Adrian Ursache - die Prozessbeteiligten als Verbrecher.

Ursache soll bei der gerichtlich angeordneten Zwangsräumung seines Hausgrundstücks im August 2016 in Reuden (Burgenlandkreis) ohne Vorwarnung auf einen SEK-Beamten geschossen und dabei auf den Kopf des Polizisten gezielt haben. Die Staatsanwaltschaft rechnet den Beschuldigten der Reichsbürgerbewegung zu. Diese lehnt die Existenz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland ab und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Der 42-jährige ist auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Verstöße gegen das Waffengesetz angeklagt. Er weist die Vorwürfe zurück und zweifelt die Rechtmäßigkeit der Zwangsräumung an. Im Verlauf des Tages sollte die Ehefrau des Angeklagten als Zeugin gehört werden. Im Gericht herrschen strengste Sicherheitsvorkehrungen.
[close]
https://www.volksstimme.de/article/20171011/DPA/310119902/1089
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #100 am: 11. Oktober 2017, 12:19:41 »
Da muß sich die Volksbank schon mal fragen lassen, wie sie es mit den nach Basel II eingeführten Kreditvorschriften hält, ob sie sich die wirtschaftliche Leistungsfähigket ihrer Kreditkunden mal anschaut und ob sie Finanzierungsobjekte und Sicherheiten bewertet.

Ich möchte mich jetzt nicht durch die Basel II Vorschriften durchwühlen, auch weil ich davon keine Ahnung habe.

Aber wenn seine Verteidiger davon Ahnung haben könnten sie das ja vor Gericht vorbringen.

Aber das würde doch nur heissen, dass der Ursache sich gegen die Zwangsräumung anders hätte wehren sollen als mit Waffengewalt. Z.B. gegen den Kreditgeber.

Ob der Kreditgeber Fehler gemacht hat, hat mMn in diesem Verfahren keine Bedeutung.


 
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Offline klingsor3

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« Antwort #101 am: 11. Oktober 2017, 12:26:33 »
Da braucht man schon nicht darüber reden, ob eine "Anstellung" im Mobilfunkvertrieb in Stein gemeißelt ist und eine Garantie für ewigen Reichtum bietet. Die Pleiten der Finanzvertriebler, die regelmäßig auf großem Fuß leben, bis ihnen Umsatzeinbrüche und Provisionsrückforderungen das Genick brechen, hätten sich auch in die Vorstandsetagen thüringischer Feld-, Wald- und Wiesenbanken herumsprechen müssen. Dazu war Urians Lebenswandel lange genug weit davon entfernt, den Ausfall der ursprünglich verzeichneten Einnahmen abzubilden. Daß man diese Diskrepanz in so einem Kaff nicht mitbekommen will, wenn der Kunde einem fast täglich über den Weg läuft, ist einfach nicht nachvollziehbar.

Adrian hat damit geprahlt, jahrelang "sechsstellig" bei Vodafone verdient zu haben. In Kombination mit dem Einkommen von Sandra als Verkäuferin hätte das ausreichend sein sollen, um die Hypothek zu bedienen. Aber wer weiß, was die beiden sonst so konsumiert haben. Ich schätze, man hatte den Anspruch, als "Promi" mit entsprechenden Ausgaben zu leben und irgendwann war der Überblick über die Finanzlage dahin. Der Rest ist bekannt.
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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #102 am: 11. Oktober 2017, 12:46:11 »
Früher war alles besser. Da hätte sich, wie man hier https://www.youtube.com/watch?v=QXlNtUNoTiw am Beispiel des gehbehinderten Viehhändlers sehen kann, Urian für seine Unflätigkeiten nicht nur Protokolleinträge, sondern Ordnungsgelder in ansehnlicher Höhe gefangen.

Aber das würde doch nur heissen, dass der Ursache sich gegen die Zwangsräumung anders hätte wehren sollen, als mit Waffengewalt. Z. B. gegen den Kreditgeber.

Ja. Indem er nur baut, was dort vernünftigerweise geht (den Überblick hätte er nach seiner Ausbildung selbst haben müssen) und dann den Kredit vertragsgemäß bedient oder das Haus eben selbst freihändig verkauft.

Ob der Kreditgeber Fehler gemacht hat, hat mMn in diesem Verfahren keine Bedeutung.

Doch, schon. Ursaches Persönlichketsentwicklung dürfte in dem Verfahren eine wesentliche Rolle spielen.
Er wird sich genauso wie Fitzek der Exploration verweigert haben. Also könnte das Gericht (bzw. der Gutachter) die Vertragspartner bei der Bank danach befragen, wie ihnen die Geschäftsbeziehung entglitt und ab wann mit Ursache nicht mehr vernünftig zu reden war. Schließlich wären die verpflichtet gewesen, auf Vertragserfüllung zu drängen, anstatt das hinhängen zu lassen.
 

Offline emz

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Re: Adrian Ursache - Die Abrechnung a.k.a. Der Prozess vor dem LG Halle
« Antwort #103 am: 11. Oktober 2017, 13:24:16 »
Mir drängt sich bei Adrian Ursache gerade eine Parallelität zu Gustl Mollath auf und das nicht nur, weil beide es vor Gericht bevorzugen, stehen zu bleiben.

Beiden fehlt völlig jegliche Verbindlichkeit im Umgang mit anderen Menschen. Es ist einfach unklug, einem Gericht gegenüber, das nun mal am längeren Hebel sitzt, seine Missachtung versuchen nahezubringen.  Und noch unklüger ist es, eine Reporterin, die ja vielleicht noch was Positives schreiben könnte, gleich dermaßen anzupampen.

Es mag einen stolz machen, der schönste Mann Deutschlands zu sein bzw. Ferrari und Corvette zu fahren. Aber von dem kann man nicht "abbeißen", wenn's dann mal finanziell bergab geht. Da fehlte halt irgendwann die Basis, die neues Geld hätte stetig zuverlässig und in ausreichendem Maße hätte nachwachsen lassen. Sie gehörten auch beide nicht zu den sogenannten Besseren, dazu fehlte ihnen der intellektuelle Hintergrund.

Querulantentum schafft keine Anerkennung, es führt nur dazu, belächelt zu werden.
 
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Offline Noldor

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« Antwort #104 am: 11. Oktober 2017, 13:24:25 »
Ich schätze, man hatte den Anspruch, als "Promi" mit entsprechenden Ausgaben zu leben und irgendwann war der Überblick über die Finanzlage dahin. Der Rest ist bekannt.

Vielleicht war man ja als "Promi", das einem zu Kopf gestiegen ist, immer noch zu dumm um einen Überblick über die Finanzlage zu haben.

Also wenn ich mir so überlege; die intelligentesten Köpfe Deutschlands werden sich ja nicht für eine Miss/Mister Germany Wahl bewerben. Und wenn sie die gewinnen werden sie auch nicht schlauer sein als vorher. Aber sich natürlich

Und ich muss noch sagen, dass ich bis auf den Thread hier, gar nicht gewusst habe, dass Adrian und Sandra mal Mister/Miss Germany waren.

Gut, das interessiert mich bei den Schweizern auch nicht. :D