Man sollte meinen, das gibt es ja in einem Rechtsstaat nicht. Weit gefehlt.
Staatsanwalt: aktives CDU-Mitglied
Amtsrichterin: aktives CDU-Mitglied
Justizministerin in Niedersachsen: CDU
Was dabei herauskommt ist ein Justizskandal erster Kajüte, der das Ziel hatte dem Kandidaten der SPD, Scholz, zu schaden.
Mitten im Wahlkampf veranstaltet die Osnabrücker Staatsanwaltschaft, abgesegnet durch die Amtsrichterin und das Justizministerium Niedersachsen, eine „Razzia“ im Justiz- und im Finanzministerium in Berlin um den Eindruck zu erzeugen, „die Leitung“ würde Geldwäsche tolerieren.
Die Staatsanwaltschaft besaß die Akten, die sie bei der Razzia angeblich sichern wollte, längst.
Die ganze „Razzia“ war also ein Fake, um politisch Stimmung zu machen. Dazu passt, dass die Staatsanwälte – anders als vorgeschrieben – auch darauf verzichteten, die Akten schriftlich anzufordern.
Im Wahlkampf war bereits der Verdacht geäußert worden, dass die Union das Ansehen des Rechtsstaats missbraucht habe, um dem Hauptkonkurrenten zu schaden und ihren Kandidaten Armin Laschet ins Amt zu hieven.
Das Landgericht in Osnabrück, die nächsthöhere Instanz, hat jetzt am Mittwoch entschieden, dass die Durchsuchung des Justizministeriums rechtswidrig war.
Und ich frage mich, welche Folgen – oder ob es überhaupt Folgen – für die CDU-Schranzen in Staatsanwaltschaft, Amtsgericht und Justizministerium in Niedersachsen haben wird. Ich glaube, das wird wieder mal im Sande verlaufen. Meiner Meinung nach gehören solche Figuren aber sofort gefeuert. Schon alleine, dass dem Verdacht vorgebeugt wird, Deutschland sei eine Bananenrepublik.
https://taz.de/Rechtswidrige-Razzia-im-Wahlkampf/!5830896/