Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1433698 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8415 am: 27. November 2020, 17:04:38 »
Zitat
Neues Gutachten zu Hanau-Attentäter
Psychisch krank – und ein Rassist

Im Februar ermordete ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund. Nach SPIEGEL-Informationen attestiert ihm nun ein Gutachten, dass er an Schizophrenie litt – gepaart mit einer »rechtsradikalen Ideologie«.

Von Sven Röbel und Wolf Wiedmann-Schmidt
27.11.2020, 12.01 Uhr
Spoiler
Der Attentäter von Hanau litt an einer psychischen Erkrankung, die sich auf fatale Weise mit Rassenwahn vermischt hatte. Das geht nach Informationen des SPIEGEL aus einem neuen Gutachten hervor, welches der forensische Psychiater Henning Saß im Auftrag der Bundesanwaltschaft erstellt hat.

Laut der rund 140 Seiten langen Expertise sieht der Gutachter bei dem 43-jährigen Täter klare Anzeichen für eine paranoide Schizophrenie. Auf die Geistesstörung sei jedoch eine »rechtsradikale Ideologie« aufgesetzt gewesen, die »fremdenfeindliche, rassistische und völkische Elemente« enthalten habe.

Der Sachverständige Saß beschreibt die Gedankenwelt des Täters als »eigentümliche Amalgamierung«, bei der »krankheitsbedingte Fantasien« und »politisch-ideologischer Fanatismus« untrennbar verwoben gewesen seien.

Der Attentäter von Hanau hatte am 19. Februar neun Menschen in und vor Bars und einem Kiosk ermordet. Alle Opfer hatten einen Migrationshintergrund. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst.

»Krankhaft verformte Weltsicht«
Bei der posthum erstellten Analyse wertete der Gutachter unter anderem Pamphlete und Videos aus, die der Attentäter hinterlassen hatte. Dieser sah sich seit Jahren als Opfer einer groß angelegten Verschwörung. Zu den Wahnvorstellungen kamen dem Gutachten zufolge zunehmend ausgeprägter Rassismus und »Fantasien über die Auslöschung ganzer Völker und Kulturen«.

Saß kommt zu dem Schluss, dass der Attentäter massiv in seiner Fähigkeit eingeschränkt war, »sich reflektierend mit der eigenen krankhaft verformten Weltsicht« auseinanderzusetzen. Trotz eingeschränkter Steuerungsfähigkeit habe er die rassistischen Morde »planvoll« vorbereitet.

Nach dem Attentat von Hanau hatte die Bundesregierung einen Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus eingesetzt. Ihm gehörten unter anderem Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) an.

In dieser Woche legte der Ausschuss ein Papier mit 89 Maßnahmen vor. Die Bundesregierung will für diese Vorhaben zwischen 2021 und 2024 mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.
[close]
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hanau-anschlag-neues-gutachten-zum-taeter-psychisch-krank-und-ein-rassist-a-00000000-0002-0001-0000-000174211404
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8416 am: 28. November 2020, 09:28:51 »
Tut mir leid, aber heute bin ich (zumindest im Moment noch) ziemlich lädiert und nicht in der Lage wirklich zu recherchieren oder zu Suchen.

Einer unserer Kunden (Reichsbürger und Covidi.ot, letzteres sind ja alle unsere Kunden) aus NRW hat wohl eine "Todesliste" erstellt. Er ist wohl gerichts- und polizeibekannt. Hier fällt sicher jemand ein, um wen es sich da handelt/handeln könnte.

Zitat
Nach Recherchen von Business Insider hat die Gruppe und die Feindesliste ein polizeibekannter Reichsbürger und Antisemit aus Nordrhein-Westfalen erstellt. Der Name des Mannes ist der Redaktion bekannt.

Im Jahr 2011 musste der heute 62-Jährige sich vor Gericht wegen Volksverhetzung, Störung des öffentlichen Friedens, Beleidigung und Bedrohung vor Gericht verantworten — unter anderem, weil er einer Mitarbeiterin einer städtischen Behörde mit Enthauptung drohte. Das Verfahren endete in einem Freispruch wegen Schuldunfähigkeit und einer Einweisung in die Psychiatrie. Das Gericht begründete das Urteil auch damit, das nicht auszuschließen sei, dass das „Gefährdungspotenzial in manifeste aggressive Handlungen, etwa im Sinne von Körperverletzungsdelikten umschlagen kann“.



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Home » Politik » Deutschland » Corona: Reichsbürger erstellt Todesliste mit mehr als 200 Namen
Merkel, Baerbock, Drosten: Reichsbürger ruft zu Mord von mehr als 200 Prominenten auf — Sicherheitsbehörden sind alarmiert

    Profielfoto Josh Groeneveld
    Josh Groeneveld



In einer Telegram-Gruppe aus der Coronaleugner-Szene ist eine Drohliste aufgetaucht, auf der die Namen von über 200 Politikern, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens stehen — darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der Administrator der Gruppe ist nach Recherchen von Business Insider ein polizeibekannter Reichsbürger, der in Vergangenheit schon wegen Volksverhetzung und Bedrohung vor Gericht stand.

In seiner Corona-Chatgruppe ruft der Mann zu Gewalt und Mord an den von ihm aufgelisteten Personen auf — eine Bedrohung, die der Verfassungsschutz auf Anfrage von Business Insider als „ernst“ einstuft.

    Mehr Artikel auf Business Insider findet ihr hier.

Der Fall erinnert an die sogenannten Feindeslisten rechtsextremer Gruppierungen der Vergangenheit, wie sie etwa die Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), das rechtsextreme Netzwerk „Hannibal“ sowie die rechtsextreme Prepper-Truppe „Nordkreuz“ führten. In ihren Listen sammelten die Gruppierungen Namen möglicher Anschlagsziele, bisweilen mit den privaten Adressen der Betroffenen.

Nun ist eine ähnliche Liste in einer Gruppe des Messengerdienstes Telegram aufgetaucht. Die Gruppe wurde am 14. September erstellt und hat nach aktuellem Stand mehr als 800 Mitglieder. Sie beinhaltet eine Excel-Liste mit dem Titel „Feuermelder auffälliger Personen“, die mehr als 200 Namen beinhaltet. Darunter finden sich etwa die Grünen-Chefin Annalena Baerbock, die Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Thüringen, Linke) und Michael Kretschmer (Sachsen, CDU) sowie der Virologe Christian Drosten. Auch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie eine Vielzahl an Abgeordneten des Bundestags stehen auf der Liste. Anders als etwa beim NSU sind jedoch in nahezu allen Fällen keine Privatadressen angegeben.

Die aufgeführten Personen werden stattdessen unter anderem als „Kriegsverbrecher“ und „Volksverräter“ bezeichnet, denen „Völkermord am Deutschen Volk“ oder „antideutsche Agitation“ vorgeworfen wird. Der Verfasser der Liste und Administrator der Gruppe ruft aktiv zu Gewalt und Mord an den genannten Personen auf: „Tod den Volksverrätern und Kriegsverbrechern“. Hinzu kommen zahlreiche antisemitische Äußerungen und massivste antisemitische Beleidigungen gegen einzelne Personen.
Ersteller der Liste ist polizeibekannter Reichsbürger

Nach Recherchen von Business Insider hat die Gruppe und die Feindesliste ein polizeibekannter Reichsbürger und Antisemit aus Nordrhein-Westfalen erstellt. Der Name des Mannes ist der Redaktion bekannt.

Im Jahr 2011 musste der heute 62-Jährige sich vor Gericht wegen Volksverhetzung, Störung des öffentlichen Friedens, Beleidigung und Bedrohung vor Gericht verantworten — unter anderem, weil er einer Mitarbeiterin einer städtischen Behörde mit Enthauptung drohte. Das Verfahren endete in einem Freispruch wegen Schuldunfähigkeit und einer Einweisung in die Psychiatrie. Das Gericht begründete das Urteil auch damit, das nicht auszuschließen sei, dass das „Gefährdungspotenzial in manifeste aggressive Handlungen, etwa im Sinne von Körperverletzungsdelikten umschlagen kann“.

Auf Anfrage von Business Insider bestätigte eine Sprecherin des Bundesverfassungsschutzes, dass die Behörde sich mit „Feuermelder“-Liste befasse. Der Verfassungsschutz habe seit Ende Oktober davon Kenntnis, damals hätten 164 Namen auf der Liste gestanden. Der Fall sei schließlich an die zuständige Abteilung Gefahrenabwehr des Bundeskriminalamtes (BKA) weitergeleitet worden. Grundsätzlich würden die gemachten Bedrohungen „ernst“ genommen, sagte die Sprecherin weiter — so, wie es bei Vorfällen dieser Art stets getan werde. Zur Identität des Verfassers der Liste wollte sie sich nicht äußern.

Auch der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sagte Business Insider auf Anfrage zu den Mordaufrufen „Wir haben Kenntnis von dieser Liste und der Drohung gegen den Innenminister. Wir bearbeiten den Fall und nehmen die Sache sehr ernst.“

Das BKA bestätigte auf Anfrage von Business Insider, Ende Oktober vom Verfassungsschutz über den Fall informiert worden zu sein.
Lest auch

Die sogenannten Reichsbürger, zu denen der Verfasser der aktuellen Feindesliste zählt, erkennen die Bundesrepublik, das Grundgesetz sowie den deutschen Rechtsstaat nicht an. Sie glauben stattdessen, dass das Deutsche Reich weiterbesteht, allerdings von den USA besetzt sei. Nachdem im Oktober 2016 ein Reichsbürger in Bayern einen Polizisten erschossen hatte, wurde die Reichsbürger-Szene zum bundesweiten Beobachtungsfall des Verfassungsschutzes.

Im Dezember 2019 zählte die Behörde 19.000 Reichsbürger in Deutschland; 950 davon Rechtsextremisten. Im Verfassungsschutzbericht 2019 warnen die Sicherheitsbehörden eindringlich vor der Gruppe: „Beachtliches Gefährdungspotenzial besteht in der Waffenaffinität der ‚Reichsbürger‘ und ‚Selbstverwalter‘. (…) Da ‚Reichsbürger‘ und ‚Selbstverwalter‘ staatliche Maßnahmen als unrechtmäßig empfinden, können diese zu Aggressionen und Gefahrensituationen bis hin zu schweren Gewalttaten führen. Die Szene birgt weiterhin ein hohes (reaktives) Gewaltpotenzial.“
Die gesamte Corona-Querfront radikalisiert sich zunehmend

Seit Wochen spielen die Reichsbürger auch bei den Protesten gegen die Corona-Politik eine wichtige Rolle. Die Ablehnung des Staates verbindet sie mit Kritikern der Regierung, Impfgegnern, Verschwörungstheoretikern, „Querdenkern“ und Rechtsextremisten – wenngleich die verschiedenen Gruppen sich untereinander durchaus auch kritisch gegenüber stehen. So äußert sich der Verfasser der oben beschriebenen Feindesliste in Videos kritisch über den Verein „Querdenken“.

Durch die gemeinsame staatsfeindliche Ideologie radikalisiert sich die Corona-Querfront jedoch zusehends. Auf Protesten, wie zuletzt am 18. November in Berlin, finden sich antisemitische Symbole; seit Wochen laufen hier auch Neonazis mit.

Ebenso nimmt die Gewaltbereitschaft der Corona-Querfront zu. Auf Abstand und Maskenpflicht — und somit Rücksicht auf die Gesundheit von Mitbürgern — wird bei Demonstrationen ebenso verzichtet, wie Polizeibefehlen zur Auflösung von Versammlungen nachzukommen.

Auch Attacken auf Polizisten, Journalisten oder Gegendemonstranten nehmen zu. So wurden am 18. November in Berlin laut Angaben der Berliner Polizei 77 Beamte durch Demonstranten verletzt. Zuvor kam es am 7. November in Leipzig zu massiven Ausschreitungen der Coronaleugner-Proteste; die Gewerkschaft Verdi meldete 32 verletzte Journalisten. Ende August stürmten Coronaleugner und Reichsbürger die Treppe des Bundestags.

Auch zu Anschlägen durch Gegner der Corona-Politik kam es bereits. Ende Oktober wurden mehrere Brandsätze auf das Robert-Koch-Institut geworfen; am 25. Oktober zündete ein selbstgebastelter Sprengsatz im Eingang der Leibniz-Gemeinschaft, einem Zusammenschluss von Forschungsinstituten, in Berlin. Am Tatort fand sich ein Bekennerschreiben, in dem das Aufheben sämtlicher Corona-Schutzmaßnahmen gefordert wurde. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz.
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https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/merkel-baerbock-drosten-reichsbuerger-ruft-zu-mord-von-mehr-als-200-prominenten-auf-sicherheitsbehoerden-sind-alarmiert/
« Letzte Änderung: 28. November 2020, 09:36:20 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8417 am: 30. November 2020, 09:01:51 »
Das "Volk" braucht schließlich die richtige "Herrenmenschenkleidung".

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Klamotten für Neonazis: Was steckt hinter der Marke „Division Odin“?

Mit Parolen wie „Deutschland wach auf!“, Frakturschrift und Verweisen auf Krieg und germanische Mythologie bewegt sich die Modemarke „Odin Division“ ganz bewusst in der klassischen Symbolwelt des Rechtsextremismus. Jetzt hat die in Berlin gegründete Firma auch ein „Virtual Office“ in Zehlendorf. Was steckt dahinter?

Ludwigsfelde/Berlin

Seit Monaten werden in der Kernstadt von Ludwigsfelde schwarze Sticker verklebt, die die Modemarke „Division Odin“ bewerben. Sie tauchen auch an den Bahnhöfen von Ludwigsfelde, Teltow und anderen Kommunen auf. Der Verweis auf Krieg und germanische Mythologie im Firmennamen sowie die Frakturschrift und das Eiserne Kreuz auf T-Shirts ist die klassische Symbolwelt der Rechtsextremen.

Auf der Website stellt man sich selbst als „Marke für Patrioten“ vor, die im Januar 2019 im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf gegründet worden sei. Während die Marke „Thor Steinar“ aus Königs Wusterhausen ihren politischen Standpunkt hinter einer vertrackten Codierung versteckt, ist Division Odin mit Parolen wie „Deutschland wach auf!“ oder „Festung Europa“ relativ eindeutig.

Der Inhaber der Marke, Torsten Sonnenberg, erklärt gegenüber der MAZ, dass er rechte Codes ohnehin ablehnt: „Hknkrz, 88, usw. wird man bei uns nicht finden.“ Kritiker seines Kleidungsstils sollen laut ihm aus Berlin verschwinden. Sonnenberg liked privat auf Facebook rechtsextreme Organisationen und AfD-Verbände. Er berichtet auf der Facebook-Seite seiner Marke, an einer Demonstration der rechtsextremen Kleingruppierung „Patriotic Opposition Europe“ am 8. Februar in Berlin teilgenommen zu haben, mit der er sich augenscheinlich identifiziert.

Für Division Odin wurde offenbar bei Brain Interfaces UG in der Mühlenstraße am Bahnhof Zehlendorf ein Postfach gemietet. Dieses „Virtual Office“ hat auch in Ludwigsfelde und Teltow zwei Niederlassungen. Genau hier will eine Bürgerinitiative ansetzen, das Bündnis Steglitz-Zehlendorf Weltoffen. „Wir haben einen Brief an die Briefkastenvertreiberin und an den Website-Provider Ionos geschrieben, in dem wir über Division Odin aufklären und um Stellungnahme bitten“, erklärt Bündnismitglied Annelie, deren Nachname anonym bleiben soll.

Für sie ist die Sprache der Division Odin-Kleidung eindeutig. „Hier wird Nationalismus und die Verharmlosung des Nationalsozialismus propagiert.“ Auf diese Vorwürfe reagiert der Division Odin-Chef fast mit einer Art Bejahung: „Wenn alle Probleme in Europa beseitigt sind, Ostpolen so aussieht, wie alles, was westlich der Oder ist, kann man anfangen, darüber nachzudenken, andere Menschen zu beherbergen.“ Die deutsche Asylpolitik der letzten Jahre lehnt er strikt ab.

Das überparteiliche Bündnis von Annelie gründete sich im Herbst 2017, vorrangig um den AfD-Politiker Andreas Wild politisch zu bekämpfen. Seit Sommer 2018 demonstrieren die Aktivisten zusammen mit Anwohnern des Bahnhofs Lichterfelde Ost, wenn Wild in seinem dortigen Parteibüro öffentliche Veranstaltungen abhält. Mit der Marke Division Odin haben sie ein neues Thema gefunden. „Eigene Mode gibt Neonazis genau wie ihre Musik Zusammenhalt“, ist sich Annelie sicher. Als nächsten Schritt will sie die Behörden ansprechen.

Von Conrad Wilitzki
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https://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Ludwigsfelde/Modemarke-Division-Odin-wirbt-in-Ludwigsfelde-und-Teltow
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8418 am: 30. November 2020, 13:14:39 »
"Gottesdienste" waren ja vor Urzeiten die Spezialität von "Professor Deppenkopf", zwischenzeitlich sind ja sogar die Quarkdenker damit unterwegs. In Traunstein haben wir leider diverse "Kundschaft".  ;)

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"Gottesdienst" sogenannter Reichsbürger beendet

30. November 2020 - 12:52 Uhr

Ihren privaten Sonntagstreff in einer ehemaligen Fahrschule in Obing im Landkreis Traunstein haben Angehörige der sogenannten Reichsbürgerszene als Gottesdienst deklariert. Doch die Polizei sah das anders: Die polizeilichen Feststellungen hätten nicht ergeben, dass hier ein sonntäglicher Gottesdienst stattfand, teilten die Beamten am Montag mit.

Die Anwesenden hätten sich auch nicht an die Hygienevorschriften gehalten; Mindestabstände seien nicht eingehalten und keine Mund-Nasenbedeckung getragen worden.

Die elf Teilnehmer bekämen nun Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Der Veranstaltungsleiter, ein 54-jähriger Mann, habe Einsicht gezeigt und die Veranstaltung selbst beendet. Damit, so die Polizei, "war die Messe gelesen".
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https://www.rtl.de/cms/gottesdienst-sogenannter-reichsbuerger-beendet-4659456.html

Es gab für alle wohl auch eine Anzeige

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Mehrere Personen der Reichsbürgerszene haben am Sonntag eine Veranstaltung in Obing (Landkreis Traunstein) organisiert und sie als Gottesdienst deklariert. Die Polizei löste die Runde auf.

Am Sonntagvormittag gegen 10.30 Uhr erhielt die Polizeiinspektion Trostberg eine Mitteilung über eine größere Zusammenkunft in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Fahrschule in Obing. Dort waren mehrere Fahrzeuge geparkt, eine größere Anzahl von Personen hielt sich im früheren Unterrichtsraum des Gebäudes auf.

Hygienevorschriften wurden missachtet

Die Anwesenden hielten sich nicht an die geltenden Hygienevorschriften. So wurden beispielsweise keine Mindestabstände eingehalten, auf das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung wurde gänzlich verzichtet.

Bei der Kontrolle durch zwei Streifenbesatzungen wurden elf Personen festgestellt, die nach behördlicher Definition der Reichsbürgerszene zuzuordnen sind. Der Veranstaltungsleiter, ein 54-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim, deklarierte das Zusammentreffen als Gottesdienst.

Polizei nahm Anzeigen auf

Die polizeilichen Feststellungen konnten diese Deklarierung jedoch nicht bestätigen, weshalb alle Anwesenden wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt wurden. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde die Veranstaltung von den Organisatoren selbst beendet. − fc
[close]
https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Reichsbuerger-tarnen-Veranstaltung-als-Gottesdienst-3853577.html

https://www.tag24.de/thema/coronavirus/reichsbuerger-treffen-sich-trotz-corona-beschraekungen-in-obing-gottesdienst-erklaerung-laesst-polizei-kalt-1742586
« Letzte Änderung: 30. November 2020, 13:16:42 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8419 am: 30. November 2020, 14:28:00 »
Zitat
Die Polizei habe diese Deklarierung aber nicht bestätigen können. Die elf Teilnehmer, die weder Mindestabstände eingehalten noch sich an die Maskenpflicht gehalten hätten, seien wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt worden – damit „war die Messe gelesen“, heißt es im Polizeibericht.
https://nuernberger-blatt.de/2020/11/elf-reichsbuerger-bezeichnen-treffen-in-bayern-als-gottesdienst


Sind halt fromme Polizisten.  ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8420 am: 30. November 2020, 17:41:45 »
Statt 10.500 Silberunzen zu kassieren, darf diese "souveräne Menschin" erst mal 75 Tagessätze á 30 Euronen zahlen.  ;)

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Bizarrer Auftritt vor dem Amtsgericht Titisee-Neustadt

Die Rechnung mit 10 600 Unzen Silber geht nicht auf
Annemarie Zwick
Von Annemarie Zwick

Mo, 30. November 2020 um 15:37 Uhr

Titisee-Neustadt

59-Jährige sieht sich nicht als Angeklagte, sondern als deren Repräsentant / Richter geht über das geforderte Strafmaß hinaus

Einen bizarren Auftritt hat eine 59-Jährige im Amtsgericht hingelegt. Der im Hochschwarzwald lebenden Frau wurde versuchte Nötigung zur Last gelegt. Sie behauptete von Anfang bis Ende der Verhandlung, sie sei nicht die Angeklagte und wolle nicht mit diesem Namen angesprochen werden. Stattdessen bezeichnete sie sich als "der autorisierte Repräsentant dieser natürlichen Person". Der Aufforderung von Richter André Gerber, sich auszuweisen, kam sie nicht nach – sie sagte, sie habe keinen Ausweis.

Dagegen hatte die Frau, die sich fortwährend gegen die Bezeichnung "Angeklagte" wehrte, in einem Schreiben an die Landrätin des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald vom August 2019 ihren deutschen Reisepass mit der Begründung abgegeben, sie brauche ihn nicht mehr, sie habe einen gültigen Ausweis. In dieser "amtlichen Lebendbekundung" – ein Ausdruck, den die sogenannten "Reichsbürger" benutzen – forderte sie einen Vernichtungsnachweis des beigelegten Dokuments.

Im Oktober 2019 forderte die Gemeindeverwaltung ihres Wohnorts die Angeklagte schriftlich auf, ihre Melde- und Ausweispflicht zu erfüllen. Die Frau habe sich im Juli abgemeldet, wohne aber weiterhin an der alten Adresse. Falls sie sich nicht fristgerecht wieder anmelde, könne gegen sie ein Bußgeld bis zu 1000 Euro verhängt werden. Falls sie keinen neuen Ausweis beantrage, würde ein Bußgeld in Höhe bis 3000 Euro fällig. Nachdem die Angeklagte auch auf ein weiteres Schreiben nicht reagiert hatte, ließ die Gemeinde Anfang November einen Bußgeldbescheid über 78,50 Euro zustellen.

Die Frau bleibt während der Verhandlung stehen

Ungefähr zwei Wochen später reagierte die Frau mit einem Schreiben an die Verwaltung. Darin stellte sie ihrerseits eine Rechnung für "die Nutzung der Wortmarke" – ihr Name in Kleinschreibung mit Doppelpunkt vor Vor- und Nachname –, die beim Patentamt München eingetragen sei sowie die "Nötigung zu schreiben und antworten". Einschließlich "Bearbeitungsgebühren" und mit Verweis auf ihre AGB – Allgemeine Geschäftsbedingungen – forderte die Frau unter Nennung eines Ultimatums "10 600 Unzen Silber pauschal". Im Januar 2020 faxte sie der Gemeinde eine "Erinnerung" mit dem Zusatz, ihre Rechnung sei zahlbar "per Bote"

Die Angeklagte war nicht bereit, Fragen zu beantworten oder sich zur Sache zu äußern. Sie verfüge nicht über Kenntnisse in solchen Angelegenheiten und verstehe das alles nicht, behauptete sie.

Der Vertreter der Staatsanwaltschaft sah den Vorwurf der versuchten Nötigung nach der Beweisaufnahme mit Verlesung der genannten Schriftstücke "vollumfänglich bestätigt". Die Angeklagte habe von der Gemeinde zweimal Beträge gefordert und dabei einmal gedroht, ein Inkasso-Unternehmen zu beauftragen. Der Anklagevertreter forderte eine Geldstrafe in Höhe von 40 Tagessätzen à 30 Euro.

Die Angeklagte, die während der gesamten Verhandlung an der Rückwand des Gerichtssaals stand, kritisierte eine "falsche Beweisführung" und behauptete, die Verhandlung beruhe auf "Vermutungen" und habe keinen Nachweis erbracht. Außerdem monierte sie, "als Repräsentant bin ich nicht gehört worden". Ihr sei "nicht mal klar, wer hier überhaupt verurteilt werden soll". Sie sei nicht die Angeklagte, wiederholte sie.

Richter Gerber hatte keinen Zweifel, dass es sich bei der 59-Jährigen um die Angeklagte handelte, die wohl eine "spezielle Personenkonzeption" vertrete. Er verurteilte die nicht vorbestrafte Frau zu 75 Tagessätzen à 30 Euro und ging damit deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus.

Gleichwohl bezeichnete er das Strafmaß als "moderaten Ansatz"; die im Schwäbischen geborene Frau habe Grundvermögen, wie die eingeholten Grundbuchverzeichnisse aus ihrem Wohnort und vier weiteren Orten in Baden-Württemberg belegten. Sie habe eigenmächtig eine Forderung ohne jede Rechtsgrundlage erhoben, sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Mit ihrem Vorgehen habe sie Behördenvertreter einschüchtern wollen.
[close]
https://www.badische-zeitung.de/die-rechnung-mit-10-600-unzen-silber-geht-nicht-auf--198459977.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8421 am: 1. Dezember 2020, 07:19:20 »
Seehofer verbietet "Sturmbrigade 44"

Spoiler
Rechtsextreme Vereinigung Seehofer verbietet "Sturmbrigade 44"
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(Foto: imago images/Christian Spicker)
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Mit Entschlossenheit will Innenminister Seehofer rechtsextremen Gruppen in Deutschland begegnen. Nach Razzien im vergangenen Sommer verbietet der CSU-Politiker nun auch die "Sturmbrigade 44" mit sofortiger Wirkung.

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die rechtsextreme "Sturmbrigade 44", auch "Wolfsbrigade 44" genannt, verboten. Das teilte sein Sprecher bei Twitter mit. Wer die Grundwerte der freiheitlichen Gesellschaft bekämpfe, "bekommt die entschlossene Reaktion unseres Rechtsstaates zu spüren", erklärte Seehofer.

*Datenschutz

Im Juli des vergangenen Jahres hatte die Bundesanwaltschaft in vier Bundesländern Wohnungen durchsuchen lassen wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Damals standen sechs Beschuldigte im Verdacht, 2018 innerhalb der Gruppierung "Wolfsbrigade" die Untergruppierung "Sturmbrigade" als "bewaffneten Arm" gebildet zu haben, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Erklärtes Ziel der Gruppierung, das offenbar auch mit Gewalt verfolgt werden sollte, sei das "Wiedererstarken eines freien Vaterlandes" nach dem "germanischen Sittengesetz".

Die "Sturmbrigade 44" bedient sich, ähnlich wie die Kampfgruppe "Combat 19", eines Zahlencodes, der auf Buchstaben im Alphabet rekuriert. 44 steht dabei für "Division Dirlewanger", eine Einheit der Waffen-SS. Die "Division Dirlewanger" wurde von Oskar Dirlewanger angeführt, einem Kriegsverbrecher, der seine Truppe überwiegend aus Straftätern zusammenstellte.

Quelle: ntv.de, jog/AFP
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Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Seehofer-verbietet-Sturmbrigade-44-article22205786.html
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8422 am: 1. Dezember 2020, 09:33:55 »
Auch als „Wolfsbrigade 44“ bezeichnet.

Mal Sturm, mal Wolf. Also Sturmwolf - Wolfssturm. Oder so.


Zitat
Rechtsextreme "Wolfsbrigade 44" verboten

Die Gruppe hat sich nach einem berüchtigten SS-Kommandeur benannt und träumt vom einem neuen Nazi-Staat. Nun gab es Razzien in drei Bundesländern.
https://www.dw.com/de/rechtsextreme-wolfsbrigade-44-verboten/a-55781141

https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/rechtsextremismus-innenministerium-verbietet-wolfsbrigade-44

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/rechtsextremismus-seehofer-verbot-sturmbrigade-44-100.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8423 am: 1. Dezember 2020, 11:04:52 »
Wie eng "Reichsbürgerwahn", "Covidi.otentum", Rechtsextremismus, NeoNazi-Welt und AfD miteinander verbunden sind, zeigt der Fall eines Apothekers in Uetersen.

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Vorwurf Nazi-Propaganda: Kammer ermittelt gegen Apotheke
APOTHEKE ADHOC, 30.11.2020 11:52 Uhr

Berlin - Wo endet die private Meinung, wo beginnt die Repräsentation der öffentlichen Aufgabe? Und ab wann ist Meinung nicht mehr Meinung, sondern schon Straftat? Mit diesen verfassungsrechtlichen Fragen muss sich die Apothekerkammer Schleswig-Holstein (AKSH) bald befassen: Denn bei ihr wurde Beschwerde gegen die Sonnen-Apotheke in Uetersen eingereicht, weil die in ihrem Schaufenster und im Verkaufsraum rechte Propaganda verbreitet haben soll. Die Aufregung um die Apotheke ist nicht neu.

Apothekeninhaber Alexander Lipski hält mit seiner politischen Meinung offenbar nicht hinterm Berg: Die Lokalzeitung Pinneberger Tagblatt berichtet von aufgeklebten Zetteln mit dem Hinweis „Hier endet die politisch korrekte Zone“, Warnungen vor Manipulation durch die Lügen-Medien sowie Infomaterial von Querdenkern, Impfgegnern und Masken-Kritikern. Schon da ließe sich herzlich streiten, ob das in einer Apotheke etwas zu suchen hat. Doch die Vorwürfe gegen Lipskis Sonnen-Apotheke in Uetersen nahe Hamburg gehen weit darüber hinaus. „Ein widerliches Gemisch aus völkischer Heimattümelei, Esoterik, Coronaleugnung und Nazipropaganda in den Auslagen einer Apotheke“, nennt es die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA).

Dazu zählen Poster gegen Organspende („Wir sind nicht das Ersatzteillager der Elite“) oder einschlägige Naziparolen wie „Umweltschutz bedeutet Heimatschutz“, inklusive Link zum Verkäufer: „Patrioten-Propaganda“, dem nach eigenen Angaben „heimattreuen Versand“ von Michael Brück, einem bekannten Neonazi aus Dortmund und dortigen Vorsitzenden der rechtsextremen Partei „Der Dritte Weg“. Wer sich im Online-Shop umschaut, muss keine Spitzfindigkeiten bemühen, um sich ein klares Urteil zu fällen: „HKNKRZ“-T-Shirts werden dort neben Plakaten wie „Nationale Freiräume erkämpfen und verteidigen!“ oder „Nationale Sozialisten – Bundesweite Aktion“ feilgeboten. Und auch der Neonazi-Shop geht mit der Zeit: Aktuell verkauft er schwarz-weiß-rote Atemschutzmasken.

Auf einem Foto in der Lokalpresse ist darüber hinaus zu sehen, wie die Sonnen-Apotheke ihr Schaufenster mit Schildern aus der NS-Zeit zierte: Der „Reichsausschuss für volkswirtschaftliche Aufklärung“ ermuntert die Volksgenossen darauf, mehr Vollkornbrot zu essen. Aufkleber mit einschlägig bekannten Parolen aus der rechten Szene wie „W heißt Widerstand“ runden das Bild laut Antifa ab. Außerdem verbreiten die Aktivisten auf ihren Social-Media-Accounts auch weitere Beweisfotos für die Gesinnung des Apothekeninhabers, beispielsweise von einem Artikel der rechten Zeitung „Junge Freiheit“ im Schaufenster, in dem es darum geht, dass angeblich Linksextreme dazu auffordern, Informationen über die AfD zu sammeln – und darunter eine antisemitische Karikatur über vermeintliches Denunziantentum.

Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Apotheke damit auffällt. Bereits 2016 soll sie in der Offizin ein rassistisches Plakat aufgehängt und Flyer für die AfD verteilt haben. Andere Plakate wiederum sollen aus dem Online-Shop des verurteilten Rechtsextremisten, „Blood & Honour“-Mitglieds und seit einigen Monaten „Querdenken“-Aktivisten Sven Liebich stammen, wirft die Antifa Pinneberg der Apotheke vor. Die Antifa hatte bereits damals das Treiben der Sonnen-Apotheke thematisiert – nach Ansicht von Lipski fährt sie damit eine Kampagne gegen ihn. „Da läuft eine große Verleumdungskampagne gegen uns“, wehrt sich der Apotheker auf Anfrage gegen die Vorwürfe. Bereits seit 2015 gehe das so. „Deshalb erstatte ich heute Mittag Strafanzeige wegen Verleumdung.“ Worauf und gegen wen genau sich die Anzeige bezieht und was es mit den Postern auf sich hat, dazu will sich er sich jedoch nicht äußern: „Mehr sage ich dazu nicht, weil ich von der Presse die Schnauze voll habe!“
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https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/vorwurf-nazi-propaganda-kammer-ermittelt-gegen-apotheke/
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Nicht nur Telegram ist eine sichere Plattform für unsere Kundschaft und andere Rechtsextremisten, auch bei "Parler" fühlt man sich richtig wohl. Dabei wollte der Gründer das ja gar nicht haben. Schon komisch, für "linke Influenzer" war er wohl bereit zu zahlen, für eine entsprechende Moderation aber nicht.  ::) Andererseits: Zu Trump passen nun einmal Rechtsextremisten, VTler und NeoNazis besser als "Linke".
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Social Media
Wie die Plattform Parler zum Zufluchtsort für Österreichs Rechtsradikale wurde

Seit der US-Wahl am 3. November suchen immer mehr Rechte Zuflucht auf der Twitter-Alternative Parler. Unter anderem auch der Identitäre Martin Sellner

30. November 2020, 15:43

Sie ist Trump-Unterstützerin der ersten Stunde, finanzierte zusammen mit ihrem Vater die rechtsextreme Nachrichtenplattform "Breitbart", steckte mehrere Millionen Dollar in die umstrittene Datenfirma Cambridge Analytica und ist nun einer der wichtigsten Financiers der Twitter-Alternative Parler. Die Rede ist von Rebekah Mercer, Tochter des Hedge-Fonds-Milliardärs Robert Mercer, die bereits seit Jahren als eine der wichtigsten Geldgeberinnen für konservative Zwecke gilt. Geht es nach dem Trump-Vertrauten und Medienmacher Christopher Ruddy, ist Mercer sogar die "First Lady der Alt-Right-Bewegung".
Twitter-Boykott nach der Wahl

Parler gibt es eigentlich schon seit zwei Jahren, wirklich beliebt wurde die App jedoch erst vergangenen Sommer, als zum ersten Mal ein Tweet von Donald Trump mit einem Warnhinweis versehen wurde, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Als Reaktion riefen immer mehr Politiker, aber auch Medienvertreter ihre Anhänger auf Twitter und Facebook dazu auf, mit ihnen zu Parler zu wechseln, um der scheinbaren Zensur zu entkommen.

Unter den Nutzern befinden sich offensichtlich auch österreichische Rechtsextreme, unter anderem der Identitären-Sprecher Marin Sellner, dessen Twitter-Konto erst im Juli gesperrt wurde. Aber auch dessen rechtsextreme Bürgerbewegung "Die Österreicher – DO5" hat ein eigenes Parler-Konto, wenn auch mit deutlich weniger Followern als Sellner selbst.

Den größten Schub erhielt die App jedoch erst Anfang November, genauer gesagt nach der US-Präsidentschaftswahl am 3. November, wie DER STANDARD berichtete – denn herkömmliche Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook gingen rigoroser gegen Falschinformationen vor und sperrten vermehrt Nutzerkonten. Trumps Tweets, in denen er Vorwürfe des Wahlbetrugs erhebt, sind bis heute mit dem Hinweis versehen, dass die Behauptungen umstritten sind. Für seine Anhänger ist das Zensur, deswegen die Flucht zu Parler.
Rechte Echokammer

Eigenen Angaben nach konnte die Plattform ihre Nutzerzahlen seit der Wahl verdoppeln, von zuvor fünf Millionen auf über zehn Millionen. Verglichen mit Twitters 330 Millionen Nutzern ist das zwar eine verschwindend geringe Zahl, in rechten Kreisen ist die Aufregung um die App dennoch groß. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sprechen sie von einem Exodus rechter Influencer, die bei Parler Zuflucht suchen, um ihre Einstellungen ohne Zensur kundtun zu können.

Dabei wollte App-Gründer John Matze vor ein paar Monaten gerade diese Entwicklung noch verhindern, wie der US-amerikanische TV-Sender CNBC berichtete. Damals bot er linken Influencern, die mehr als 50.000 Follower haben, 20.000 Dollar, wenn sie zu Parler wechseln. Seine Bemühungen scheinen bisher aber fruchtlos zu bleiben.
Für die User steht fest: Es gab Wahlbetrug

Stattdessen versammeln sich auf Parler hauptsächlich Trump-Unterstützer, die in der US-Wahl einen großflächigen Betrug wittern, hinter dem wahlweise die Demokraten, die Medien, die Gerichte, die Wahlverantwortlichen, Banker, Kinderschänder oder Satanisten stecken, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Gegenstimmen gibt es dabei keine.

Problematisch sind die neuesten Entwicklungen außerdem auch für den TV-Sender Fox News, der eigentlich stets Trump zur Seite stand. Seit dessen Wahlniederlage scheint sich die konservative Medienszene jedoch aufzuspalten. Während ein Teil die Niederlange anerkennt, halten viele weiterhin an den haltlosen Vorwürfen des Betrugs fest – wodurch der Sender zahlreiche Zuschauer an TV-Sender wie Newsmax und One America News Network (OANN) verliert, so die "Süddeutsche Zeitung".

Ob sich Parler tatsächlich auch auf lange Sicht als ernsthafte Alternative zu Twitter am Markt halten kann, bleibt abzuwarten. Bis dahin bietet die Plattform rechten Meinungsmachern Zuflucht und eine Plattform, auf der sie ihre Botschaften ohne Moderation oder Widerspruch verbreiten können. (mick, 30.11.2020)
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https://www.derstandard.de/story/2000122101123/wie-parler-zum-zufluchtsort-fuer-oesterreichs-rechtsradikale-wurde
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Da fordert unsere Regierung/Politik doch permanent, dass sich die "Zivilgesellschaft" gegen Rechts/Rechtsextremisten positionieren soll. Wenn die "Zivilgesellschaft" es dann auch macht, darf sie, nicht zuletzt dank rechtsdrehender Polizisten, dann im wahrsten Sinne des Wortes "bluten".

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Montag, 30.11.2020 - 19:53
2 min
Nach Demo: Verfahren gegen vier Polizisten eingestellt

Die Ermittlungen nach einer Anti-Rechts-Demo in Ingelheim gehen voran. Nun ein Zwischenstand: Ermittlungen gegen vier Polizisten sind eingestellt worden.
Von epd

 INGELHEIM - Mehr als drei Monate nach einem in die Kritik geratenen Polizeieinsatz in Ingelheim dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Teilnehmer einer Anti-Rechts-Kundgebung und einzelne Polizeibeamte noch an. Andere Verfahren seien mittlerweile abgeschlossen, teilte die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller am Montag in Mainz auf Nachfrage dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die Ermittlungen gegen vier Polizisten, gegen die im Zusammenhang mit einer Festnahme der Vorwurf der Körperverletzung im Amt erhoben wurde, seien eingestellt worden. Es habe in diesem Fall keine hinreichenden Hinweise für eine Straftat gegeben.
Auch einige andere Verfahren seien abgeschlossen, weil "beschuldigte Personen nicht identifiziert werden konnten oder weil ein strafrechtlich relevantes Verhalten nicht gegeben war". Gegen einen Demonstrationsteilnehmer habe die Staatsanwaltschaft wegen eines "tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung" inzwischen einen Strafbefehl beantragt.
Vorwürfe nach Demo gegen Polizeieinsatz
In Ingelheim hatten am 15. August mehrere Hundert Menschen gegen eine rechtsextreme Kundgebung protestiert. Teilnehmer der Gegenproteste erhoben im Anschluss schwere Vorwürfe gegen die vor Ort eingesetzten Polizeikräfte. Ihnen wurde unter anderem der unverhältnismäßige Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray und die stundenlange Einkesselung einer größeren Gruppe auf engstem Raum vorgeworfen. Unbestätigten Berichten aus Teilnehmerkreisen zufolge gab es im Zusammenhang mit der Kundgebung mehr als 100 Verletzte aufseiten der Gegendemonstranten.

Die Vorgänge beschäftigten in den vergangenen Monaten mehrmals den rheinland-pfälzischen Landtag. Nach einer aufwendigen internen Aufarbeitung kam die Polizei zu dem Ergebnis, dass es in Ingelheim keinen unverhältnismäßigen Gewalteinsatz durch ihre Beamte gegeben habe.
[close]
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/nach-demo-verfahren-gegen-vier-polizisten-eingestellt_22691500
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8424 am: 1. Dezember 2020, 11:27:10 »
Ich frage mich allerdings, wie eine Apotheke überleben kann.
Antwort: Wenn sie genügend Kundschaft hat.

Und genau das ist wohl das Problem. Der Nazi-Apotheker kann nur deshalb eine Apotheke betreiben, weil es genügen Leute gibt, die genügend dumpf in der Birne sind, dass sie seinen Laden trotz seiner offensichtlichen Ideologie betreten.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8425 am: 1. Dezember 2020, 18:25:14 »
Seehofer verbietet "Sturmbrigade 44"

Ja, aber die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Sachsen-Anhalt sah trotzdem keinen Grund für eine Durchsuchung

Zitat
Gerichte in Sachsen-Anhalt untersagten mehrere Durchsuchungen

Laut Bundesinnenministerium hätte es an diesem Dienstag in Sachsen-Anhalt ebenfalls Durchsuchungen geben sollen. Das Verwaltungsgericht Halle und in zweiter Instanz auch das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg hätten jedoch - anders als die Verwaltungsgerichte in den anderen drei Bundesländern - keine ausreichende Grundlage für Durchsuchungsbeschlüsse erkannt.

Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/rechtsextremismus-seehofer-verbot-sturmbrigade-44-100.html
:facepalm:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8426 am: 1. Dezember 2020, 19:02:25 »
Ja, ja. ich weiß es ist die BLÖD   :-[

Zitat
Anführer der verfassungsfeindlichen Gruppe ist nach BILD-Informationen der Chef der Dienststelle – ein Beamter im Rang eines technischen Regierungsdirektors.

Die geheimen Ermittlungen des Militärischen Abschirmdienstes laufen seit Ende 2019. Der Geheimdienst wurde durch einen internen Hinweis auf das Reichsbürgernetzwerk aufmerksam. Was die Sicherheitsbehörden besonders alarmiert: Der Anführer der Reichsbürger ist Sportschütze, verfügt über ein ganzes Waffenarsenal.

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8 Beamte unter Verdacht Reichsbürger Razzia bei der Bundeswehr!

von: Angelika Hellemann veröffentlicht am
01.12.2020 - 17:47 Uhr

Razzia bei der Bundeswehr!

Am Vormittag rückte der militärische Geheimdienst MAD nach Ulm aus, ihr Ziel: die Güteprüfstelle der Bundeswehr.

Der Verdacht: In der Bundeswehrdienststelle hat sich ein bewaffnetes Reichsbürgernetzwerk ausgebreitet.

Hintergrund: In der Außenstelle des Rüstungsamts in Ulm arbeiten 19 Beamte, prüfen Software und Elektronik, die für die Truppe gekauft wird. Mindestens acht Mitarbeiter sollen Reichsbürger sein!

Sie leugnen die Existenz der Bundesrepublik Deutschland, lehnen die Verfassung ab, wollen einen neuen Staat errichten und stellen sich sogar eigene Pässe aus.

Den ganzen Tag über wurden die Verdächtigen von Geheimdienstmitarbeitern vernommen. Beweise wie Handys und Computer wurden sichergestellt. Die ersten Ergebnisse der Befragungen bestätigen den schlimmen Verdacht.

Anführer der verfassungsfeindlichen Gruppe ist nach BILD-Informationen der Chef der Dienststelle – ein Beamter im Rang eines technischen Regierungsdirektors.

Die geheimen Ermittlungen des Militärischen Abschirmdienstes laufen seit Ende 2019. Der Geheimdienst wurde durch einen internen Hinweis auf das Reichsbürgernetzwerk aufmerksam. Was die Sicherheitsbehörden besonders alarmiert: Der Anführer der Reichsbürger ist Sportschütze, verfügt über ein ganzes Waffenarsenal.

Die Bundeswehr-Reichsbürger sollen auch zu Verschwörern in anderen Behörden Kontakte geknüpft haben. Besonders werden Verbindungen zu Reichsbürgern beim Auslandsgeheimdienst BND geprüft.

Bei den Ermittlungen arbeitet der MAD mit dem Verfassungsschutz, dem Landeskriminalamt und dem BND zusammen. Das Bundeskriminalamt und der Generalbundesanwalt wurden über die Razzia informiert. Die Durchsuchung heute ist ein zentraler Schlag gegen die Reichsbürger-Szene in der Bundeswehr. In der gesamten Truppe ermittelt der MAD in 53 Verdachtsfällen.

Die Bundeswehr hat disziplinare Ermittlungen gegen die Beamten aus Ulm eingeleitet wegen Verstoßes gegen die Treuepflicht. Mit dem Ziel: Raus aus der Bundeswehr!

Als Sofortmaßnahme wurde gegen die Hauptverdächtigen ein Hausverbot für alle Dienstgebäude verhängt.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (58, CDU) verspricht in BILD volle Aufklärung: „Verfassungsfeinden lassen wir nicht den kleinsten Raum in der Bundeswehr!“

Extremismus und fehlende Treue zu den gemeinsamen Werten seien unvereinbar mit dem Auftrag der Bundeswehr, aber auch mit den Grundsätzen der Kameradschaft und Kollegialität.

„Die Deutsche Bevölkerung kann darauf vertrauen, dass in der Bundeswehr jedem Hinweis der Nähe zum sogenannten ,Reichsbürgertum‘ konsequent nachgegangen wird. Auch in diesem Fall arbeiten die Sicherheitsbehörden eng zusammen mit dem Ziel, Personen mit fehlender Verfassungstreue aus der Bundeswehr zu entfernen oder von ihr fernzuhalten. Es ist ermutigend, dass die wesentlichen Hinweise erneut aus internen Quellen kommen.“
[close]
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/8-beamte-unter-verdacht-reichsbuerger-razzia-bei-der-bundeswehr-74237452.bild.html
« Letzte Änderung: 1. Dezember 2020, 19:08:55 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8427 am: 1. Dezember 2020, 19:11:43 »
Ich weiß nicht was mir jetzt mehr Sorgen machen soll, Reichsbürger als Zivilbeamte bei einer relativ unwichtigen Dienststelle der Bundeswehr oder Reichsbürger beim BND.  :o

Ja, ja. ich weiß es ist die BLÖD
https://www.oe24.at/newsfeed/ermittlungen-gegen-moegliche-reichsbuerger-bei-deutscher-bundeswehr/456023051
Auch nicht unbedingt eine Premium-Quelle.

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Zitat
Ermittlungen gegen mögliche Reichsbürger bei deutscher Bundeswehr

Kramp-Karrenbauer: Verfassungsfeinden lassen wir keinen Raum

Eine Reihe von zivilen Mitarbeitern der deutschen Bundeswehr steht im Verdacht, der Reichsbürgerszene anzugehören. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) ermittelt seit Ende 2019 gegen "mehrere Verdachtspersonen" in einer Niederlassung des Ausrüstungsamts in Ulm, wie das deutsche Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte. Betroffen sei unter anderem die Leitung der Regionalstelle.

Die Ermittlungen gehen den Angaben zufolge auf interne Hinweise zurück. Es gehe um den "Verdacht der Bestrebung im Phänomenbereich 'Reichsbürger und Selbstverwalter'", erklärte das Ministerium. Im Zuge der Ermittlungen habe der MAD am Dienstag acht Verdächtige befragt; die Ermittlungen liefen weiter. Als "Sofortmaßnahme" sei gegen die Hauptverdächtigen ein Zutrittsverbot zu Liegenschaften ausgesprochen worden.

Bei der betroffenen Behördenniederlassung handelt es sich demnach um das Zentrum für technisches Qualitätsmanagement in Ulm. Es gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der deutschen Bundeswehr (BAAINBw).

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) erklärte, "Verfassungsfeinden lassen wir nicht den kleinsten Raum in der Bundeswehr". Extremismus und fehlende Treue zu den gemeinsamen Werten sei "unvereinbar mit unserem Auftrag, aber auch mit den Grundsätzen der Kameradschaft und Kollegialität".

Die Bevölkerung könne darauf vertrauen, dass in der Bundeswehr jedem Hinweis der Nähe zum Reichsbürgertum "konsequent nachgegangen wird", versicherte die Ministerin. Sie nannte es "ermutigend, dass die wesentlichen Hinweise erneut aus internen Quellen kommen".
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« Letzte Änderung: 1. Dezember 2020, 19:16:32 von Gerichtsreporter »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8428 am: 1. Dezember 2020, 19:38:27 »
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