Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 235703 mal)

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #75 am: 6. Februar 2017, 15:03:13 »
Das meinte ich ja. Nach DeGaulle's Rausschmiss waren Frankreich und die NATO, naja, das war ja nie die perfekte Partnerschaft, oder? Ich mein, 7,62er passen ja auch nicht in 7,5er-Gewehre aus Frankreich... :scratch:
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Aber hat wahrscheinlich damit zu tun, dass die "pööhsen Jodn" den Franzosen nie ihren Nationalstolz wegopperiert haben, so wie sie's mit uns und dem Höck'schen Schuld-Kult gemacht haben, deshalb hat ja auch nie jemand was gegen Ghettohaltung nordafrikanischer Franzosen getan, die Franzosen wissen halt noch, wie man mit un-völkischem Material umgeht...
*ZYNISMUS AUS*
Ich will das alles nicht. Liebes SonnenStaatLandTM, macht doch bitte, dass das alles weggeht, okay? :'(
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In wenigen Wochen haben wir H. in die Ecke gedrängt dass er quietscht!
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #76 am: 6. Februar 2017, 18:13:55 »
Gibt es da überhaupt welche? Hat nicht schon de Gaulle die Kollegen vor die Tür gesetzt?

Heute dürften die einzigen dauerhaft in Frankreich Stationierten fremden Truppen, dass Jägerbataillon 291 in Illkirch-Grafenstaden im Elsass sein. Dies ist da allerdings im Rahmen der Deutsch-Französische Brigade und nicht der NATO. Zumindest sind das die einzigen, die mir jetzt einfallen würden.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #77 am: 6. Februar 2017, 20:10:22 »
Trump will, daß psychisch Kranke, die ihre finanziellen Angelegenheiten nicht selbst regeln können, wieder Waffen kaufen dürfen:

http://www.20min.ch/ausland/news/story/Psychisch-Kranke-duerfen-sich-bald-wieder-bewaffnen-31882078
 

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #78 am: 6. Februar 2017, 21:11:40 »
Trump will, daß psychisch Kranke, die ihre finanziellen Angelegenheiten nicht selbst regeln können, wieder Waffen kaufen dürfen:

http://www.20min.ch/ausland/news/story/Psychisch-Kranke-duerfen-sich-bald-wieder-bewaffnen-31882078

Ich hätte eigentlich gedacht, das Trump qua US-Army bereits ausreichend bewaffnet ist, so dass man sich darüber keine Gedanken mehr zu machen braucht ;D
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #79 am: 7. Februar 2017, 00:06:37 »
Nachdem er anfänglich CNN als fake news bezeichnet hat (und keine Fragen beantwortet sowie seine Leute angewiesen hat, von CNN Abstand zu halten), heißt die NY-Times nun "failing press". Daß Richter das Recht nicht verstehen, daß die Presse im Ausland Terroranschläge unterschlagen würde. Nur er arbeite mit den richtigen Daten. Der Klimawandel ist ein Verschwörung von China.

Er spricht damit jedenfalls sicher die Verschwörungstheoretiker unter seinen Anhängern hervorragend an. Das Thema wird bei seiner Rhetorik immer zentraler.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #80 am: 7. Februar 2017, 03:32:07 »
Ich hätte eigentlich gedacht, das Trump qua US-Army bereits ausreichend bewaffnet ist, so dass man sich darüber keine Gedanken mehr zu machen braucht ;D

Könnte man so sehen. Aber das Thema dürfte denen, die den Artikel gelesen haben, weniger lustig erscheinen.
 

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #81 am: 7. Februar 2017, 13:35:36 »
Ich hätte eigentlich gedacht, das Trump qua US-Army bereits ausreichend bewaffnet ist, so dass man sich darüber keine Gedanken mehr zu machen braucht ;D

Könnte man so sehen. Aber das Thema dürfte denen, die den Artikel gelesen haben, weniger lustig erscheinen.
Das hat eher etwas mit Galgenhumor zu tun und gelesen habe ich ihn. Die angerissenen persönlichen Schicksale sind zwar sicherlich geeignet mir auf menschlicher Ebene Mitgefühl abzuringen, andererseits, technisch betrachtet ist ein solcher Schritt einfach nu konsequent, wenn man mich fragt. Da in den USA jegliche Art rassistodier, religiöser und sonstiger Wahnvorstellungen ja en vogue sind und staatlicherseits eher noch verteidigt als bekämpft werden, halte ich das Festmachen von geistigen Zuständen an kleinigkeiten wie der Fähigkeit zur Regelung der eigenen finanziellen Angelegenheiten etc. für einen Akt der inkonsequenz.
Wenn wir ehrlich sind, dann ist es auch nicht zu verantworten, Waffen an Menschen zu verkaufen, die durch Zugehörigkeit zu irgendwelchen Sekten, rassistischen Vereinigungen o.ä. aufgefallen sind, praktiziert wird das trotzdem.
Da man also gegen einen Großteil potentieller Gefärder, deren Geisteszustand nebenbei bemerk auch nicht völlig außer Zweifel stehen kann, ohnehin nicht vorzugehen beabsichtigt, ist es nur konsequent, dass in derartigen Einzelfällen auch nicht zu tun. Konsequent hingegen wäre da jetzt den Einsatz von Chemischen Waffen zur Selbstverteidigung und den Besitz von Giftgas und dergleichen zu erlauben, unter Gesichtspunkten der sakrosankten Profitmaximierung ohnehin, an eine Privatisierung des staatlichen Gewaltmonopols (wobei, kann man noch von Gewaltmonopol reden, wenn man selbst irre und halbwüchsige zivilisten bewaffnet oder es ihnen zummindest erlaubt?) könnte man konsequenter Weise auch noch denken.

Auch wenn sich das an dieser Stelle etwas chauvinistisch lesen sollte, aber erwartet man, von einem Land, dass in seiner bald 250-jährigen Geschichte vorwiegend durch Gewalttätigkeiten aller Art, Rassismus, ausartender Feindschaft gegenüber anderen Religionen/Konfessionen (Juden, Katholiken (der KKK lässt grüßen) Muslime), durch selbstherrliche Kriege zwecks Machterweiterung (Vietnam, Afghanistan, Irak z.b.), nicht zuletzt auch gelegendlich durch Handlungen, die eine semantische Nähe zur Begrifflichkeit "Völkermord" nahelegen (Ausrottung diverser Indianervölker, Hiroshima&Nagasaki, Angriffspraktiken in Vietnam etc.) allen ernstes einen vernunftgemäßen Umgang mit dem Thema "Bewaffnung"?

Nicht, dass sich die Europäer in ihrer jüngeren Geschichte da in irgendeiner Weise glorreicher verhalten hätten, als ihre amerikanischen Brüder, nur haben diese zumindest irgendwann die Konsequenzen daraus gezogen. Die Waffenrechte in den USA mögen ihre historische Begründung in der Expansion und Binnenkolonisation des Territoriums haben, aus der sich zwangsläufig staatsferne Räume ergeben mussten, die andere Maßnahmen erforderten, so weit verständlich, aber das ist 150 Jahre her.

Insofern ist das, was da passiert zwar traurig, aber es war zum einen nichts anderes zu erwarten und zum zweiten, machen wir uns da nichts vor, ist die Regelung ein Tropfen auf den heißen Stein, Irre können sich in den USA immernoch zu genüge bewaffnen und da grundsätzliche Änderungen wie etwa kategorische Entwaffnung der Zivilbevölkerung im Interesse des staatlichen Gewaltmonopols oder auch nur die Einführung weitreichender Kriterien für Waffenbeistz (Vorstrafen, zugehörigkeit zu potentiell gewaltbereiten Gruppierungen etc.) in diesem Zusammenhang offensichtlich keine Rolle spielen, halte ich das ehrlich gesagt nicht für einen Aufreger, weil dadurch nur noch einmal legalisiert wird, was ohnehin gängige Praxis ist, die Erlaubniss potentieller Gefärder der Gesellschaft als ganzes sich zu bewaffnen. Im Grunde genommen reden wir hier, gemessen an den im Artikel kommunizierten Zahlen also lediglich von einer potentiellen nummerischen Vergrößerung dieser Gruppe, um, an der Gesamtbevölkerung der USA gemessen, weniger als ein halbes Promill.

 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #82 am: 7. Februar 2017, 14:04:59 »
"Nicht in der Lage, ihre finanziellen Angelegenheiten zu regeln" hat in dem Fall aber nicht etwa krankhafte Erscheinungen wie bspw. Spiel- oder Kaufsucht zum Hintergrund, sondern die Tatsache, daß diese Menschen nicht über ein ausreichendes Einkommen verfügen und Sozialhilfeempfänger wären, wenn Clinton die Welfare nicht schon 1996 abgeschafft hätte. Das betrifft bspw. die 47 Millionen (von 322 Mio Einwohnern), die von Lebensmittelgutscheinen leben.
Zum Vergleich: In Deutschland bekamen im Sept. 2016 insgesamt 1.021.384 Menschen "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung" (Stat. Bundesamt), dazu kommen ca. 6.275.000 in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II (Bundesagentur, Stand Januar 2017).

Diejenigen, die zwar psychisch krank waren, aber selber genug Geld für ihre Knarren hatten, waren von den Einschränkungen auch unter Obama nicht betroffen. Offenbar brauchte er das Argument als Vehikel, um die Zahl der Waffenbesitzer überhaupt irgendwie zu dämpfen. Und deshalb wird wohl in dem Artikel auch darauf hingewiesen, wovon die Tochter, die eine Stunde nach dem Kauf des Schießeisens ihren Vater umbrachte, das Ding bezahlt hat.
« Letzte Änderung: 7. Februar 2017, 14:11:36 von dtx »
 

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #83 am: 7. Februar 2017, 15:41:54 »
Das dies nicht zwingend etwas mit Spiel- oder Kaufsucht zu tun hat, ist mir klar und ich wollte es auch nicht behauptet haben.
Schwerwiegende psychische Erkrnkungen, zumal wenn sie nicht entsprechend behandelt werden (Thema Gesundheitsfürsorge) führen einmal mit gesteigerter Wahrscheinlichkeit zu eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und damit Einkommensausfällen, so weit klar, nur genau dahin zielte ich doch. Muss allerdings auch sagen, dass ich aus diesem Schlagwort vor allen Dingen auch eine etwaiige, aus psyichischen Gründen eingeschränkte Geschäftsfähigkeit herausgelesen habe, aber da mag ich auch irren.

Die bestehende Regelung scheint mir kein kategorisches sinnvolles Verbot zu sein, sondern lediglich eine rechtliche Diskriminierung einer bestimmten Gruppe zu sein und daher ist sie für mich nicht minder verantwortungslos, als wenn es sie überhaupt nicht gäbe. Drüber, dass die Abzweigung sozialer Mittel für den Kauf von Waffen ein Unding ist, aber das Problem der nicht vorhandenen Waffengesetzgebung auf den Mißbrauch von sozialen Mitteln, woher immer sie auch stammen mögen reduzieren zu wollen ist bereits im Ansatz falsch, denn das würde ja die motivation enthalten, dass diese Menschen nicht wegen ihres, mögicherweise beeinträchtigten Geisteszustandes nicht fähig sind mit Waffen einigermaßen verantwortlich herum zu hantieren, sondern lediglich darauf hinauslaufen, dass die betroffenen ungeeignet zum Führen einer Waffe sind, weil sie schlicht zu arm sind um sich aus eigener kraft eine leisten zu können (zummindest falls eingeschränkte Geschäftsfähigkeit hier keine Rolle spielen sollte). Dieses wäre allerdings ebenfalls konsequen, denn wenn man gegenüber der psychischen Eignung die wirtschaftliche Fähigkeit zum Erwerb einer Waffe zum Anlass nähme, müsste man konsequenter Weise das Kaufen von Waffen auf Pump generell untersagen, scheint aber auch kein Thema zu sein. Dann ist vermutlich die Frage in welchen Bahnen man selbst denkt, ich mein, dass ich da eher einer zynischen Denkrichtung anhänge, die auf dialektischen Annahmen fußt oder anders ausgedrückt:

Je drückender und unerträglicher ein Missstand wird, desto größer wird die allgemeine Bereitschaft sein, sich der Wurzeln dieses Missstandes und nicht lediglich seiner Symptome anzunehmen, spricht faule Kompromisse mit den Problemen zu schließen und sie im Kern weiter bestehen zu lassen um Oberflächlich den Anschein von Ordnung und Kontrolle zu wahren.
Von dieser Annahme ausgehend, mag es zwar zynisch sein, aber die absolute Deregulierung von Waffengesetzen und die kategorische Weigerung diese zu ändern in hübscher Regelmäßigkeit solche unerfreulichen Zwischenfälle verursacht, würde das auf Dauer die Position derer, die für sinnvolle Regulierungen eintreten mit Sicherheit eher festigen, als das dauerhafte herumhantieren mit halbgaren Placebos.
In diesem Geiste halte ich die Liquidierung dieser Regelung im Gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang für einen besseren Ansatz um zu vernünftigen Waffengesetzen zu kommen, als sie bestehen zu lassen, auf dass jede kommende Regierung auf diesen Kompromiss verweisen kann.
Wenn sich nur genug Menschen gegenseitig umlegen, wird man an einer entsprechenden Gesetzgebung irgendwann nicht mehr vorbei kommen, in diesem Sinne, hielte ich es für angemessen, den Schützen die Munition zu subventionieren.
 

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #84 am: 7. Februar 2017, 16:17:58 »
Du übersiehst, daß der Präsident der Vereinigten Staaten nicht allmächtig ist, sondern Kompromisse eingehen muß. Vor allem dann, wenn er im Parlament keine Mehrheit hat, kriegt er eben keine Verfassungsänderungen durch. Obama wäre es mit Sicherheit lieber gewesen, wenigstens die als schießwütig bekannten Landsleute weitestgehend zu entwaffnen, aber das dürfte in der derzeitigen Situation eben illusorisch sein und wohl auch weiterhin bleiben. 
Die kleinen Schritte in die richtige Richtung, so seltsam sie wohl auch begründet werden mußten, wieder rückgängig zu machen, heißt ja nichts anderes, als mit dem Leben seiner Landsleute zu spielen. Trump nimmt also noch mehr Tote als ohnehin schon billigend in Kauf, nur um den Profit der Waffenindustrie zu steigern. Ihn selbst betrifft das ja nicht. Die staatlichen Personenschützer werden schon dafür sorgen, daß ihm und seiner Familie kein Psychopath zu nahe kommt. 
 

Offline Aluhutträger

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #85 am: 7. Februar 2017, 16:56:43 »
Das übersehe ich durchaus nicht, wenn ich das tun würde, hätte ich Herrn Obama einen Vorwurf aus dieser Regelung gestrickt, das habe ich aber nicht, sondern ich halte lediglich die Regelung nicht für sinnvoll, weil sie möglicherweise dazu geeignet ist gesellschaftlichen Druck abzubauen. Damit meine ich um dies zu präzisieren nicht explizit Druck auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten, sondern auf das politische System an sich, dass ohne dem eben nicht mehr darauf verweisen kann ewas getan zu haben und die systembedingten Probleme zu einzelfällen zu stilisieren.
Das Herr Trump Schritte aus durchaus verachtenswerten Motiven unternimmt, sehe ich ähnlich, dass muss aber nicht unbedingt heißen, dass sich diese Schritte auf Dauer auch im Sinne des Herrn Trump und seiner Protegés sein werden und darauf würde ich hoffen.
Die Regelung unter Obama (dessen gute Absichten ich betont nicht in Zweifel ziehen möchte) spielt letztlich ebenfalls mit Menschenleben, wenn auch in geringerer Stückzahl, so ist der Unterschied also kein qualitativer, sondern lediglich quantitativer Natur.
Je mehr faule Kompromisse aber ausgehandelt werden, auf desto mehr "Aktion" können die Regierungen verweisen, was es tendenziell schwieriger machen wird genügend Menschen zu mobilisieren um tatsächlich effektiv Druck auf die Senatoren und Kongressabgeordneten im Sinne einer schärferen Gesetzgebung ausüben zu können und daher, befürchte ich, dass wenn man hier eine Politik der kleinen Schritte verfolgt, igrendwann nach der X. Alibiverschärfung ohne Grundsätzliche Wirkung die Unterstützung für weitere Veränderungen abflauen und das System zementiert wird, was sich auf Dauer ungünstiger auswirken könnte, als an dieser Stelle einmal durchgreifen zu müssen, dafür aber eine unterstützende Basis in der Bevölkerung zu finden, die auch hinter einer grundsätzlichen Neugestaltung steht.
Nimmt man alle Regeln zurück, werden die nächsten Vorfälle auf diesem Gebiet die Gegner der Waffenlobby sturmlaufen lassen und die Regierung, die das beschlossen hat, stünde massiv am Pranger und ob man dann noch mit Alibiverordnungen durchkommt, zumal gerade diese Regierung sich ja bereits reichlich Gegner gemacht hat, darf, meine ich bezweifelt werden.
Bei Abschaffung aller Regeln steigt selbstredend die Wahrscheinlichkeit von Todesfällen noch einmal an, die Frage ist, ob es nicht gesamtgesellschaftlich, so zynisch es klingt sinnvoller ist, das kurzfristig zu akzeptieren, auf das der Druck auf die regierenden Kreise so sehr steigt, dass sie um Regelungen, die tatsächlich grundsätzliches bewirken nicht mehr herum kommen oder aber die laschen Beschränkungen fortsetzt, die die Todesrate sicherlich etwas einschränken, die dafür aber möglicher Weise länger bestehen bleiben.

Die Frage ist, bei welcher dieser Möglichkeiten kommen mehr Menschen um?
Insofern sehe ich wie gesagt das, was Trump da macht (auch wenn meine Überlegungen dazu vermutlich nicht seine Intentionen treffen mögen) nicht grundsätzlich negativ, sondern ob dies positiv oder negativ zu beurteilen ist, wird davon abhängen, welche Gesellschaftliche Reaktion das hervorrufen wird und ob diese geeignet ist genügend Einfluss zu erlangen um Regeln zu erzwingen, die es erlauben eine größere Gruppe potentieller Gefährder präventiv zu entwaffnen.
 

Offline Tonto

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #86 am: 7. Februar 2017, 17:46:57 »
Nicht, dass sich die Europäer in ihrer jüngeren Geschichte da in irgendeiner Weise glorreicher verhalten hätten, als ihre amerikanischen Brüder, nur haben diese zumindest irgendwann die Konsequenzen daraus gezogen. Die Waffenrechte in den USA mögen ihre historische Begründung in der Expansion und Binnenkolonisation des Territoriums haben, aus der sich zwangsläufig staatsferne Räume ergeben mussten, die andere Maßnahmen erforderten, so weit verständlich, aber das ist 150 Jahre her.

Die Beurteilung amerikanischen Verhaltens nach europäischen Maßstäben verläßt m.E. so langsam den Rahmen dieses Forums, auch wenn einige Reichsbürger sich in Bezug auf die Möglichkeiten des Waffenbesitzes bzw. Waffenerwerbs amerikanische Verhältnisse herbeisehnen.

In Bezug auf Waffen und den Umgang damit im Recht und in der Gesellschaft werden die Amerikaner und die Europäer wohl kaum auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Es gibt grundverschiedene Sichtweisen, jeder hält die seine für richtig und beide Ansätze berücksichtigen auch, dass es Personen gibt, die besser nicht bewaffnet sein sollten.
Der europäische Ansatz scheint eher pragmatisch und zielt auf die Situation, bevor etwas passiert: "Wer keine Schusswaffe hat, kann niemanden erschießen."
Der amerikanische Ansatz "Wer eine Schusswaffe hat, kann sich wehren oder sich rächen" bewegt sich eher im "danach" und ist ausgerichtet auf Abschreckung.

Eine Parallele dieser Denkansätze findet sich etwa auch im Verbraucherschutz. In Europa hat ein Unternehmen vor Markteinführung die Unschädlichkeit eines Produktes nachzuweisen. In den USA haftet ein Unternehmen, wenn nach Produkteinführung Schäden auftreten.

"Sarkasmus an":
In Bezug auf Herrn Trump ist jede Lockerung der Waffengesetze aber konsequent. Es werden so nicht nur Arbeitsplätze in der Waffenindustrie geschaffen, auch im Gesundheitswesen könnte erhöhter Bedarf entstehen. Gegebenenfalls wird auch der ein oder andere Arbeitsplatz früher frei, wenn nicht jeder Arbeitnehmer bis zum Rentenalter durcharbeiten kann.
Wie hieß es doch kürzlich beim 45. Präsidenten: „Es gibt viele Mörder. Wir haben viele Mörder. Was denken Sie? (Ist) unser Land so unschuldig?
"Sarkasmus aus".

Wessen Denkweise letztlich auch "die Richtige" sein mag, ich finde es jedenfalls nicht verkehrt, dass es Staatsleugner hier in Deutschland schwerer haben an Schusswaffen zu gelangen als die freemen in den USA.

 
Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #87 am: 7. Februar 2017, 23:37:22 »
Am Denkansatz liegt es weniger. Australien hatte über Jahrzehnte ein ähnlich liberales Waffenrecht wie die USA. Bis vor 20 Jahren ein Geisteskranker in Port Arthur auf Tasmanien einen Amoklauf mit 35 Toten verübt hat.

Die damals konservative Regierung hat sofort danach etliche Arten von Waffen ganz verboten und ein umfassendes Waffenrecht eindeutig europäischer Prägung eingeführt (mit Lizenz, Prüfung, Probezeit, Registrierung und Pflicht zur sicheren Aufbewahrung). Gut 700.000 Waffen wurden für eine halbe Milliarde Dollar von der Regierung zurückgekauft und verschrottet.

Allerdings hatte es in Australien auch nie einen nennenswerten Waffenkult gegeben und Proteste gegen die Maßnahmen waren sehr verhalten, weil der Schock über so einen Amoklauf in einem Land mit weniger als einhundert Morden im Jahr natürlich nachhaltig war. Aber auch in den Jahren danach wurde dieser Wandel eher als eine positive Notwendigkeit gesehen, die im Grunde nur leider etwas zu spät umgesetzt worden ist.



In Amerika sind Schusswaffen hingegen zu einem Kult geworden und eine von Interessengruppen aufgeputschte heilige Kuh (wie das nicht vorhandene Tempolimit in Deutschland). Gegen massive Politisierung und Emotionalisierung kommt man mit rationalen Argumenten manchmal einfach nicht an.
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Donald Trump
« Antwort #88 am: 8. Februar 2017, 15:45:35 »
Der United States Court bietet einen Super-Service (während man in Deutschland nicht mal in der Lage ist, Terminabkündigungen im Internet zu veröffentlichen):


State of Washington & State of Minnesota v. Trump

Due to the level of interest in this case, this site has been created to provide access to case information


Es folgt z.B. die volle Aufnahme der "oral arguments" von gestern, schriftliche Zeugenaussagen im Wortlaut, Anträge im Wortlaut, Videos von Verhandlungen.

Man kann durchaus folgen, auch wenn einem das Rechtsvokabular fehlt.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #89 am: 8. Februar 2017, 16:41:03 »
Allerdings hatte es in Australien auch nie einen nennenswerten Waffenkult gegeben und Proteste gegen die Maßnahmen waren sehr verhalten, weil der Schock über so einen Amoklauf in einem Land mit weniger als einhundert Morden im Jahr natürlich nachhaltig war. Aber auch in den Jahren danach wurde dieser Wandel eher als eine positive Notwendigkeit gesehen, die im Grunde nur leider etwas zu spät umgesetzt worden ist.

Man sollte allerdings dennoch hinzufügen, dass der Waffenbann damals den politische Genickbruch für die verantwortliche Regierung darstellte.

Hier satirisch mehr zu dem Thema, mit John Oliver.

https://www.youtube.com/watch?v=9pOiOhxujsE&list=PLOKWcH1zBl2kfnCwyyZWk5MW28lgaNa7L&index=1
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