@emz @Helvetia "Bürgen" bedeutet laut Duden "appellieren", also sich an einen Dritten wenden, was bei einer Bürgschaft ja der Fall ist. Bürger hängt allerdings, wie von Helvetia bereits zutreffend erklärt, mit Burg zusammen. Dabei ist der Umlaut erst später entstanden. Der Bürgermeister war früher ein Burgermeister, was es zumindest als Familienname noch heute gibt. Im Kanton Bern in der Schweiz gibt es sogar bis heute Burger, nämlich die Angehörigen der Burgergemeinden, die den örtlichen Einwohnergemeinden gegenüberstehen.
Was Carlchen da von wegen Bürgern, die bürgen müssten, schwatzt, ist also zumindest etymologisch schlichter Blödsinn. Einmal mehr beweist Carlchen, wie ungebildet und unverständig er ist. (Streng nach der Grammatik müsste ich hier ja "es" schreiben ...).
Der Begriff "Bürger" kann heute durchaus verschiedene Bedeutungen annehmen, z. B. Bürger als Staatsbürger, Staatsangehöriger, aber auch Bürger als Bewohner einer Stadt im Gegensatz zu Landbewohnern, Bürger als Mitglied bzw. Angehöriger des Bürgerverbandes einer Gemeinde, Bürger im Gegensatz zum Bauern, Arbeiter, Hausbedienten oder Adeligen (Bürgerstand) oder auch mal Bürger im Gegensatz zu Mitgliedern bzw. Wählern sozialistischer oder kommunistischer Parteien. Kurz: Je nach Zusammenhang kann Bürger ganz verschiedene Bedeutungen annehmen.
Übrigens kannte Latein und damit das römische Recht durchaus verschiedene Arten von Bürgen, z. B. vas, praes, obses, sponsor und auctor. Sponsor und Autor sind als Begriffe in die meisten modernen Sprachen übergegangen, wenn auch in einer anderen Bedeutung bzw. mit nur noch abgeblasstem Bezug zum Bürgen. Immerhin muss ein Autor auch heute noch für sein Werk einstehen.
So richtig klar ist mir übrigens bisher noch nicht geworden, was Carlchens bisher veröffentliche "Seminarreden" eigentlich bezwecken. Abgesehen von viel Unsinn und viel Mimimi konnte ich in den bisherigen drei Teilen nicht wirklich "Information" über GCLC, Affen Davids o. dgl. erkennen. Carlchen schwurbelt fast so wie Fatzke zu seinen besseren Zeiten, aber ebenso inhaltsleer. Dass die Leute ihm zuhören, statt schreiend davon zu laufen und ihr Geld zurück zu fordern, verstehe ich eigentlich nicht. Nun ja, es dürfte sich um eher einfach gestrickte Gemüter handeln.
Nebenbei bemerkt: Die Person, die nach der "Ne-utralität" fragt, klingt doch ziemlich nach italienischer Muttersprache. Dieses "e-u" statt "eu" ist doch sehr bezeichnend fürs Italienische. Nun ist das nicht erstaunlich, in der Schweiz finden sich Leute italienischer Muttersprache eigentlich überall.
@Igor Strawinski Die Einnahme für Apoplektiker zu spenden, ist ehrenwert. Ich hatte selbst zwei Fälle in der Verwandtschaft. Ich fürchte nur, dass mit Carlchens Gelaber nicht viel Geld zusammen kommen wird.