Ums rechtfertigen ging es mir überhaut niht, nur darum, dass es ♥♥♥ie ist, die (zummindest für mich) nicht nachzuvollziehen ist.
Denn was die AfD zu wählen bedeutet ist auf politischer Ebene doch eigentlich völlig klar, nämlich nichts. Die CDU/CSU wird ihre Monopolstellung im konservativen und rechts angehauchten Spektrum nicht aufgeben wllen, die werden keine Koalitionen bilden, von den Grünen, den Linken und wohl sogar der FDP wird bei deren Konzept von Kooperation keine Rede sein können und auch der SPD trau ich nicht zu, dass sie sich ausgerechnet den Shuh anzieht und selbst wenn doch, würds damit immer noch nicht reichen.
Mit anderen Worten wählt man eine Partei, die genau so viel politisches Gewicht hat, wie irgendeine andere Splitterpartei, nämlich gar keins, mit dem Unterschied, dass eine Koalitionsbildung etwas schwerer gerät, mehr aber auch nicht. Der Unterschied dazu zu versuchen irgendeine andere kleine Partei ins Parlament zu bekommen liegt doh lediglich darin, dass diese potentiell wohl weniger Unsinn von sich geben würde.
Insofern, will ich dass auch nicht als unterstellte Rechtfertigung oder gar persönlichen Angriff verstanden wissen, aber selbst, wenn man versucht sich in einen AfD-Wähler hinein zu versetzen, der den Laden aus Protest gewählt hat, ist das doch nicht zu Ende gedacht.
Koalitionsmöglichkeiten beschneiden? So lange SPD und CDU/CSU bereit sind grundsätzlich innerhalb der Bundesregierung zusammen zu arbeiten (und wirkliche Zweifel sehe ih daran trotz des Blöckens eines Herrn Seehofer nicht) ist da immer noch genug politische Macht dahinter um die AfD einfach so lange ignorieren zu können, bis die Wähler merken, dass das nichts bringt und wieder abfallen.
Also ich halte es für jemanden, der Frau M. loswerden will für alles andere als geschickt AfD zu wählen, einfach deswegen, weil es die CDU/CSU zwingt sich nach links zu bewegen und weiter Fühlung zur SPD zu halten, was auf eine erneute große koalition hinausläuft, womöglich, wenn es sein muss unter Einschluss der Grünen oder der FDP, fals die es wieder ins Bundesparlament schaffen würde.
Die AfD wäre dann eine Option um gegen Merkel politik zu mahen, wenn sie in so weit salonfähig wäre, das ernsthafte Möglichkeiten auf eine Kooperation mit der SPD und einer weiteren im Parlament vertretenen Partei bestünden, aber die sehe ich bei dieser Differenz in den Grundsatzprogrammen nicht.
Wenn es wirklich nur darum ginge Frau Merkel los zu werden, wäre der logische Ansatz das über die Linke Seite des Parlaments zu versuchen und eine rot-rot-grüne Koalition zu stande zu bringen.
So hat man nur, selbst, wenn sich genügend Stimmen finden einen im Parlament völlig isolierten, programmatisch fragwürdigen Block, gegen den sämmtliche etablierten Parteien Front machen werden, das ist weder politisch sinnvoll, noch wird es nachhaltig die Position der CDU/CSU untergraben, wollte man dies, müsste man links der CDU/CSU eine Partei aufstellen, die am linken Flügel der Union Wähler abgreift, bereit ist mit der SPD zu koalieren und die CDU/SU selbst an den rechten Rand des politischen Spektrums schiebt.
Ich sehe also wie gesagt weder eine poitische Tragfähigkeit noch ein taktisch sinnvolles Moment darin AfD zu wählen und das hat nichts damit zu tun, ob die Wähler dieser Partei nun dumm im Sinne mangelnder Intelligenz sind oder nicht, das geht mih weder etwas an, noch habe ich darüber zu befinden, noch sehe ich mich dazu befähigt darüber irgendetwas zu befinden, nihts desto weniger bleibt es für mich auch politischer, wie taktischer Ebene ♥♥♥ie.
Ich hätte gegen Kommunikation für sich genommen ja auch nichts einzuwenden, nur bin ich nach allem, was ich aus Richtung der AfD-Unterstützer bissher hören/lesen durfte, nicht unbedingt der Auffassung, dass das Gros dort zu einer vernünftigen, inhaltsbezogenen Diskussion, im besonderen auch über die eigentlichen politischen Probleme, die wir haben (völlig aus den Fugen geratenes Finanzsystem, außenpolitische Position zwischen den USA und Russland, strukturelle Problematik der Eurozone und der Europäischen Union und wie man sie beheben könnte) entweder nicht in der Lage ist oder nicht dazu gewillt ist.