Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 305569 mal)

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Offline John

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #495 am: 31. Mai 2018, 16:28:16 »
Vor gut zwei Wochen hatten wir ja die Rede von Fräulein Weidel bezüglich "Kopftuchmädchen, Messermännern und anderen Taugenichtsen". Da die werte Dame auf Twitter das ganze so darstellte, dass sie für die Rede als soche und nicht für diesen einzelnen Ausspruch erhalten hat, habe ich mal bei ihrem Büro angefragt, wieso Frau Weidel nicht darauf hingewiesen hat, dass sie für einen Satz gerügt wurde und habe gefragt, wie eine Parei mich vertreten will, wenn sie so handelt.

Die Antwort kam wie erwartet nicht
Nachricht an Weidel am 17.05
Zitat
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Sollten die sich nach mehr als zwei Wochen dazu entscheiden sich zu melden, werde ich die Antwort hier mal bekannt geben.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #496 am: 31. Mai 2018, 16:50:00 »
Zitat
Tweet vom 16.06.2018, 00:28
Bitte guck da nochmal drüber, bevor Du sendest.  ;D
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Offline John

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #497 am: 31. Mai 2018, 18:39:01 »
Das ist jetzt irgendwie peinlich  :-[ Das hättest du mir vor 14 Tagen sagen müssen.

Das könnte auch erklären, warum die netten Damen und Herren noch nicht geantwortet haben... Die werden am 17.06 feststellen, dass ihre Cheffin nicht getweetet hat und mir das dann mitteilen

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Offline SchlafSchaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #498 am: 31. Mai 2018, 19:02:51 »
Das ist selbst für die AfD ein neuer Rekord im Niveau-Limbo

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #499 am: 31. Mai 2018, 19:45:01 »
Vera Lengsfeld ist nicht die einzige:


Zitat
AfD
DDR-Bürgerrechtler auf rechten Abwegen
Ein Teil der einstigen DDR-Dissidenten sympathisiert heute offen mit der AfD und ihren Positionen.

Spoiler
Am Ende des Rundgangs durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen sitzen die Teenager-Schüler auf dem Boden des Vernehmungszimmers, in dem es noch 28 Jahre später nach Wofasept riecht, dem Reinigungsmittel der DDR. Manche lauschen konzentriert. Andere sind spürbar gelangweilt – was weniger am Thema als an der Langatmigkeit der Erzählung liegen dürfte. Siegmar Faust, der auf dem Stuhl des Vernehmers Platz genommen hat und als Gedenkstätten-Führer manchmal schwer auf den Punkt kommt, erzählt, wie es war, wenn die Stasi Häftlinge in der Mangel hatte, wie sie diese Häftlinge irgendwann besser gekannt habe als diese sich selbst – und wie einer dieser Vernehmer ihm, dem heute 73-Jährigen, eines Tages zurief: „Faust, Sie kommen noch auf Knien gekrochen!“

Allein, Faust kroch nicht.

Der Schriftsteller, am 12. Dezember 1944 im sächsischen Dohna geboren, war bis vor einigen Monaten bloß noch Insidern bekannt. Zwar gilt er in der Dissidenten-Szene als einer der mutigsten. Der ein wenig untersetzte Herr mit dem grauen Bart, der vor 1989 wegen seines Kampfs um Meinungsfreiheit einsaß, verbrachte im berüchtigten Zuchthaus von Cottbus über 400 Tage in einer Einzelzelle, dem „Tigerkäfig“. Noch aus dem Knast heraus verbreitete er eine oppositionelle Häftlingszeitung, geschrieben mit der Hand, teilweise auf Klopapier. 1976 kaufte ihn die Bundesrepublik frei. Mehr Courage geht kaum. Und doch: Vergessen, das alles. Bis Wolf Biermann dem Magazin Der Spiegel im Herbst vorigen Jahres ein Interview gab. Darin sagte er: „Mein Freund Siegmar Faust ist ergrautes Landeskind, das mehr gelitten hat im Knast als die allermeisten in der DDR.“ Aber dummerweise habe „dieser sture Held jetzt wohl die AfD gewählt!“

Die Frage, die dem Gespräch und diesem Text zugrunde liegt, lautet: Warum? Wie kann es sein, dass jemand, der selbst Verfolgung erlitten hat, einer Partei seine Stimme gibt, die für die Verfolgten von heute nichts übrig hat außer Verachtung?

Deutschland und das weltweite Elend
Als die Teenager-Schüler den Weg ins Freie gefunden haben, führt mich Faust aus dem Vernehmungszimmer im Erdgeschoss ein Stockwerk höher – in ein anderes Vernehmungszimmer. Er bittet mich, den westdeutschen Journalisten, sehr bewusst auf den Vernehmerstuhl und setzt sich auf den Stuhl, auf dem früher die Häftlinge saßen. Auf die Frage nach dem „warum“ erwidert Faust, es sei eine Unterstellung, dass er nichts für Verfolgte übrig habe. Allerdings gebe es nun mal Grenzen. „Und wenn man Leute reinlässt ohne Pass und die eigenen Gesetze über den Haufen geworfen werden, dann ist Schluss.“ Überhaupt könne Deutschland nicht das weltweite Elend beseitigen. „Das schaffen wir ni“, sagt Faust – die letzten drei Buchstaben des Wortes „nicht“ auf typisch sächsische Weise verschluckend.

Das Band, das unser Gespräch aufzeichnet, stoppt nach 53 Minuten. Danach herrscht mehr Klarheit.

Zu Beginn muss man sagen, dass Faust mit seinem Schwenk nach Rechtsaußen unter den einstigen Bürgerrechtlern keineswegs allein ist. Allen voran wäre Vera Lengsfeld zu nennen, die ehedem der SED angehörte, später zur DDR-Opposition gelangte, von dort zu den Grünen ging und von den Grünen zur CDU. Heute zählt Lengsfeld zu den Initiatorinnen der „Gemeinsamen Erklärung 2018“, die den Zuzug von Flüchtlingen mit einer Petition stoppen will. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz, der stets vehement die Aufarbeitung der DDR forderte und sich im Herbst mit dem autoritären ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán traf, ist ein ähnlicher Fall. Oder Angelika Barbe, die von der SPD zur CDU wechselte und heute mit Pegida sympathisiert. Schließlich ist da – last, but not least – der Umweltaktivist Michael Beleites, auf tragische Weise im Schoß rechtsextremer Kreise gelandet. Andere bleiben in der Deckung. Ein ehemaliger Dissident mit ähnlichen Ansichten wie Faust schrieb dieser Zeitung in einer E-Mail: „Ich möchte ausdrücklich nicht, dass Sie über mich schreiben.“ Wohl aus Sorge vor den öffentlichen Reaktionen.

Dabei kehren – ob prominent oder nicht – bestimmte Muster wieder: Die Neurose des Gegen-den Strom-schwimmen-müssens, der Wechsel von politischen Zugehörigkeiten vor 1989 und danach, teils intellektuelle, teils materielle Abwertungserfahrungen im vereinigten Deutschland – und letztlich, wie man an all dem erkennen kann, ein erschreckendes Maß an innerer Unfreiheit. Es geht um Menschen, die nicht anders können als sie wollen.

„Welteroberungsideologie“ Islam
Zugleich ähneln die Argumente, die im Sinne der neuen politischen Heimat vorgebracht werden, jenen, die man auch sonst hört. Der Islam sei eine „Welteroberungsideologie“, findet Siegmar Faust. Und wenn man ihm entgegnet, dass doch etwa der Grüne Cem Özdemir ein Paradebeispiel gelungener Integration sei, dann weist er das vehement zurück. „Wenn’s drauf ankommt, dann halten die zusammen“, sagt der Pensionär und meint Türken und Araber. „Dann sind die immer gegen uns.“ Von den Grünen halte er ohnehin rein gar nichts. „Das sind unqualifizierte Leute. Solche Pflaumen wie diese Roth, diese Göring-Eckardt, dieser Özdemir. Ich schäme mich, mich von solchen Leuten regieren zu lassen.“ Die Ostdeutschen hingegen wüssten meist, „wo das hingehen kann, wenn die Bessermenschen uns erziehen sollen und die Medien auch mitmachen“.

Überhaupt, sagt Faust, sei er keinesfalls rechtsextrem, sondern normal rechts, wie andere Leute eben normal links seien. Er sorge lediglich für das in einer Demokratie nötige Gleichgewicht, das zuletzt verloren gegangen sei. „Bei der AfD finde ich niemanden, den ich als Nazi bezeichnen würde.“

„Höcke auch nicht?“, frage ich.

„Nö, wieso?“, fragt Faust zurück und beteuert, dass es unter den Ex-Dissidenten nicht zuletzt in Hohenschönhausen „wenige“ gebe, „die anders denken“. Anders als er.

Gleichwohl ist jedes Leben natürlich die Summe höchst individueller Erfahrungen – erst recht bei dem Zeitgenossen auf dem Häftlingsstuhl, der behauptet, sein „ganzes Wissen“ sei „Erfahrungswissen“. Eine dieser Erfahrungen machte er zum Beispiel 1976, kurz nach seiner Ankunft in West-Berlin. Während eines Vortrags in Steglitz saß demnach der kürzlich gestorbene APO-Aktivist Dieter Kunzelmann im Publikum. „Okay, Genosse Faust, ich gebe ja zu, dass das bei Euch mit der Stasi alles einen Zahn schärfer war“, sagte Kunzelmann also Faust zufolge. „Aber jetzt bist Du nun mal hier. Und jetzt erwarte ich, dass Du mit uns solidarisch bist.“

Unterdrückungsmechanismen im Westen
Gewundert hat Faust sich überdies darüber, dass West-Linke mit Blick auf die Haft von RAF-Terroristen von „Isolationsfolter“ sprachen. Dabei seien die RAF-Leute immerhin tagsüber zusammen gewesen – während er, Faust, wirklich mehrere hundert Tage lang mutterseelenallein im „Tigerkäfig“ saß. „Das sind Welten, ehe man sich da näher kommt.“ Faust hat ganz generell noch im Ohr, wie ihm die West-Linken beibringen wollten, dass die Unterdrückungsmechanismen im Westen letztlich „genauso“ seien wie im Osten – „bloß raffinierter, das können Sie noch nicht durchschauen“. Diese West-Linken hätten stets „Gleichheitszeichen“ setzen wollen, sagt er, während sie für die DDR-Oppositionellen „kaum Sympathie“ übrig gehabt hätten. „Wir waren isoliert.“

Faust, der sechs Kinder und elf Enkelkinder hat, war dann in den 1990er-Jahren zeitweilig Stasi-Landesbeauftragter in Sachsen. Er wohnte im Wedding, in Karlshorst, in Mahlsdorf und lebt heute in Charlottenburg unweit der Stelle, an der der Student Benno Ohnesorg von dem von der Stasi geführten Polizeiobermeister Karl-Heinz Kurras erschossen wurde. Parteipolitisch war der Mann, dessen Rente ziemlich bescheiden ausfällt, zeitweilig in der FDP zu Hause und zählte sich dort zum nationalen Flügel des früheren Generalbundesanwalts Alexander von Stahl. Ganz so fern war ihm das Rechte mithin schon früher nicht. Dass die Abneigung gegen alles wirklich oder vermeintlich Linke oder Linksextreme so stark wird, dass es sie ins andere Extrem drückt – diese Tendenz ist übrigens bei einigen DDR-Dissidenten zu beobachten. Eine Sensibilität für das moralische Dilemma fehlt dabei ebenso wie ein Gefühl für die Gefahr, die DDR-Opposition nachträglich zu diskreditieren.

DDR-Häftlinge empfinden eine „Opfer-Konkurrenz“
Mit Biermann hat Faust eine ganz besondere Beziehung, so dass dessen Äußerung im Spiegel keineswegs Zufall war. „Ich habe Biermann viel zu verdanken“, sagt er. Als Faust aus dem Knast kam, war er ein halbes Jahr lang Sekretär bei dem berühmten Liedermacher. „Er hat gelitten und geheult, als ich gesagt habe, ich will raus. Als ich wegging, war ich für ihn übern Jordan – wie die anderen.“ Anderthalb Monate, nachdem Faust freigekauft worden war, wurde Biermann freilich selbst in den Westen ausgesperrt. „Er sagte, er wäre vom Regen in die Jauche gekommen“, erinnert sich Faust. „Das fand ich unverschämt. Da war unsere Freundschaft erstmal ein bisschen zerbrochen.“ Heute trenne sie die Sicht auf Angela Merkel, die bei Biermann wohlwollend und bei Faust ganz und gar nicht wohlwollend ausfällt. Während er Briefe an Biermann schreibe, sagt Faust, schreibe Biermann nicht zurück. „Hassliebe wäre übertrieben. Es ist Sympathie. Und das reicht mir.“ Biermann ordnet seinen „Freund“ unterdessen den „Hysterikern“ zu – Menschen, die Anlass für Kritik hätten, dabei aber weit übers Ziel hinausschössen.

Fachleute sagen, ein Teil der ehemaligen DDR-Häftlinge empfinde eine „Opfer-Konkurrenz“ – und zwar sowohl gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus als auch gegenüber den Opfern von Krieg und politischer Repression in der Gegenwart. Sie fürchteten, dass ihr eigener Opfer-Status unterbewertet werde. Daraus ergäben sich Probleme mit der Flüchtlingspolitik. Die Betroffenen hören alles, was nach Pathologisierung klingt, indes gar nicht gerne.

Bevor wir über den sonnigen Gefängnishof von Hohenschönhausen gen Ausgang schlendern und uns dort verabschieden, kommt Siegmar Faust, der vor Öffentlichkeit keinerlei Scheu hat, auf Horst Mahler zu sprechen – den langjährigen RAF-Anwalt, der von Linksaußen noch weiter nach Rechtsaußen driftete und der seit einigen Jahren den Holocaust, den Mord an sechs Millionen Juden, leugnet. „Ich habe keine Sympathie für Horst Mahler“, unterstreicht Faust. Doch er finde es „unerträglich, was die Justiz da macht“ und frage sich: „Ist die Zahl sechs Millionen heilig?“ Am wohl bekanntesten Ort der Aufarbeitung von DDR-Verbrechen sagt der frühere politische Gefangene: „Ich verstehe ja, dass die Verbrechen der Nazizeit noch weiter wirken. Aber irgendwann muss das mal ein bissel aufhören. Man darf es nicht übertreiben.“

Die Teenager-Schüler hören das nicht mehr.
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http://www.fr.de/politik/afd-ddr-buergerrechtler-auf-rechten-abwegen-a-1515864,0#artpager-1515864-1

Und gerade kommt etwas über Faust herein:


Zitat
Holocaust-Äußerung Stasi-Gedenkstätte
Hohenschönhausen trennt sich von Siegmar Faust
Von
Markus Decker. Markus Decker
 31.05.18, 16:25 Uhr


Berlin -

Der Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat sich von dem ehemaligen politischen Gefangenen Siegmar Faust distanziert und will ihn bis auf weiteres nicht mehr mit Führungen in der Gedenkstätte betrauen. Das teilte Knabe dieser Zeitung mit. Die zuletzt zitierten AfD-nahen und den Holocaust relativierenden Äußerungen Fausts entsprächen in keiner Weise der Meinung der Stiftung, sagte er und fügte hinzu: „Auch von der Mehrheit der ehemaligen politischen Gefangenen in der DDR werden sie nicht geteilt. Im Gegenteil: Die zitierten Äußerungen sind nach Auffassung der Stiftung geeignet, das Anliegen der Aufarbeitung der SED-Diktatur insgesamt und damit auch die Arbeit der Gedenkstätte und ihrer Mitarbeiter massiv zu beschädigen.“

Spoiler
Deren Arbeit fuße auf den Werten des Grundgesetzes, insbesondere auf der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und den unveräußerlichen Menschenrechten, so Knabe. Deshalb trete die Gedenkstätte „für eine konsequente Aufarbeitung beider Diktaturen“ ein.


Der AfD zugewandt
Der 73-jährige Faust, der aus Sachsen stammt, hatte zu DDR-Zeiten mehrmals wegen seines Kampfes um Meinungsfreiheit im Gefängnis gesessen – darunter über 400 Tage in Einzelhaft im Zuchthaus Cottbus. Die Bundesrepublik kaufte ihn 1976 frei. Mittlerweile hat sich Faust der AfD zugewandt und vertritt ihre Positionen offensiv.

In einem Gespräch mit dieser Zeitung – das in der Gedenkstätte Hohenschönhausen stattfand, wo Faust bisher als Zeitzeuge und Gedenkstättenführer arbeitete – warb er überdies um Milde für den ehemaligen RAF-Anwalt Horst Mahler, der wegen Leugnung des Holocaust im Gefängnis sitzt. „Ich habe keine Sympathie für Horst Mahler“, sagte Faust. Doch er finde es „unerträglich, was die Justiz da macht“ und frage sich mit Blick auf die sechs Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten Juden: „Ist die Zahl sechs Millionen heilig?“

Er verstehe ja, so Faust, „dass die Verbrechen der Nazizeit noch weiter wirken. Aber irgendwann muss das mal ein bissel aufhören. Man darf es nicht übertreiben.“ Schließlich behauptete der Pensionär, dass es in Hohenschönhausen „wenige“ gebe, „die anders denken“ als er selbst.

Sorgenvoller Blick auf Hohenschönhausen
Unterdessen äußerte Jens Gieseke, Mitglied des Beirates der Gedenkstätte Hohenschönhausen und Historiker am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, Zweifel, ob es sich bei Faust wie von Knabe behauptet um einen Einzelfall handele. „Ich betrachte mit Sorge die wachsende Nähe der Gedenkstätte Hohenschönhausen zur AfD und ihrem Rechtspopulismus“, sagte er dieser Zeitung.

Dort mehrten sich „Stimmen, die ein Problem mit Pluralismus und liberaler Demokratie haben. Es würde der Glaubwürdigkeit nachhaltig schaden, wenn man sich mit Geschichtsrevisionisten einlässt. Hier ist ein klares Bekenntnis zum antitotalitären Konsens gefragt.“ Gieseke empfahl der Gedenkstätte dringend, den Schulterschluss mit NS-Gedenkstätten zu suchen. „Sonst lässt sie sich von der Neuen Rechten ausspielen." Und er fuhr fort: „Neben den Problemen unter den Guides ist der Förderverein der Gedenkstätte ein Einfallstor. Der Vorsitzende Jörg Kürschner schreibt mittlerweile regelmäßig in der Jungen Freiheit begeisterte Artikel über den Aufstieg der AfD. Das ist mit dem Auftrag einer so zentralen Aufarbeitungsstätte nicht zu vereinbaren."

Keine Propaganda für die AfD
Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) mahnte ebenfalls: „Die Aufklärung über das SED-Regime und die Stasi-Machenschaften darf nicht dazu benutzt werden, Propaganda für die AfD zu machen. Das würde dem Anliegen der Aufklärung schwerstens schaden.“

Der von Gieseke erwähnte Kürschner wurde in Hannover geboren, Ende 1979 am DDR-Grenzübergang Herleshausen/Wartha wegen des Versuchs, Literatur in die DDR einzuführen, verhaftet und 1981 freigekauft. Der spätere MDR-Journalist publiziert nun in der dem rechtspopulistischen Spektrum zuzurechnenden Jungen Freiheit. In einem dort am 21. März 2018 online gestellten Artikel wirbt er für die geplante AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Darin heißt es: „Deutschland leidet seit Jahrzehnten unter einer intellektuell armseligen, weil inhaltlich einseitigen Debattenkultur. Armselig, da es dem linksliberalen Mainstream gelungen war, konservative Positionen nicht nur auszugrenzen, sondern sogar als ,rechts‘ zu stigmatisieren. An dieser Entwicklung trägt die CDU eine große Mitschuld, denn sie ließ diese widerspruchslos zu, nach Beifall haschend bei den Zeitgeist-Surfern. Der AfD bietet sich mit der Stiftung die Chance, ihr Netzwerk zu verbreitern und die Debattenkultur zu erweitern.“
[close]


https://www.mz-web.de/politik/holocaust-aeusserung-stasi-gedenkstaette-hohenschoenhausen-trennt-sich-von-siegmar-faust-30547454#
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Sinus

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #500 am: 31. Mai 2018, 20:50:32 »
Vera Lengsfeld ist nicht die einzige:


Zitat
AfD
DDR-Bürgerrechtler auf rechten Abwegen
Ein Teil der einstigen DDR-Dissidenten sympathisiert heute offen mit der AfD und ihren Positionen.


Was um Himmelswillen ist den da schiefgelaufen?
 

Offline SchlafSchaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #501 am: 31. Mai 2018, 22:06:00 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Offline Mad Dog

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #502 am: 1. Juni 2018, 00:49:09 »
Hi.

Naja...nicht sehr aussagekräftig, der Videoschnipsel.

Greetz
Mad Dog
"Das Bonner Grundgesetz ist unverändert in Kraft. Eine deutsche Reichsverfassung, eine kommissarische Reichs-Regierung oder ein kommissarisches Reichsgericht existieren ebenso wenig, wie die Erde eine Scheibe ist."
(Beschluss AG Duisburg 46 K 361/04 vom 26.01.2006)
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #503 am: 1. Juni 2018, 12:44:19 »
Schau, der Blex, der sich schonmal gern illegal in anderen Ländern aufhält:

Zitat

Warendorfer AfD-Abgeordneter greift Solingen-Hinterbliebende auf Twitter an

Der AfD-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Warendorf, Dr. Christian Blex greift auf Twitter Mevlüde Genc, die Hinterbliebende des Brandanschlags von Solingen, an. Dafür erntet er viel Kritik. Die bekommt er nicht zum ersten Mal. Von Jonas Wiening
Freitag, 01.06.2018, 09:11 Uhr

Dr. Christian Blex ist Landtagsabgeordneter. Der AfD-Mann aus dem Kreis Warendorf sorgt immer wieder für Aufsehen. Denn er scheut die Provokation nicht. Bei einem Besuch in Damaskus traf sich der Politiker Anfang des Jahres mit Ahmed Badr al-Din Hassun, Großmufti und Gefolgsmann von Syriens Diktator Baschar al-Assad. Der ranghohe muslimische Geistliche hatte 2011 mit Selbstmord­anschlägen in den USA und Europa gedroht, falls der Westen auf Seiten der Aufständischen in den Bürgerkrieg eingreifen sollte.

Spoiler
Zu Beginn des vergangenen Jahres reiste Blex zudem mit einer AfD-Gruppe auf die ukrainische Halbinsel Krim, die von Russland annektiert wurde. Um die "deutsch-russischen Beziehungen zu verbessern", hieß es. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen scharf.

Viel Aufregung auf Twitter
Jetzt also hat Blex wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der ehemalige Lehrer äußerte sich via Twitter zu der Gedenkfeier anlässlich des Brandanschlags von Solingen 1993.


Dr. Christian Blex
@ChristianBlex
 Für die Nachwelt: Armin Laschets "Botschafter der Integration" trägt Kopftuch und spricht nach 48 Jahren in Deutschland trotz deutscher Staatsbürgerschaft kaum ein Wort deutsch. #Solingen #Solingen1993 #Integration #Islamisierung #Merkelmussweg #AfD https://twitter.com/NRWpunktDE/status/1001426214748344320

11:46 - 30. Mai 2018
514
941 Nutzer sprechen darüber
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In dem Post kritisiert der 42-jährige AfDler Mevlüde Genc, die bei dem rechtsextremen Anschlag 1993 in Solingen, zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren hat.

"Für die Nachwelt: Armin Laschets "Botschafter der Integration" trägt Kopftuch und spricht nach 48 Jahren in Deutschland trotz deutscher Staatsbürgerschaft kaum ein Wort deutsch", schreibt Blex, der in Wadersloh im Kreis Warendorf beheimatet ist.

Gedenkveranstaltung nach Brandanschlag in Solingen
1/13
25 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen wurde mit zwei zentralen Veranstaltungen der Opfer gedacht.
25 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen wurde mit zwei zentralen Veranstaltungen der Opfer gedacht.

Foto: dpa
Mevlüde Genc (r.) und ihre Enkelin Özlem Genc nehmen am Ort des Brandanschlags an einem Gebet teil.
Mevlüde Genc (r.) und ihre Enkelin Özlem Genc nehmen am Ort des Brandanschlags an einem Gebet teil.

Foto: dpa
In der Nacht des 29. Mai 1993 hatten vier rechtsradikale Männer das Haus der türkischstämmigen Familie Genc in Nordrhein-Westfalen angezündet. Fünf Frauen und Mädchen starben.
In der Nacht des 29. Mai 1993 hatten vier rechtsradikale Männer das Haus der türkischstämmigen Familie Genc in Nordrhein-Westfalen angezündet. Fünf Frauen und Mädchen starben.

Foto: dpa
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU, r) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l) im Gespräch mit Mevlüde Genc, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hat.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU, r) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l) im Gespräch mit Mevlüde Genc, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hat.

Foto: dpa
Bei dem Brandanschlag waren in der Nacht zum 29. Mai 1993 fünf Menschen ums Leben gekommen. Das Archivbild zeigt türkische und deutsche Bürger, de vor dem abgebrannten Haus ihr Entsetzen bekundeten.
Bei dem Brandanschlag waren in der Nacht zum 29. Mai 1993 fünf Menschen ums Leben gekommen. Das Archivbild zeigt türkische und deutsche Bürger, de vor dem abgebrannten Haus ihr Entsetzen bekundeten.

Foto: dpa
 
Eine Frau zeigt am Ort des Brandanschlags Fotos von Opfern des Brandanschlags.
Eine Frau zeigt am Ort des Brandanschlags Fotos von Opfern des Brandanschlags.

Foto: dpa
Das Archivfoto zeigt die Särge der fünf Opfer des Anschlags vor dem ausgebrannten Haus in Solingen.
Das Archivfoto zeigt die Särge der fünf Opfer des Anschlags vor dem ausgebrannten Haus in Solingen.

Foto: Franz-Peter Tschauner
Mevlüde Genc (r) und ihr Ehemann Durmus Genc verloren bei dem fremdenfeindlichen Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. Sie waren 4,9, 12, 18 und 27 Jahre alt. Der Schmerz nehme auch nach 25 Jahren nicht ab, sagte Mevlüde Genc unter anderem im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Mevlüde Genc (r) und ihr Ehemann Durmus Genc verloren bei dem fremdenfeindlichen Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. Sie waren 4,9, 12, 18 und 27 Jahre alt. Der Schmerz nehme auch nach 25 Jahren nicht ab, sagte Mevlüde Genc unter anderem im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Foto: dpa
Mevlüde Genc (M.), Mutter, Großmutter und Tante der Opfer, trägt sich im Beisein von ihrem Ehemann Durmus Genc (2.v.r.), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (2.v.l., CDU) und Mevlüt Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, in das Gästebuch der Landesregierung ein.
Mevlüde Genc (M.), Mutter, Großmutter und Tante der Opfer, trägt sich im Beisein von ihrem Ehemann Durmus Genc (2.v.r.), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (2.v.l., CDU) und Mevlüt Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, in das Gästebuch der Landesregierung ein.

Foto: dpa
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, befreundet mit dem Ehepaar Genc, wählt warme persönliche Worte. Dass Mevlüde Genc (r.) kurz nach dem Anschlag gesagt habe, es seien „nicht die Deutschen, sondern vier Einzeltäter“ gewesen, sei ein „Verdienst, der uns bis heute sprachlos macht.“
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, befreundet mit dem Ehepaar Genc, wählt warme persönliche Worte. Dass Mevlüde Genc (r.) kurz nach dem Anschlag gesagt habe, es seien „nicht die Deutschen, sondern vier Einzeltäter“ gewesen, sei ein „Verdienst, der uns bis heute sprachlos macht.“

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Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt Mevlüde Genc (M.) als „Vorbild an Menschlichkeit“. Dass sie keine Rache in sich trage, sei wahre Größe. „Die Lücke in der Familie und der Schmerz bleiben für immer“, sagt die CDU-Politikerin. „Wir fühlen mit Ihnen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt Mevlüde Genc (M.) als „Vorbild an Menschlichkeit“. Dass sie keine Rache in sich trage, sei wahre Größe. „Die Lücke in der Familie und der Schmerz bleiben für immer“, sagt die CDU-Politikerin. „Wir fühlen mit Ihnen.“

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Mevlüt Cavusoglu, türkischer Außenminister (vorn), sprach im Rahmen der Gedenkveranstaltung neben Heiko Maas (SPD, 2.v.r.), Bundesaußenminister, vor den Besuchern der Veranstaltung.
Mevlüt Cavusoglu, türkischer Außenminister (vorn), sprach im Rahmen der Gedenkveranstaltung neben Heiko Maas (SPD, 2.v.r.), Bundesaußenminister, vor den Besuchern der Veranstaltung.

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In Solingen stehen Außenminister Heiko Maas (SPD, l.) und sein Amtskollege aus Ankara, Mevlüt Cavusoglu, Seite an Seite. Die schwierigen deutsch-türkischen Beziehungen sind ausgeblendet. In den Mittelpunkt rückte Mevlüde Genc, die für viele zum Symbol menschlicher Größe geworden ist, die Grauenvolles erlebt hat. „Unser aller Mutter Mevlüde Genc“, nannte sie Cavusoglu.
In Solingen stehen Außenminister Heiko Maas (SPD, l.) und sein Amtskollege aus Ankara, Mevlüt Cavusoglu, Seite an Seite. Die schwierigen deutsch-türkischen Beziehungen sind ausgeblendet. In den Mittelpunkt rückte Mevlüde Genc, die für viele zum Symbol menschlicher Größe geworden ist, die Grauenvolles erlebt hat. „Unser aller Mutter Mevlüde Genc“, nannte sie Cavusoglu.

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Genc hatte sich trotz der schrecklichen Ereignisse immer für Versöhnung ausgesprochen. Dass sie jetzt aufgrund ihrer deutschen Sprachkenntnisse von Blex angegriffen wird, stößt auf wenig Gegenliebe. Twitter-Nutzerin Gaby Klockner ("gabygutmensch") antwortete auf Blex Vorstoß: "Gut, dass es nicht darauf ankommt, welche Sprache man spricht sondern darauf, was man sagt. Und da steht es 10:0 für Frau Genc." Die Antwort hat inzwischen deutlich mehr "Likes" als der Tweet des AfD-Abgeordneten selbst.

Zum Thema
Am 29. Mai 1993 starben fünf junge Frauen und Mädchen in den Flammen im Wohnhaus der türkischstämmigen Familie Genc. Der fremdenfeindliche Angriff hat weltweit für Entsetzen gesorgt. An einer Gedenkveranstaltung in der NRW-Staatskanzlei nahmen neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Mevlüde Genc teil, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hatte. Am Nachmittag des 29. Mai fanden die Gedenkveranstaltungen in Solingen statt. -lnw-
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http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Kreisseite-Warendorf/3323709-Kritik-an-Dr.-Christian-Blex-Warendorfer-AfD-Abgeordneter-greift-Solingen-Hinterbliebende-auf-Twitter-an
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #504 am: 2. Juni 2018, 03:12:49 »
Komning sitzt im Bundestag und hat irgendwann sogar Jura studiert....  :facepalm: :facepalm:
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Sinus

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #505 am: 2. Juni 2018, 08:19:36 »
Komning sitzt im Bundestag und hat irgendwann sogar Jura studiert....  :facepalm: :facepalm:

Offensichtlich schützt auch ein Jurastudium nicht vor dem Reichsbürgerquatsch... irgendwie beunruhigend.
 

Offline Rolly

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #506 am: 2. Juni 2018, 19:19:11 »
Niveau Limbo bei der AfD ... and the winner is:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-gauland-bei-der-jungen-alternative-in-seebach-a-1210897.html
Dafür ist nicht mal mehr der Kotzsmiley angemessen. Mir fehlen einfach die richtigen Worte...
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #507 am: 2. Juni 2018, 19:47:23 »
Dafür ist nicht mal mehr der Kotzsmiley angemessen

Einige Zeit schon überlege ich, ob sich daraus eine Anzeige basteln läßt.

Schließlich spricht dieser "Vogelschiß" als Verharmlosung  im Nachhinein den Opfern ihre Würde ab.

Also 130 StGB.

Kann ein Rechtskundiger dazu Substantielleres sagen?
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Offline Stief

Re: AfD im Bundestag
« Antwort #508 am: 2. Juni 2018, 20:28:36 »
Typisch deutsch. Jemand hat etwas gesagt, was mir nicht passt, kann ich ihn dafür anzeigen?
 

Offline BlueOcean

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #509 am: 3. Juni 2018, 00:25:40 »
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Wenn er doch nur die entsprechende Menge Vogelschiss auf den Kopf bekommen würde. Aber selbst ein paar Schwärme von Riesentrappen würden da nicht reichen.
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