Eigentlich ein sehr tragischer Fall, der mit dem Scheitern einer Beziehung und Streitigkeiten über Besuchsrechte beginnt und in einen sozialen Abstieg zum überregional bekannten Querulanten übergeht, an dessen vorläufiger (?) Endstation das Selbstverständnis als Staatsleugner nach OPPT-Muster steht.
Josef Rutz wohnt in Neuhausen am Rheinfall (Kanton Schaffhausen).
Seine Website
http://www.rutzkinder.ch/ ist ein derartiger Salat an wirren Textfragmenten und Links, die dann doch nicht zum versprochenen Inhalt führen, dass ein nicht eingeweihter Betrachter beim besten Willen nicht herausfinden
kann, was eigentlich das ursprüngliche Problem war.
Zum "Glück" gibt es
dieses Video, in dem Rutz seine Version der Geschichte präsentiert. Dabei erahnt man bereits, dass es bei den involvierten Behörden und der Ex-Familie wohl stark abweichende Versionen geben muss.
Im Wesentlichen wird folgende Entwicklung berichtet:
- 2000: Trennung von der Frau, sie erhält das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder.
- In der Folge "diverse Juristereien" mit der Vormundschaftsbehörde und Gerichten, zunächst (nur?) wegen des Besuchsrechts - Rutz hielt sich nicht an die Besuchszeiten - , später offenbar zusehends wegen querulatorischer Umtriebe wie Drohung und Ehrverletzung.
- Bisher (mindestens) drei Inhaftierungen, einmal sass er für 71 Tage in Haft - "Tötungsdelikte seien nicht auszuschliessen", befand das Gericht damals.
- Grosse Finanzprobleme wegen Alimenten und Anwalts-/Verfahrenskosten.
- Aufenthalt in der Psychiatrie, dies nur auf Druck vom Arbeitgeber hin.
- Die Kinder selbst sind mittlerweile volljährig und wünschen offenbar keinen Kontakt.
Eine andere Perspektive des Geschehens bietet
dieser Beitrag des Schweizer Fernsehens von 2006 (auf Schweizerdeutsch). Der Beitrag wurde anlässlich des 5. Jahrestages des sogenannten Zuger Attentats gedreht, bei dem Friedrich Leibacher im Zuger Kantonsparlament Amok lief und 14 Menschen erschoss. Josef Rutz diente dabei als aktuelles Beispiel für einen Querulanten, der den Behörden selbst mit Verweis auf das Zuger Attentat brieflich gedroht hatte. Daraufhin nahmen ihm die Behörden vorsorglich die Armeewaffe weg. Vermutlich könnte auch die oben erwähnte Inhaftierung wegen der Gefahr von Tötungsdelikten mit diesem Brief im Zusammenhang stehen.
Ausserdem ist zu sehen, wie Rutz zusammen mit Gesinnungsgenossen einen Schaffhauser Richter an dessen Privatadresse aufsucht. Auf Rutz' Homepage werden diverse Richter, andere Angestellte von Justizbehörden und Politiker namentlich und mit Adresse genannt.
Nach dem Bericht hatte sich Rutz anfänglich wegen Hausfriedensbruchs, Körperverletzung und Nötigung vor Gericht verantworten müssen, eine Verurteilung erfolgte wegen Hausfriedensbruchs.
Wann genau und auf welchem Weg Rutz in die Fänge der OPPT-Sekte geraten ist, ist mir nicht bekannt. Seine
"Lebenderklärung" datiert vom 1. 8. 2015, jedoch sind schon Dokumente von Anfang 2015, möglicherweise auch von 2014 oder früher, im typischen Staatsleugner-Duktus gehalten. Seither laufen seine Auseinandersetzungen mit den Justizbehörden in etwa folgendermassen ab:
Anwesende: Einzelrichter XXXXXXXXXX u. Co. / josef von grabs als autorisierter Repräsentant der Person JOSEF RUTZ,
Als Prozessbeobachter amtierten I.H., N.G., A.S. mit M.S.
[...]
Als [der Richter] uns hereinbitten lässt, ist er sehr geschäftig, heisst meine Begleiter sich im Besucherraum entlang der Wand parallel zur Türe zu setzen, was diese mit «nein danke, wir ziehen es vor zu stehen», ebenso höflich zurückweisen. XXXXXXXXXX nimmt die zum Anlass für einen ersten Verweis und droht, sie im Bedarfsfall nach Belieben wieder hinaus zu befördern bzw. befördern zu lassen.
«Auch mache ich Sie darauf aufmerksam, dass jegliche Art von Film- und Tonaufnahmen im GERICHTssaal verboten sind.»
[...]
Nach diesem ersten Disput heisst er mich explizit im ersten Stuhl neben der Türe Platz zu nehmen: «Der ist für Sie reserviert», was auch ich mit «nein danke, ich ziehe es vor zu stehen», verneine. «Wenn Sie so wollen, können Sie von mir aus auch stehen bleiben» und lässt sein Programm anlaufen. Ich wende ein «Herr XXXXXXXXXX, VOR Verhandlungsbeginn sind folgende Fragen zu klären». Weiter kam ich nicht, da
er mir mit «Hier stelle ich die Fragen. Sie werden schon noch dazu kommen. Dann, wenn ICH Sie frage. «So geht das nicht Herr XXXXXXXXXX», orientiere ich ihn und beginne: «Vor Verhandlungsbeginn sind folgende Fragen zu klären.» Dann nochmals dieselbe Leier seitens des RICHTERS. Also falle ich ihm erzwungenermassen - diese Fragen stellte ich ebenfalls vergeblich in den Beweisnachträgen - ins Wort:
«VOR Verhandlungsbeginn sind folgende Fragen zu klären:
1. "Handelt es sich hier um ein Form- oder Substanzgericht?"
2. Kann das Gericht über Menschen verhandeln?
3. Hat das Gericht unlimitierte und unverjährbare Haftung?
4. Ist das Gericht souverän und kann es das unter Eid vor einem internationalen Gericht beweisen?
Ich bin nur hier, um diese 4 Fragen VOR Verhandlungsbeginn zu klären.»
«Herr Rutz, lassen Sie mich endlich beginnen. Diese, Ihre Fragen interessieren mich nicht. Auch werde ich diese sicher nicht protokollieren!» Gleichermassen wendet er sich an seine Protokollisten: «Diese Aussagen von Herrn Rutz dürfen Sie nicht ins Protokoll einbringen» und legt los: «Herr Rutz, Sie sehen ja, dass ich freundlich zu Ihnen bin; also lassen Sie mich jetzt beginnen: «Wo arbeiten Sie? ... Was verdienen Sie?» ... wie wenn ein Tonbandgerät abgespielt würde. Sodann hole ich ihn wieder in die Wirklichkeit zurück: «Herr XXXXXXXXXX, ich bin nicht dieser HERR JOSEF RUTZ, worein Sie sich wie ein Hund festgebissen zu haben scheinen! Lassen Sie sich ein für alle Mal gesagt sein. Ich bin und bleibe DER AUTORISIERTE REPRÄSENTANT dieser von Euch erdachten, fiktiven Person Namens JOSEF RUTZ. Diese lagert übrigens beim Bundespräsidenten Johann Schneider Ammann; fragen Sie nach.»
Mit diesen Worten krame ich das Kuvert mit dem Auszug aus dem Geburtenregister hervor. Ebenso auch die IDENTITÄTSKARTE lautend auf diese Person JOSEF RUTZ.
«Herr XXXXXXXXXX, ich bitte Sie dieses Kuvert hier - bei der Türe, wo ich stand - durch einen Gerichtsdiener abholen zu lassen. Danach haben Sie Ihren Ansprechpartner und mögen IHRE VERHANDLUNG beginnen.» «Nein, das tue ich nicht.» «Dann lege ich es eben für Sie hier auf (den mir am nächsten stehenden) Tisch» - Beweisfoto vorhanden - wo die corpus delicti dann auf ihr weiteres Schicksal harrten - und zwar auch, als wir gegangen waren.
[...]
XXXXXXXXXX stellt klar: «Auch das brauchen wir nicht.» I. wendet ein, «das geht nicht Herr Richter» und die anderen stimmen mit ein. Da droht ihnen der Jurist mit
«wenn Sie sich weiter einmischen sollten, lasse ich Sie polizeilich aus dem Gerichtssaal entfernen.» Damit fährt er weiter mit Fragen zur Person, während meine Begleiter entsprechen wundern und «wenn Sie nicht sofort aufhören, sich hier einzumischen, beende ich die Verhandlung unverzüglich.» - Eine unnütze Aussage, da meine Freunde mich beizeiten ermunterten, diesen Part doch gleich selbst zu übernehmen.
Letzter Versuch: «Herr XXXXXXXXXX für dieses verfassungswidrige und rechtsmissbräuchliche Verhalten kann ich Sie unverzüglich verhaften lassen.» Auch haben Sie mit einer Strafanzeige / Strafantrag wegen Amtsanmassung und Amtsmissbrauch zu rechnen. Und da Sie so geharnischt auftreten; wo ist die GENFER KONVENTION? Diese hat in jedem Gericht aufzuliegen!» XXXXXXXXXX: «Die brauche ich nicht.» Dem entgegne ich «Sie sind mit sofortiger Wirkung entlassen. Damit ist die Verhandlung geschlossen!», und packe in der angebrochenen 13 «Verhandlungs-Minute meine Unterlagen. Während meine Sicherheitsleute bereits im Gehen sind und verabschiede mich ebenfalls. Derweil feixt XXXXXXXXXX: «In diesem Fall findet die Verhandlung ohne Sie statt.» ... womit sich für den Schreibenden ja so oder so nichts ändert, da das Urteil ja bereits schon vorgängig abgesprochen, wenn nicht sogar - schon in mit getrockneter Tinte bereit lag.