Es wird sich erst dann etwas tun, wenn die Republikaner mehrheitlich zur Überzeugung kommen, dass sie ohne Trump politisch bessere Chancen haben, als mit ihm. Würde er das Amt verlieren, rückt ja immerhin ein Republikaner nach, der bisher nicht in die Skandale verwickelt ist. Trump hat in der Vergangenheit längst bewiesen, dass er jeden, der eine eigene Meinung riskiert, umgehend in der Versenkung verschwinden lässt. Und er hat mit Sicherheit ein Netzwerk aus Intriganten und Zuträgern aufgebaut. Vielfach herrscht Angst, nicht das Opfer seiner nächsten Attacke zu werden. Der macht Politik so, wie er als Unternehmer aufgetreten ist: jeden Konkurrenten als Gegner sehen und den total fertigmachen, und zwar um jeden Preis.
Sollte es diesen Meinungsumschwung allerdings geben, werden die Amerikaner staunen, wen sie da ins höchste Staatsamt befördert hatten. Meine Vermutung ist, dass Nixon als Musterknabe durchgeht, wenn einige Leute ihr bisher nicht sehr ausgeprägtes Gewissen erleichtern, um möglichst noch eine Kronzeugen-Regelung zu bekommen.
Und ja, wir brauchen noch Whistleblower, der Druck auf die Mehrzahl der Schlafschafe und Angsthasen bei den Republikanern reicht immer noch nicht.