Dummes Gequatsche lässt sich immer leicht sagen. Ich habe die RD schon immer für nicht harmlos gehalten, sondern für zumindest grundsätzlich gewaltbereit. Es wäre mir sehr lieb, wenn ich damit falsch gelegen hätte, doch leider hat sich diese meine Einschätzung bestätigt. Ende August hatten wir Ursache, jetzt Plan. Vorher gab es schon verschiedene Fälle, in denen sich RD zumindest Waffen beschafft hatten oder dies immerhin versuchten - illegal. Fatzke hatte auch eine illegale Waffe. Weiter gab es "Verhaftungen" durch RD von Gerichtsvollziehern usw. Die physische Drohung durch zahlreichen Auflauf von "Beobachtern", "Zeugen" usw. ist schon seit Jahren weit verbreitet. Nein, harmlos waren die RD nie.
Da nun zum wiederholten Mal die Bulle "Unam sanctam" erwähnt wurde, stelle ich mal eine deutsche Gesamtübersetzung hier ein:
Spoiler
Bonifatius VIII: Bulle „Unam sanctam“
18. November 1302
Bonifaz, Bischof, Diener der Diener Gottes, zur künftigen Erinnerung:
An eine einzige, heilige, allgemeine Kirche, und zwar an die apostolische zu glauben, werden wir aus Antrieb des Glaubens gezwungen, und dazu, uns an diese zu halten. Wir glauben auch fest an diese und bekennen uns schlichterweise zu ihr, außerhalb von der es weder Heil noch Sündenvergebung gibt, da ja der Bräutigam im Hohelied (6,9) verkündet: „Eine einzige ist meine Taube, meine Vollkommene. Eine einzige ist die Auserwählte ihrer Mutter, die sie geboren hat.“ Diese stellt einen einzigen geheimnisvollen Leib dar, dessen Haupt Christus ist, das Haupt Christi aber ist Gott. In ihr gibt es nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe, denn zur Zeit der Sintflut gab es nur eine einzige Arche Noahs, die auf die einzige Kirche vorausdeutete, die nach einem einzigen Maßstab zu Ende gebaut worden war und die einen einzigen Steuermann und Lenker, nämlich Noah, hatte, außerhalb von der alles, was auf der Erde existierte, ausgelöscht wurde, wie wir (in der Bibel) lesen.
Diese (Kirche) verehren wir und zwar als einzige, da ja der Herr durch den Propheten spricht: „Entreiße, o Gott, meine Seele dem Wurfspieß und aus der Hand des Hundes meine Einzige.“ (Psalm 22,20) Denn für seine Seele, d. h. für sich selbst, betete er mit Haupt und Leib zugleich, weil nämlich der Leib die einzige Kirche bezeichnete um der Einheit des Bräutigams, des Glaubens, der Sakramente und der kirchlichen Wohltätigkeit willen. Dies ist jener nicht zusammengenähte Rock des Herrn, der nicht zerteilt wurde, sondern unter das Los fiel. (Johannes 19,23‒24)
Deswegen hat die einzige und alleinige Kirche nur einen Leib, ein Haupt, nicht etwa zwei Köpfe wie eine Missgeburt, nämlich Christus bzw. Christi Stellvertreter, Petrus und den Nachfolger des Petrus, da ja der Herr zu Petrus selbst spricht: „Weide meine Schafe!“ (Johannes 21,17) „Meine“ sagt er im Allgemeinen und meint nicht im Einzelnen diese oder jene; dadurch ist zu verstehen, dass ihm alle anvertraut wurden. Wenn nun die Ostkirchen oder wenn andere behaupten, sie seien nicht Petrus und dessen Nachfolgern anvertraut, so müssen sie bekennen, dass es notwendig ist, dass sie nicht zu den Schafen Christi gehören, da ja der Herr im Johannesevangelium (10,16) sagt, dass es nur eine einzige Herde und einen einzigen Herrn gibt.
Dass es in dieser Seiner Gewalt zwei Schwerter gibt, nämlich ein geistliches und ein weltliches, darüber werden wir durch die Äußerungen in den Evangelien unterrichtet. Denn als die Apostel sprachen: „Siehe. hier sind zwei Schwerter!“ (Lukas 22,38), nämlich in der Kirche, da es ja die Apostel äußern, antwortete der Herr nicht, es seien zu viele, sondern es seien genug. Wer aber abstreitet, dass sich das weltliche Schwert in der Gewalt des Petrus befindet, versteht gewiss den Spruch falsch, den der Herr äußert: „Stecke dein Schwert in die Scheide!“ (Matthäus 26,52) Denn beide Schwerter befinden sich in der Gewalt der Kirche, nämlich das geistliche und das weltliche Schwert. Doch Letzteres ist zu Gunsten der Kirche zu führen, Ersteres aber von der Kirche selbst; Ersteres liegt in der Hand des Priesters, Letzteres in der Hand der Könige und Krieger, doch ist es nach Geheiß und mit Zustimmung des Priesters zu führen.
Es ist aber nötig, dass das eine Schwert dem anderen untersteht und dass die weltliche Herrschaft der geistlichen Gewalt unterliegt. Denn da ja der Apostel (Paulus) spricht: „Es gibt keine Gewalt außer von Gott; die Gewalten aber, die es gibt, sind von Gott angeordnet“ (Römerbrief 13,1), so wären die Schwerter nicht geordnet, wenn nicht das eine unter dem anderen stünde und das sozusagen geringere Schwert durch das andere zum Höchsten zurückgeführt würde. Denn nach dem heiligen Dionysius ist es ein Gesetz der Göttlichkeit, dass das Untere über das Mittlere zum Höchsten zurückgeführt wird. Denn nach der Ordnung des Universums wird nicht alles gleichermaßen und unmittelbar, sondern das Unterste über das Mittlere und das Untere über das Obere zur Ordnung zurückgeführt. Dass aber die geistliche jedwede weltliche Gewalt sowohl an Würde als auch an Vornehmheit übersteigt, das müssen wir um so viel deutlicher bekennen, wie viel das Geistliche das Weltliche übertrifft. Das erkennen wir mit klarem Blick auch aus der Abgabe des Zehnten, aus der Segnung, aus der Heiligung, aus dem Empfang jener Gewalt und aus der Leitung jener Angelegenheiten. Denn wie die Wahrheit bezeugt, hat die geistliche die weltliche Gewalt zu unterweisen und darüber zu urteilen, ob sie gut ist. So wird durch die Kirche und durch die kirchliche Gewalt die Vorhersage Jeremias als wahr erwiesen: „Siehe, ich habe dich heute über Völker und Reiche gesetzt“ (Jeremia 1,10), und das Übrige, das folgt.
Wenn also die irdische Gewalt sich irrt, wird sie von der geistlichen Gewalt gerichtet werden; aber wen eine untere geistliche Gewalt abweicht, kann sie von ihrer oberen, falls aber die höchste, allein von Gott, nicht von einem Menschen gerichtet werden, wie der Apostel (Paulus) bezeugt: „Der geistliche Mensch richtet alles, er selbst aber wird von niemandem gerichtet.“ (1. Korintherbrief 2,16) Diese Gewalt aber ist, auch wenn sie einem Menschen gegeben ist und durch einen Menschen ausgeübt wird, keine menschliche, sondern vielmehr eine göttliche Gewalt, die durch den Mund Gottes Petrus gegeben und ihm und seinen Nachfolgern in Christus selbst als Felsen befestigt wurde, da ja der Herr eben gerade zu Petrus spricht: „Alles, was du bindest“, usw. (Matthäus 16,19) Wer immer also dieser von Gott angeordneten Gewalt widersteht, widersteht Gottes Anordnung, wenn er denn nicht wie Mani so tut, als ob es zwei Anfänge gäbe, was wir als falsch und häretisch beurteilen, weil, wie Moses bezeugt, nicht in den Anfängen, sondern am Anfang Gott Himmel und Erde schuf. (1. Mose 1,1)
Daher erklären, lehren, definieren und verkünden wir, dass es ganz und gar zum Heil notwendig ist, dass jedes menschliche Geschöpf dem römischen Papst untertan sein muss.
Gegeben im Lateran im achten Jahr unseres Pontifikats.