Das grundsätzliche "Spiel" ist mir aus dem Strafbefehlsverfahren bekannt. Da gibt es durchaus Leute, die erst reagieren, wenn sie eine Aufforderung, den Strafbefehl endlich zu bezahlen, verbunden mit der Androhung der Ersatzfreiheitsstrafe, erhalten. (Und dann soll dann bitte schön der Anzeigende seine Anzeige zurückziehen, die ja sowieso illegal und böse und daher ungültig war ... [Wie soll man etwas zurückziehen können, was ohnehin ungültig ist?]) Zumal bei den "Rechtskenntnissen" von RD (und Leckebusch gehört ja zu den "Staatsgründern") muss man wohl davon ausgehen, dass sich die Betreffenden teilweise gar nicht, dann verspätet und erst noch falsch gewehrt haben.
Daneben bleibt aber fraglich, wie sich die Steuer "verdoppelt" hat. Denkbar schein mir, s. o., dass eben zwei Jahre lang nicht bezahlt wurde. Aber würde die Stadt das mit sich machen lassen?
Dass die Bank mit am Tisch sitzt, könnte evtl. ein Hinweis darauf sein, dass man es auch unterlassen hat, die Grundschuld zu bedienen (seien es Zinsen, seien es Tilgungsraten oder auch beide). Eine unmittelbare Aussage dazu habe ich aber nicht gefunden.
Das Verwirrspiel um die angebliche Bezahlung der geschuldeten Summe und das "Aktenzeichen", das vermeintlich nur verwechselt wurde, dürfte damit zusammenhängen, dass sich die Summen aus Steuern, Zinsen, Kanal- und sonstigen Gebühren zusammensetzt, wobei nicht klar ist, wie sich die Summen verteilen. Nun ist es ja schon so, dass man bei ausstehenden Beträgen verschiedener Art darauf achten sollte, dass diese an den richtigen Ort gelangen. Möglicherweise gibt es auch Vorschriften, worauf im Zweifelsfall Zahlungen anzurechnen sind.
In spekuliere mal, weil ich keine genaueren Informationen sehen kann.
Es bleibt aber die Frage, wie die Betreffenden es so weit kommen lassen konnten (oder sogar aktiv herbei geführt haben). Anders als der typische RD scheinen sie ja nicht von Hause aus arme Schlucker zu sein, sondern über Vermögen zu verfügen. Immerhin gehören ihnen Grundstücke, die teilweise sogar überbaut sind, und das auch nicht billig. Die Gebäude haben ja einiges gekostet, und die Bank wird wohl nicht über eine Million ohne Sicherheiten und ein Mindest-Eigenkapital vergeben haben. Da auch noch eine Miete anfällt, frage ich mich schon, wie man sich dann so in den Schlammassel reiten kann, dass am Ende nur Notverkauf oder Zwangsversteigerung bleiben. Das grenzt ja fast an Kunstfertigkeit, sich so zu ruinieren.