Zu Beginn des vergangenen Jahres reiste Blex zudem mit einer AfD-Gruppe auf die ukrainische Halbinsel Krim, die von Russland annektiert wurde. Um die "deutsch-russischen Beziehungen zu verbessern", hieß es. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen scharf.
Viel Aufregung auf Twitter
Jetzt also hat Blex wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der ehemalige Lehrer äußerte sich via Twitter zu der Gedenkfeier anlässlich des Brandanschlags von Solingen 1993.
Dr. Christian Blex
@ChristianBlex
Für die Nachwelt: Armin Laschets "Botschafter der Integration" trägt Kopftuch und spricht nach 48 Jahren in Deutschland trotz deutscher Staatsbürgerschaft kaum ein Wort deutsch. #Solingen #Solingen1993 #Integration #Islamisierung #Merkelmussweg #AfD
https://twitter.com/NRWpunktDE/status/1001426214748344320 …
11:46 - 30. Mai 2018
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In dem Post kritisiert der 42-jährige AfDler Mevlüde Genc, die bei dem rechtsextremen Anschlag 1993 in Solingen, zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren hat.
"Für die Nachwelt: Armin Laschets "Botschafter der Integration" trägt Kopftuch und spricht nach 48 Jahren in Deutschland trotz deutscher Staatsbürgerschaft kaum ein Wort deutsch", schreibt Blex, der in Wadersloh im Kreis Warendorf beheimatet ist.
Gedenkveranstaltung nach Brandanschlag in Solingen
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25 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen wurde mit zwei zentralen Veranstaltungen der Opfer gedacht.
25 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen wurde mit zwei zentralen Veranstaltungen der Opfer gedacht.
Foto: dpa
Mevlüde Genc (r.) und ihre Enkelin Özlem Genc nehmen am Ort des Brandanschlags an einem Gebet teil.
Mevlüde Genc (r.) und ihre Enkelin Özlem Genc nehmen am Ort des Brandanschlags an einem Gebet teil.
Foto: dpa
In der Nacht des 29. Mai 1993 hatten vier rechtsradikale Männer das Haus der türkischstämmigen Familie Genc in Nordrhein-Westfalen angezündet. Fünf Frauen und Mädchen starben.
In der Nacht des 29. Mai 1993 hatten vier rechtsradikale Männer das Haus der türkischstämmigen Familie Genc in Nordrhein-Westfalen angezündet. Fünf Frauen und Mädchen starben.
Foto: dpa
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU, r) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l) im Gespräch mit Mevlüde Genc, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hat.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU, r) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l) im Gespräch mit Mevlüde Genc, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hat.
Foto: dpa
Bei dem Brandanschlag waren in der Nacht zum 29. Mai 1993 fünf Menschen ums Leben gekommen. Das Archivbild zeigt türkische und deutsche Bürger, de vor dem abgebrannten Haus ihr Entsetzen bekundeten.
Bei dem Brandanschlag waren in der Nacht zum 29. Mai 1993 fünf Menschen ums Leben gekommen. Das Archivbild zeigt türkische und deutsche Bürger, de vor dem abgebrannten Haus ihr Entsetzen bekundeten.
Foto: dpa
Eine Frau zeigt am Ort des Brandanschlags Fotos von Opfern des Brandanschlags.
Eine Frau zeigt am Ort des Brandanschlags Fotos von Opfern des Brandanschlags.
Foto: dpa
Das Archivfoto zeigt die Särge der fünf Opfer des Anschlags vor dem ausgebrannten Haus in Solingen.
Das Archivfoto zeigt die Särge der fünf Opfer des Anschlags vor dem ausgebrannten Haus in Solingen.
Foto: Franz-Peter Tschauner
Mevlüde Genc (r) und ihr Ehemann Durmus Genc verloren bei dem fremdenfeindlichen Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. Sie waren 4,9, 12, 18 und 27 Jahre alt. Der Schmerz nehme auch nach 25 Jahren nicht ab, sagte Mevlüde Genc unter anderem im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Mevlüde Genc (r) und ihr Ehemann Durmus Genc verloren bei dem fremdenfeindlichen Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. Sie waren 4,9, 12, 18 und 27 Jahre alt. Der Schmerz nehme auch nach 25 Jahren nicht ab, sagte Mevlüde Genc unter anderem im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Foto: dpa
Mevlüde Genc (M.), Mutter, Großmutter und Tante der Opfer, trägt sich im Beisein von ihrem Ehemann Durmus Genc (2.v.r.), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (2.v.l., CDU) und Mevlüt Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, in das Gästebuch der Landesregierung ein.
Mevlüde Genc (M.), Mutter, Großmutter und Tante der Opfer, trägt sich im Beisein von ihrem Ehemann Durmus Genc (2.v.r.), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (2.v.l., CDU) und Mevlüt Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, in das Gästebuch der Landesregierung ein.
Foto: dpa
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, befreundet mit dem Ehepaar Genc, wählt warme persönliche Worte. Dass Mevlüde Genc (r.) kurz nach dem Anschlag gesagt habe, es seien „nicht die Deutschen, sondern vier Einzeltäter“ gewesen, sei ein „Verdienst, der uns bis heute sprachlos macht.“
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, befreundet mit dem Ehepaar Genc, wählt warme persönliche Worte. Dass Mevlüde Genc (r.) kurz nach dem Anschlag gesagt habe, es seien „nicht die Deutschen, sondern vier Einzeltäter“ gewesen, sei ein „Verdienst, der uns bis heute sprachlos macht.“
Foto: dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt Mevlüde Genc (M.) als „Vorbild an Menschlichkeit“. Dass sie keine Rache in sich trage, sei wahre Größe. „Die Lücke in der Familie und der Schmerz bleiben für immer“, sagt die CDU-Politikerin. „Wir fühlen mit Ihnen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt Mevlüde Genc (M.) als „Vorbild an Menschlichkeit“. Dass sie keine Rache in sich trage, sei wahre Größe. „Die Lücke in der Familie und der Schmerz bleiben für immer“, sagt die CDU-Politikerin. „Wir fühlen mit Ihnen.“
Foto: dpa
Mevlüt Cavusoglu, türkischer Außenminister (vorn), sprach im Rahmen der Gedenkveranstaltung neben Heiko Maas (SPD, 2.v.r.), Bundesaußenminister, vor den Besuchern der Veranstaltung.
Mevlüt Cavusoglu, türkischer Außenminister (vorn), sprach im Rahmen der Gedenkveranstaltung neben Heiko Maas (SPD, 2.v.r.), Bundesaußenminister, vor den Besuchern der Veranstaltung.
Foto: dpa
In Solingen stehen Außenminister Heiko Maas (SPD, l.) und sein Amtskollege aus Ankara, Mevlüt Cavusoglu, Seite an Seite. Die schwierigen deutsch-türkischen Beziehungen sind ausgeblendet. In den Mittelpunkt rückte Mevlüde Genc, die für viele zum Symbol menschlicher Größe geworden ist, die Grauenvolles erlebt hat. „Unser aller Mutter Mevlüde Genc“, nannte sie Cavusoglu.
In Solingen stehen Außenminister Heiko Maas (SPD, l.) und sein Amtskollege aus Ankara, Mevlüt Cavusoglu, Seite an Seite. Die schwierigen deutsch-türkischen Beziehungen sind ausgeblendet. In den Mittelpunkt rückte Mevlüde Genc, die für viele zum Symbol menschlicher Größe geworden ist, die Grauenvolles erlebt hat. „Unser aller Mutter Mevlüde Genc“, nannte sie Cavusoglu.
Foto: dpa
Genc hatte sich trotz der schrecklichen Ereignisse immer für Versöhnung ausgesprochen. Dass sie jetzt aufgrund ihrer deutschen Sprachkenntnisse von Blex angegriffen wird, stößt auf wenig Gegenliebe. Twitter-Nutzerin Gaby Klockner ("gabygutmensch") antwortete auf Blex Vorstoß: "Gut, dass es nicht darauf ankommt, welche Sprache man spricht sondern darauf, was man sagt. Und da steht es 10:0 für Frau Genc." Die Antwort hat inzwischen deutlich mehr "Likes" als der Tweet des AfD-Abgeordneten selbst.
Zum Thema
Am 29. Mai 1993 starben fünf junge Frauen und Mädchen in den Flammen im Wohnhaus der türkischstämmigen Familie Genc. Der fremdenfeindliche Angriff hat weltweit für Entsetzen gesorgt. An einer Gedenkveranstaltung in der NRW-Staatskanzlei nahmen neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Mevlüde Genc teil, die bei dem Anschlag fünf Familienmitglieder verloren hatte. Am Nachmittag des 29. Mai fanden die Gedenkveranstaltungen in Solingen statt. -lnw-