Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 164502 mal)

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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #885 am: 24. März 2019, 13:54:29 »
Was ich nach wie vor nicht verstehe, ist die Tatsache, dass immer von einer dritten Abstimmung im Unterhaus gesprochen wird, wenn doch bisher gar nicht klar ist, wie man ein drittes Mal darüber abstimmen darf.
...
Mir will fast scheinen, dass auch auf Seiten der EU und der Journalisten eine gewisse Sorglosigkeit herrsche.

Sorglosigkeit sehe ich da nicht, eher Ratlosigkeit angesichts offensichtlicher Machtlosigkeit. Immerhin könnte der nun plötzlich etwas härtere Umgang mit Orbans jahrelangem Querulantentum der Lehre aus dem Brexitzirkus geschuldet sein, daß es am Ende nichts brachte, jemandem über Jahre hinweg Zucker in den Allerwertesten geblasen zu haben. Reisende kann man eben doch nicht aufhalten.

Normalerweise sollte die dritte Abstimmung aber möglich sein. Auch bei unverändertem Text eine dritte Abstimmung durchzuführen, wenn sich zwar nicht der Text, aber die Rahmenbedingungen (hier: das Austrittsdatum) verändert haben, erfordert im Grunde keine besonderen juristischen Turnübungen.

Die Frage wäre wohl eher, ob die Regel denn überhaupt einschlägig sei. Denn dann müßte unter dem Wort "Sitzung" in der hier
https://www.stern.de/politik/ausland/brexit-nach-1604-regel--so-sah-die-welt-vor-415-jahren-aus-8627838.html
gelieferten Übersetzung die Legislaturperiode zu verstehen sein, da die Abstimmung in zeitlichem Abstand von der vorigen stattfinden sollte, wobei Bercow dieses Problem bei der zweiten seltsamerweise so noch nicht gesehen hat.

Zitat
"Ein Antrag oder ein Änderungsantrag, der im Wesentlichen derselbe ist wie eine Frage, die während einer Sitzung entschieden wurde, kann in derselben Sitzung nicht erneut vorgebracht werden. Ob der zweite Antrag im Wesentlichen derselbe ist wie der erste, ist Sache des Stuhls."

Zumindest scheint Bercow "die Sache" (unter der man vielleicht den Text und die Rahmenbedingungen verstehen kann) nicht für eine "im Wesentlichen andere" gehalten zu haben, als er auf die Regel pochte. Auf marginale Abweichungen (wie der Verschiebung eines Ultimatums um lediglich zwei Wochen) käme es demnach nicht an.

Ob keine Abstimmung stattfindet oder der Vertrag keine Mehrheit findet, ist aber im Grunde egal. Soll nicht der 12.04. der Letzte sein, wird der Austritt auf die "lange Bank" müssen. Und da wette ich ein Steak "englisch" mit Pfefferminzsauce, dass das so kommen wird (und die Briten an den EU-Wahlen teilnehmen werden).

May scheint jetzt an dem Punkt, daß sie weder eine Ablehnung der Abstimmung über den Vertrag durch den Speaker noch eine Ablehnung des Vertrages durch die Parlamentsmehrheit riskieren will. Solange eines von beidem als sicher erscheint, bleibt der Vertrag also abgelehnt.
Die EU hat aber von ihr eine Zustimmung des Unterhauses zum Vertrag vor dem 12. April verlangt, was die Hürde implizieren sollte, erstmal (eine) weitere Abstimmung(en) zuwege gebracht zu haben. Dort würde man sich also - und das so kurz vor der Europawahl - zum Hanswurst machen, wenn man die Briten nicht zum neuen Termin laufen ließe.
 

Offline mork77

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #886 am: 24. März 2019, 15:29:06 »
Zitat
Die EU und May hatten sich in der Nacht zum vergangenen Freitag auf eine Verschiebung des EU-Austritts bis mindestens zum 12. April geeinigt. Der Plan: Stimmt das Unterhaus dem Abkommen nächste Woche zu, soll der Austritt am 22. Mai geregelt über die Bühne gehen. Gelingt das nicht, erwartet die EU von London vor dem 12. April neue Vorschläge

Eigentlich recht einfach.

Entweder das Unterhaus stimmt zu, dann verlässt Grossbritannien am 22.05.2019 die EU mit Abkommen.
Oder das Unterhaus lehnt ab, dann verlässt Grossbritanninen die EU am 12.04.2019 ohne Abkommen.

Sollte das Unterhaus nicht abstimmen, kann es logischerweise auch nicht zustimmen. Dann gehen die Briten auch am 12.04.2019 ohne Abkommen.

Von Seiten der Eu macht es nicht den Anschein, ob irgendjemand Lust hat, neu zu verhandeln.

Wenn ich das hier lese, kann ich das gut nachvollziehen.

https://www.n-tv.de/politik/Der-britische-Frosch-geht-nicht-mehr-in-den-Topf-article20921083.html

Zitat
Der Backstop schreibt eine Grenze zwischen Nordirland und dem Rest Großbritanniens vor, und dass ganz Großbritannien in der Zollunion bleibt. Das ist eine Zumutung und ein gewaltiger Anspruch gegenüber einem unabhängigen Land, das ja nicht in einem Krieg besiegt worden ist
-> Dann geht halt ohne Abkommen. Keiner hindert euch.

Zitat
Die EU benutzt das Argument der Friedenssicherung, aber der Backstop unterläuft das Karfreitagabkommen von 1998, das ja sowohl die irischen wie auch die britischen Identitäten in Nordirland schützen soll. Damit bedroht der Backstop den Frieden. Was würden Sie sagen, wenn nordirische Unionisten wieder zur Waffe greifen? Schuld wäre dann der Backstop.
-> Das die IRA wieder zu den Waffen greifen würde im Falle eines harten Brexit, das wird vollkommen ignoriert.

Zitat
Was nicht funktioniert, ist, dass das Vereinigte Königreich einem Ordnungssystem folgen muss, ohne ein Mitspracherecht zu haben. Die EU hat sich das selbst eingebrockt, wenn sie verlangt, dass man ohne die Freizügigkeit nicht im gemeinsamen Markt bleiben kann.
-> Wenn ich die Vorteile eines Vereins nutzen möchte, muss ich halt dessen Satzung respektieren. Aber, tretet halt ohne Abkommen aus.

Zitat
Die EU hat auf die Karte gesetzt: "Wir sind die Stärkeren, wir zwingen den Briten unsere Ordnung auf." Fast hätte es funktioniert. Aber je mehr Druck und Zwang aus Europa kommt, desto mehr wird das Vereinigte Königreich zusammenrücken.
-> Die EU ist wirtschaftlich tatsächlich stärker. Aber das ist nicht der Punkt. Einmal mehr, wenn ihr noch Vorteile des Vereins geniessen wollt, dann akzeptiert die Regeln. Oder geht halt!!

Zitat
Das Vereinige Königreich basiert auf soliden konzeptionellen Prinzipien - im Gegensatz zur EU, die zu wenig Kontrolle hat: Für eine gemeinsame Währung braucht man einen Staat. Für eine gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik braucht man eine gemeinsame Armee und auch einen Staat. Und für den Schengenraum braucht man ebenfalls einen Staat, der die Außengrenzen schützt. All das funktioniert im Vereinigten Königreich.
-> Genau diese Zentralisierung scheiterte doch vor allem immer wieder am Veto der Briten. Und das wird jetzt zum Vorwurf gemacht? Mal davon abgesehen, das Schengen-Raum und gemeinsame Währung im Prinzip recht leidlich funktionieren. Das kann man nur noch mit dem Wort meschugge zusammenfassen!

Zitat
Das Vereinigte Königreich ist die sechstgrößte Wirtschaftsmacht, die größte Militärmacht in Europa, es ist eine Nuklearmacht und es hat einen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Es ist die dritt- oder viertstärkste Macht der Welt.
-> Die Erde kommt in der Grösse auch direkt nach Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus. Und die drittstärkste Macht der Welt, dass war einmal. Aber wenn dem so ist, dann könnt ihr ja auch ohne Abkommen gehen. Anscheinend braucht ihr die EU nicht. Tschüss!

Zitat
Im Moment ist die Linie der EU: "Wir zwingen euch unsere Lösung auf."
-> Nein, die EU zwingt die Briten zu nichts. Die EU lässt halt nicht alles mit sich machen.

Zitat
Wenn Sie aber eine Prognose wollen: Der No Deal ist am wahrscheinlichsten.
-> Wenn dann endlich Ruhe ist, Tschüss!
« Letzte Änderung: 24. März 2019, 15:34:18 von mork77 »
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Offline Grashalm

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #887 am: 24. März 2019, 15:36:39 »
Also, wenn die Briten tatsächlich so denken dann würde ich auch sagen Good Bye Guys.

Vom SchlafSchaf gefressen.
 

dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #888 am: 24. März 2019, 16:40:03 »
Wenn ich das hier lese, kann ich das gut nachvollziehen.

https://www.n-tv.de/politik/Der-britische-Frosch-geht-nicht-mehr-in-den-Topf-article20921083.html

Zitat
Ist der Konflikt zwischen Großbritannien und der EU überhaupt noch zu lösen?

Die Haltung Brüssels sei derzeit: "Wir sind die Stärkeren, wir zwingen den Briten unsere Lösung auf", sagt der Historiker Brendan Simms, der in Cambridge Geschichte der internationalen Beziehungen lehrt. Er glaubt: Der Brexit wird Großbritannien einen.

Wir kennen ein paar Lehrstuhlinhaber, die das Zeug zur Kundschaft dieser Plattform haben und deren Meinungen nicht notwendigerweise das Maß der Dinge sein müssen. Aber vom Grundgesetz her dürfen sie ihre Ansichten natürlich vertreten. Das wird wohl im UK nicht anders sein.
Tatsache ist, daß die Queen schon länger keine Kaperbriefe mehr ausstellt und die "Geschichte internationaler Beziehungen" folglich nicht mehr viel mit einer Gegenwart gemein hat, in der das "Recht des Stärkeren" nicht mehr das entscheidende Kriterium ist. Das Wochenende zeigt, daß das ein paar mehr Briten begriffen haben als Cambridge Studenten hat.
 

Offline BlueOcean

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #889 am: 24. März 2019, 17:55:41 »
https://www.n-tv.de/politik/Der-britische-Frosch-geht-nicht-mehr-in-den-Topf-article20921083.html

Wobei der Interviewte ein wohlgemerkt irischer Professor ist, der aber in Cambridge lehrt. Wieso ausgerechnet der zu den abenteuerlichsten Brexiteer-Überlegungen gelangt (wie etwa, dass der Backstop den Frieden bedrohe), erschließt sich mir nicht.



Ansonsten herrscht jetzt aber erstaunlich viel Katerstimmung und der anschwellende Schwanengesang über Theresas Niedergang. Woraus sich die wohlfeile Hoffnung speist, dass sie - was notwendig wäre - als letzte Tat dem Parlament die Macht überträgt, über die kommenden Schritte zu entscheiden, verstehe ich leider nicht.
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #890 am: 24. März 2019, 18:17:05 »
@BlueOcean: die Katerstimmung hat noch nicht überall Einzug gehalten.
Es gibt noch die Ansicht, daß es eine "gesegnete Befreiung" sein dürfte.
Der No-Deal-Brexit wohlgemerkt.

https://www.telegraph.co.uk/business/2019/03/24/black-wednesday-shows-no-deal-brexit-would-blessed-release-britains
 

Offline Sandmännchen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #891 am: 24. März 2019, 18:25:06 »
Kurz: Das UK verhandelt weiterhin mit sich selbst.

(Notiz für mich: Tischkante nutzen!)
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #892 am: 24. März 2019, 18:45:06 »
Was spricht denn dagegen, wenn ein ohne Abkommen ausgeschiedenes Land einige Wochen später seine Beziehungen zur EU auf Grundlage des eigentlich zum Austritt bestimmten Abkommens regelt? Da bekommen die Hardliner ihren No-Deal-Brexit und die EU ihre Grenzregelung. Innerhalb von 2 Wochen nach dem Frontalcrash dürfte in London soviel Vernunft einkehren, um zu begreifen, dass man mit der EU schnellstens eine Regelung braucht. Ein anderes Abkommen aushandeln geht natürlich auch, aber erfahrungsgemäß könnte das sehr lange dauern. Und es steht auch nichts anderes drin, als bisher.
Was bitte, liebe Nachbarn sollte die Alternative zu einer Zollunion sein, wenn man keine kilometerlangen Warteschlangen an den Grenzen will? Und wenn man unbedingt seine Handelsbeziehungen eigenständig ohne Rücksicht auf die EU regeln will, dann geht es nicht ohne Grenzkontrollen mit den bekannten Nachteilen. Die EU hat Euch doch die Wahl gelassen.
 
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Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #893 am: 24. März 2019, 19:50:53 »
Die Frage wäre wohl eher, ob die Regel denn überhaupt einschlägig sei. Denn dann müßte unter dem Wort "Sitzung" in der hier
https://www.stern.de/politik/ausland/brexit-nach-1604-regel--so-sah-die-welt-vor-415-jahren-aus-8627838.html
gelieferten Übersetzung die Legislaturperiode zu verstehen sein, da die Abstimmung in zeitlichem Abstand von der vorigen stattfinden sollte, wobei Bercow dieses Problem bei der zweiten seltsamerweise so noch nicht gesehen hat.

Zitat
"Ein Antrag oder ein Änderungsantrag, der im Wesentlichen derselbe ist wie eine Frage, die während einer Sitzung entschieden wurde, kann in derselben Sitzung nicht erneut vorgebracht werden. Ob der zweite Antrag im Wesentlichen derselbe ist wie der erste, ist Sache des Stuhls."

Zumindest scheint Bercow "die Sache" (unter der man vielleicht den Text und die Rahmenbedingungen verstehen kann) nicht für eine "im Wesentlichen andere" gehalten zu haben, als er auf die Regel pochte. Auf marginale Abweichungen (wie der Verschiebung eines Ultimatums um lediglich zwei Wochen) käme es demnach nicht an.

Mit "Sitzung" könnte unter Umständen auch die Zeit von einer Parlamentseröffnung durch die Königin bis zur nächsten gemeint sein, also ein Zeitraum von etwa einem Jahr. Spielt hier aber keine Rolle.
 

Offline lobotomized.monkey

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #894 am: 24. März 2019, 19:54:27 »
@califix Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sagen die Briten z.B. zu den Iren, dass die doch gefälligst sich um die Zollgrenze kümmern sollen. So richtig sind die Iren nicht davon begeistert.
Die Briten beschäftigen nicht besonders konstruktiv den Rest der Welt/EU und bei den Reptos sind unsere Herrscher der geliebten NWO auch nicht begeistert davon, dass sie diesen Kindergarten managen müssen.
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Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #895 am: 24. März 2019, 20:54:21 »
Die Briten haben bereits Gedenkmünzen anlässlich ihrer Befreiung geprägt. Allerdings steht das Datum 29. März drauf. Na, macht nichts, vielleicht stimmt das ja sogar am Ende.

Das Motiv ist jedenfalls sehr positiv aufgenommen worden.

Gefunden über

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-london-laesst-gedenkmuenze-mit-falschem-austrittsdatum-praegen-a-1259426.html
 
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Offline BlueOcean

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #896 am: 24. März 2019, 20:57:43 »
Es gibt noch die Ansicht, daß es eine "gesegnete Befreiung" sein dürfte.
Der No-Deal-Brexit wohlgemerkt.

Der weitsichtige Sachverstand in der Debatte, auch von Seiten der britischen Presse hat mich von Beginn an begeistert beeindruckt skeptisch gemacht enttäuscht bestürzt erschüttert.

Die Bercow-Arabeske mit dem Antrag ist dabei kein echtes Problem. Seit den neuen Terminen sowie Absprachen und Vorgaben der EU kann man mit einer substantiellen Änderung argumentieren. Und notfalls kann man den Speaker schlicht übergehen und trotzdem abstimmen.

@califix So schön die Vorstellung sein mag, die Engländer mal ein paar Wochen lang "Hard brexit" kosten zu lassen. Ganz zu Beginn wird man nur wenig merken. Aber dann kann es ganz schnell ein böses Fiasko für viele werden. Ein Feuerchen wie bei Lehmann Brothers, dass Länder und Institutionen trifft an die heute noch niemand denkt. Und wem wohl würde die Schuld für das Desaster zugeschrieben? Natürlich immer nur den anderen! Man kommt nicht in der Katastrophe zur Einsicht, sondern vielleicht danach.
« Letzte Änderung: 24. März 2019, 20:59:20 von BlueOcean »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #897 am: 24. März 2019, 21:03:23 »
Die richtige Maßnahme wäre jetzt, aus D ein paar hundert BPol-Beamte mit Frontex-Patch nach Irland zu schicken... sozusagen als EU-Beitrag. Dann könnten die Krauts Briten in Irland kontrollieren, das würde die Tommies sowas von ankotzen :D Ausserdem würde man dann die Aussengrenze der EU mal gegen wirklich gefährliche Migranten schützen.

Ich sag nur noch "shut up and leave you cunts". Da hat die GB-Regierung unter May dank intensiven "betreuten Verhandeln" durch die EU in Windeseile (man beachte, die ersten 2 Jahre hatten die Briten GAR NIX zu verhandeln) einen Austrittsdeal hindillettiert und dann lassen die Members das innere Kleinkind raus. Wenn ich es richtig sehe gäbe es eine Mehrheit im House für den Deal, parteiübergreifend. Aber KEINE Partei lässt hier "Abweichler" zu, siehe Corbyns Reaktion auf die Anwesenheit derer, die noch vernünftig sind (und daher ausgestiegen). Klein genug ist diese Zahl ja.

califix: Das wäre interessant, nur müsste die EU mitmachen... denn das ist ein Austrittsdeal, kein Handelsabkommen. Darüber hinaus sollte die EU tunlichst vermeiden, den gleichen Fehler zweimal zu machen: Sonderdeals mit GB! Der Vorschlag Trumps zu einem separaten US-GB-Handelsdeal sollte in London auch sehr vorsichtig betrachtet werden, wenn Trump "guter Deal" sagt meint er gut für sich. Insofern erstmal zappeln lassen. Ich hab da kein Mitleid mit den Briten, schliesslich war das Referendum eindeutig. Mit ein bissl Glück wirds jetzt auf Malle und Kreta etwas ruhiger...
 

Online Rabenaas

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #898 am: 24. März 2019, 21:35:16 »
Zitat
50-Cent-Geldstück

Britische Regierung lässt Münze mit falschem Brexit-Termin prägen

Als gäbe es nicht schon genug Brexit-Pannen: Großbritannien hat eine 50-Pence-Münze hergestellt, die den 29. März als Datum für den EU-Austritt ausweist. Der Schuldige flüchtet sich in Galgenhumor.

SPON am 24.03.2019

Nnun ja, der 29.3. stand ja lange als Termin fest. Und so eine Münze prägt man nicht von heute auf morgen.

Aber, liebe SPIEGEL ONLINE-Redaktion: schaut doch noch mal eure Überschrift an. Was stimmt da wohl nicht?

Edith: man sollte vielleicht auch ein paar ältere Posts lesen...  ::)
« Letzte Änderung: 24. März 2019, 21:40:46 von Rabenaas »
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Online califix

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #899 am: 24. März 2019, 21:38:17 »
Zitat
Man kommt nicht in der Katastrophe zur Einsicht, sondern vielleicht danach.
Genau so ist es.
Auch bei einem Austritt ohne Abkommen, irgendwie werden EU und Großbritannien ihre Beziehungen regeln müssen. Und die Realität wird gewaltigen Druck machen, schnell zu Ergebnissen zu kommen.
 
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