Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 305632 mal)

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Offline BlueOcean

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #780 am: 19. September 2018, 00:41:32 »
Schön wäre es wenn er recht hat: "Bestrafe einen - erziehe Hunderte!"
"Teurer als die bittere Wahrheit ist uns der erhabene Wahn." (Alexander Puschkin)
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #781 am: 19. September 2018, 11:24:51 »
Sowohl der Vorsitzende der kath. Deutschen Bischofskonferenz wie auch der Ratsvorsitzende der EKD haben erklärt, man könne nicht Christ sein und gleichzeitig afd wählen.

Aber offenbar feiern die "Deutschen Christen" fröhliche Urständ'?   :scratch:


Zitat
Evangelischer Landesbischof
AfD-Mitgliedschaft und Christsein schließen sich nicht aus
Dem evangelischen Landesbischof Ralf Meister zufolge kann man Christ sein und trotzdem AfD wählen. Irgendwie.

Eine Mitgliedschaft in der AfD und ein Leben als Christ schließen sich nach Ansicht des evangelischen Landesbischofs von Hannover, Ralf Meister, nicht aus.

Aber: "Was nicht funktioniert, ist, Christ zu sein und sich antisemitisch, menschenverachtend, ausgrenzend, rassistisch zu äußern oder andere Menschen öffentlich und in Onlinenetzwerken zu beleidigen", sagte Meister der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das entspreche nicht dem geistlichen Auftrag eines Christen.

Zwar förderten AfD-Mitglieder Positionen, die zu rechtsradikalen Wertverschiebungen führten. "Diese Haltung unterstelle ich aber nicht allen AfD-Mitgliedern", so der Landesbischof. "Ich bin sehr behutsam zu sagen: 'Mit denen reden wir nicht'." Er ermuntere Gemeinden, offener über Haltungen und politische Bindungen zu sprechen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/afd-mitglied-und-christ-evangelischer-landesbischof-findet-beides-geht-a-1228866.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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dtx

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #782 am: 19. September 2018, 17:16:59 »
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/afd-und-kirchen-wie-ist-das-verhaeltnis-a-1202377.html

Zitat
Kirchen und die AfD

Der rechte Glaube

Es gibt Christen in der AfD - und Rechte in den Kirchen. Wie bringen sie ihren Glauben in Einklang mit Hetze und Rassismus? Was nicht passt, wird passend gedacht.
...
 
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Offline Anmaron

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #783 am: 19. September 2018, 21:10:28 »
Noch vor 10 Jahren hieß es: "Echte Deutsche sind Odin treu" und heute: "das christliche Deutschland" ...
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #784 am: 20. September 2018, 11:22:25 »
Hoffentlich entfaltet das endlich die richtige Wirkung:


Zitat
AfD
:
Mails erhärten Verdacht auf illegale Finanzierung der AfD
Wer bezahlt den "Deutschland-Kurier", der Werbung für die AfD macht? Aktuelle Mails belegen erstmals enge Absprachen der Partei mit einem ominösen Unterstützerverein.
Von Christian Fuchs
20. September 2018, 10:07 Uhr


In der Affäre um anonyme Millionenspender zugunsten der Alternative für Deutschland (AfD) gerät die Partei in Erklärungsnot. Erstmals lässt sich nachweisen, dass die AfD mit dem Unterstützerverein, der massiv für die Partei wirbt, eng zusammenarbeitet. Das belegen interne E-Mails und Aussagen, die ZEIT ONLINE, dem ARD-Politikmagazin Panorama und der Schweizer Wochenzeitung Woz exklusiv vorliegen.

Spoiler
Laut den E-Mails wurde der AfD im Landtagswahlkampf in Bayern die Zeitung Deutschland-Kurier kostenlos vom Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten e. V. (Recht und Freiheit) angeboten. Mindestens ein Kreisverband hat dieses Angebot angenommen und aktiv Gratisexemplare des Kuriers beim Unterstützerverein bestellt – und diese durch AfD-Wahlkämpferinnen und -Wahlkämpfer verteilen lassen. Das könnte ein Verstoß gegen das Parteiengesetz sein, denn Parteizuwendungen von anonymen Spendern sind in Deutschland illegal. Und der Verein Recht und Freiheit offenbart seine Spender nicht. Der AfD drohen dadurch immense Strafzahlungen.
In den vergangenen Jahren unterstützte der Verein Recht und Freiheit die AfD in Wahlkämpfen mit millionenschweren Kampagnen. Er ließ im ganzen Land Plakate aufhängen, buchte Anzeigen in Medien und verteilte Zeitungen in Briefkästen. Absprachen zwischen AfD und der Unterstützerinitiative bei den Kampagnen und Verteilaktionen der Werbeblättchen sind gesetzlich nicht erlaubt. Schon mehrfach wiesen Medien enge Verbindungen zwischen dem Verein und der Partei nach: So plante der erste Kopf der Vereinigung inhaltlich gleiche Kampagnen parallel für die AfD und den Verein Recht und Freiheit und stimmte sich dazu mit der Parteiführung ab. Hochrangige Politiker der AfD wussten frühzeitig von dieser juristisch heiklen Doppelrolle, nahmen die Werbung des Unterstützervereins aber gern an. Der Vorsitzende des AfD-Jubelclubs, David Bendels, trat zudem bereits über zehn Mal an der Seite von AfD-Politikern auf – unter anderem mit Parteichef Alexander Gauland.
Trotzdem bestreiten Vertreter des Vereins und die AfD Verbindungen untereinander ebenso wie eine Zusammenarbeit. Zuletzt sagte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen im ARD-Sommerinterview im Juli 2018: "Wir haben mit diesem Verein für Rechtsstaatlichkeit nie zusammengearbeitet." Das stimmt jedoch nicht, wie die brisanten E-Mails jetzt beweisen.

Genau in den Tagen, in denen Meuthen sein Fernsehinterview gab, fand Harald Krammer, ein IT-Berater aus Rosenheim, den Deutschland-Kurier in seinem Briefkasten. Mit Themen wie "Die 7 größten Lügen über die AfD" oder "AfD – Bayerns alternative Volkspartei" war ihm schnell klar, sagt er, welche Ausrichtung das Blatt habe. Der Kurier wird seit 2017 vom AfD-Unterstützerverein herausgegeben und wird als Teil der Werbekampagne für die Partei verstärkt vor Wahlen verteilt. Zwischen Anfang und Ende Juli 2018 erhielt Krammer dreimal die Postille, aber nicht über die Post. Zufällig beobachtete er an verschiedenen Tagen Personen, die den Kurier in seinem Viertel verteilten. Er ist sich sicher: "Das war kein Einzelfall, das war eine gezielte Aktion." Das legen auch die internen E-Mails nahe, die ZEIT ONLINE, Panorama und Woz einsehen konnten.
Am 18. Juli 2018 informiert Christian Demmel vom AfD-Kreisverband Rosenheim seine Vorstandsmitglieder über das Angebot des Vereins: "Der Herausgeber des Deutschland-Kuriers, David Bendels, bietet uns wie schon im letzten Jahr Wahlkampfunterstützung an." Sein Vorstandskollege, der AfD-Kreisvorsitzende Andreas Winhart aus Rosenheim, bestellte die Zeitung schon am 28. Mai dieses Jahres. "Servus, Freunde, ich habe eben mit David Bendels telefoniert. Wir bekommen ab nächster Woche den Deutschland-Kurier kostenlos zum Verteilen." Am 17. Juni 2018 ordert Winhart zusätzliche Exemplare: "Hallo, Herr Bendels, wir würden gerne zukünftig statt 500 dann 1.500 kostenlose Exemplare des Deutschland-Kurier bestellen." Auf Nachfrage bestätigt Andreas Winhart, dass er die Zeitung bestellt habe: "Wir haben das Angebot genutzt", sagt er Panorama, "wir bezahlen nichts dafür." Die Ausgaben des Deutschland-Kuriers seien von Ehrenamtlichen der AfD verteilt worden. Bereits 2017 habe die AfD das Boulevardblatt bestellt und selbst verteilt, sagt Winhart. Vergangenes Jahr fand die Bundestagswahl statt.

Auch in München, Augsburg und Aschaffenburg ist die "Bild-Zeitung von rechts" (Selbstbeschreibung) in den vergangenen Wochen wiederaufgetaucht – kostenlos in Briefkästen verteilt oder über Anzeigenblätter vertrieben. Angeblich soll das Blatt 30 Cent kosten, aber man kann es bisher nicht am Kiosk kaufen, sondern nur abonnieren. Die Deutschland-Kuriere liegen auch massenhaft auf AfD-Parteitagen aus. Das achtseitige Blatt macht mit großen Lettern und vielen Fotos ganz offen Werbung für die AfD. Die Zeitung wirkt wie das Zentralorgan der Wutbürgerinnen und Wutbürger mit den rechtspopulistischen Hits der letzten Jahre: Einwanderungskritik, Merkel-Kritik, EU-Kritik. Neben "Islamisierung" geht es auch um "Gender-Gaga", libanesische Banden und um Linksterrorismus. Themen, die angeblich von anderen Medien verheimlicht würden. Erika Steinbach, die Vorsitzende der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, schreibt für das Blatt, außerdem die AfD-Politiker Corinna Herold, Guido Reil, Maximilian Krah und Jan Nolte. Die Zeitung sieht sich als patriotische Stimme im Land, gedruckt wird sie laut Impressum in der tschechischen Hauptstadt Prag.
Für die Staatsrechtlerin Sophie Schönberger von der Universität Konstanz belegen die jetzt bekannt gewordenen Nachrichten eine direkte Zusammenarbeit zwischen der AfD und dem Verein. "Durch diese Mails gibt es erstmals eine nachvollziehbare Verbindung zwischen dem Verein und der AfD." Für Schönberger sind das Belege für Absprachen zur Wahlkampfunterstützung – und damit illegale Parteienfinanzierung. Die Unterstützung durch den Verein sei in diesem Fall als Spende zu werten und müsse im Rechenschaftsbericht der Partei veröffentlicht werden. "Es besteht der dringende Verdacht, dass es sich hierbei um illegale Parteispenden handelt." Das müsste zum einen die Bundestagsverwaltung prüfen, "zum anderen wäre das aber auch ein Ansatzpunkt für die Staatsanwaltschaft, zu ermitteln", sagt Schönberger. Die Bundestagsverwaltung prüft derzeit auf Anfrage die neuen Vorwürfe.

Auf die Kooperation zwischen dem Unterstützungsverein und der Rosenheimer AfD angesprochen, zeigt sich Jörg Meuthen wenig erfreut. "Das sollte nicht sein. Wenn der Kreisverein das gemacht haben sollte, was ich nicht weiß, ist das ein Fehler, politisch unklug", so der Parteichef gegenüber Panorama und ZEIT ONLINE. "Wenn das so ist, dann werden wir das unterbinden." Der Verein Recht und Freiheit und der AfD-Bundesvorstand wollten sich zu den Vorwürfen auf Anfrage von ZEIT ONLINE nicht äußern.
Mitarbeit: Ben Bolz, Anna Jikhareva, Jan Jirat, Marvin Milatz und Kaspar Surber
[close]

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/afd-wahlkampf-unterstuetzerverein-parteienfinanzierung-illegalitaet
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #785 am: 20. September 2018, 11:54:27 »
Daß der Bundesvorstand letztlich in seinem Laden nichts zu melden hat, ist ja schon lange belegt. Die Parteifreunde konnten angestellt haben, was sie wollten, letztlich wurde alles vom Bundesschiedsgericht abgesegnet.

Was diesen Fall anbelangt, sind nachweislich kostenlos bezogene 1.500 Exemplare dieses Schundblattes aber auch nicht der Reißer für einen Kreisverband. Die Menge verteilen durchschnittlich ein bis zwei Zusteller eines privaten Postunternehmens jede Woche nebenbei mit in ihrem Bezirk.
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #786 am: 21. September 2018, 18:54:03 »
Die (linke) FR versucht eine Einordnung:


Zitat
Rechtsextremismus
„Auch die AfD wird den Osten enttäuschen“
Nach Chemnitz fragen viele: Was ist da los im Osten? Die Journalistin Jana Hensel und der Soziologe Wolfgang Engler im Interview über die Folgen des Umbruchs nach 1989.

Vor 3 Stunden
Von Sabine Rennefanz

Ein Donnerstag im Spätsommer. Die Journalistin Jana Hensel, 42, und der Kultursoziologe Wolfgang Engler, 66, sitzen im vierten Stock des Aufbau-Hauses am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg und geben Interviews. Es ist erst ein paar Tage her, dass in Chemnitz nach dem Tod eines jungen Mannes aufgebrachte Demonstranten durch die Stadt marschierten, Ausländer wurden bedroht, Nazisymbole gezeigt. Wieder fragen alle: Was ist da los im Osten? Sind die alle rechts? Der Band, der auf Gesprächen von Wolfgang Engler und Jana Hensel beruht, heißt „Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein“ und beschäftigt sich mit genau diesen Fragen, die Autoren nehmen dreißig Jahre Nachwende-Geschichte in den Blick. Es ist das Buch der Stunde.

Spoiler
Frau Hensel, Herr Engler, bei den Ausschreitungen in Chemnitz, die viele erschütterten, wurde auch immer die ostdeutsche Kanzlerin Angela Merkel beschimpft. Warum ist Merkel ausgerechnet bei den Ostdeutschen so unbeliebt?
Jana Hensel: Bei einigen Ostdeutschen ist sie das, nicht bei allen, da muss man differenzieren. Und ich bin mir nicht sicher, ob der Protest wirklich etwas mit ihr als Person zu tun hat. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben im Osten immer dazu gedient, das ganze System infrage zu stellen. Das ist im Westen anders, dort lassen sich rassistische Einstellungen durchaus in ein demokratisches Miteinander einordnen. Angela Merkel steht nun einmal stellvertretend für diesen Staat. Aber gleichzeitig ist sie auch eine Spiegelfigur eines jeden Ostdeutschen, jeder positioniert sich zu ihr und vergleicht sich. Sie hat als eine von uns Weltkarriere gemacht, ohne sich auf ihre Wurzeln je besonders berufen zu haben, das irritiert, verhindert Loyalität. Außerdem ist sie eine Frau, das spielt auch eine Rolle, denn der Protest von rechts hat ja eine männliche Seele.
Wolfgang Engler: Wahrscheinlich haben etliche, die da auf der Straße zeterten, sie in der Vergangenheit sogar gewählt. Die CDU war viele Jahre im Osten sehr stark. Der Umschwung begann nach meinem Eindruck 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge ins Land kamen. Da zerbröselte der stillschweigende Konsens mit den Regierenden. Ich merkte das in meinem eigenen Umfeld. Viele Ostdeutsche haben Merkel die Politik der offenen Tür nicht verziehen.
Hensel: In diesem Punkt sind wir uns uneinig: Ich glaube, der Rechtspopulismus ist ein Gefäß für Gefühle und Einstellungen, die schon vorher da waren. Pegida hatte schon im Winter 2014/15 viel Zulauf, also vor der eigentlichen Flüchtlingskrise.
Engler: 2015 hat sich etwas Bahn gebrochen, was schon latent vorhanden war. Das hat weniger mit der DDR und der angeblich vererbten demokratiefeindlichen Gesinnung zu tun, wie man jetzt wieder liest, sondern eher mit dem Gefühl, nicht gesehen und gehört zu werden. Und dann wirft Merkel so ein „Wir schaffen das“ hin, und es wird wahrgenommen als Arroganz der Macht, über die Köpfe der Regierten hinweg. Das hat den Ultrarechten einen Aufschwung gegeben, dessen Ende noch nicht absehbar ist. Dass die AfD gerade in prosperierenden Ländern wie Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern so stark ist, zeigt, dass die Mitte der Gesellschaft ebenfalls anfällig ist.

In Ihrem Buch wird deutlich, dass Sie bei der Beurteilung der Nachwendezeit recht nah beieinander liegen, der Scheidepunkt ist das Jahr 2015, da gehen Ihre Meinungen auseinander. Stehen Sie für die zwei Seiten des Ostens?
Hensel: Der Einzug der AfD in den Bundestag im vergangenen Jahr war ein Schock, auch für uns. Daraufhin kam die Idee zu dem Buch. Es war uns wichtig, den Osten nicht aus der DDR heraus zu erklären, sondern den Fokus auf die Nachwendezeit zu legen. Da vollziehen wir einen Paradigmenwechsel. Wir müssen uns alles noch mal neu anschauen, weil wir eine gigantische Emanzipationsbewegung von rechts erleben. Eine Revolte.
Engler: Uns war auch wichtig, unsere Meinungen nicht zu glätten. Der Streit, da muss man gar nicht nach Chemnitz gucken, ist in Ostdeutschland sehr verbreitet. Das geht seit der Flüchtlingskrise durch Familien.

Gibt es dreißig Jahre nach dem Mauerfall ein ostdeutsches „Wir“ überhaupt, wie es im Untertitel Ihres Buches heißt?
Engler: Das wird uns bestimmt um die Ohren gehauen.
Hensel: Wir sind uns bewusst, dass das eine rhetorische Figur ist. Aber eines unserer Hauptanliegen war ja tatsächlich, die ostdeutsche Gesellschaft in der Breite ihrer Erfahrungen nach 1989 zu beschreiben. Dabei legen wir den Fokus auf die Nachwendezeit, weil wir glauben, dass hier jene Erfahrungen gemacht wurden, die uns die heutige Situation besser verstehen lassen. Anders gesagt: Wir glauben, mit der DDR lassen sich viele Phänomene nur noch bedingt erklären. Der Systemwechsel, die Umwandlung aller politischen und kulturellen Werte, der wirtschaftliche Kollaps in den Neunzigerjahren, der Eliten-Austausch und die Abwanderung vieler Ostdeutscher, das sind die entscheidenden Erfahrungen, die die ostdeutsche Identität bis heute prägen.

Wenn wir von Emanzipation reden, denken wir meist an Bewegungen von links. Warum brauchte der Osten eine Bewegung von rechts?
Hensel: Das hat mit der komplexen sozialen und wirtschaftlichen Lage im Osten zu tun. AfD und Pegida sind keine Anti-Globalisierungsbewegungen, sondern De-Globalisierungs-Bewegungen. Man will die Globalisierung nicht ökonomisch einhegen, sondern emotional aufhalten, indem man zum Beispiel Flüchtlinge – als sichtbares Zeichen der Globalisierung – außen vor lässt. Dass der Protest von rechts kommt, hat auch etwas mit der mangelnden Repräsentanz zu tun. Die Linkspartei steht für die Bewältigung der DDR-Biografien, die AfD für die Nachwende-Erfahrung. Nicht zuletzt ist der Rechtsruck Ausdruck einer globalen Bewegung, von Trump, Brexit bis Orban. Der Ossi internationalisiert sich, er findet endlich aus einer Art Isolation heraus.
Engler: Eine Facette dieses Lagerwechsels ist auch: Die Linkspartei laboriert seit Jahren an einer bundesdeutschen Wirksamkeit, kommt aber nie über zehn, zwölf Prozent hinaus. Und da denken die Leute: Wenn wir so nicht gehört werden, schwenken wir eben um.
Hensel: Genau, es geht um Einflussnahme.
Engler: Meine Befürchtung ist, dass diese Bewegung von rechts schwer zu stoppen ist. Was ist, wenn die AfD nächstes Jahr in Sachsen stärkste Partei wird? Dann wird es womöglich eine Volksfront dagegen geben, aus CDU, Linken, SPD und Grünen. Das bestärkt dann all jene, die AfD gewählt haben, in ihrem Gefühl, dass sie nicht gegen die anderen ankommen.
Hensel: Nein, ich glaube das nicht. Auch die AfD wird die Ostdeutschen letztlich enttäuschen, sie meint sie ja nicht wirklich, sie benutzt sie nur.

Bei allem Verständnis für die Enttäuschungen der Nachwendezeit. Warum nimmt man in Kauf, Seite an Seite mit brüllenden Nazis zu stehen?
Hensel: Die Frage, die dahinter steht, ist: Warum nimmt man die eigene Hässlichkeit in Kauf? Das hat etwas mit Alltagskultur zu tun. Wir sehen die Bilder von Chemnitz und denken an Rostock-Lichtenhagen 1992. Da spielt sich vieles ab, was wir kennen, was sich verfestigt hat. Rassismus ist zur Alltagskultur geworden. Das mag für Sie und für mich abstoßend sein, aber in bestimmten ländlichen Gegenden gilt es als cool.
Engler: Wir warnen ja gern, dass die Menschen sich von den Rechten nicht instrumentalisieren lassen sollen. Aber diese Warnung wird als überheblicher moralischer Appell wahrgenommen. Wir sind nicht blöd, das nehmen wir in Kauf, lautet die Reaktion.

Ist der Streit über die Flüchtlingspolitik, den Sie stellvertretend austragen, im Kern ein Generationenkonflikt: Hier die jüngeren Ostdeutschen, die von der Globalisierung persönlich profitiert haben, hier die älteren Daheimgebliebenen, die sich nach einem ruhigen Leben sehnen?
Engler: Auf uns persönlich trifft das jetzt nicht zu, da wir beide erfolgreich waren und sind. Aber wenn ich an andere in meinem Umfeld denke, die keine Chance bekamen, die sich nach der Wende von Projekt zu Projekt hangelten, sehe ich, dass ich meine Lage nicht verallgemeinern kann. Von den sechzig Kommilitonen aus meinem Studienjahr haben sich nach 1990 vielleicht noch eine Handvoll behauptet.

Wo sehen Sie die Unterschiede zwischen den Generationen, Frau Hensel?
Hensel: Im Buch erzählt Wolfgang Engler, dass das politisch prägende Jahr für ihn 1968 war. Bei mir war das 1989, da war ich 13. Ich war stets ein selbstbewusstes Kind, konnte gut reden. Als mein Buch „Zonenkinder“ veröffentlicht wurde, löste das eine große Debatte aus. Da ist mir zum ersten Mal die Fragilität meiner Sprecherposition aufgefallen. Ich begriff, dass ich aus einer Minderheitenposition spreche, als Frau, als Ostdeutsche. Diese Erfahrung des schockhaften An-den-Rand-Gedrängt-Werdens hat mich über mein Leben anders nachdenken lassen. Mir ist es wichtig, Minderheiten zum Sprechen zu bringen und Minderheitenrechte zu schützen. Das ist eine Folge meiner ostdeutschen Biografie.
Engler: Ihr Buch war ein großer Bestseller, Sie haben ein riesiges Publikum gefunden. Wie können Sie davon sprechen, dass Sie an den Rand gedrängt wurden?
Hensel: So widersprüchlich ist das Leben. Aber über genau solche Widersprüche sprechen wir im Buch ausführlicher.

Unter dem Stichwort Emanzipation ist in den vergangenen Jahren vieles über Bord geworfen worden, auf das sich der Zusammenhalt stützte: Gott, Gruppe, Nation, Kirche. Sind die Linken Schuld am Aufstieg des Rechtspopulismus, Herr Engler?
Engler: Das wäre mir zu zugespitzt. In unserem Buch sprechen wir über den Franzosen Didier Eribon, der untersucht, wie aus Linken Rechte werden. Er beschreibt die zwei Welten, hier sein Vater, der lange Kommunisten gewählt hat und dann wegen der Einwanderungspolitik zum rechtsextremen Front National überlief; und dort das elitäre, weltoffene Großstadt-Milieu. Es geht um diese Unverträglichkeit von zwei Strömungen der Linken. Wir beobachten das auch in den Medien und in den Parteien. Das Konzept der offenen Gesellschaft ist für einen Teil der Gesellschaft eine Erfolgsgeschichte, aber für einen anderen Teil, der über die erforderlichen Ressourcen nicht in dem Maße verfügt, eine Überforderung. Zwischen diesen beiden Gruppen, der globalen und der lokalen Klasse, gibt es verschiedene Wahrnehmungen der Offenheit, der Chancen, die die Welt bietet. Wenn Jana Hensel sagt, sie spricht aus einer Minderheiten-Position, würde ich sagen, ich spreche eher für den sozialen Gegenpol.
Hensel: Zumindest zeigt unser Buch, dass man den Osten sehr wohl aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Haltungen betrachten kann.
Engler: Pegida ist keine Verlierer-Bewegung. Die Träger sind Menschen, die ganz gut ausgebildet sind, gut verdienen. Das zeigt die Erosion der bürgerlichen Mitte. Diese Mitte bekommt immer mehr Probleme, sich zu behaupten. Diese Menschen haben Abstiegsangst, und das macht sie verrückt. Ich kenne lauter gut situierte Leute, die von heute auf morgen aus ihrer Wohnung geflogen sind. Die Wohnungsfrage ist die zentrale Frage heutiger Sozialpolitik.

Wenn das so wäre, hätten die Linken und die SPD aber bei der letzten Wahl besser abschneiden müssen.
Engler: Stimmt, und das zerreißt die Parteien ja auch. Ich erinnere mich an einen Auftritt der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping nach einer Landtagswahl im Osten, wo sie sinngemäß sagte: „Wenn man politisch Kurs hält, verliert man halt Wähler.“ Das kann man doch nicht ernsthaft sagen! Die Leute, die euch nicht mehr gewählt haben, waren seit dem Umbruch dabei, sie sahen in euch die Kümmerer. Dann gibt es den anderen Flügel, der von Sahra Wagenknecht und meinem Kollegen Bernd Stegemann vertreten wird, die sagen: Das kann nicht gut gehen. Das ist der Anlass für die neue Sammelbewegung „Aufstehen“.

Sind Sie da mit dabei, Herr Engler?
Engler: Ich sehe mich als Sympathisant und Unterstützer, habe mich auch zweimal mit Frau Wagenknecht getroffen. Man muss die Menschen, die sich von den Linken abgewendet haben, nicht idealisieren. Manche Arbeiter mögen keine Migranten, Migranten, die schon länger hier sind, mögen keine Neuankömmlinge.

Frau Hensel, was halten Sie von der Bewegung „Aufstehen“?
Hensel: Tatsächlich glaube ich auch, dass die linken Parteien, also Linke, SPD und Grüne, sich als große integrative Kraft gegen den Rechtsruck stemmen müssen, dass man also eigentlich sammeln müsste, was längst da ist. Eine neue Gruppe, eine neue Bewegung erreicht doch nur das Gegenteil, noch mehr Zersplitterung.

Wird heute differenzierter über den Osten gesprochen als vor der Entstehung von Pegida?
Hensel: Auch da haben wir unterschiedliche Meinungen.
Engler: Ich las neulich einen Kommentar, bei dem erklärt wurde, dass die Ursachen für die Ausschreitungen in Chemnitz in 40 Jahren DDR zu suchen sind, autoritäres und xenophobes Denken sei im Osten quasi verwurzelt. Das ärgert mich! Ein Teil der Öffentlichkeit ist ideologiebesessen und da nützt auch Aufklärung nichts.
Hensel: Ich erinnere mich gut an den Winter 2014/15, als Pegida sich formierte. Da hat sich ein Hass, ein Rassismus, eine Entwertung gegenüber den Ostdeutschen entladen, sodass ich tagelang die sozialen Medien mied. Die Ignoranz gibt es immer noch, aber sie wird weniger. Die Debatte ist vielstimmiger und nuancierter geworden. Die gebürtige Brandenburgerin Franziska Giffey ist Familienministerin geworden, weil wir zum ersten Mal erfolgreich eine Debatte über die Repräsentanz Ostdeutscher geführt haben.

Halten Sie das für übertrieben optimistisch, Herr Engler?
Engler: Nein, aber ich sehe ein großes Ungleichgewicht. An der kulturellen und medialen Dominanz der Westdeutschen wird sich wohl auf absehbare Zeit nichts ändern.
Hensel: Da gebe ich Herrn Engler recht. Aber das große Glück der Ostdeutschen besteht doch darin, dass sie die schlaueren Menschen geworden sind!
Engler: Das wird auf keinen Fall gedruckt!
Hensel: Was ich damit meine: Es gibt in meiner Generation viele junge Ostdeutsche, die sehr erfolgreich sind, die in aller Welt verstreut leben. Sie haben durch ihre Erfahrung, das Leben in zwei Systemen, die Brüche der Nachwendezeit, einen sehr scharfen, genauen Blick auf die Gegenwart, auf politische Systeme entwickelt.

st es vielleicht auch Ausdruck des Generationenkonflikts, wenn man bei Pegida mitläuft oder sein Kreuz bei der AfD macht?
Hensel: Auf jeden Fall. Man kann jedenfalls nicht ausschließen, dass die Anhänger von Pegida in gewisser Weise auch gegen ihre Kinder protestieren, zu denen mental oder auch ganz real die Verbindung gekappt ist. Ich kenne das aus meiner Familie nicht, habe aber oft davon gehört. Bestimmt gibt es viele bei Pegida, die sich von ihren Söhnen und Töchter entfremdet haben. Wo die Lebensläufe sich entkoppelt haben und wo man über Erfahrungen nicht mehr ins Gespräch kommt. Das verstärkt jedenfalls den Frust, kann ein Grund sein, auf die Straße zu gehen.
Engler: Das Generationenthema ist nie richtig verhandelt worden. Das war nicht wie 1968, wo sich alle an den berühmten Tisch setzen und die Kinder die Eltern konfrontieren. Man sieht das in dem Film „Stau“ von Thomas Heise über einen Jungen, der nach der Wende in die rechte Szene abdriftet. Die Eltern sind hilf- und ratlos. Und der Sohn hat eher Mitleid mit der Mutter. Ich lese heute dauernd Texte von etwa Vierzigjährigen, die sich mit ihrer Jugend befassen. Sie schreiben, damals wurde pauschal verworfen, was sie erlebt haben, aber sie sehen, dass sie die Erfahrung geprägt hat. Das ist wichtig, dass das jetzt rauskommt und diskutiert wird.
Hensel: Man muss aber dem Deutungsmuster entgegentreten, der Generationenkonflikt im Osten sei wegen demokratischer Defizite nicht ausgetragen worden. Er ist ausgeblieben, weil die Jungen weggegangen sind. Es hat sich entzerrt. Man muss noch mal ganz deutlich sagen: Bei eigentlich allem, was wir über den Osten erzählt bekommen, handelt es sich um die westdeutsche Sichtweise, die vor allem darin besteht, eigene Prägungen zu legitimieren. In unserem Buch beleuchten wir die ostdeutsche Sicht.

Der Liedermacher Gundermann, dessen Leben gerade ein Film feiert, schrieb in den 90er-Jahren ein Lied über den Osten. Darin heißt es: „Hier sind wir noch Brüder und Schwestern, hier sind die Nullen ganz unter sich. Hier ist es heute nicht besser als gestern und ein Morgen gibt es nicht.“ Ist das eine korrekte Beschreibung des Ostens?
Engler: Ich habe den Film noch nicht gesehen, aber die raue Poesie von Gundermanns Liedern traf seit je einen Nerv bei mir.
Hensel: Bei Gundermann haben solche Sätze einen poetischen Charme, aber nein, die Realität ist enorm vielfältiger.

Die Gesprächspartner
Jana Hensel: Geboren 1976 und aufgewachsen in Leipzig. Sie studierte Germanistik und Romanistik in Leipzig, Aix-en-Provence und Berlin. Bekannt wurde sie 2002 mit ihrem Generationenbuch „Zonenkinder“, das ein Jahr lang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Danach arbeitete sie als freie Journalistin, von 2012 bis 2014 war sie Mitglied der Chefredaktion des Freitag. Im vergangenen Jahr erschien ihr erster Roman, „Keinland“. Seit 2018 ist sie Autorin von Zeit Online. Sie lebt in Berlin und hat einen Sohn.

Wolfgang Engler: Geboren 1952 in Dresden. Promotion 1981, Habilitation 1989, lehrt seit 1981 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und amtierte von 2005 bis 2017 als deren Rektor. 1999 veröffentlichte er das Buch „Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land“, eine der ersten umfassenden Analysen zur ostdeutschen Gesellschaft. 2002 folgte „Die Ostdeutschen als Avantgarde“.  FR
[close]

http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus-auch-die-afd-wird-den-osten-enttaeuschen-a-1586568,0#artpager-1586568-1
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #787 am: 23. September 2018, 11:42:48 »
Es gibt Juden in der afd?  *staun*


Zitat
Juden in der Alternative für Deutschland
VON JOCHEN REMMERT

AfD-Mitglieder jüdischen Glaubens wollen eine Vereinigung gründen. Es gebe keinen Widerspruch zwischen der Religion und der Partei. Bei jüdischen Gemeinden löst das Befremden aus.

Eine bundesweite Vereinigung von Mitgliedern der AfD, die jüdischen Glaubens sind, will am 7. Oktober in Offenbach ihre Gründungsversammlung abhalten. Das geht aus einem Schreiben der „JAfD“ hervor, das dieser Zeitung vorliegt. Als Redner auf dem Gründungstreffen sind die Mitglieder des AfD-Bundesvorstands Beatrix von Storch und Joachim Kuhs genannt. Außer ihnen sollen der Autor Michael Klonovsky und der Sprecher des hessischen AfD-Landesverbandes Robert Lambrou zu Wort kommen.

Mitglieder der Jüdischen Gemeinden in Wiesbaden und in Offenbach bestätigten, dass es eine solche Gründung geben solle. Zugleich äußerten sie ihr Befremden darüber. AfD-Sprecher Lambrou hielt dem auf Nachfrage entgegen, dass es überhaupt keinen Widerspruch zwischen der Mitgliedschaft in der AfD und dem jüdischen Glauben gebe.

(Rest hinter Paywall)

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/gruendung-der-jafd-juden-in-der-afd-15800593.html?utm_content=buffer856cc&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=GEPC%253Ds6
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Offline Rabenaas

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #788 am: 23. September 2018, 12:22:22 »
Warum sollte es auch keine dummen Juden geben?
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Müll Mann

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #789 am: 23. September 2018, 12:34:11 »
Gibt ja auch Schwule und Lesben in der AfD oder Henryk Broder.  ;D
 
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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #790 am: 23. September 2018, 13:47:17 »
der konnte auch nur noch dort landen. Der äußerste rechte Rand, wo er sich noch festhalten kann. Weiter rechts würden die den nicht nehmen können.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
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Offline Doro

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #791 am: 23. September 2018, 14:06:44 »
4.000 gehen in Rostock gegen die AfD auf die Straße

http://flip.it/Xry.Vf

Selbst im Osten gibt es noch Hoffnung, der Widerstand kommt endlich ins Rollen
Et kütt wie et kütt
 
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Offline SchlafSchaf

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Offline SchlafSchaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #793 am: 23. September 2018, 23:08:13 »
Die AfD möchte ja gerne das „Staatsfernsehen“ abschaffen

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #794 am: 24. September 2018, 11:36:03 »
Es gibt doch in Deutschland gar kein Staatsfernsehen - das würde nämlich suggerieren, dass dieses direkt durch den Staat finanziert und somit auch kontrolliert wird! ::)
Wir haben öffentlich-rechtliche Sender die relativ unabhängig vom Staat Gelder für ihr Angebot einziehen und nutzen können ohne Gefahr zu laufen, dass wenn sie gegen die Interessen des Staates berichten ihnen der Geldhahn zugedreht wird.

Aber diese Details sind glaub ich zuviel für die AfD und auch gar nicht in deren Interesse. Eigentlich ist die Botschaft nur, dass man die GEZ-Gebühr abschaffen möchte womit am Ende nur gesehen wird, dass man sich 17,50€ im Monat sparen kann mit der AfD.

Praktisch läuft mMn mit den öffentlich-rechtlichen so Einiges schief, was das Thema Zielgruppen und Qualitätskontrolle angeht, aber das eignet sich natürlich weniger wenn man Schlagzeilen produzieren und eher niedere Instinkte ansprechen möchte.
NWO-Agent auf dem Weg zur uneingeschränkten Weltherrschaft

*mMn - meiner (ganz persönlichen) Meinung nach
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