Autor Thema: Facebook-Fundstücke  (Gelesen 333922 mal)

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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2550 am: 21. Juni 2023, 21:03:09 »
In dem Alter, in dem sie jetzt wären, würde ihnen das vermutlich niemand mehr krumm nehmen. Irgendwann trifft Altersstarrsinn und Dummheit viele. Und Demenz ist ja auch existent. Manch einen trifft es ja auch schon früher. Wagenknecht, Schröder...
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2551 am: 22. Juni 2023, 07:54:17 »
Leute!

Die Beate ist da einer großen Sache auf der Spur!  :eek:



https://www.facebook.com/profile.php?id=100089498820475


:)
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2552 am: 22. Juni 2023, 08:03:27 »
Ohne größeres Suchen könnte man herausfinden, dass der Generator mit Bio-Ethanol läuft. Diese Ladestationen sind ausdrücklich dafür entwickelt worden um Fahrzeuge zu laden, wo es noch kein entsprechendes Netz gibt.
 
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2553 am: 22. Juni 2023, 08:33:58 »
Ohne größeres Suchen könnte man herausfinden, dass der Generator mit Bio-Ethanol läuft.


Sooo nicht, Freundchen!
Wo kommen wir denn da hin, wenn plötzlich mit Fakten gearbeitet wird? Das Gefühl zählt! Es hätte ja sein können, dass das ein Dieselaggregat ist. Und wie wir wissen: Alles, was eine Eintrittswahrscheinlichkeit größer Null hat, wird irgendwann eintreten.
 :P
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2554 am: 22. Juni 2023, 13:19:21 »
könnte man herausfinden


Ja, aber von wem stammen denn die Infos im Internetz?

Die hat doch zuvor dort jemand reingeschrieben?

Die NWO vielleicht?

Denk doch mal nach !!1!!!11!!!!
____________________________


Sorry, wenn ich jetzt mit was ganz anderem daherkomme.

Seit gestern schon ist bei unseren Medien Niveau-Limbo angesagt.

5 Superreiche haben sich pro Nase es um die 250.000 € kosten lassen, mit einem offenbar nicht ganz so stabilen Gerät ein Massengrab in etwa 3800 Metern Tiefe zu besuchen.

Nicht aus Forscherdrang, sondern aus reiner Sensationslust.

War wohl das letzte Mal schon nicht so gut, aber diesmal lief es wohl richtig schief.

Nicht schön, vor allem nicht für die Beteiligten.

Aber man kann ja medial was draus machen und berichtet im 10-Minuten-Takt. News-Ticker sind eingerichtet.







Man stellt ja nur Fragen. Wie unsere Kundschaft




Der Sauerstoff geht aus? Das bedeutet Ersticken.
Ja, wie ist das eigentlich mit dem Ersticken?








Die für mich einzig sinnvollen Kommentare:

Zitat
„Hier gebe es „wohl kaum einen krasseren Gegensatz zur Reaktion in der letzten Woche auf das Sinken eines Fischkutters im Mittelmeer mit ungefähr 750 Menschen an Bord, einschließlich Kindern“, kritisiert die britische Tageszeitung, ohne dabei auf die Berichterstattung einzugehen.“
https://www.deutschlandfunk.de/medien-und-suche-nach-titanic-u-boot-titan-100.html


und





Manchmal denke ich, die Medien sind mit unserer Kundschaft besetzt. 

Das Sommerloch ist noch nicht ganz da, aber man kann sich ja schon mal warmlaufen.  :puke:
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2555 am: 22. Juni 2023, 13:33:10 »
Zumindest kann man bei Extra-3 auch dann anfangen, wenn man in Sachen Geographie ein Versager war.
Hat doch auch was. So eine Art Inklusion für geographisch Minderbemittelte. 

Finde ich toll von denen, dass die so offen damit umgehen.

P.S.

Eine groß angelegte Suchaktion lief direkt nach dem Unglück an. Daran beteiligt waren Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Kriegsmarine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region.

https://www.sueddeutsche.de/politik/griechenland-bootsunglueck-migration-1.5930611

Fazit: Manchmal ist Satire einfach schlecht gemacht.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2023, 13:42:45 von mork77 »
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2556 am: 22. Juni 2023, 13:54:26 »
Vielleicht haben sie bei gestrigen Postillon abgeguckt:

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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2557 am: 22. Juni 2023, 16:36:39 »
Bei dem Gedanken, dass da gerade 5 Menschen die Luft ausgeht und die eines langsamen Todes sterben ist mir grad nicht nach Humor. :(
 
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2558 am: 22. Juni 2023, 16:56:08 »
Nein, lustig ist das nicht.

Aber schon erstaunlich: ein paar reiche Menschen begeben sich ohne Not in Gefahr, und es wird ein Riesentamtam gemacht.

Wenn dagegen jedes Jahr tausende Arme im Mittelmeer ertrinken, interessiert es keine Sau.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2559 am: 22. Juni 2023, 18:01:11 »
Ich glaube mich zu erinnern das die Berichterstattung nach den Beben in der Türkei auch spärlicher war. Vielleicht hat man sich erinnert, wieviele Zuschauer der Titanic-Film hatte und versucht auf den Zug aufzuspringen. Wird man so einen Aufriss machen wenn ich in der Wüste Afrikas verloren gehe?
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2560 am: 22. Juni 2023, 18:23:39 »
Wird man so einen Aufriss machen wenn ich in der Wüste Afrikas verloren gehe?

Natürlich. Wir schicken Dir sofort die SSL-Kamel-Spezialeinheit.
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2561 am: 22. Juni 2023, 19:18:26 »
@califix : das ist ja auch Satire und Satire ist bösartig und einseitig, hat aber mit LustigLustig nichts zu tun.

Das behaupten nur Comedians, die sich als Satiriker betiteln lassen. Und einige Rechtsextremisten.

In Deutschland wird Satire regelmäßig mit Comedy verwechselt.
__________________________

Na, also, die Kundschaft ist hellwach:






 :(
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2562 am: 23. Juni 2023, 10:54:32 »
Aber schon erstaunlich: ein paar reiche Menschen begeben sich ohne Not in Gefahr, und es wird ein Riesentamtam gemacht.

Wenn dagegen jedes Jahr tausende Arme im Mittelmeer ertrinken, interessiert es keine Sau.

Warum wendet sich die Satire dann gegen die Küstenwache, und nicht gegen die Presseberichterstattung?
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2563 am: 23. Juni 2023, 11:04:13 »
Warum wendet sich die Satire dann gegen die Küstenwache, und nicht gegen die Presseberichterstattung?


Diese tut es:




wobei nach der Bericht der SZ die griech. Küstenwache sehr fragwürdig agiert hat:




Zitat
Nach dem Bootsunglück im Mittelmeer
Schwere Vorwürfe gegen die griechische Küstenwache

22. Juni 2023, 15:44 Uhr

Die Griechen hätten das Unglück erst ausgelöst, bei dem im Mittelmeer vergangene Woche wohl mehrere Hundert Menschen ums Leben kamen: Das sagen Überlebende der SZ. Die Berichte stimmen mit denen anderer Zeugen überein.

Von Raphael Geiger und Dunja Ramadan, Athen

Sie möchten nicht mit Journalisten gesehen werden, die beiden Syrer, aus Angst, die griechischen Behörden könnten ihnen Probleme machen. Aber reden wollen sie. Am liebsten im Auto, mit etwas Abstand zum Containerlager von Malakasa, eine knappe Stunde nördlich von Athen. Hierher haben die griechischen Behörden die 104 Männer gebracht, die überlebten, als ihr Boot vergangene Woche vor der griechischen Küste unterging.

Mehrere Hundert Menschen starben dabei wohl, auch wenn bis jetzt nur 82 Tote geborgen wurden. Es ist womöglich das schlimmste Unglück, seit Menschen von Nordafrika aus übers Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Wobei das Wort Unglück fast unpassend erscheint für das, was die beiden Männer der Süddeutschen Zeitung erzählen.

Einer von ihnen, Abu Hussein, der seinen Nachnamen nicht erwähnt haben möchte, sagt: "Das Boot wäre ohne die griechische Küstenwache nicht gesunken." Die Vorwürfe, die Abu Hussein erhebt, sind heftig: "Die haben das mit Absicht getan", sagt er. Im Lager von Malakasa seien alle Überlebenden davon überzeugt.

Seit Freitag der vorvergangenen Woche waren sie unterwegs gewesen, auf einem Boot, von dem die Schmuggler behauptet hatten, es seien maximal 400 Menschen an Bord. "Wir dachten vielleicht 400 bis 500", sagt Abu Ahmad, der Zweite, der mit der SZ spricht. Auch er will seinen Nachnamen nicht genannt haben, aus Angst um sein Asylverfahren. "Wir waren dann etwa 750", sagt er.
Spoiler
Für die Überfahrt zahlte Abu Ahmad 4000 Dollar. Auf kleinen Booten hätten die Schmuggler die Menschen von einem Strand östlich des libyschen Tobruk hinaus aufs Meer gebracht, wo der Kutter auf sie wartete. Dabei seien die Schmuggler nicht mit an Bord gegangen. Und die neun Ägypter, auf die nun in Griechenland eine Anklage wartet? "Die waren nur Helfer", sagt Abu Ahmad. Sie sollten im Auftrag der Schmuggler die Überfahrt betreuen, Wasser und Essen verteilen, solche Dinge. Dafür durften sie angeblich gratis aufs Boot.

Die ersten beiden Tage über, sagen Abu Ahmad und Abu Hussein, sei alles gutgegangen, dann seien an Bord das Wasser und Essen knapp geworden. Der Motor sei immer wieder ausgefallen. Sie zählten fünf Tote, Menschen, die dehydriert zusammengebrochen waren oder einem Herzinfarkt erlagen, vier Pakistaner und ein Syrer. "Den letzten Tag über", sagt Abu Ahmad, "ging der Motor überhaupt nicht mehr." Das Boot habe sich kaum noch bewegt.

Die Küstenwache behauptet, das Schiff habe Kurs auf Italien genommen
Er widerspricht damit der Darstellung der griechischen Küstenwache, wonach das Boot Kurs auf Italien genommen hatte. Die Aussage der Küstenwache, die Passagiere auf dem Kutter hätten die Hilfe der Griechen abgelehnt, weil sie nach Italien wollten, nennt Abu Hussein eine Lüge: "Wir baten um Hilfe, von welchem Land auch immer."

Zwei Containerschiffe seien dann aufgetaucht, so Abu Ahmad, und hätten Pakete mit Wasser ins Meer zugeworfen. Viel zu wenig Wasser für die 750 Menschen, Streit sei darum ausgebrochen. War zu dem Zeitpunkt bereits offensichtlich, dass ihr Boot Hilfe brauchte? "Das konnte jeder Mensch erkennen", sagt Abu Hussein. Später am Dienstagabend habe sich ihnen schließlich ein Schiff der griechischen Küstenwache genähert.

Abu Hussein sagt an dieser Stelle, er wolle, "dass die Verantwortlichen ins Gefängnis kommen". Die Details, die er und Abu Ahmad nennen, stimmen mit den Berichten anderer Überlebender überein: Die Männer an Bord des griechischen Schiffs seien teils in Uniform gewesen, teils in Zivil, manche hätten schwarze Kleidung getragen und seien vermummt gewesen.

Zunächst, erzählen sie, hätten die Griechen ein Seil am Kutter befestigt, an einer Stelle vorne am Boot, und begonnen, es abzuschleppen - offenbar sollte der Kutter heraus aus der Zone, in der Griechenland für die Rettung in Luft- und Seenotfällen zuständig ist. Nach wenigen Sekunden sei das Seil allerdings schon gerissen, woraufhin die Griechen ein weiteres Seil angebracht hätten. Das Küstenwachenschiff habe nach rechts gedreht, woraufhin sich die Geflüchteten nach links bewegt hätten. Dadurch habe der Kutter die Balance verloren.

Und dann? "Schwer, darüber zu reden", sagt Abu Hussein. Einer seiner Freunde ist unter den Vermissten. Er weiß, was das heißt, nach mehr als einer Woche gibt es keine Hoffnung mehr. Alle Männer, die konnten, seien ins Meer gesprungen, so erzählen es Abu Hussein und Abu Ahmad. Für alle im Inneren des Kutters, darunter viele Frauen und Kinder, gab es kein Entkommen. Während das Boot sank, so Abu Hussein und Abu Ahmad, sei das Schiff der Küstenwache auf Distanz gegangen. Vielleicht einen Kilometer, schätzen sie.

Das ist der schwerste Vorwurf, den die Überlebenden dem griechischen Staat machen: Etwa 15 bis 20 Minuten lang habe die Küstenwache nur zugesehen, erst dann hätten sich die Beamten in kleinen Booten genähert. Aber zu dem Zeitpunkt, sagen die beiden Syrer der SZ, sei es schon zu spät gewesen. Die beiden schließen daraus, dass die Griechen gar nicht erst helfen wollten. Sie selbst seien den Booten der Küstenwache entgegengeschwommen, um sich zu retten. Nur so hätten sie überlebt.

Die Details, die andere Überlebende in den vergangenen Tagen genannt haben, ähneln denen der beiden stark. Andere nannten sogar die Farbe des Seils, es sei blau gewesen. Abu Ahmad und Abu Hussein konnten die Farbe nicht erkennen. In anderen Berichten heißt es, die Griechen hätten sogar 30 Minuten lang zugesehen. Es sind Schätzungen, die auf denselben Verdacht hinauslaufen: Die Küstenwache griff nicht gleich ein.

Mohamed Elsherkawy, einem Ägypter, der in Italien lebt, gelang es kürzlich, mit seinem Handy ins Lager von Malakasa zu kommen. Elsherkawy hat auf dem Kutter aus Libyen seinen jüngeren Bruder verloren. Mit dem Handy filmte er, wie er im Lager zu einem Container läuft, darin warteten Überlebende auf ihn. Elsherkawys Video ist ein weiteres Dokument, das die griechische Küstenwache belastet: "Unser Ziel war Italien", sagen die Geflüchteten darin. Als die griechische Küstenwache gekommen sei, habe sie ein blaues Seil am Boot angebracht. Etwa fünf Minuten lang habe man sie hinter sich hergezogen, dann habe das Küstenwachenschiff den Kutter auf einmal ganz stark rechts, ganz stark links und wieder ganz stark rechts gezogen, bis er umkippte.

Identisches berichtet ein anderer syrischer Überlebender, der mit der Facebookgruppe "Consolidated Rescue Group" gesprochen hat. Er stellt die Frage: "War es Absicht oder ein Versehen? Jedenfalls steht zu 100 Prozent fest, dass die griechische Küstenwache der Grund dafür ist, warum das Schiff umgekippt ist."

Die Geflüchteten haben keine Beweise, ihre Handys mit Fotos und Videos haben sie im Meer verloren. Doch stimmen etwa die Berichte der beiden Überlebenden im Gespräch mit der SZ so sehr mit denen anderer überein, dass sie einen glaubwürdigen Eindruck machen. Was es außerdem gibt, sind Indizien: etwa der Nachweis der BBC, dass sich das Boot in den Stunden vor dem Unglück nicht mehr bewegte. Es war nicht auf dem Weg nach Italien, wie die griechische Küstenwache behauptet hatte.

Dazu kommt die Frage: Wenn die Küstenwache, wie sie selbst sagt, in der Nähe des Boots war, warum konnte sie den Tod der Menschen dann nicht verhindern? Auf eine Anfrage der SZ hat die griechische Küstenwache bisher nicht reagiert.

Abu Ahmad und Abu Hussein sind sie jetzt theoretisch frei. Sie tragen Karten um den Hals, auf denen "Asylum Seeker" steht. Sie haben Asyl beantragt, damit dürften sie das Containerlager von Malakasa verlassen. Aber wohin sollen sie? Das Lager, umgeben von Zäunen, von Polizisten und den Mitarbeitern einer privaten Sicherheitsfirma, liegt mitten auf dem Land. Nicht mal ein Bus kommt hierher. Nur eine Mahlzeit am Tag gebe es, erzählen die beiden. Die Kleidung, die sie bekommen hätten, sei gebraucht und schmutzig.

Abu Hussein will zu seiner Schwester nach Frankreich, Abu Ahmad zu seinem Cousin nach Deutschland. "In einem sicheren Land", sagt Abu Ahmad, "würden wir unsere Geschichte offen vor der Kamera erzählen." In Griechenland, sagen die beiden, habe die Polizei im Verhör nicht mitgeschrieben, als sie erzählten, was passiert sei in dieser Nacht vergangene Woche auf dem Mittelmeer. Die Leiterin des Lagers habe ihnen gesagt, sie sollten nicht mit der Presse reden, die draußen warte. "Aber wir wollen die Wahrheit berichten", sagt Abu Hussein.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/politik/schiffsunglueck-griechenland-pylos-migration-griechische-kuestenwache-1.5957089
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Re: Facebook-Fundstücke
« Antwort #2564 am: 25. Juni 2023, 12:39:57 »



Tja, der Dieter überlegt noch, was das wohl sein könnte  ...  ???
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