Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 236008 mal)

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1620 am: 6. Juni 2020, 18:44:11 »
Ich bin mehr denn je überzeugt davon, das Trump ein vor Jahrzehnten installierter Schläfer der Russen ist.  :facepalm: :facepalm: :facepalm:
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1621 am: 6. Juni 2020, 19:57:45 »
Das klingt wie eine VT. Aber die Vermutung höre ich nicht zum ersten Mal.
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1622 am: 6. Juni 2020, 20:00:31 »
Zur Aufmunterung ein Film mit Happy-End. ;)

Spoiler
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Happy-End ist erst wenn das in der Realität passiert. Und das wünsche ich dem Trumpeltier.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1623 am: 6. Juni 2020, 20:11:54 »
Die sind noch Polizisten, nur nicht mehr in dieser "Notfalleinheit". Die haben also nicht mal auf ihr Gehalt verzichtet.

Und das duldet der Arbeitgeber?
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1624 am: 6. Juni 2020, 23:42:49 »
Die Berliner Polizei möchte den amerikanischen Kollegen in nichts nachstehen.



Heute am Rand der Black lives matter Demo. Kannste Dir nicht ausdenken.  :facepalm:
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1625 am: 7. Juni 2020, 00:28:26 »
Man sieht doch aber deutlich, dass der Mann gewalttätig Widerstand geleistet hat - siehe den angespannten Gesichtsausdruck und das Blut im Gesicht, das kommt ja nicht einfach so.

 :facepalm:
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1626 am: 7. Juni 2020, 01:18:48 »
Ich bin bei solchen Einzelbildern immer sehr vorsichtig. Es ist sicherlich ein ausdrucksvolles Bild, aber ohne Kontext würde ich keine Einschätzung abgeben wollen.
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1627 am: 7. Juni 2020, 08:07:14 »
Ich beneide keinen Polizisten um seine Aufgabe.
Ich schreibe bewusst Aufgabe. Polizisten, die das nur als Job sehen, mag ich nicht.
Auch Beruf fände ich gefährlich, weil das nicht ausdrückt zu was er sich berufen fühlt.

Und die Aufgabe müssen sie erfüllen ohne aufzugeben.
Die Ausbildung zur technischen Erfüllung des Jobs Polizist reicht nämlich nicht.
Jeder Form von Macht, bringt Freiheit und Freiheit bedeutet immer Verantwortung.
Dieser Zusammenhang wird stets zu wenig betont.

Und  jeder Verantwortung wird man nur mit Moral gerecht.
Deshalb ist bei jeder Ausbildung zu einem Beruf mit Macht auch die moralische Ebene wichtig.
Wenn das nicht auf fruchtbaren Boden fällt,
weil Du bei der Auswahl der Bewerber nur Leute hast,
denen der ursprünglich angelegte Wille zu moralischem, sozialen Verhalten bereits durch das Leben abtrainiert wurde und gar noch das Umfeld ebenso ist, dann ist die Ausbildung ein hartes Brot.
Solange die Rechtspflege funktioniert, kann man das immer noch in Griff bringen.
Aber besser wäre ein Handeln der Staatsmacht, das die Rechtspflege nur zur Durchsetzung berechtigter staatlicher Interessen und nicht über die Abwehr von Übermaß der staatlichen Organe zur Ausbildung bräuchte.
Wenn der Polizist das Gericht als Feind und nicht als Partner sieht . . .   .
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1628 am: 7. Juni 2020, 08:54:59 »
Ich bin bei solchen Einzelbildern immer sehr vorsichtig. Es ist sicherlich ein ausdrucksvolles Bild, aber ohne Kontext würde ich keine Einschätzung abgeben wollen.

Am Rande bzw. nach den "Black lives matter"-Demonstrationen habe es Angriffe auf die Polizei, die Presse sowie auf Passanten gegeben:

In Berlin:
https://www.rnd.de/politik/nach-black-lives-matter-demo-in-berlin-polizisten-mit-flaschen-und-steinen-beworfen-LZW2REIYMFD6RPLXZ7WVHT6WOE.html

In Stuttgart:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.black-lives-matter-protest-in-stuttgart-ausschreitungen-am-rande-von-anti-rassismus-demo.71c1a99b-a115-4d32-aaf4-cdb3074b06ec.html

In Hamburg:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.in-25-staedten-demos-gegen-rassismus-auch-in-deutschland.56fe6ae7-54f1-4143-814e-efa2e2581c2a.html

In Regensburg:
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/regensburg-festnahme-bei-demonstration-21179-art1912574.html

Kein Organisator kann Leute fernhalten, die sich nicht benehmen können und gezielt gegen die Corona-Auflagen verstoßen oder schlicht für Bambule sorgen wollen. Die Quoten-Ausländer bei Rüdi und bei der AfD zeigen, daß sich auch Farbige gegen ihre eigenen Interessen instrumentalisieren lassen. Die Frage ist dann eben, worauf man in der Berichterstattung den Fokus legt: Auf die Aktionen tausender friedlicher Demonstranten oder die Festnahme der Steinewerfer, denen der Anlaß der Demo egal war.

@Wildente



Zitat
Er macht Polizisten zu Kriegern

Dave Grossman gewöhnt Menschen die Skrupel ab, zu töten. Amerikas Polizisten sind auch deshalb so gewalttätig, weil Leute wie Grossman sie seit Jahrzehnten trainieren.

Von Lenz Jacobsen
5. Juni 2020, 18:02 Uhr

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-06/dave-grossman-polizeigewalt-usa-training-polizisten?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

https://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/heart/interviews/grossman.html
« Letzte Änderung: 7. Juni 2020, 10:05:14 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1629 am: 7. Juni 2020, 13:43:37 »
Sie scheinen auch wenig Folgen befürchten zu müssen. Die dortigen Gewerkschaften scheinen nicht zu verstehen, dass Polizisten eigentlich ein hohes Interesse haben müssten, einen guten Ruf zu haben, und dafür ist eine effektive Verfolgung von Polizeiübergriffen erforderlich. Anscheinend kann man da relativ schnell als Polizist Bereinigung von Personalakten erreichen oder einfach kündigen und anderswo anfangen.



https://youtu.be/zaD84DTGULo


Wir haben in Deutschland durchaus auch ähnliche Probleme, allerdings in einer anderen Größenordnung.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1630 am: 7. Juni 2020, 15:36:34 »
Nun ja, Floyd ist ja nicht der erste Fall und letztendlich sind die Beamten immer damit davongekommen.

Hier ein Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amadou_Diallo_(Polizeiopfer)
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1631 am: 7. Juni 2020, 17:30:39 »
vielleicht ein etwas anderer Bilck auf die Gesamtlage:

Zitat
Der Aufruhr über Polizeigewalt sei die Folge einer verzerrten Darstellung des Problems, sagt der schwarze «Nein-Sager» und Ökonom Glenn Loury. Er lenke mit der «leeren These vom Rassismus» den Blick von den wirklichen Problemen der schwarzen Amerikaner ab. 

https://www.nzz.ch/international/unruhen-in-den-usa-interview-mit-dem-soziologen-professor-loury-ld.1559746
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1632 am: 7. Juni 2020, 17:50:11 »
Was in den USa ganz gut gelöst ist, ist die Durchführung von Ermittlungen gegen übergriffige Polizeibeamten. Dafür gibt es in allen größeren Polizeieinheiten eigene Abteilungen, die auch orgnisatorisch vom Rest getrennt sind. Oft sind Ausschüsse mit Bürgerbeteiligung eingerichtet, in der Beschwerden über falschen Verhalten von Polizisten bearbeitet werden.

Das schützt aber nicht vor rassitischer Gewalt. Ein solcher Ausschuss mit Bürgerbeteiligung wird in einer mehrheitlich weißen Gemeinde kaum die Diskriminierung von farbigen Minderheiten als Hauptaufgabe sehen. Ein weiteres Korrektiv ist, dass die Polizeichefs oft Wahlbeamte sind. Aber auch hier wird ein Polizeichef in einem Südstaatenkaff keine Probleme mit der Wiederwahl haben, weil seine Beamten Schwarze drangsaliert haben. Eher im Gegenteil.

Die unabhängigen Polizeibeauftragten werden in Deutschland bisher vergeblich gefordert.

Polizisten eigentlich ein hohes Interesse haben müssten, einen guten Ruf zu haben, und dafür ist eine effektive Verfolgung von Polizeiübergriffen erforderlich

Das mit dem guten Ruf sehen sie wohl genauso wie Du, nur den zweiten Teil Deines Satzes sehen sie anders. Der gute Ruf soll dadurch hergestellt werden, dass Beschwerden erst gar nicht hochkommen oder zumindest als unbegründet abgewiesen werden. So wie in Sachsen erst einmal alle um ihren Ruf besorgt sind, anstatt das Problem von Nazi-Übergriffen anzugehen wird es negiert.

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1633 am: 7. Juni 2020, 18:44:10 »
Was den Ruf angeht ist das wohl kein Alleinstellungsmerkmal der Polizei, jede Institution reagiert auf Kritik erstmal mit Ablehnung. Ist wie mit den Phasen der Trauer und man kommt nur durch, wenn man eine entsprechende Kultur aufbaut. Deutschland, bzw. deutsche Polizei ist dabei mit den USA nicht vergleichbar, zumal wir ja auch dezidierte Einheiten für CRC haben. Hier muss im Ernstfall eben nicht der Schutzpolizist aus dem Streifenwagen eine Demo absichern, dazu gibts Bereitsschaftspolizei, die den ganzen Tag nix anderes übt. Dass es dort bekanntermaßen auch Abstufungen gibt ist klar, einerseits nach Bundesland/Ausrüstung, andererseits nach Mentalität und "Robustheit". Bei allem was hier so passiert, es ist eben trotzdem (oder gerade deswegen) anders als in den USA. Es ist auch hier nicht perfekt, aber die Diskussionen um Gewalt bei Demos sind deutlich intensiver und führen eher zu Veränderungen als in den USA.

Gleichwohl ist es schwierig, bei der Polizei solche Beauftragten zu etablieren. Ich sehe den Aufbau als besonders kompliziert an, weil solche Beschwerdestellen auch "missbraucht" werden können und damit die eigentliche Arbeit der Polizei behindern. Gerade angesichts des Handels "unserer Kundschaft" im Zusammenspiel mit unerfahrenen Ombudsleuten kann Polizeidienststellen nachhaltig lahmlegen. Wenn auch nur ein Beauftragter auf das "Völkermord/Willensbruch" Gebrabbel reinfällt und die zuständige Polizeidienststelle eingehender befragt wird diese sich das Vorgehen zweimal überlegen. Gleiches gilt für bauernschlaue Rechtsbrecher mit Migrationshintergrund, bzw. Anwälte. Die werden ihren Mandanten immer raten, erstmal die Gewaltopferkarte zu zücken... da muss schon bei Etablierung sehr genau abgewogen werden, wie man diese Beauftragten rechtlich ausstattet.

@dtx zu dem "Kriegertrainer": Es wundert mich nicht, dass so einer in den USA auch vor Polizei spricht. Der Artikel sagt es ja auf der 2. Seite auch, im engeren Sinn "hilft" so eine Ausbildung in Berufen, wo tödliche Gewalt dazugehört. Es kann und darf aber nur ein Teil der Ausbildung sein. Meiner Meinung nach ist das Antrainieren von Tötungshandlungen (im Sinne von Handeln ohne über das Wie nachzudenken) nur dann legitim, wenn gleichzeitig das Bewusstsein über das Warum gestärkt wird. Militär und polizeiliche Spezialeinheiten (KEIN Streifenpolizist!) brauchen Menschen, die zwar töten können, dies aber nur im Bewusstsein des Warums tun. Also selbst in kritischen Situationen immer noch ihr Verhalten entlang von RoEs kontrollieren können. Seminare über "Kriegerethos" können noch so "geil" sein, sie sind nur für eine sehr begrenzte Zielgruppe überhaupt angebracht und gehören in ein Gesamtkonzept, dass sich vor allem mit der rechtmäßigen Gewaltanwendung beschäftigt.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1634 am: 7. Juni 2020, 21:08:16 »
...
Ein weiteres Korrektiv ist, dass die Polizeichefs oft Wahlbeamte sind. Aber auch hier wird ein Polizeichef in einem Südstaatenkaff keine Probleme mit der Wiederwahl haben, weil seine Beamten Schwarze drangsaliert haben. Eher im Gegenteil.

...

Sicher. Wenn die Übergriffe aber erst einmal die Kasse des Countys strapazieren, weil die Versicherungsgesellschaften die Selbstbehalte immer weiter in die Höhe geschraubt haben, wie das infolge Joseph M. Arpaios Wirken zu beobachten war, finden das nicht mehr alle lustig.

Zitat
...
But critics said Arpaio's policies came at a high price tag, pointing to the loss of lives and often multi-million dollar settlements funded by taxpayers. Arpaio lost his bid for a seventh term in office in 2016, and has been replaced by Sheriff Paul Penzone.

Atencio's case garnered the county's largest payout since 2003, when the policy liability for each department rose from $1 million to $5 million. After that taxpayer-funded cap, the remainder of any award is paid by the county's excess liability insurance.

...

https://eu.azcentral.com/story/news/local/phoenix/2018/03/09/high-dollar-payouts-maricopa-county-jail-deaths-sheriff-joe-arpaio-ernest-atencio/405006002/

https://www.insider.com/arizona-county-is-expected-to-pay-millions-over-former-sheriffs-racial-profiling-case-2019-4
 
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