Neu ist auch dieser Hinweis
http://krd-blog.de/schottische-regierungschefin-strebt-sezession-an-weil-es-legal-ist/ auf das Vorhaben der schottischen Regierungschefin Sturgeon, ein neuerliches Unabhängigkeitsreferendum durchzuführen. "Weil es legal ist"
TM, wie unser B. sc. natürlich hinzufügen muss.
Nun verhält es sich mit Schottland ein wenig anders: Schottland war jahrhundertlang ein unabhängiger Staat, bis zum Act of Union mit England. Die schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen waren aber erstens bisher nicht erfolgreich und haben zweitens auch zu eingehenden Debatten über die rechtliche Würdigung eines solchen Vorhabens geführt. So klar war es nämlich nicht, dass die Sache legal sei.
Wir dürfen auch andere Regionen anführen: Katalonien hat laut spanischen Gericht kein Recht auf Sezession, Quebec hatte nach einem Machtwort des obersten kanadischen Gerichtshofes plötzlich auch keine Lust mehr auf Sezession. Erfolgreich war die Sezession des Kosovo, die aber bis heute rechtlich umstritten ist. Ost-Timor war von Indonesien annektiert worden, die Unabhängigkeit kam erst unter Druck der Staatengemeinschaft zustande.
Entsprechende Bestrebungen z. B. in Belgien führen nicht nur zu politischen, sondern auch rechtlichen Diskussionen, ob solche überhaupt erlaubt seien.
Aber der B. sc. macht sich halt seine Welt, wie er sie gerne hätte ...
Nachtrag: Diese Meldung kam eben gerade herein - zum Vergleich mit den Wertungen des B. sc.
Spoiler
14:56 Uhr
Wegen informeller Abstimmung: Kataloniens Ex-Premier verurteilt
Der ehemalige Präsident der spanischen Region Katalonien, Artur Mas, darf zwei Jahre lang kein öffentliches Amt mehr bekleiden. Das hat ein Gericht in Barcelona entschieden.
Mas hatte als Regionalpräsident eine symbolische Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien durchgeführt, obwohl ihm dies Spaniens Verfassungsgericht verboten hatte.
Die Anklage warf Mas Amtsmissbrauch vor und forderte ein zehnjähriges Ämterverbot. In der informellen Abstimmung sprachen sich über 80 Prozent der Teilnehmenden für die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Die Unabhängigkeitsgegner hatten allerdings zum Boykott der Volksbefragung aufgerufen.