Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 305652 mal)

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #870 am: 11. Oktober 2018, 19:44:04 »
Das
Spoiler



wäre das "bessere" Motiv gewesen!  ;D
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #871 am: 12. Oktober 2018, 14:55:16 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #872 am: 12. Oktober 2018, 15:17:23 »
Ein deutlicher Text:

Zitat
Rechtspopulisten bewegen sich lange im Rahmen der Verfassung, auch wenn sie gegen "das System" sind und mit Hinweis auf die Meinungsfreiheit Ressentiments verbreiten. Sich dagegen zu wehren fällt der liberalen Demokratie, der Mitte der Gesellschaft, offensichtlich schwer, einst wie jetzt. Eine andeutende Sprache überbringt gefährliche Botschaften, die aber die Gesetze nicht ahnden können.

Zitat
Demokratie
:
Wie viel damals ist schon wieder?
Die Demokratie ist nicht erst dann in Gefahr, wenn Autoritäre die Macht ergreifen. Ihre Erosion beginnt mit Tabubrüchen. Das lehren die Jahre von Weimar.
Ein Gastbeitrag von Shimon Stein und Moshe Zimmermann
10. Oktober 2018, 16:53 Uhr

Moshe Zimmermann ist ein israelischer Historiker. Er lehrte mehrere Jahre als Gastprofessor in Deutschland, u. a. in Heidelberg, München und Jena. Shimon Stein war von 2001 bis 2007 Botschafter Israels in Deutschland.
Außenminister Heiko Maas erklärte zu Beginn seiner Amtszeit: "Ich bin wegen Auschwitz in die Politik gegangen." Das ist eine eindrucksvolle Aussage, denn sie gibt zu verstehen, dass die Shoah eine ständige Mahnung ist, die in Politik umgesetzt werden muss. Aber was genau heißt das eigentlich?

Allzu oft blendet der Bezug auf Auschwitz etwas Entscheidendes aus: den Weg, den Prozess, der dorthin führte. Um diesen Prozess nachzuvollziehen, muss man sich die Geschichte der Deutschen vor 1941, vor 1939, vor 1933 ins Bewusstsein rufen, die "kumulative Radikalisierung", wie der Historiker Hans Mommsen sie nannte.

Spoiler
Für externe Beobachter wie uns ist es verwunderlich, dass in Deutschland heute nicht viel deutlicher auf die Parallelen zum vorigen Jahrhundert hingewiesen wird. Man hat den Eindruck, dass man Angst vor dem Vorwurf hat, Unvergleichbares vergleichbar zu machen. Wir kennen das aus Israel – sobald jemand einen Vergleich zu "damals" anstellt, wird das vom Gegner für vollkommen maßlos erklärt. Dabei ist ein Vergleich etwas anderes als eine Gleichsetzung.

Wer vor der Erosion der liberalen Demokratie warnen will, kann nicht nach dem Motto handeln: "Solange ein neues Auschwitz nicht in Sicht ist, haben wir den Prozess schon unter Kontrolle." Vielmehr muss man den Blick auf die Kumulation all dessen lenken, was Besorgnis erregt, auf Tabubrüche etwa oder die Deutungshoheit von Radikalen bei gesellschaftlichen Debatten. Die Beschäftigung mit der Frage, ob Juden einem neuen Antisemitismus ausgesetzt sind, reicht nicht aus.

Denn die Erosion der Verbindlichkeit der Menschenrechte zeigt sich auch gegenüber anderen Minderheiten. Die Umfrageergebnisse beweisen, dass in der "Mitte der Gesellschaft" etwas zu rutschen begonnen hat. Dieser Entwicklung mit dem Slogan "Wir sind mehr" entgegenzutreten kommt einer Bankrotterklärung nahe – schon deswegen, weil er die "gute" Mehrheit infrage stellt. Zum anderen wissen wir, dass Minderheiten ausreichen, um eine Wende herbeizuführen. Wenn die Widerstandskraft der Mitte geschwächt ist, genügt es, dass die Mehrheit zum Mitlaufen bereit ist. So wie in Deutschland in den 1930er-Jahren.

Als Israelis konnten wir über die Jahre eine ähnliche Dynamik beobachten. Die Ideologie der radikalen Siedler hat sich langsam, aber sicher in den hegemonialen Mainstream verwandelt. Wenn eine "kritische Masse" an Menschen die Schlüsselworte des Diskurses vereinnahmt, muss der Vergleich zur Vorgeschichte der Shoah, in Deutschland allemal, wie eine Alarmglocke schrillen. Derzeit droht die relevante Gefahr von rechts – egal ob in Polen, Frankreich, den USA, Israel oder Deutschland.

Hitlergrüße, "Deutschland den Deutschen" und "Absaufen lassen!"-Rufe gegenüber Migranten sind leicht als Gefahr zu erkennen, nicht aber die Sprache der Populisten. "Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen ... Wenn die Demokratie so dumm ist ... so ist das ihre eigene Sache", sagte Joseph Goebbels 1928. Rechtspopulisten bewegen sich lange im Rahmen der Verfassung, auch wenn sie gegen "das System" sind und mit Hinweis auf die Meinungsfreiheit Ressentiments verbreiten. Sich dagegen zu wehren fällt der liberalen Demokratie, der Mitte der Gesellschaft, offensichtlich schwer, einst wie jetzt. Eine andeutende Sprache überbringt gefährliche Botschaften, die aber die Gesetze nicht ahnden können.

Vergleich mit Weimar ist berechtigt
Die Propagandisten von damals wie die PR-Leute von heute wissen genau, wie man die Gemüter der Mitte aufwühlt: ob in Form eines von der Regierung angeheizten "Volkszorns" nach der Tötung eines deutschen Diplomaten in Paris 1938 oder in Form einer von rechts gegen "das System" geschürten Wut nach der Tötung von Daniel H. in Chemnitz 2018.

Der Vergleich mit der Weimarer Zeit und den Jahren danach ist sehr wohl berechtigt. Wenn eine breite Masse nicht mehr vor Parolen und Auftritten, die früher als unanständig galten, zurückschreckt, wenn Verfassungsschützer Rechtsradikalismus verharmlosen, dann ist hinreichend Anlass für Bestürzung gegeben.

Nicht zu vergessen: Früher bot sich die "Judenfrage" als Lösung aller Probleme an, heute behauptet der Bundesinnenminister: "Die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme." Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das ist keine Gleichsetzung beider Aussagen.

Auch die jüngst gegründete Gruppe "Juden in der AfD" gibt Anlass zum Vergleich. Ähnliches gab es 1933, als der "Verband nationaldeutscher Juden" sich an das neue Regime anzubiedern versuchte. Es dauerte aber nicht lange, bis das NS-Regime sich entschied, diesen kleinen Verband vor den anderen, größeren jüdischen Organisationen zu verbieten.

Gerade die israelische Erfahrung zeigt, wie eine Minderheit am Ende Teil der Regierung und die Mehrheit zu Mitläufern werden kann – bis Gesetze formuliert werden, die in der Tat "das System" ändern, wie etwa das neue israelische Nationalstaatsgesetz, das die Gleichberechtigung der arabischen Bürger des Staates infrage stellt. Eine ähnliche identitäre Hegemonie droht auch in Deutschland eine Renaissance zu erleben.

Gegenzusteuern, wenn sich Katastrophen anbahnen und Hetzer auf ihre Chance lauern, ist so notwendig wie schwierig. Dann müssen Demokraten in die radikale Gegenoffensive gehen. Das ist keine Panikmache, sondern die Antwort auf die Panikmache von rechts außen.
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https://www.zeit.de/2018/42/demokratie-erosion-populismus-vergleich-weimar/komplettansicht
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #873 am: 12. Oktober 2018, 18:17:46 »
Und wieder eine Aktion von Sonneborn:



Zitat
Björn Höcke
Höcke-Lesung beginnt unter Protest
Die Lesung des AfD-Politikers Björn Höcke beginnt auf der Frankfurter Buchmesse unter Protest der Satirepartei „Die Partei“. „Die Partei“-Chef Martin Sonneborn verkleidet sich als Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg.

Vor 18 Minuten

Mit großem Polizeiaufgebot und einer Protestaktion der Satirepartei „Die Partei“ hat am Freitagnachmittag auf der Buchmesse die Lesung des AfD-Politikers Björn Höcke begonnen.

Etwa 50 Anhänger der „Die Partei“ protestierten vor der Lesung um 17 Uhr in einem Zwischenstockwerk der Halle 4. Die Veranstaltung fand damit örtlich vom übrigen Messebetrieb abgesondert statt. „Die Partei“-Chef Martin Sonneborn hatte sich als Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg verkleidet und hatte eine Aktentasche dabei, die er versuchte, am Ort der Lesung abzustellen. Stauffenberg hatte beim Anschlag auf Hitler eine Aktentasche benutzt, um den  Sprengstoff für das Attentat zu verbergen. Sonneborn gelang es nicht, die Tasche abzustellen. Die Demonstranten zogen deshalb zum Stand der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) weiter.

Die Lesung Höckes wurde von einer großen Zahl an Polizsten gesichert. Rolltreppen, die zu dem Veranstaltungsort führten, waren aus Sicherheitsgründen abgestellt. Die geladenen Gäste, die den Saal füllten, mussten sich ihre Wege über andere Treppen bahnen. Viele Vertreter der nationalen und internationalen Presse fanden sich vor dem Saal ein.

Höcke will sein neues Buch „Nie zweimal in denselben Fluss – Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig“ vorstellen. Bei der Lesung ist auch sein Co-Autor Sebastian Hennig dabei.

Höckes Buch ist im Rahmen der Reihe „Politische Bühne. Originalton“ erschienen und wird auf der Webseite des Verlages mit folgenden Worten beschrieben: „Die Berichterstattung zu Björn Höcke besteht überwiegend aus Meinungen über ihn. Äußerungen von ihm sind den Medien eher selten zu entnehmen. Wenn es dann doch geschieht, werden seine Worte nur ausschnittsweise mit skandalisierender Absicht wiedergegeben. Vorliegendes Buch korrigiert das Missverhältnis, indem es Björn Höcke selbst ausführlich zu Wort kommen läßt (sic!)“.
http://www.fr.de/kultur/buchmesse-frankfurt/buchmesse-vor-ort/bjoern-hoecke-hoecke-lesung-beginnt-unter-protest-a-1600707?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1539358526
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #874 am: 12. Oktober 2018, 20:23:44 »
Vielleicht wird's ja doch noch etwas mit der Beobachtung der afd. Ist jetzt blöd, daß dann Maßen weg ist ... ;D
Derzeitiger Stand:

Zitat

Bis Jahresende Entscheidung über Observierung der AfD

Stand: 15:30 Uhr

Der Druck auf die AfD wächst: 13 Bundesländer haben offenbar dem Bundesamt für Verfassungsschutz belastendes Material über die Partei geliefert. Der AfD-Vorstand setzt auf Parteiausschlussverfahren.

Bis zur Jahreswende soll eine Entscheidung über die bundesweite Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz fallen. Das habe der Vizepräsident des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, im Innenausschuss des Bundestages angekündigt, sagte ein Mitglied des Gremiums am Freitag Reuters und bestätigte damit einen Vorabbericht des „Spiegel“.


Spoiler
Wie der „Spiegel“ berichtet, haben 13 Landesämter belastendes Material über die Partei geliefert. Einige der Berichte sollen über hundert Seiten dick sein. Nur drei Länder hätten keine Dossiers geschickt, darunter Sachsen.

Der AfD werden rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen. Der Parteivorstand hatte deshalb im September eine Task-Force gebildet, die sich mit einer „möglichen Beobachtung durch Landesämter oder das Bundesamt für Verfassungsschutz befasst“. Sie soll Gegenstrategien vorbereiten, sowohl rechtlich als auch argumentativ.

In dem Zuge wurden wegen rechtsradikaler Äußerungen Parteiausschlussverfahren gegen drei Mitglieder beschlossen. Die Deutsche Presse-Agentur hatte am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen erfahren, dass der Vorstand bereits am Montag in einer Telefonkonferenz entschieden hat, Andreas Kühn und Peter Hoppe aus Sachsen-Anhalt loszuwerden. Beide gehören dem Kreisverband Börde an.

Die Parteispitze will den Angaben zufolge auch, dass Lars Steinke aus Niedersachsen die Partei verlässt. Der Bundesvorstand der Jungen Alternative (JA) hatte Steinke zuvor bereits aus der Nachwuchsorganisation geworfen. Er hatte in einem nicht öffentlich einsehbaren Facebook-Eintrag den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg als Verräter bezeichnet.

Andreas Kühn wurde von der sachsen-anhaltischen AfD erst Mitte September auf einem Parteitag als Delegierter für die Aufstellung der AfD-Europaliste gewählt. Vor einem Jahr hatte ihn der Verband als Direktkandidaten für die Bundestagswahl zurückgezogen – wegen „abzulehnender Äußerungen und Positionierungen zum Dritten Reich“.

Parteichef Jörg Meuthen sagte: „Wir gucken sehr genau hin. Dennoch können sich bei rund 33.000 Mitgliedern auch einige dazugesellt haben, deren extremes Gedankengut bei der Aufnahme trotz strenger Kontrollen nicht entdeckt wurde.“ Von diesen Mitgliedern „wollen wir uns schnellstmöglich trennen“.
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https://www.welt.de/politik/deutschland/article181974454/Verfassungsschutz-Bis-Jahresende-Entscheidung-ueber-Observierung-der-AfD.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #875 am: 13. Oktober 2018, 08:52:47 »
Noch zu Sonneborn:    ;D
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #876 am: 13. Oktober 2018, 10:55:39 »
Die afd hat sich mal wieder sauber selbst vorgeführt:    :D


Zitat
Zu wenige Abgeordnete da – Bundestag bricht Sitzung ab

Im Bundestag gab es Freitag viele freie Plätze. Die AfD ließ nachzählen, die Sitzung wurde beendet. Dazu trug die AfD ihren Teil bei.
Berlin.  Ein „Hammelsprung“ bringt Bewegung in den Bundestag - dann müssen die Abgeordneten für eine Abstimmung den Saal verlassen und durch Türen wieder hereinkommen, die mit ja, nein und Enthaltung beschriftet sind.

Mit einem solchen Hammelsprung wollte die AfD am Freitagnachmittag zeigen, dass die Sitzreihen der Fraktionen schon ziemlich leer waren – zog damit aber selbst reichlich Spott und Ärger auf sich.

FDP-Chef Lindner: „Eigentor“ der AfD
Die Fraktion bezweifelte die Beschlussfähigkeit des Plenums, die nur erreicht ist, wenn 355 Abgeordnete im Saal sind, nämlich die Hälfte der 709 Parlamentarier . Sitzungsleiterin Petra Pau (Linke) ordnete daher einen Hammelsprung an. Zurück in den Saal kamen 154 Abgeordnete, also zu wenige - woraufhin Pau die Sitzung beendete.

Die AfD-Fraktion allerdings war selbst bei weitem nicht vollständig anwesend. FDP-Fraktionschef Christian Lindner twitterte: „Von 92 Abgeordneten der AfD sind 78 (!) inklusive der Vorsitzenden abwesend - nur 14 anwesend! Die schlechteste Präsenz aller Fraktionen. Entlarvendes Eigentor.“

Der CDU-Abgeordnete Stephan Pilsinger, schrieb dagegen, es seien 17 AfD-Abgeordnete gewesen. (dpa)

https://www.thueringen24.de/welt/article215552159/Zu-wenige-Abgeordnete-da-Bundestag-bricht-Sitzung-ab.html?ref=sec
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #877 am: 13. Oktober 2018, 11:00:41 »
Diese 14 (oder 17) Hinterbänkler wollten doch nur offiziell ins Wochenende gehen dürfen, ohne sich Ärger von Cheffe einzuhandeln. Und das hat funktioniert. Worin da das Eigentor besteht, weiß ich nicht.
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #878 am: 13. Oktober 2018, 11:25:22 »
Worin da das Eigentor besteht, weiß ich nicht.

Die afd hat stets gegen die Altparteien gehetzt, sie nähmen an BT-Sitzungen nicht teil, weil sie nur am Geld interessiert seien.

Ziel der gestrigen Aktion war, die Altparteien vorzuführen, die angeblich in zu geringer Anzahl anwesend seien.

Diesen "moralischen" Amspruch kann aber nur erheben, wer selbst zumindest fast vollzählig anwesend ist.

Was bei der afd in mindestens dem gleichen Maßstab nicht der Fall war wie bei den anderen Parteien.


Die afd hat offenbar auch etwas gegen die Lebensart der schwulen Volksverräterin Weidel, die bekanntlich hartnäckig dem deutschen Volke nicht einmal fünf Kinder schenken möchte.
Messerscharfe Diagnose: Schwulsein ist Geisteskrankheit:   :facepalm:


Zitat
Provokation im Bundestag
Debatte zur Ehe für alle: AfD warnt vor "Volkstod"
Mit einem rechtsradikalen Kampfwort versuchte ein AfD-Politiker am späten Donnerstagabend, gegen heiratende Schwule und Lesben Stimmung zu machen.

Ein paar Stunden, nachdem der Bundestag einen AfD-Antrag auf Abschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe debattierte, beriet er am Donnerstag kurz vor Mitternacht noch ein eigentlich wenig kontroverses 39-seitiges Begleitgesetz zur Ehe für alle (PDF). Laut dem Bundesjustizministerium von Katarina Barley (SPD) dient es dazu, "die einheitliche Umsetzung der Umwandlung von Lebenspartnerschaften in Ehen zu gewährleisten, Unklarheiten zu beseitigen und nicht mehr erforderliche Regelungen aufzuheben".

Die AfD kaperte die Debatte mit ihrer bislang homofeindlichsten Rede im Bundestag. Der niedersächsische Abgeordnete Thomas Ehrhorn ging mit keinem Wort auf den Gesetzentwurf ein, sondern führte aus, wie schlimm die Welt sei, wenn Schwule und Lesben heiraten können.

Spoiler
"Vorboten einer degenerativen Geisteskrankheit"

Der "Wille zum Selbsterhalt" mache den Menschen aus, referierte der 59-Jährige – nicht nur für Individuen, sondern auch für eine Gesellschaft. Jede "gesunde Gesellschaft" strebe zunächst einmal den eigenen Fortbestand an. Dann holte der AfD-Politiker aus: "Die Hoffnung auf den eigenen Volkstod, der Wunsch 'Deutschland verrecke' jedenfalls, ist weltweit einmalig und vielleicht müssen wir uns einmal fragen, ob wir es hier nicht mit den Vorboten einer degenerativen Geisteskrankheit zu tun haben."

Für den Fortbestand der Nation sei eine "ausreichende Zahl von Nachkommen" notwendig. "Genau deshalb haben sich die Väter des Grundgesetzes entschlossen, der Ehe zwischen Mann und Frau eine besondere Bedeutung beizumessen, sie herauszuheben und zu fördern." Damit spielte Ehrhorn auf die von der AfD weiter gepflegte Legende an, wonach im Grundgesetz ein verstecktes Eheverbot für Schwule und Lesben enthalten ist.

AfD über Homosexuelle: "Immer eine Minderheit" und "nicht besonders"

Man akzeptiere und toleriere "natürlich" auch andere Lebensmodelle, so Ehrhorn scheinheilig. "Die Menschen, von denen wir hier reden", würden aber "immer eine Minderheit bleiben" und seien überdies "nicht besonders". "Besonders ist aber die Entstehung neuen Lebens durch die Vereinigung von Mann und Frau". Die Forderung nach der "totalen Gleichbehandlung" sei nachvollziehbar, aber "unangemessen". Den Vertretern anderer Parteien warf er vor, sich vor den Karren der "linksgrünen Ideologie" spannen zu lassen.

Diese Aussagen führten zu einiger Aufregung im Plenum. Der SPD-Politiker Johannes Kahrs bezeichnete die Äußerungen Ehrhorns in einem Zwischenruf als "rechtsradikalen Unsinn".

Der Grünenpolitiker Sven Lehmann erklärte später in einer Rede, er frage sich, "wie viel Selbstbetrug und Selbstverleugung man eigentlich als eine Frau wie Alice Weidel an den Tag legen muss, um Vorsitzende dieser Fraktion zu sein." Die AfD-Politikerin war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Parlament anwesend.

Regierung will auch Diskriminierung lesbischer Paare angehen

Zu dem konkreten Begleitgesetz hatten LGBTI-Aktivisten und Oppositionsparteien kritisiert, dass es eine bestehende Ungleichbehandlung nicht antastet: Die Ehefrau einer Mutter wird nicht automatisch ebenfalls Mutter, anders als es die Gesetzesregelung zur Vaterschaft bei heterosexuellen Eheleuten vorsieht. In dieser Frage deuteten Justizstaatssekretär Christian Lange (SPD) als auch der CSU-Politiker Volker Ullrich in der Debatte ein Entgegenkommen an, im Rahmen eines späteren eigenen Gesetzes zum Abstammungsrecht.
[close]

https://www.queer.de/detail.php?article_id=32124&fbclid=IwAR2gX7jt9ZHAEaA5CfupERd_sKIr5c4FCXCngce9o-nsb86TxS5FOdHgv2I
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #879 am: 13. Oktober 2018, 11:43:16 »
@dtx

Du scheinst es nicht ganz richtig gelesen zu haben. Anwesend waren nur 14 AfDler...der Rest, also 78 AfDler, waren abwesend.  ;D

Somit war nicht einmal 1/6 der Fraktion anwesend.  ;D
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2018, 11:45:37 von Gutemine »
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #880 am: 13. Oktober 2018, 12:12:29 »
@dtx

Du scheinst es nicht ganz richtig gelesen zu haben. Anwesend waren nur 14 AfDler...der Rest, also 78 AfDler, waren abwesend.  ;D

Somit war nicht einmal 1/6 der Fraktion anwesend.  ;D

Irgendwie hat er schon recht. Es ist ein Armutzeugnis, wenn weniger als 22% der Abgeordneten zur Sitzung anwesend sind und auf Initiative der Deppen die Sitzung beendet werden muss.
Dass die Deppen selbst mit Abwesenheit in der "Schwatzbude" glänzten, wird ihren Anhänger eher gefallen als sie stören.
Und dass es bei der NSAfDeppen zwar opportun ist, über die Demokratie zu lästern ist ja nicht neu.
Die Diäten (für's Nichtstun) kassieren sie trotzdem gern!
Und der Widerspruch, dass sie weiter über das "System" lästern, nachdem sie es sich darin bequem gemacht haben, ist für ihre Wähler offensichtlich zu hoch!
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #881 am: 13. Oktober 2018, 12:53:31 »
@dtx

Du scheinst es nicht ganz richtig gelesen zu haben. Anwesend waren nur 14 AfDler...der Rest, also 78 AfDler, waren abwesend.  ;D

Richtig. Die 78 übrigen AfDler waren schon im Wochenende, die haben die offizielle Genehmigung des Präsidiums nicht gebraucht. Halten wir also fest, daß es bei den Himmelblauen Gleiche und Gleichere gibt, wobei vor allem erstere riskieren, von der Fraktionsspitze die Ohren langgezogen zu bekommen, wenn sie nicht spuren.

Worin da das Eigentor besteht, weiß ich nicht.

Die afd hat stets gegen die Altparteien gehetzt, sie nähmen an BT-Sitzungen nicht teil, weil sie nur am Geld interessiert seien.

Und Du glaubst wirklich, daß das gestern eine Rolle spielte? Was interessiert solche Leute ihr eigenes Geschwätz von vor fünf Minuten (und das Geschwätz der Fraktionsleitung interessiert sie schon gar nicht, weil sie wissen, wie es gemeint ist)?

Ziel der gestrigen Aktion war, die Altparteien vorzuführen, die angeblich in zu geringer Anzahl anwesend seien.

Diesen "moralischen" Amspruch kann aber nur erheben, wer selbst zumindest fast vollzählig anwesend ist.

Du hängst das alles viel zu hoch. Diese Popel haben sich einfach nur nicht getraut, nach Hause zu fahren, als alle andern von der Fraktion schon weg waren. 

@dtx

Du scheinst es nicht ganz richtig gelesen zu haben. Anwesend waren nur 14 AfDler...der Rest, also 78 AfDler, waren abwesend.  ;D

Somit war nicht einmal 1/6 der Fraktion anwesend.  ;D

Irgendwie hat er schon recht. Es ist ein Armutzeugnis, wenn weniger als 22% der Abgeordneten zur Sitzung anwesend sind und auf Initiative der Deppen die Sitzung beendet werden muss.
Dass die Deppen selbst mit Abwesenheit in der "Schwatzbude" glänzten, wird ihren Anhänger eher gefallen als sie stören.

Was glaubst Du, was sich das AfD-Wahlvolk für den Bundestag interessiert? Wenn die wenigstens Fußball spielen würden ...


« Letzte Änderung: 13. Oktober 2018, 13:06:03 von dtx »
 

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #882 am: 13. Oktober 2018, 15:55:47 »
14 AfDler...der Rest, also 78 AfDler, waren abwesend.  ;D

Da waren also doch immerhin fast 18% anwesend ....  ;)

Som Spaß beiseite, bei Heise hat man sich Bernds Buch vorgenommen und jetzt wird es wirklich erschreckend ekelhaft. Das ist Nationalsozialismus in Reinkultur wie wir ihn nur allzugut kennen:

Zitat
Höcke hält faktisch wenig von Grund- und Menschenrechten sowie von Gewaltenteilung und Parlamentarismus. Für ihn sind "die westlichen Werte" "aufgeblasener Werteschaum".1 "Der Parteiengeist muss überwunden, die innere Einheit hergestellt werden", sagt er. Schluss mit dem "westlich-dekadenten Liberalismus und der ausufernden Parteienherrschaft"! An deren Stelle soll "eine fordernde und fördernde politische Elite, die unsere Volksgeister wieder weckt", treten.

Das ist Goebbels bzw. Rosenberg pur!

Und dann:

Zitat
Höcke denkt an einen "Aderlass" und deutet an, dass diejenigen Deutschen, die seinen politischen Projekten nicht zustimmen, aus Höckes Deutschland ausgeschlossen werden. Auf welche Art und Weise dies geschehen soll, bleibt der Phantasie überlassen.

Daß im Jahre 2018 sich überheupt eoiner traut, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen!


Hier der ganze Artikel:

Zitat
Björn Höcke droht mit "Dunkeldeutschland"
12. Oktober 2018

Der AfD-Politiker spricht Klartext über das von ihm angestrebte undemokratische Regime. Eine Auseinandersetzung mit seiner Denkweise

Björn Höcke gehört zu den führenden Politikern der AfD. Er fiel mehrfach mit selbst für die AfD extremen Äußerungen auf. Die Relativierung dieser Vorstöße ("ich habe doch n u r ... ") gehört wie auf der anderen Seite die Etikettierung "Nazi" zu den Ritualen einer Auseinandersetzung, bei der die Begründung der Behauptungen nicht den Platz erhält, den sie haben sollte.

Dazu kommt, dass Trennlinien zwischen Behauptungen, Unterstellungen und tatsächlichen politischen Ansichten verschwimmen. Sei es, weil Vertreter der Neuen Rechten sich auf mehrdeutige Provokationen gut verstehen, sei es, weil manche ihrer politischen Gegner zu schablonenhaft vorgehen.

Spoiler
Höcke selbst gibt nun mit der Veröffentlichung eines knapp 300 Seiten langen Protokolls eines Gespräches, das Sebastian Hennig mit ihm geführt hat ("Nie zweimal in denselben Fluss", Berlin 2018), die Gelegenheit, dass seinen Ansichten genau "auf den Zahn gefühlt" wird. Das soll im Folgenden geschehen.

Er trägt nicht nur seine politischen Auffassungen vor. Seine Ausführungen wollen nicht nur argumentieren und Stimmung machen. Sie verkörpern eine bestimmte Lebensart und subjektive Gestimmtheit. Von deren Durchsetzung in der ganzen deutschen Bevölkerung erwartet sich der AfD-Politiker Großes. Das Gesprächsprotokoll präsentiert die von Höcke gewollte politische und psychische Transformation in schonungsloser Offenheit.
Die Ablehnung des Grundgesetzes

Höcke hält faktisch wenig von Grund- und Menschenrechten sowie von Gewaltenteilung und Parlamentarismus. Für ihn sind "die westlichen Werte" "aufgeblasener Werteschaum".1 "Der Parteiengeist muss überwunden, die innere Einheit hergestellt werden", sagt er. Schluss mit dem "westlich-dekadenten Liberalismus und der ausufernden Parteienherrschaft"! An deren Stelle soll "eine fordernde und fördernde politische Elite, die unsere Volksgeister wieder weckt", treten.

Mit Machiavelli bezweifelt er, dass "ein Volk überhaupt in der Lage ist, sich selbst aus dem Sumpf wieder herauszuziehen". "Es braucht eine starke Persönlichkeit und eine feste Hand an langer Leine, um die zentrifugalen Kräfte zu bändigen und zu einer politischen Stoßkraft zu bündeln."

Bei dieser Aussage handelt es sich um eine Kompromissbildung zwischen Höckes Votum für "die feste Hand" und dem Versuch, das Plädoyer für die autoritäre Lösung nicht als ganz so hart erscheinen zu lassen, wie es faktisch ist. Herauskommen tut die unfreiwillig komische Formulierung von der "festen Hand an langer Leine".
Der Ausschluss der Opposition aus dem "Volk"

Höcke macht deutlich: Der von ihm angestrebte Ausschluss von Teilen der Bevölkerung aus dem "Volk" betrifft nicht allein die Migranten. Höcke belässt es nicht dabei, in offen rechtsradikalem Ton für den Kampf gegen den vermeintlich "bevorstehenden Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch" zu agitieren. Er plädiert auch in Bezug auf die Menschen mit reindeutscher Abstammung für einschneidende Maßnahmen.

Höckes Gesprächspartner meint - von Höcke unwidersprochen - diesbezüglich: "’Brandige Glieder können nicht mit Lavendelwasser kuriert werden’, wusste schon Hegel". Höcke stellt zur von ihm angestrebten Umwälzung fest, dass "wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind" mitzumachen.

Höcke denkt an einen "Aderlass" und deutet an, dass diejenigen Deutschen, die seinen politischen Projekten nicht zustimmen, aus Höckes Deutschland ausgeschlossen werden. Auf welche Art und Weise dies geschehen soll, bleibt der Phantasie überlassen. Wahlweise treten die Optionen Migration, Entrechtung, Kriminalisierung oder Liquidierung vors innere Auge.

Die Ausblendung von Realität und das Lob eines faschistischen Regimes

Angesichts dieser Ansagen stellt der mit Höcke sympathisierende Gesprächspartner Hennig eine von ihm ganz und gar nicht kritisch gemeinte Frage. Ob Höcke denn "eine Lanze für den (italienischen - Verf.) Faschismus brechen" wolle? Höcke antwortet: "Wir haben Preußen als positives Leitbild". Hennig hakt nach: "Man kann den Faschismus ja auch als den Versuch einer 'Preußifizierung' Italiens verstehen."

Der Geschichtslehrer Höcke findet das einen "interessanten Gedanken" und fügt hinzu: "Das 'unbequeme Leben', das Mussolini seinen Landsleuten abforderte, erinnert zumindest ein bisschen an die kratzige, aber wärmende preußische Jacke, von der Bismarck sprach". Höcke weiß vom italienischen Faschismus nur Gutes zu berichten ("gute Straßen und pünktliche Züge").

Auffallend ist, dass Höcke aber beredt schweigt

    zur Einparteiendiktatur, zum Verbot anderer Parteien und der Gewerkschaften,
    zur Verfolgung aller, die oppositionelle Aktivitäten oder abweichende Meinungen zeigen,
    zu den italienischen Eroberungskriegen in Afrika,
    zur Entrechtung der Juden und ihrer Deportation in deutsche KZs.

Es ist schon ein Zynismus sondergleichen, angesichts der Opfer des italienischen Faschismus vom "unbequemen Leben" (Mussolini) zu sprechen und von einer "ein bisschen kratzigen, aber wärmenden preußischen Jacke" (Höcke). Die italienischen Faschisten übten bereits vor ihrer Machtausübung Terror aus gegen die Selbstorganisation von Landarbeitern, gegen Genossenschaften, gegen Gewerkschaften und gegen linke Parteien.

Selbst der von Rechten verehrte Ernst Nolte arbeitet heraus, dass die Gewalt der Faschisten von weit größerem Ausmaß und "von ganz anderer Natur war" als die Gewalt von links in Italien.2 In der faschistischen Gewalt "lebt etwas vom urtümlich Bösem, von zynischer Menschenverachtung und diabolischer Freude an der Erniedrigung der anderen Menschen, von lichtloser Liebe zur Gewalt um ihrer selbst willen".3 "Schon früh sprach Mussolini vom faschistischen Leoparden, der mit dem trägen Vieh der sozialistischen Massen nach Belieben verfahre".4
Die neue Elite

Höcke tritt ein für die Reinigung und Führung Deutschlands durch eine Elite. Mit starkem Besen sollen die "feste Hand" und der "Zuchtmeister" den Saustall ausmisten. Das ist Höckes politisches Projekt. Dessen einzelne inhaltliche Ziele bleiben mit einer Ausnahme im Dunkeln.

Zur Besessenheit, mit der das Migrationsthema ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit gerückt und nicht zu anderen Themen ins Verhältnis gesetzt wird (Klimawandel, schlechte Personalausstattung von Schulen und Krankenhäusern, Mangel an bezahlbaren Wohnungen), passt der Verlust an Augenmaß.

Zum Beispiel beklagt der AfD-Politiker die Verwendung von "150 Millionen Euro Steuergeld" in "Bundestags- und Landesprogramme‚ für Demokratie, die in ihrer Hauptstoßrichtung 'gegen Rechte' gerichtet sind". Urteilskraft erfordert unter anderem: Einen Sachverhalt in seinem realen Stellenwert im Verhältnis zu anderen Sachverhalten angemessen gewichten zu können. Höckes Urteil über die Ausgabe von 150(!) Millionen(!) Euro in der Bundesrepublik Deutschland 2017: "Da bleibt am Ende, wie wir alle leidvoll spüren können, kaum noch Energie, um die eigentlichen Probleme anzupacken."
Höckes ökologisches Patentrezept

Das Thema des Klimawandels und der Schädigung der für menschliches Leben relevanten ökologischen Bedingungen kommt bei Höcke kaum vor. Im Gespräch heißt es: "Allein die größten fünfzehn von ihnen (Containerschiffe, Anm. d. Verf.) stoßen jährlich mehr schädliche Schwefeloxide aus als alle 760 Millionen Autos weltweit!" Die Botschaft ist klar: Legt fünfzehn Schiffe an die Kette und das Umweltproblem ist schon so gut wie gelöst.
Religion

Höcke spricht von der "Notwendigkeit einer religiösen Wiederverankerung" als "einer der entscheidenden Aufgaben der Zukunft". Wie die überwiegende Mehrheit der AfD-Mitglieder verbindet Höcke nichts mit dem Christentum. Die Religion kommt nicht wegen ihres Inhalts ins Spiel, sondern aus einer politischen Wirkung, die sich Höcke von der Stärkung der Religion verspricht: Freisetzung "innerer Kräfte der Menschen" "für die grundlegende Erneuerung unseres Landes".
Der Kyffhäuser-Mythos als Leitbild

Höcke möchte "unserem Volkscharakter" zur Regeneration und zum Durchbruch verhelfen. Dieser Begriff bleibt nebulös. Der AfD-Politiker spricht von "inneren Substanzen, aus denen der Genius des Volks seine Kraft schöpft und den es zu erhalten gilt". Bei diesen "inneren Substanzen" handele es sich um Mythen. Ihnen schreibt Höcke eine "belebende und identitätsstiftende Wirkung auf Menschen und Völker" zu.

Besonders am Herzen liegt Höcke der "Kyffhäuser-Mythos der Deutschen: Bekanntlich schläft der alte Kaiser Barbarossa in einer Höhle des Kyffhäuserberges, um eines Tages mit seinen Getreuen zu erwachen, das Reich zu retten und seine Herrlichkeit wiederherzustellen".

Diese Legende passt haargenau zum politischen Projekt von Björn Höcke. Vermutlich stellt er sich vor, er sei der zweite König Barbarossa. Immerhin wohnt er schon mal in der richtigen Gegend. "Die mitteldeutschen Refugien, das sagenumwobene 'Dunkeldeutschland' könnte als Überlebenskern unserer Nation eine elementare Bedeutung bekommen".

Warum aber rangiert die Kyffhäusersage an vorderster Stelle unter den "deutschen Mythen"? Wie viele kennen diese Sage überhaupt? Und wem bedeutet sie heute etwas?
Der "deutsche Volkscharakter"

Wir haben es zusammengefasst mit folgendem Gedankengang zu tun: Der deutsche Volkscharakter nähre sich von Mythen. Das Besondere an den Deutschen sei, dass sie einen starken inneren Bezug zu diesen Mythen haben ("romantische Tiefenhellsichtigkeit der Deutschen"). Diese Mythen wirken sich auf die Deutschen dann "stärkend und heilbringend" aus, wenn die Deutschen ihre Identifikation mit ihren Mythen verstärken.

Dafür, dass die Deutschen dies tun, brauche es eine Führung durch eine solche Elite, die die Mythen wertschätzt. Geführt von dieser Elite wachse dem deutschen Volk eine Macht und Herrlichkeit zu, der nichts widerstehen könne. Der Glaube versetze Berge.
Der Kitsch als Zentrum der von Höcke propagierten Lebensart

Die inhaltliche Armut seines politischen Projekts versucht Höcke zu kompensieren. Wenn man der Bevölkerung faktisch nicht mehr als "Ausländer raus" und "eine starke Hand" zu bieten hat, dann muss man sich wenigstens als denjenigen empfehlen, der ihnen ein neues Selbstbewusstsein verschaffe. Die subjektive Aufwertung des kleinen Ichs durch ein pompöses Größenselbst bildet das Angebot von Höcke für die Deutschen.

In dem Gesprächsprotokoll wird deutlich, wie Höcke selbst jedes einzelne Moment seiner Existenz adelt, indem er es unmittelbar auf das große Ganze und Allgemeine bezieht. Wie in vielen Lebensmitteln heute die Geschmacksverstärker dominieren, so dominieren im Kitsch die stimmungsvollen Effekte. Kitsch besteht in der Vortäuschung einer Tiefe der Erkenntnis oder des Gefühls, ohne dass diese existiert.

Höcke badet im Kitsch: "Und in dieser Ländlichkeit, wo die Welt noch groß und der Tag noch lang ist, liegt meine eigentliche Heimat, und dort wird sie auch bleiben." "Im dahingleitenden Geschichtsstrom - der Rhein! - verschwinden die menschlichen Werke nach und nach - die Burgruinen!"
Sich und anderen die eigene Bedeutsamkeit einreden

Der Übereifer, mit den Höcke ein bestimmtes Bild von sich aufdrängen will, wirkt penetrant. Höcke und sein Gesprächspartner zitieren unablässig aus dem philosophischen und literarischen Bildungsgut. Diese Zitate wirken wie ausgerupfte Federn. Höcke zitiert zwei Mal "den Lebenskunstphilosoph Wolfgang Schmid" und zwei Mal Wilhelm Schmid, ohne zu wissen, dass alle vier Zitate von Wilhelm Schmid stammen.

Höcke hat es auf bedeutungsgravitätische Effekte und "Selbstverwichtigung" abgesehen. Er bietet in Serie unstimmige Bilder, missglückte Metaphern sowie sentimentale Phrasen. Seine Aufladung mit Größe funktioniert um den Preis unfreiwilliger Komik.

Ein Angeber kann es nicht dabei belassen mitzuteilen, er sei abends müde und sitze im Sessel. Er leidet unter dem Drang, sich größer darzustellen, als er ist. Unter einem "Schwelgen" vorm "Kaminfeuer" macht er es nicht.
Der Sinn des Größenwahns

Höcke versteht die Darstellung seiner Gefühlswelt nicht privat, sondern normativ. Der AFD-Politiker will eine Transformation der Gesellschaft, die über das Politische weit hinausgeht. Er hat klare Vorstellungen, zu welcher Lebensart seine Barbarossa-Elite die Deutschen umerziehen soll. Man fühlt sich an die Scherzpostkarte erinnert, auf der es heißt: "Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn." Die von Höcke angestrebte Mentalität steht im Gegensatz zum Satz "Reif ist, wer auf sich selbst nicht mehr hereinfällt" (Heimito von Doderer).

Der AfD-Politiker predigt die Ergriffenheit von der eigenen Hingabe an selbstwertdienliche Illusionen. Höcke empfiehlt das Primat des Scheins über das Sein nicht allein den einzelnen Individuen, sondern dem ganzen deutschen "Volk".

Die dauernde Anrufung weihevoller Bedeutungen soll eine Stimmung von "Herrlichkeit" erzeugen. Wer sich an ihr berauscht, erhebt sich subjektiv über die Wirklichkeit und ordnet diesem euphorischen Zustand auch die Aufmerksamkeit für die "menschlichen Härten und unschönen Szenen", die Höcke ankündigt, unter.
Gegen die Moderne

Höcke empfiehlt sich als Retter und Leader, der die eigentliche und wesentliche Mission der Deutschen wahrnimmt und ihnen nahebringt. Er tritt auf als Verkünder des infolge seiner vermeintlichen Ewigkeit Unwidersprechlichen, das alles moderne Argumentieren überbiete.

Gemeint sind angeblich fundamentale Seinsschichten. "Die Moderne" wolle, so Höcke, von ihnen nichts wissen. Höcke kann sich nicht entscheiden, ob die Moderne diese vermeintlich übergeschichtlichen Fundamente zerstöre oder ob letztere den nie versiegenden Kraftquell des anzustrebenden AfD-Deutschlands bilden. Höckes Mission lautet jedenfalls: "Es geht nicht nur darum, ein Gemeinwesen gut zu organisieren. Es geht auch um die Wiederverzauberung der Welt."

Höcke attackiert "die Moderne", um rationales Argumentieren zu entwerten. Die Aufmerksamkeit für die eklatanten Widersprüche seiner Aussagen könnte seiner Stimmungsmache schaden.
Widersprüche

Einerseits findet Höcke den "NS-Imperialismus, der eine Missachtung des Selbstbestimmungsrechts der Völker war", aus ungenannten Gründen nicht gut. Andererseits hebt er die seines Erachtens positiven Leistungen der Kolonialmächte hervor. "Möglicherweise besteht die größte Schuld der Kolonisten in ihrem oft kampflosen Rückzug."

Der AfD-Politiker kritisiert die Moderne, andererseits bezieht er sich positiv auf "faustische Menschen". Höcke benutzt wie betriebsblinde Mitwirkende der "Erlebnisgesellschaft", die keine Unterschiede zwischen Geltungsmaßstäben der Erkenntnis, der Praxis und des Krimis kennen, den Begriff "spannend": "Letztlich ist das Vorhandensein von Grenzen auch die Voraussetzung für das äußerst spannende Abenteuer, diese zu überschreiten. Das sollten wir uns nicht nehmen lassen. Als faustische Menschen sind wir Europäer dafür prädisponiert."

Der Hinweis auf Widersprüche, in die sich ein Denken nicht verwickeln sollte, gilt Höcke als äußerst unromantisch. Zugleich beklagt er die "finale Auflösung" aller "Identitäten".

Einerseits beschreibt Höcke die Gegenwart apokalyptisch. Er möchte tabula rasa schaffen, um dann 'Tischlein deck dich' spielen zu können. "Wir erleben die finale Auflösung aller Dinge: von den Identitäten der Geschlechter und Ethnien, den Familien, den religiösen Bindungen über die kulturellen Traditionen."

Andererseits hat "die finale Auflösung aller Dinge" Höcke zufolge den Kyffhäusermythos und den deutschen "Volkscharakter" verschont. "Die Sehnsucht der Deutschen nach einer geschichtlichen Figur, welche einst die Wunden im Volk wieder heilt, die Zerrissenheit überwindet und die Dinge in Ordnung bringt, ist tief in unserer Seele verankert, davon bin ich überzeugt."
Die "Vergangenheitsbewältigung"

Auf die Behauptung, man relativiere den Holocaust nicht, folgt in Höckes Gesprächsprotokoll eben diese Relativierung. Höckes Gesprächspartner Hennig meint: "Ohne etwas zu relativieren, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass damals in Kriegszeiten überall haarsträubende Dinge passiert sind."

Diese Andeutung lässt glauben, alle Kriegsparteien hätten sechs Millionen Juden in industriellem Massenbetrieb ermordet. Höcke rückt dieses Verbrechen in die Nähe von Fehltritten, die im Leben nun einmal unvermeidbar seien: "In der irdischen Welt sind Licht und Schatten wild miteinander verwirbelt."

Wenn Höcke an 1933-45 denkt, gilt seine Aufmerksamkeit zunächst und zumeist der "katastrophalen Niederlage von 1945". Schlimm am NS sei also gewesen, dass er den Weltkrieg verloren hat. Aber: "Es gibt neben all dem Elend und Schrecken auch einen 'Vorsprung der Besiegten'." Höckes Gesprächspartner bringt eher der Pflicht als der Neigung gehorchend den naheliegenden Einwand: "Es fällt nicht leicht, angesichts der Millionen Toten und der gigantischen Zerstörungen einen 'Vorsprung' zu erkennen."

Höcke zeigt, wem seine Empathie gilt. Anlässlich des Themas "Millionen Tote" durch Holocaust und deutsche Angriffskriege kommt Höcke gleich wieder auf "den Verlierer". Und das sind für ihn natürlich … die schwer geprüften Deutschen.

Auch an dieser Stelle weiß Höcke einen seiner salbungsvollen Kalendersprüche anzubringen: "Carl Gustav Jung hat einmal gesagt: 'Da, wo wir stolpern, finden wir reines Gold'." Höcke lehnt jede Vergangenheitsbewältigung ab, die "unser nationales Selbstwertgefühl unterminiert". Er teilt mit, wie die Deutschen stattdessen die erlittenen "schweren Prüfungen" beantworten sollen: mit "elementaren Reifungsschüben" und "innerer Stärkung".
Höckes drei Botschaften

Höcke vertritt drei Botschaften. Erstens die üblichen rechten Positionen (zur Migration als vermeintliche "Mutter aller Probleme" und zur "Vergangenheitsbewältigung"). Zweitens das Plädoyer für kollektives überkompensatorisches Selbstbewusstsein. Höcke wartet zusätzlich mit dem Protokoll seiner individuellen Versuche auf, sein Selbstbewusstsein zulasten seines Bewusstseins zu steigern.

Die Menschen sollen nicht wahrnehmen, wie es ihnen infolge der Umsetzung von Höckes Vorschlägen schlecht ergehen wird, sondern sich der grandiosen Vorstellung hingeben, Teil eines Volkes voller Macht und "Herrlichkeit" zu sein.

Selbst die überwiegende Mehrheit der AfD belächelt Höckes Kyffhäuserfimmel. Er tut in dem Gespräch - wie gezeigt - auch einiges dafür, nicht ernst genommen zu werden. Anders verhält es sich mit Höckes Agitation für einen Umsturz. Höcke tritt ein für den gewaltsamen Ausschluss aller Opposition aus der von einer Elite mit "starker Hand" geführten Nation ein. Er befürwortet die Umerziehung der Bevölkerung zum "deutschen Volkscharakter" durch die "Zuchtmeister".

Dieses brutale politische Projekt bildet die dritte Botschaft von Höcke. Es formuliert eine trotz allen verquasten Überbaus unmissverständliche Ansage. Höcke macht bekannt, was die Bevölkerung zu erwarten hat, wenn er und seinesgleichen nicht nur an die Regierung, sondern an die Macht kommen.
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https://www.heise.de/tp/features/Bjoern-Hoecke-droht-mit-Dunkeldeutschland-4186178.html?seite=all
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #883 am: 13. Oktober 2018, 16:06:32 »
Zitat
Schluss mit dem "westlich-dekadenten Liberalismus und der ausufernden Parteienherrschaft"!

 :facepalm:

Soviel Dummheit muß doch irgendwann wehtun!

Der Gymnasiallehrer für Geschichte hat wohl ständig im Geschichtsunterricht geschlafen!

Er will also mit der "ausufernden Parteienlandschaft" Schluß machen, indem er mit der NSAfDeppen die einzige Partei "nachäfft", die das Leben der Menschen bis in den "letzten Winkel" hinein kontrollieren und maßregeln wollte! Und wenn es nach ihm geht, soll die Feuerwehr sicher demnächst Brände mit Napalm löschen!

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #884 am: 13. Oktober 2018, 16:11:58 »
Er will also mit der "ausufernden Parteienlandschaft" Schluß machen, indem er mit der NSAfDeppen die einzige Partei "nachäfft", die das Leben der Menschen bis in den "letzten Winkel" hinein kontrollieren und maßregeln wollte!
Einzige? Also mir fallen da mindestens 2 Parteien ein, die ihr Volk bespitzelt haben.
 
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