Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1504232 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9090 am: 21. Juni 2021, 06:29:35 »
Erinnert sehr an den Film „Die Welle“.


Zitat
Wie schnell wird man zum Mitläufer? Ein japanischer Professor spielt Hitler

Ein japanischer Soziologieprofessor lehrte zehn Jahre lang Theorie des Faschismus – und schuf dabei einen Führerkult um sich selbst. Nach Kritik wurde der Kurs aufgehoben. Dabei sagen die Studierenden, sie hätten nirgendwo so viel gelernt.

Felix Lill
19.06.2021, 05.31 Uhr
Spoiler
«Heil Tano!», tönt es über den Campus. Um die 250 junge Menschen, alle in einer Art Uniform aus weissen Hemden und dunklen Hosen, haben sich in einer geraden Formation aufgestellt. Sie strecken den rechten Arm zum Hitlergruss in die Luft. Zwischen den Institutsgebäuden der Uni türmt sich der Schrei auf, dann das Echo: «Heil Tano!»

Tano nickt zufrieden. Seine junge Gefolgschaft tut, was er sagt. «Seht ihr das Liebespaar da drüben?», fragt er durch ein Megafon. Auf einer Bank in der Nähe legt ein gutaussehender junger Mann seinen Kopf in den Schoss einer hübschen jungen Frau. Ob das nicht unverschämt sei, fragt Tano. In Japan gehörten sich öffentlich ausgetragene Zärtlichkeiten nicht.

Also weist Tano einen Aufmarsch an. «Wir gehen jetzt hinüber und sagen denen, was sich gehört.» Die Uniformierten marschieren los. «Euch geht es wohl zu gut!», rufen sie dem Paar zu. Durch sein Megafon stachelt Tano sie weiter an, bis auch die Schüchternen mitrufen. «Euch geht es wohl zu gut! Verschwindet!» Was das verliebte Paar dann auch bald tut.

Sieg, Tano.

Er vergleicht sich mit Hitler
Zehn Jahre lang ereignete sich diese Szene immer wieder auf dem Campus der Konan-Universität in Kobe. Sie war Teil des Kurses «Shakai ishiki ron», auf Deutsch: Lehre des sozialen Bewusstseins, unterrichtet hat der Soziologieprofessor Daisuke Tanozu, kurz Tano.

Daisuke Tano ist der vielleicht bekannteste Faschismusforscher Japans. Mit Sicherheit ist er der ungewöhnlichste. Seinen Kurs über die Theorie des Faschismus rundete er mit einer Praxisübung ab: mit einem Führerkult, der sich um Tano selbst drehte. Er tadelte die Undisziplinierten, lobte die Mitläufer. Wodurch andere verstanden, was zu tun wäre. Und es funktionierte.

Mittlerweile ist das Fach abgeschafft, doch es gehört heute zu den meistdiskutierten Lernhinhalten Japans. Denn Tano hat über sein Experiment kurz vor der Pandemie das Buch «fashizumu no kyoushitsu» (auf Deutsch: «Das faschistische Klassenzimmer») veröffentlicht. Darin fragt er: «Was geschieht mit Menschen, wenn sie einfach nur klare Anweisungen befolgen?»

Trifft man den Wissenschafter ausserhalb der Uni, wirkt er gar nicht wie ein agitatorischer Anführer. Im Restaurant geht der stämmige Mann im bunten Hemd schnell zum Du über. Gerade im von Formalitäten geprägten japanischen Alltag ist das nicht üblich. «Die autoritäre Person zu spielen, macht überhaupt keinen Spass», sagt er. «Die Abläufe, mit denen man seine Gruppe organisiert, sind streng geplant. Das ist anstrengend.» Sehe man Adolf Hitler auf Mitschnitten seiner Reden, wirke der erregt und bekräftigt durch seine Rolle. «Ich bin nicht so.»

Hat sich da gerade jemand freiwillig mit Hitler verglichen?

Geschichtsvergessene Jugend
Im Zweiten Weltkrieg war Japan Verbündeter von Nazideutschland. Aber über die konkreten Ausprägungen des Nationalsozialismus weiss die Allgemeinheit im Land heute wenig. Für Daisuke Tanos Sozialexperiment waren dies günstige Voraussetzungen.

In der vorletzten Unterrichtseinheit des Kurses von Daisuke Tano wählten die Studierenden zuerst aus wenigen Varianten ein Logo für die Gruppe aus. Dann wurde auf einem Sportplatz das Marschieren eingeübt. «Ich habe ihnen Schritt für Schritt gesagt, was sie zu tun haben», erzählt der Lehrer, vor sich ein Bier auf dem Tisch. «Ich musste mir nicht viel Neues ausdenken und konnte einfach den Hitlergruss und die Heil-Parole wiederverwerten.» Kaum einer der an die 2500 Studierenden, die über die Jahre seine Schule der Theorie des Faschismus durchlaufen haben, wusste direkt nach der Übung, dass er gerade die Nazis nachgeahmt hatte. Tano sagt: «Es war für mich beängstigend, wie schnell ich die Masse im Griff hatte.»

Nao Terasawa stand vor vier Jahren in der Menge, die «Heil Tano!» rief und den Arm zum Hitlergruss streckte. Wenn man sie heute auf den Tag anspricht, als sie in der Menschenmasse ein Liebespaar vertrieb, wirkt sie peinlich berührt. «Ziemlich schnell war man voll drin», so erinnert sich die 23-Jährige. «Wenn alle um dich herum auf jemanden losgehen, dann machst du plötzlich mit und schreist wildfremde Leute an.» Nao Terasawa sagt, indem sie alle Verantwortung an Tano abgegeben habe, habe sie sich frei gefühlt. «In der Stärke der Gruppe ging man quasi unter.»

Das gute Aussehen des verliebten Paars auf der Bank schien zudem eine Art Sozialneid der Gruppe zu wecken. Daiichi Yamamoto nahm ein Jahr nach Nao Terasawa am Kurs teil. Er sagt: «Ich hatte zuerst Skrupel, das Liebespaar anzuschreien. Aber die beiden gingen mit ihrem Flirt in der Öffentlichkeit zu weit – als wollten sie etwas zur Schau stellen.» In der Gruppe schwand sein Gefühl der Schuld, stattdessen wuchs jenes der Verantwortung. «Wir hatten den Auftrag, sie zurechtzuweisen.»

Acht Jahre lang lief dieser Lehrgang, den Tano jedes Jahr von der Universitätsleitung genehmigen liess, ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon mitbekam. Studierende empfahlen den Kurs von Jahrgang zu Jahrgang weiter. «Ich habe nirgends so viel gelernt wie in dem Kurs», sagt Nao Terasawa. Die Feedback-Bögen zeugten insgesamt von grosser Zufriedenheit. Dann wurden Politiker der nationalistischen Partei Nippon Ishin no Kai (auf Deutsch: Vereinigung für die Restaurierung Japans) darauf aufmerksam und beschwerten sich bei der Universität.

«Studierende erleben den Horror des Faschismus», titelte damals «Asahi Shimbun», die zweitgrösste Zeitung Japans. Hier werde faschistoides Verhalten gelehrt, kritisierte ein Parlamentsabgeordneter aus dem Südwesten des Landes.

Zunächst sollte Tano auf dem Campus ein Schild aufstellen, um zu zeigen, dass es sich bei der synchron schreienden und marschierenden Masse um eine Übung handelte. Im Jahr 2019, als die Universität offenbar Angst vor negativer Presse bekam, musste der Praxisteil dann ganz begraben werden. Daisuke Tano widerspricht dem Vorwurf, sein Experiment sei unethisch gewesen. «Die Teilnahme war weder verpflichtend, noch handelte es sich um echtes Mobbing. Die zwei Verliebten waren Schauspieler. Danach haben wir alles kritisch diskutiert.»

Vorgänger: das Milgram-Experiment
Die Frage, wozu Menschen fähig sind, wenn man ihnen klare Anweisungen gibt, beschäftigt die Sozialforschung seit langem. Tano hat quasi zwei der berühmtesten Experimente der Soziologie repliziert und bestätigt.

1961 testete der amerikanische Psychologe Stanley Milgram den menschlichen Gehorsam mit dieser Versuchsanordnung: Ein Versuchsteilnehmer soll als Lehrer die Lernfortschritte von Schülern überprüfen. Die Schüler halten sich in einem anderen Raum auf. Beantworten sie eine Aufgabe falsch, soll der Lehrer ihnen einen Stromschlag verpassen. Mit jeder falschen Antwort wird der Stromschlag stärker. Milgram wollte wissen: Würden die Versuchsteilnehmer die Schüler quälen, einfach weil ihnen das jemand befohlen hatte? Das berühmt gewordene Milgram-Experiment zeigte: Unter den richtigen Umständen sind wir schnell zu Greueltaten bereit.

Eine ähnliche Geschichte erzählt das Experiment «The Third Wave», das später als Film und Buch Bekanntheit erlangte. Ein Geschichtslehrer in Kalifornien entschied sich 1967 zu einer ungewöhnlichen Lektion. Die Schüler hatten ihn gefragt, wieso sich die Deutschen einfach ins Nazi-Regime eingefügt hätten. In der nächsten Unterrichtsstunde gründete der Lehrer einen Kult mit strengen Regeln und dem Fokus auf die Gruppe. Einige Schüler ernannte er zu Aufpassern, die die Ordnung wahren sollten. Das Experiment dauerte mehrere Tage, aus einer kameradschaftlichen Schulklasse wurde eine unkritische Gemeinschaft, deren Mitglieder sich um der Regeln willen gegenseitig anschwärzten.

Auch weil Kritiker im heutigen Japan ähnliche Tendenzen beobachten, wird Daisuke Tanos Campus-Experiment dieser Tage immer wieder diskutiert. Denn die Grenzen zwischen Zivilcourage und Hetzjagd verschwimmen im Pandemiealltag. «Zurzeit bilden sich manchmal wütende Menschengruppen vor Spielhallen», berichtet der ehemalige Student Daiichi Yamaguchi. «Seit man geschlossene Räume mit vielen Personen meiden soll, beschimpfen einige Menschen diejenigen, die trotzdem noch spielen.»

Wie es auf dem Campus der Konan-Universität nicht verboten ist, auf einer Parkbank zu kuscheln, so ist es auch im Japan der Pandemie nicht gesetzlich untersagt, eine Spielhalle zu besuchen. Die Regierung bittet die Menschen bloss, sich zusammenzureissen. «Diejenigen, die sich seitdem zu Aufpassern berufen fühlen und Spielsüchtige bedrohen, werden jetzt Sittenpolizei genannt», sagt Daiichi Yamaguchi. Mit betretenem Blick fügt er hinzu: «Ein bisschen wie wir damals an der Uni.»
[close]
https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-schnell-wird-man-zum-mitlaeufer-ein-japanischer-professor-spielt-hitler-ld.1629111
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9091 am: 21. Juni 2021, 08:32:42 »
Gestern hat die Tagesschau noch ganz anderes berichtet ...


Zitat
20.06.202122:34

REGIONALWAHLEN IN FRANKREICH

Schlechter Wahlabend für Marine Le Pen – Frankreichs Rechtspopulisten verlieren Stimmen

von Sandra Kathe
Die erste Runde der Regionalwahlen in Frankreich endet laut ersten Prognosen mit einem Sieg für die Republikaner und einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung.

Paris – Der erwartete Rechtsruck in Frankreich ist bei der ersten Runde der landesweiten Regionalwahlen wohl ausgeblieben. Laut ersten Umfragen liegt die konservative republikanische Partei mit rund 27 Prozent in Führung. Marine Le Pens ultrareche Rassemblement National (RN) belegt nur den zweiten Platz mit gut 19 Prozent der Stimmen, könnte jedoch auch erstmals in einer Region die Stimmenmehrheit erhalten: In der Region Provence-Alpes-Côte-d‘Azur gehen die Umfragewerte in diese Richtung.
Spoiler
Bei den vergangenen Regionalwahlen im Dezember 2015 war Le Pens rechtspopulistische Partei in der ersten Runde noch als Sieger hervorgegangen und auf 27,7 Prozent der Stimmen gekommen. Die Regionalwahl, deren zweiter Teil in einer Woche (27.06.2021) stattfinden wird, gilt traditionell als wichtiges Stimmungbild für die Präsidentschaftswahl. Diese findet in Frankreich im April und Mai 2022 wieder statt. Die überraschende Tendenz des Abends: Während Beobachter zuletzt ein Duell zwischen Macron und Le Pen im Präsidentschaftswahlkampf voraussagten, sah Brice Teinturier, Generaldirektor vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos, ihre Parteien nun als Verlierer der Regionalwahlen.

Regionalwahlen in Frankreich: Le Pen gibt niedriger Wahlbeteiligung die Schuld
Historisch niedrig war bei dieser Wahlrunde allerdings die Wahlbeteiligung, die Innenminister Gérald Darmanin auf dem Kurznachrichtendienst Twitter als besorgniserregend einstufte. Geschätzt wird sie derzeit auf etwa 31 bis 34 Prozent der Wähler, also knapp ein Drittel der stimmberechtigten Franzosen. RN-Chefin Le Pen machte die extrem niedrige Wahlbeteiligung sogar für das schlechte Abschneiden ihrer Partei verantwortlich und sprach von einem „staatsbürgerlichen Desaster“.

Die traditionelle Volkspartei der Sozialisten und Partner schafften es den Hochrechnungen zufolge auf rund 18 Prozent der Stimmen. Sie stellen derzeit zusammen mit der bürgerlichen Rechten in den meisten Regionen den Regionalpräsidenten oder die Regionalpräsidentin. Das grüne Lager holte etwa 13 Prozent und lag damit noch vor der Partei von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron LREM. Zusammen mit im Land teils besser verankerten liberalen Verbündeten kam die Partei auf etwa 11 Prozent und landete damit abgeschlagen auf Platz fünf.

Wahl-Schlappe für Le Pen – Republikaner-Chef kritisiert Organisation der Wahl in Frankreich
Der Chef der Republikaner, Christian Jacob, sagte im Sender TF 1, seine Partei habe die meisten Stimmen bekommen. Die landesweiten Hochrechnungen bezogen sich allerdings auf das bürgerlich-konservative Lager, dem mehrere Parteien angehören. Jacob griff gleichzeitig die Regierung wegen der Organisation der Wahlen an. „Ein solches Durcheinander hat es noch nie gegeben.“ Medienberichten zufolge blieben in Marseille am Morgen des Wahltags einige Wahllokale geschlossen. Es soll zuvor Probleme mit Wahlhelfern gegeben haben. Im Norden des Landes sollen in einem Wahlbüro Stimmzettel gefehlt haben.

Mit den Wahlen sollen unter anderem die Regionalräte neu besetzt werden. Frankreichs Regionen haben etwa in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Bildung und Wirtschaftsförderung wichtige Kompetenzen, aber auch im sozialen und kulturellen Sektor. Im zentralistisch organisierten Frankreich ist ihr Einfluss verglichen mit den deutschen Bundesländern allerdings begrenzt. (ska mit dpa)
[close]
https://www.fr.de/politik/frankreich-wahl-regionalwahl-emmanuel-macron-marine-le-pen-wahlabend-rechtsextreme-stimmen-konservative-90812429.html

https://www.tagesanzeiger.ch/frankreichs-rechtsextreme-bei-regionalwahlen-auf-platz-zwei-505920679187

https://www.spiegel.de/ausland/regionalwahlen-in-frankreich-schwaches-ergebnis-fuer-marine-le-pen-a-1bf5e634-123b-48f8-823a-a364499d91f3
___________________________

Meanwhile in Sucksn:



Zitat
SACHSEN
21.06.2021 08:42 Uhr

Rechtsextremisten zieht es nach Sachsen

Laut Verfassungsschutz zieht es immer mehr Rechtsextremisten nach Sachsen - auch weil sich hier viele nicht mehr von Extremisten distanzieren würden.

Dresden. Die Gleichgültigkeit vieler Menschen gegenüber Rechtsextremisten macht Sachsen aus Sicht des sächsischen Verfassungsschutzes zum Sammelort für Neonazis. "Es lässt sich zunehmend eine innerdeutsche Migration von Rechtsextremisten nach Sachsen beobachten - beispielsweise aus Nordrhein-Westfalen", sagte Behördenleiter Dirk-Martin Christian der "Leipziger Volkszeitung" (Montag). Dabei spielen demnach auch andere Faktoren eine Rolle: "Preiswerte Immobilien, auf dem Land auch eine gewisse Form von Abgeschiedenheit, eine gute Arbeitsmarktsituation sowie moderne Infrastruktur."

Es scheine jedoch dieses ein Problem zu sein: "Es wird sich vielfach nicht mehr von politischen Extremisten distanziert." Das zeige sich etwa bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik. "Den sonstigen Protest-Teilnehmern ist es inzwischen offenbar egal, dass sie zusammen mit Rechtsextremisten demonstrieren."

Die mangelnde Abgrenzung vom Rechtsextremismus sei eine ernstzunehmende Gefahr. Kein Verfassungsschutz könne dieses Problem lösen. (dpa)

https://www.saechsische.de/sachsen/rechtsextremisten-zieht-es-nach-sachsen-5468096.html



Wer hätte das ahnen können? Jetzt bin ich überrascht!   :scratch:



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« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 08:57:37 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9092 am: 21. Juni 2021, 08:55:11 »
Ein wesentlicher Grund warum ich „Massenbewegungen“ grundsätzlich skeptisch gegenüber stehe. Das kann viel zu leicht in so eine Richtung kippen.

Erinnert sehr an den Film „Die Welle“.


Zitat
Wie schnell wird man zum Mitläufer? Ein japanischer Professor spielt Hitler

Ein japanischer Soziologieprofessor lehrte zehn Jahre lang Theorie des Faschismus – und schuf dabei einen Führerkult um sich selbst. Nach Kritik wurde der Kurs aufgehoben. Dabei sagen die Studierenden, sie hätten nirgendwo so viel gelernt.

Felix Lill
19.06.2021, 05.31 Uhr
Spoiler
«Heil Tano!», tönt es über den Campus. Um die 250 junge Menschen, alle in einer Art Uniform aus weissen Hemden und dunklen Hosen, haben sich in einer geraden Formation aufgestellt. Sie strecken den rechten Arm zum Hitlergruss in die Luft. Zwischen den Institutsgebäuden der Uni türmt sich der Schrei auf, dann das Echo: «Heil Tano!»

Tano nickt zufrieden. Seine junge Gefolgschaft tut, was er sagt. «Seht ihr das Liebespaar da drüben?», fragt er durch ein Megafon. Auf einer Bank in der Nähe legt ein gutaussehender junger Mann seinen Kopf in den Schoss einer hübschen jungen Frau. Ob das nicht unverschämt sei, fragt Tano. In Japan gehörten sich öffentlich ausgetragene Zärtlichkeiten nicht.

Also weist Tano einen Aufmarsch an. «Wir gehen jetzt hinüber und sagen denen, was sich gehört.» Die Uniformierten marschieren los. «Euch geht es wohl zu gut!», rufen sie dem Paar zu. Durch sein Megafon stachelt Tano sie weiter an, bis auch die Schüchternen mitrufen. «Euch geht es wohl zu gut! Verschwindet!» Was das verliebte Paar dann auch bald tut.

Sieg, Tano.

Er vergleicht sich mit Hitler
Zehn Jahre lang ereignete sich diese Szene immer wieder auf dem Campus der Konan-Universität in Kobe. Sie war Teil des Kurses «Shakai ishiki ron», auf Deutsch: Lehre des sozialen Bewusstseins, unterrichtet hat der Soziologieprofessor Daisuke Tanozu, kurz Tano.

Daisuke Tano ist der vielleicht bekannteste Faschismusforscher Japans. Mit Sicherheit ist er der ungewöhnlichste. Seinen Kurs über die Theorie des Faschismus rundete er mit einer Praxisübung ab: mit einem Führerkult, der sich um Tano selbst drehte. Er tadelte die Undisziplinierten, lobte die Mitläufer. Wodurch andere verstanden, was zu tun wäre. Und es funktionierte.

Mittlerweile ist das Fach abgeschafft, doch es gehört heute zu den meistdiskutierten Lernhinhalten Japans. Denn Tano hat über sein Experiment kurz vor der Pandemie das Buch «fashizumu no kyoushitsu» (auf Deutsch: «Das faschistische Klassenzimmer») veröffentlicht. Darin fragt er: «Was geschieht mit Menschen, wenn sie einfach nur klare Anweisungen befolgen?»

Trifft man den Wissenschafter ausserhalb der Uni, wirkt er gar nicht wie ein agitatorischer Anführer. Im Restaurant geht der stämmige Mann im bunten Hemd schnell zum Du über. Gerade im von Formalitäten geprägten japanischen Alltag ist das nicht üblich. «Die autoritäre Person zu spielen, macht überhaupt keinen Spass», sagt er. «Die Abläufe, mit denen man seine Gruppe organisiert, sind streng geplant. Das ist anstrengend.» Sehe man Adolf Hitler auf Mitschnitten seiner Reden, wirke der erregt und bekräftigt durch seine Rolle. «Ich bin nicht so.»

Hat sich da gerade jemand freiwillig mit Hitler verglichen?

Geschichtsvergessene Jugend
Im Zweiten Weltkrieg war Japan Verbündeter von Nazideutschland. Aber über die konkreten Ausprägungen des Nationalsozialismus weiss die Allgemeinheit im Land heute wenig. Für Daisuke Tanos Sozialexperiment waren dies günstige Voraussetzungen.

In der vorletzten Unterrichtseinheit des Kurses von Daisuke Tano wählten die Studierenden zuerst aus wenigen Varianten ein Logo für die Gruppe aus. Dann wurde auf einem Sportplatz das Marschieren eingeübt. «Ich habe ihnen Schritt für Schritt gesagt, was sie zu tun haben», erzählt der Lehrer, vor sich ein Bier auf dem Tisch. «Ich musste mir nicht viel Neues ausdenken und konnte einfach den Hitlergruss und die Heil-Parole wiederverwerten.» Kaum einer der an die 2500 Studierenden, die über die Jahre seine Schule der Theorie des Faschismus durchlaufen haben, wusste direkt nach der Übung, dass er gerade die Nazis nachgeahmt hatte. Tano sagt: «Es war für mich beängstigend, wie schnell ich die Masse im Griff hatte.»

Nao Terasawa stand vor vier Jahren in der Menge, die «Heil Tano!» rief und den Arm zum Hitlergruss streckte. Wenn man sie heute auf den Tag anspricht, als sie in der Menschenmasse ein Liebespaar vertrieb, wirkt sie peinlich berührt. «Ziemlich schnell war man voll drin», so erinnert sich die 23-Jährige. «Wenn alle um dich herum auf jemanden losgehen, dann machst du plötzlich mit und schreist wildfremde Leute an.» Nao Terasawa sagt, indem sie alle Verantwortung an Tano abgegeben habe, habe sie sich frei gefühlt. «In der Stärke der Gruppe ging man quasi unter.»

Das gute Aussehen des verliebten Paars auf der Bank schien zudem eine Art Sozialneid der Gruppe zu wecken. Daiichi Yamamoto nahm ein Jahr nach Nao Terasawa am Kurs teil. Er sagt: «Ich hatte zuerst Skrupel, das Liebespaar anzuschreien. Aber die beiden gingen mit ihrem Flirt in der Öffentlichkeit zu weit – als wollten sie etwas zur Schau stellen.» In der Gruppe schwand sein Gefühl der Schuld, stattdessen wuchs jenes der Verantwortung. «Wir hatten den Auftrag, sie zurechtzuweisen.»

Acht Jahre lang lief dieser Lehrgang, den Tano jedes Jahr von der Universitätsleitung genehmigen liess, ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon mitbekam. Studierende empfahlen den Kurs von Jahrgang zu Jahrgang weiter. «Ich habe nirgends so viel gelernt wie in dem Kurs», sagt Nao Terasawa. Die Feedback-Bögen zeugten insgesamt von grosser Zufriedenheit. Dann wurden Politiker der nationalistischen Partei Nippon Ishin no Kai (auf Deutsch: Vereinigung für die Restaurierung Japans) darauf aufmerksam und beschwerten sich bei der Universität.

«Studierende erleben den Horror des Faschismus», titelte damals «Asahi Shimbun», die zweitgrösste Zeitung Japans. Hier werde faschistoides Verhalten gelehrt, kritisierte ein Parlamentsabgeordneter aus dem Südwesten des Landes.

Zunächst sollte Tano auf dem Campus ein Schild aufstellen, um zu zeigen, dass es sich bei der synchron schreienden und marschierenden Masse um eine Übung handelte. Im Jahr 2019, als die Universität offenbar Angst vor negativer Presse bekam, musste der Praxisteil dann ganz begraben werden. Daisuke Tano widerspricht dem Vorwurf, sein Experiment sei unethisch gewesen. «Die Teilnahme war weder verpflichtend, noch handelte es sich um echtes Mobbing. Die zwei Verliebten waren Schauspieler. Danach haben wir alles kritisch diskutiert.»

Vorgänger: das Milgram-Experiment
Die Frage, wozu Menschen fähig sind, wenn man ihnen klare Anweisungen gibt, beschäftigt die Sozialforschung seit langem. Tano hat quasi zwei der berühmtesten Experimente der Soziologie repliziert und bestätigt.

1961 testete der amerikanische Psychologe Stanley Milgram den menschlichen Gehorsam mit dieser Versuchsanordnung: Ein Versuchsteilnehmer soll als Lehrer die Lernfortschritte von Schülern überprüfen. Die Schüler halten sich in einem anderen Raum auf. Beantworten sie eine Aufgabe falsch, soll der Lehrer ihnen einen Stromschlag verpassen. Mit jeder falschen Antwort wird der Stromschlag stärker. Milgram wollte wissen: Würden die Versuchsteilnehmer die Schüler quälen, einfach weil ihnen das jemand befohlen hatte? Das berühmt gewordene Milgram-Experiment zeigte: Unter den richtigen Umständen sind wir schnell zu Greueltaten bereit.

Eine ähnliche Geschichte erzählt das Experiment «The Third Wave», das später als Film und Buch Bekanntheit erlangte. Ein Geschichtslehrer in Kalifornien entschied sich 1967 zu einer ungewöhnlichen Lektion. Die Schüler hatten ihn gefragt, wieso sich die Deutschen einfach ins Nazi-Regime eingefügt hätten. In der nächsten Unterrichtsstunde gründete der Lehrer einen Kult mit strengen Regeln und dem Fokus auf die Gruppe. Einige Schüler ernannte er zu Aufpassern, die die Ordnung wahren sollten. Das Experiment dauerte mehrere Tage, aus einer kameradschaftlichen Schulklasse wurde eine unkritische Gemeinschaft, deren Mitglieder sich um der Regeln willen gegenseitig anschwärzten.

Auch weil Kritiker im heutigen Japan ähnliche Tendenzen beobachten, wird Daisuke Tanos Campus-Experiment dieser Tage immer wieder diskutiert. Denn die Grenzen zwischen Zivilcourage und Hetzjagd verschwimmen im Pandemiealltag. «Zurzeit bilden sich manchmal wütende Menschengruppen vor Spielhallen», berichtet der ehemalige Student Daiichi Yamaguchi. «Seit man geschlossene Räume mit vielen Personen meiden soll, beschimpfen einige Menschen diejenigen, die trotzdem noch spielen.»

Wie es auf dem Campus der Konan-Universität nicht verboten ist, auf einer Parkbank zu kuscheln, so ist es auch im Japan der Pandemie nicht gesetzlich untersagt, eine Spielhalle zu besuchen. Die Regierung bittet die Menschen bloss, sich zusammenzureissen. «Diejenigen, die sich seitdem zu Aufpassern berufen fühlen und Spielsüchtige bedrohen, werden jetzt Sittenpolizei genannt», sagt Daiichi Yamaguchi. Mit betretenem Blick fügt er hinzu: «Ein bisschen wie wir damals an der Uni.»
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9093 am: 21. Juni 2021, 10:21:53 »
Die Geschichte erinnert mich inzwischen in allen Facetten weniger an echtes Kommando, als an einen erweiterten Suizid, obwohl die Phase "erweitert" in Bezug auf sein ursprüngliches Ziel vllt. auch schon gescheitert ist. Es wird sehr wahrscheinlich irgendwie nur tragisch enden.

Der rechtsextreme Rambosoldat, der einen belgischen Virologen töten wollte und eine großangelegte Suchaktion auslöste, wurde nun offensichtlich tot aufgefunden.

https://www.spiegel.de/panorama/belgien-terrorverdaechtiger-soldat-offenbar-tot-aufgefunden-a-17cc9958-e398-4a32-ad85-e2e0205862d9

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9096 am: 21. Juni 2021, 18:56:00 »
BTM - das lob ich mir.


„antideutsche Schädlinge“? Da kommentieren die richtigen beim SPIEGEL … 





Wir schreiben übrigens das Jahr 2021. Nach Christus.

 :facepalm:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9097 am: 22. Juni 2021, 06:21:57 »
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Nicht
mit      Christus.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9098 am: 22. Juni 2021, 08:13:42 »
Aufstellung über 187 rechtsextreme Vorfälle bei der Bundeswehr im Jahr 2020.

https://dserver.bundestag.de/btd/19/305/1930574.pdf
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9099 am: 22. Juni 2021, 09:43:43 »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9100 am: 22. Juni 2021, 11:21:34 »
Offensichtlich hat man jetzt zumindest die Identität:



Zitat
ULM vor 8 Min.
Brandanschlag auf Ulmer Synagoge: Polizei identifiziert Tatverdächtigen

Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm konnte ein Tatverdächtiger jetzt identifiziert werden. Nach ihm wird gefahndet.

Der Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm löste Entsetzen aus. Mit Fotos und einem Video wurde nach dem Mann gesucht. Jetzt konnte ein Tatverdächtiger identifiziert werden.
Spoiler
Nach dem Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge vor gut zwei Wochen hat die Polizei jetzt ein Tatverdächtigen ermittelt. Vergangene Woche gingen die Ermittler mit Fotos und einer Videoaufname an die Öffentlichkeit. Im Zuge dessen konnte der mutmaßliche Täter identifiziert werden. Nach ihm werde jetzt gefahndet, so eine Sprecherin der Ulmer Polizei.

Bei der Ulmer Polizei seien, wie berichtet, nach der Öffentlichekeitsfahndung zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. In diesem Zusammenhang konnte dann auch der auf den veröffentlichten Bildern erkennbare Mann identifiziert werden. Um wen es sich dabei konkret handelt, wollte die Polizeisprecherin auf Nachfrage nicht sagen. Sie machte keine Angaben zum Alter oder dessen Herkunft beziehungsweise Wohnort.

Hinweistelefon der Ulmer Polizei wird jetzt nicht mehr betrieben
Die eingerichtete Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion setze ihre Ermittlungen zur umfassenden Aufklärung des Brandanschlags und dessen Hintergründe fort, heißt es.

Das Hinweistelefon mit der Rufnummer 0731/188-4999 werde ab sofort nicht mehr betrieben. Auch die Öffentlichkeitsfahndung mithilfe der Fotos wurde eingestellt. Bei sachdienlichen Hinweisen nimmt das Polizeipräsidium Ulm unter 0731/188-0 aber weiterhin entgegen. Genauso wie jede andere Polizeidienststelle.

Ulmer Synagoge wurde bei Brandanschlag beschädigt
Ein Unbekannter hatte am Samstag, 5. Juni, gegen 8 Uhr eine brennbare Flüssigkeit an der Synagoge in Ulm angezündet. Danach flüchtete er nach Angaben der Polizei in Richtung Rathaus. An dem Gotteshaus der jüdischen Gemeinde entstand Sachschaden an der Fassade. Personen wurden nicht verletzt. Die Tat löste nicht nur in Ulm Entsetzen aus. (krom/AZ)
[close]
https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Brandanschlag-Synagoge-Ulm-Polizei-identifiziert-Tatverdaechtigen-nach-Fahndung-mit-Fotos-und-Video-id59933161.html

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9101 am: 22. Juni 2021, 13:41:26 »
Jetzt wirklich?

Zitat
Wenn sie im Supermarkt bezahlt, braucht Juliane von der Ohe keine Girokarte, wenn sie die Tür öffnet keinen Schlüssel. Eine kurze Berührung mit der Hand genügt. Der Chip in ihrem Handgelenk erleichtere ihr den Alltag, erzählt die Landwirtin. Experten warnen jedoch vor den Risiken.

Spoiler
Die Landwirtin und CDU-Politikerin Juliane von der Ohe hat keine Vorbehalte gegen Implantate unter der Haut für die Erleichterung des Alltags. Mit einem Reiskorn großen Chip im Handgelenk öffnet die 60 Jahre alte Bäuerin aus Haarstorf bei Uelzen die Haustür, mit der anderen Hand entsperrt sie ihren Computer und mit einem dritten Datenträger bezahlt sie im Supermarkt.

"Ein Landwirt liebt seine Technik und ich kenne das von meinen Haustieren. Ich habe noch nie erlebt, dass eins gestorben ist, deshalb habe ich überhaupt keine Berührungsängste", sagt von der Ohe. Sie berichtet von einem Parteitag, als sie Kanzlerin Angela Merkel ihre technischen Errungenschaften zeigte.

Ängste wegen Datenklaus hat sie keine. "Wir chippen seit 30 Jahren Haustiere", sagt Patrick Kramer. Aber auch bei Menschen werden die kleinen Datenspeicher vielfach genutzt. Es gebe kein technisches Produkt, mit dem man mehr Erfahrungen im menschlichen Körper habe, so Kramer. Er und seine Hamburger Firma Digiwell gelten als Vorreiter der Branche in Deutschland und haben die Implantate bei von der Ohe unter die Haut gespritzt.

"Mikrochips sind eine schlechte Idee"

Er erzählt von Exemplaren für Menschen mit Handicap, wie einem ohne Arme geborenen Mädchen, das nun mit der neuen Hilfe im Fuß Schlösser öffnen kann. Oder auch dem Epileptiker, der seine Krankenakte für den Notfall gespeichert hat. "Das kann Leben retten", sagt Kramer und versichert, die Daten seien sicher. Um sie abzuscannen, brauche man Hautkontakt.

Biohacking ist das Thema der Doktorarbeit von Kulturwissenschaftlerin Laura Hille an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sie befasst sich mit der Verschmelzung von Mensch und Maschine und versteht viele Vorbehalte nicht. "Warum sind bestimmte Technologien wie Herzschrittmacher oder Kupferspiralen zur Verhütung anerkannt und die Ängste vor den Chips so groß?", fragt die 34-Jährige. "Die sogenannten RFID-Chips gibt es seit Jahrzehnten auf Paketen, Containern und in Etiketten von Kleidung zur Nachverfolgung.

Wie die Faz berichtet warnen Experten jedoch vor einem erheblichen Datenrisiko: Hacker hätten bereits geschafft, die Chips im Vorbeigehen zu knacken und an die darauf befindlichen Daten zu gelangen. Auch Andreas Sjostrom, Technikchef beim IT-Dienstleister Capgemini, nutzte einst einen Mikrochip. Er hat ihn sich aber wieder entfernen lassen. Besonders unverhältnismäßig empfindet er das Verhältnis von Nutzen und gesundheitlichem Risiko. Schon 2017 schreibt er in seinem Blog: "Mikrochips sind eine schlechte Idee".
[close]

Quelle: ntv
https://www.n-tv.de/panorama/Landwirtin-bezahlt-mit-Chip-unter-der-Haut-article22635326.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9102 am: 22. Juni 2021, 13:46:25 »
Ja, das habe ich vor einiger Zeit auch schon mal gelesen. Absolut verrückt. Hätte sie doch auf die Spritze mit dem darin enthaltenem Mikrochip gewartet. Damit geht ja fast alles wie von selber.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9103 am: 22. Juni 2021, 13:53:02 »
Aber der Experte sagt doch, Mikrochips sind eine schlechte Idee!
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9104 am: 22. Juni 2021, 14:09:37 »
Da sage ich nur "Lügenpresse"  :))
 
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