Ich hätte eigentlich gedacht, das Trump qua US-Army bereits ausreichend bewaffnet ist, so dass man sich darüber keine Gedanken mehr zu machen braucht
Könnte man so sehen. Aber das Thema dürfte denen, die den Artikel gelesen haben, weniger lustig erscheinen.
Das hat eher etwas mit Galgenhumor zu tun und gelesen habe ich ihn. Die angerissenen persönlichen Schicksale sind zwar sicherlich geeignet mir auf menschlicher Ebene Mitgefühl abzuringen, andererseits, technisch betrachtet ist ein solcher Schritt einfach nu konsequent, wenn man mich fragt. Da in den USA jegliche Art rassistodier, religiöser und sonstiger Wahnvorstellungen ja en vogue sind und staatlicherseits eher noch verteidigt als bekämpft werden, halte ich das Festmachen von geistigen Zuständen an kleinigkeiten wie der Fähigkeit zur Regelung der eigenen finanziellen Angelegenheiten etc. für einen Akt der inkonsequenz.
Wenn wir ehrlich sind, dann ist es auch nicht zu verantworten, Waffen an Menschen zu verkaufen, die durch Zugehörigkeit zu irgendwelchen Sekten, rassistischen Vereinigungen o.ä. aufgefallen sind, praktiziert wird das trotzdem.
Da man also gegen einen Großteil potentieller Gefärder, deren Geisteszustand nebenbei bemerk auch nicht völlig außer Zweifel stehen kann, ohnehin nicht vorzugehen beabsichtigt, ist es nur konsequent, dass in derartigen Einzelfällen auch nicht zu tun. Konsequent hingegen wäre da jetzt den Einsatz von Chemischen Waffen zur Selbstverteidigung und den Besitz von Giftgas und dergleichen zu erlauben, unter Gesichtspunkten der sakrosankten Profitmaximierung ohnehin, an eine Privatisierung des staatlichen Gewaltmonopols (wobei, kann man noch von Gewaltmonopol reden, wenn man selbst irre und halbwüchsige zivilisten bewaffnet oder es ihnen zummindest erlaubt?) könnte man konsequenter Weise auch noch denken.
Auch wenn sich das an dieser Stelle etwas chauvinistisch lesen sollte, aber erwartet man, von einem Land, dass in seiner bald 250-jährigen Geschichte vorwiegend durch Gewalttätigkeiten aller Art, Rassismus, ausartender Feindschaft gegenüber anderen Religionen/Konfessionen (Juden, Katholiken (der KKK lässt grüßen) Muslime), durch selbstherrliche Kriege zwecks Machterweiterung (Vietnam, Afghanistan, Irak z.b.), nicht zuletzt auch gelegendlich durch Handlungen, die eine semantische Nähe zur Begrifflichkeit "Völkermord" nahelegen (Ausrottung diverser Indianervölker, Hiroshima&Nagasaki, Angriffspraktiken in Vietnam etc.) allen ernstes einen vernunftgemäßen Umgang mit dem Thema "Bewaffnung"?
Nicht, dass sich die Europäer in ihrer jüngeren Geschichte da in irgendeiner Weise glorreicher verhalten hätten, als ihre amerikanischen Brüder, nur haben diese zumindest irgendwann die Konsequenzen daraus gezogen. Die Waffenrechte in den USA mögen ihre historische Begründung in der Expansion und Binnenkolonisation des Territoriums haben, aus der sich zwangsläufig staatsferne Räume ergeben mussten, die andere Maßnahmen erforderten, so weit verständlich, aber das ist 150 Jahre her.
Insofern ist das, was da passiert zwar traurig, aber es war zum einen nichts anderes zu erwarten und zum zweiten, machen wir uns da nichts vor, ist die Regelung ein Tropfen auf den heißen Stein, Irre können sich in den USA immernoch zu genüge bewaffnen und da grundsätzliche Änderungen wie etwa kategorische Entwaffnung der Zivilbevölkerung im Interesse des staatlichen Gewaltmonopols oder auch nur die Einführung weitreichender Kriterien für Waffenbeistz (Vorstrafen, zugehörigkeit zu potentiell gewaltbereiten Gruppierungen etc.) in diesem Zusammenhang offensichtlich keine Rolle spielen, halte ich das ehrlich gesagt nicht für einen Aufreger, weil dadurch nur noch einmal legalisiert wird, was ohnehin gängige Praxis ist, die Erlaubniss potentieller Gefärder der Gesellschaft als ganzes sich zu bewaffnen. Im Grunde genommen reden wir hier, gemessen an den im Artikel kommunizierten Zahlen also lediglich von einer potentiellen nummerischen Vergrößerung dieser Gruppe, um, an der Gesamtbevölkerung der USA gemessen, weniger als ein halbes Promill.