Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1434520 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8190 am: 11. Oktober 2020, 08:33:38 »
Ja, diese Leute sind wirklich ekelerregend....

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8191 am: 11. Oktober 2020, 15:04:01 »
Klingt sehr nach einem Kunden von uns...

Zitat
Dortmund - Bergkamen (ots)

Volksverhetzend und rassistisch äußerte sich gestern Mittag (10. Oktober) ein 39-jähriger Mann am Dortmunder Hauptbahnhof. Dort bettelte er Reisende um Geld an. Als ein 10-jähriger Junge ihm Geld in den Bettelbecher werfen wollte, soll der Dortmund ihn rassistisch beleidigt haben. Bundespolizisten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest.

Die Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof wurde gegen 12 Uhr über die verbalen Entgleisungen des 39-Jährigen informiert und begab sich daraufhin sofort zum Haupteingang des Hauptbahnhofs.

Nach Angaben von mehreren unabhängigen Zeugen soll der Dortmunder dort Reisende um Geld angebettelt haben. Als ein Unbekannter den Bettelbecher des Mannes mit seinem Fuß umstieß, wollte ein 10-jähriger Junge diesen wieder aufstellen und dem Obdachlosen zudem eine Spende geben.

Daraufhin soll er den Jungen, der dem Mann eigentlich helfen wollte, mehrfach rassistisch beleidigt haben. Deshalb schalteten sich die Angehörigen des Jungen aus Bergkamen ein, welche ebenfalls rassistisch beleidigt wurden. Eine unabhängige Zeugin, welche Zivilcourage zeigte und den Mann aufforderte, seine Beleidigungen einzustellen, beleidigte der zuletzt in Dortmund gemeldete Mann ebenfalls in rassistischer Art und Weise.

Bundespolizisten nahmen in vorläufig fest und brachten den 39-Jährigen zur Wache. Von dort aus wurde zuständigkeitshalber der Dortmunder Staatsschutz über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Zudem wurde gegen den polizeibekannten 39-Jährigen ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet.

Der Tatverdächtige kündigt an, gegen die Bundespolizisten Strafanzeige wegen Freiheitsberaubung und Nötigung bei der Dortmunder Polizei stellen zu wollen.

Gegen ihn wurde ein Platzverweis für den Dortmunder Hauptbahnhof erteilt. *ST

Rückfragen bitte an:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/4730697
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8192 am: 11. Oktober 2020, 18:55:02 »
Die Querdeppen haben wieder ein Problem im Umgang mit Zahlen

https://www.tagesspiegel.de/berlin/proteste-in-berlin-gegen-corona-massnahmen-erst-leise-auf-dem-kurfuerstendamm-dann-laut-und-ohne-maske-am-alex/26263174.html

Zitat
20.000 Teilnehmer waren nach Polizeiangaben angemeldet, diese Zahl wurde jedoch nicht erreicht. Im Umfeld von „Querdenken“-Anwalt und Mitorganisator Markus Haintz ist allerdings von 253.000 Teilnehmern die Rede. In internen Telegram-Kanälen gingen die Veranstalter von der utopischen sechsstelligen Teilnehmerzahl aus.

Spoiler
Zitat
Proteste in Berlin gegen Corona-Maßnahmen
Erst leise auf dem Kurfürstendamm, dann laut und ohne Maske am Alex

Einige tausend Menschen liefen zunächst zum Großen Stern. Danach trafen sich Unterstützer von „Querdenken“ zu einer weiteren Kundgebung.

Nur Schweigen reichte offenbar doch nicht. Nach dem Schweigemarsch am Sonnabendmittag und -nachmittag zum Großen Stern protestierten die Gegner der Corona-Maßnahmen bis zum Abend am Alex weiter. Dort hatte der Berliner Ableger von „Querdenken“ eine Kundgebung unter dem Motto „das Schweigen brechen“ angemeldet. 4000 Teilnehmer waren angemeldet. Viele trugen anders als zuvor keinen Mund-Nasenschutz. Zumindest bis kurz nach 18 Uhr blieben die Demonstranten friedlich.

Laut Polizei sind zuvor "einige tausend" Gegner der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung bei dem „Schweigemarsch“ vom Adenauerplatz in Charlottenburg über den Kurfürstendamm zum Großen Stern gezogen. Kurz vor 16 Uhr wurde der „Schweigemarsch“ an der Siegessäule vom Veranstalter für beendet erklärt. 20.000 Teilnehmer waren nach Polizeiangaben angemeldet, diese Zahl wurde jedoch nicht erreicht. Im Umfeld von „Querdenken“-Anwalt und Mitorganisator Markus Haintz ist allerdings von 253.000 Teilnehmern die Rede. In internen Telegram-Kanälen gingen die Veranstalter von der utopischen sechsstelligen Teilnehmerzahl aus.

Im Vorfeld aktivierten unter anderem der Antisemit und Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann sowie die "Corona-Rebellen Berlin", die sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich radikalisierten, ihre Anhänger zur Teilnahme an dem Protestzug.

Hildmann tauchte am Kurfürstendamm am Samstag zunächst ohne Maske auf. Als ihn die Polizei ermahnte, die Maskenpflicht zu beachten, legte er nur widerwillig einen Mund-Nase-Schutz an und verglich die Situation mit dem US-Gefängnis Guantanamo.

Hildmann wurde von einem Ordner des "Schweigemarsches" ein Verweis angedroht, weil er über Megaphon politische Parolen rief. Wenig später war zu beobachten, wie die Polizei den Vegankoch abführte.

Unter den Demonstranten befindet sich auch Gavin S. Er war Mitglied der Jungen Alternative in Rathenow und an vorderster Front bei der „Reichstagsstürmung“ dabei. Um der JA nicht weiter zu schaden, trat er kurz darauf aus.

Die Demonstration zum Großen Stern war bis 17 Uhr angemeldet, die Kundgebung am Alexanderplatz unter dem Motto "Schweigen brechen" soll nun bis abends um 20 Uhr gehen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8193 am: 11. Oktober 2020, 21:08:16 »
Zitat
    20.000 Teilnehmer waren nach Polizeiangaben angemeldet, diese Zahl wurde jedoch nicht erreicht. Im Umfeld von „Querdenken“-Anwalt und Mitorganisator Markus Haintz ist allerdings von 253.000 Teilnehmern die Rede. In internen Telegram-Kanälen gingen die Veranstalter von der utopischen sechsstelligen Teilnehmerzahl aus.

Vielleicht hat er die Zahlen aller bisherigen QuerdenkerDemos zusammengezählt :think:
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8194 am: 12. Oktober 2020, 10:07:49 »
Den "Evangelisten" Christian Bärthel hatten wir hier schon in sehr vielen Threads. Bei den Enten war er aktiv, mit dem Volksleerer hat er gemauschelt, die Haverbeck ist seine große Liebe und auch bei der AfD hat er schon versucht anzudocken.

Jetzt wird vermeldet, dass ein Urteil wegen einer Rede (Volksverhetzung) im Jahr 2018 rechtskräftig geworden ist. Auf seiner Seite "Donnerruf" vermeldet er aber, dass er neuerlich gegen das "Schandurteil" Einspruch/Revision eingelegt hat.

Er unterhält jetzt wohl auch einen Telegram-Kanal, bei FB ist er nicht mehr zu finden auf VK ist er auch inaktiv.
Zitat
Rechtsextremer hetzt auf Bielefelder Demo gegen Juden

Er hält sich für einen "Evangelisten" und begründet seine Ausführungen mit der Bibel - dabei war er den Behörden bereits einschlägig bekannt.
Jens Reichenbach
12.10.2020 | Stand 11.10.2020, 22:31 Uhr

Bielefeld. Seine Rede bei der Bielefelder Neonazi-Demo am 10. November 2018 hat für einen Thüringer Rechtsextremen nun endgültig juristische Folgen. Weil er in seiner Rede anlässlich der Großdemonstration für die in Bielefeld inhaftierte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck von einem jüdischen Opfermythos sprach, der schon vor dem Nationalsozialismus geschaffen worden sein soll, wurde er nun rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt. Der Staatsschutz hatte damals Ermittlungen angestrengt, die tatsächlich zu Anklage und Verurteilung geführt hatten...
https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/22876625_Rechtsextremer-hetzt-auf-Bielefelder-Demo-gegen-Juden.html

Nochmal seine Hetzseite
https://donnerruf.wordpress.com/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8195 am: 12. Oktober 2020, 11:19:47 »
Wen man schon die Bibel bemüht, sollte man mal drüber nachdenken, welcher Religionsgemeinschaft Jesus Christus von Geburt an wohl angehörte. Und in welcher Sprache er predigte? Na, klingelts beim Evangelisten?
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8196 am: 12. Oktober 2020, 12:09:27 »
T-Online beschäftigt sich mit den Querdeppen um Bodo Schiffmann, die Deutschland mit Flyer versorgen wollen (bitte ggfls. verschieben):

Zitat
Tausende "Querdenker" fluten mit Flyern die Briefkästen

Propaganda-Feldzug: "Querdenker" stecken Millionen Corona-Flyer in Briefkästen . Flyer von Bodo Schiffmann: Der Arzt mit Schwindelambulanz in Sinsheim ist verantwortlich für Flugblätter, die das
Flyer von Bodo Schiffmann: Der Arzt mit Schwindelambulanz in Sinsheim ist verantwortlich für Flugblätter, die das Coronavirus als harmlos erscheinen lassen. Tausende Freiwillige verteilen sie.
Pandemie-Leugner werben verstärkt auf traditionelle Art um Unterstützung: Tausende "Querdenker" stecken deutschlandweit Millionen Flugblätter in die Briefkästen.

Die Übergabe fand am Freitagabend hinter einem Edeka-Markt in Bonn statt: "Kommt bitte nicht alle pünktlich, damit wir nicht zu viele werden", hatte der Organisator beim WhatsApp-Konkurrenten Telegram gewarnt. Er hatte also zumindest die Coronaschutzverordnung im Kopf, als er rund 20.000 Flyer an freiwillige Helfer verteilte. Wenig später waren die Pakete mit je 250 Flyern übergeben und die ersten Flugblätter landeten in den  Briefkästen. Sie sollen die Empfänger möglichst ebenfalls zu Pandemieleugnern machen.

Für die Bonner Gruppe war es nicht die erste Verteilaktion. Inzwischen investieren aber deutschlandweit Tausende selbsternannte "Corona-Rebellen" Freizeit und Geld, um Straßenzug um Straßenzug Zettel zu verteilen. In kürzester Zeit haben sich fast überall Gruppen gebildet.

Die Fäden laufen zusammen bei Bodo Schiffmann. Der HNO-Arzt sieht sich selbst als Corona-Aufklärer und hat dazu zahllose Videos veröffentlicht. Er hält die Mondlandung für eine Inszenierung, wie er dem "Spiegel" sagte, und ist gerade damit aufgefallen, mit erfundenen Geschichten zu gestorbenen Kindern Stimmung zu machen und die Idee auch noch lustig zu finden. Zunächst hatte er unter Tränen von Kindern gesprochen, die wegen Masken gestorben seien. In Deutschland sterben im langjährigen Schnitt wöchentlich ein bis zwei Kinder, die älter als ein Jahr sind, mit ungeklärter Todesursache.

Seine Geschichten um tote Kinder nutzte
 zu eindringlichen Appellen. Er sprach von "Widerstandsrecht" und davon, bis Ende Oktober das "Corona-Regime" oder auch "das Alles" beenden zu wollen. Staatsbedienstete forderte er auf, zu remonstrieren, damit sie nicht "anschließend belangt" würden. Gesundheitsminister Jens Spahn müsse in Handschellen gelegt werden, sagte er. Das Heer aufgeputschter Helfer soll ihm beim "Beenden" offenbar helfen. "Wir haben eine höhere Auflage als die Tageszeitungen, wir sind Mainstream", sagte er vergangene Woche auf seiner "Great Corona Info Tour", bei der er im Luxus-Bus durch Deutschland fährt. "Wir werden diese Republik pflastern." Jetzt geht es um die, die "Querdenken" im Netz nicht erreicht.

Bereits in der ersten Woche seien mehr als 1,1 Millionen Flyer gedruckt worden, hatte Schiffmann Ende September erklärt. Er ist im Impressum als Verantwortlicher genannt. Gruppen lässt er eine Erstausstattung mit Tausenden Flyern kostenlos zukommen und hofft im Gegenzug auf Zahlungen auf ein Paypal-Konto. Innerhalb der Gruppen wird aber auch seine Kontoverbindung bei der Sparkasse weitergeleitet.
Ausgegrenzte schöpfen Hoffnung

Zur Verteilung gibt es inzwischen quer durch Deutschland 425 lokale Gruppen. t-online hat Dutzende gesichtet. Die Mitglieder sind vielfach überzeugt, dass Corona keine Gefahr darstellt. Viele sind verzweifelt, dass sie in ihrer Umgebung nur auf Ablehnung stoßen und als "Cov♥♥♥en" ausgegrenzt werden. Aus der Gruppe im Kreis Heinsberg, dem ersten Corona-Hotspot in Deutschland, schreibt ein Mitglied nach dem Verteilen: "Man wird angeschaut, als ob man Staatsfeind Nummer 1 wäre."

Mit der Hoffnung, andere "aufzuwecken" oder "Aufgeweckte" zum Handeln zu motivieren, machen sich die Corona-Rebellen begeistert an die Verteilarbeit. Sie  sehen sich als vermeintliche Boten von Freiheit und bezeichnen sich auch entsprechend.

Aktuell sollen zentral offenbar nur Flyer in einer Mindestmenge von 200.000 Stück an die Gruppen abgegeben werden. Das entspricht zwei Europaletten – vielen Gruppen ist das zu viel. Dennoch ist dort ist nicht nur die Bereitschaft groß, auf Schiffmanns Konten zu überweisen. Die Leute zahlen auch Flyer aus eigener Tasche und sammeln selbst Geld. Schiffmann hatte allerdings gewarnt, die Finanzierung sei eine "steuerlich relativ heiße Kiste". Was genau er damit meinte, blieb unklar.

Gut koordiniert: Manche Gruppen wie die im Bonner Raum führen bei Google detaillierte Karten, wo die Flyer bereits verteilt wurden. (Quelle: Screenshot Google Maps)Gut koordiniert: Manche Gruppen wie die im Bonner Raum führen bei Google detaillierte Karten, wo die Flyer bereits verteilt wurden. (Quelle: Screenshot Google Maps)

Koordiniert wird die Abwicklung offenbar von einem Unternehmer aus Mönchengladbach. Die Organisation ist zum Teil bis auf die lokale Ebene sehr ausgefeilt. So pflegt die Bonner Gruppe eine Karte bei Google, in der festgehalten ist, wo bereits Flyer verteilt wurden. In vielen Gruppen wurde auch ein Video mit Ratschlägen für Aktivisten geteilt. Von dort stammt offenbar die Anregung, auf die Flyer "Grüße aus der Nachbarschaft" zu schreiben und mit einer unleserlichen Unterschrift zu versehen. Das schaffe Vertrauen, hieß es.
CDU-Abgeordneter erstattet Anzeige

Zugleich nehmen Verwunderung und Beschwerden über die "Schwurbel"-Post zu. In Emden nahm das Gesundheitsamt bereits Stellung. "Das Problem ist, dass einige zutreffende Aussagen mit Halbwahrheiten und Unwahrheiten vermischt werden", sagte Dirk Obes, Vizechef des Gesundheitsamts, der "Emder Zeitung". In Rheinland-Pfalz hat der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach Strafanzeige erstattet. Grund: In seinem Heimatort Wallmenroth, in dem er auch Ortsbürgermeister ist, sind Flyer ohne Impressum aufgetaucht.

Auf Twitter gibt es eine andere Idee, wie auf die Schiffmann-Zettel reagiert werden könnte: Unter dem provozierenden Hashtag "#HilfestattHetze" wird dafür geworben, Geld für Corona-Nothilfe und Corona-Forschung bei DRK und Charité zu zu spenden, wenn Corona-Propaganda im Briefkasten gelandet ist.

Diskutiert wird auch die Frage, ob man sich die Post gefallen lassen muss. Der Aufkleber "Keine Werbung" am Briefkasten bewahrt eigentlich davor. Ohne den Aufkleber kann man es machen wie ein Lokalpolitiker in Bayern. Er hatte anonym einen Flyer erhalten. Der Bayer teilte Schiffmann daraufhin "in einer freundlichen Mail" mit, dass er keine weitere Zusendungen wünscht. Dann könnte sogar ein Unterlassungsanspruch bestehen.

Dafür musste der Kommunalpolitiker zunächst aber einen hohen Preis zahlen: Schiffmann postete in einer Gruppe mit 31.000 Mitgliedern den Namen und die Adresse des Mannes. Dieser Person sollte keine Flyer mehr zukommen, schrieb er unter Missachtung aller Datenschutzstandards.

Die Mitglieder vieler Gruppen sind selbst sehr offen und schreiben unter ihrem echten Namen. So lässt sich für die Empfänger der Flyer vielerorts nachlesen, wer den Zettel in den Briefkästen geworfen hat. Und bei der Bonner Gruppe lässt sich sogar die Information mitlesen, dass ein Großeinsatz geplant wird. "Wir fahren gemeinsam in einen Stadtteil oder Ort, teilen die Straßen Zweiergruppen zu und verteilen dort Flyer, was das Zeug hält", schreibt der Organisator. Als Erstes steht Meindorf, ein Stadtteil von Sankt Augustin, auf dem Plan. Los soll es am 18. Oktober gehen. 
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8197 am: 12. Oktober 2020, 12:18:01 »
Und wer den Inhalt der Flyer glaubt, hat schon mal gute Voraussetzungen, ein echter Flyer zu werden.
Frag nach bei Wendler.
Der ist aktuell überall geflogen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8198 am: 12. Oktober 2020, 13:44:33 »
Erstmeldung
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg314654#msg314654

Zitat
s geht um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Strafvereitelung im Amt. Konkret soll im Dienstbüro des Angeklagten bei der Traunsteiner Kriminalpolizei eine Collage gehangen sein - darauf unter anderem zehn Hakenkreuze, eine Siegrune und zwei Bilder von Adolf Hitler. Die Maße: 70 Zentimeter auf einen Meter.

Als sich eine Kollegin darüber beschwerte, habe er eines der Hitler-Bilder mit einem Minion überklebt - einem Minion mit Hitlerbart, so die Staatsanwaltschaft. Im Dienstbüro des Angeklagten seien außerdem auch Vernehmungen, oft auch mit Dolmetschern, durchgeführt worden. „Die auf der Collage abgebildeten Kennzeichen waren daher für eine nicht überschaubare Anzahl von Personen wahrnehmbar“, so die Staatsanwältin.

Beim zweiten Vorwurf, Strafvereitelung im Amt, soll er einen Polizei-Kollegen vor einem Strafverfahren bewahrt haben. Es geht um eine Nachricht in einer Whatsapp-Gruppe, die sein Kollege verschickte. Darin hieß es unter anderem: „Nicht ein einziger Kulturkreis geht uns so auf die Nerven, plündert uns so aus, terrorisiert ganze Stadtviertel wie diese fanatische Primatenkultur mit ihren mittelalterlichen Unsitten und Gebräuchen.“

Und weiter: „Mit keinem einzigen Zuwanderer, der zum Arbeiten nach Deutschland kam, musste man je über Integration, Eingliederungsmaßnahmen, Sicherheitsrisiko sprechen. Diese Menschen sind ein Tell unserer Kultur geworden und haben unseren Alltag wirklich bereichert.“ Italiener, Russen, Thailänder oder Iren werden in dem Zusammenhang positiv herausgestellt. „Aber nicht das Volk aus dem Morgenland mit ihren Endlosforderungen“, so der Text.

Es werde „geraubt, überfallen, verprügelt, vergewaltigt und gemordet, als wäre dies das Selbstverständlichste von der Welt. Wir wollen hier keine ♥♥♥en, die unser Leben nach ihren Vorstellungen gestalten wollen! Klemmt euch eure Wunderlampe unter den Arm, setzt euch auf euren Teppich und fliegt zurück hinter den Bosporus oder nach Afrika!“

In seinem Ermittlungsbericht vom März 2018 habe der Angeklagte behauptet, dass der Absender der Nachricht nicht mehr festgestellt werden könne. Doch laut Staatsanwaltschaft habe er durchaus gewusst, von welchem seiner Kollegen die Nachricht kam. Er habe seinen Kollegen damit vor einem Ermittlungsverfahren und einer Bestrafung schützen wollen, so die Staatsanwaltschaft.

Spoiler
Traunsteiner Kriminalpolizist vor Gericht
Hakenkreuze, Hitler-Bilder und gegen Polizei-Kollegen nicht ermittelt? Die Details der Anklage

vor 4 Minuten aktualisiert: 12.10.202011:18

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    Xaver Eichstädter Autor Xaver Eichstädter

Traunstein - Nach mehreren bundesweiten Fällen scheint nun auch bei der Traunsteiner Polizei ein Beamter mit rechtsradikaler Tendenz bekannt zu werden: Wegen Hakenkreuz-Bildern im Dienstbüro und Strafvereitelung im Amt steht er am Montag vor Gericht.
Update, 12. Oktober 11.18 Uhr - Die Details der Anklage

Der Prozess gegen einen Traunsteiner Kriminalpolizisten hat begonnen. Er hat neben seinem Anwalt Andreas Kastenbauer Platz genommen: Anzug, Brille, ordentliches und zurückhaltendes Auftreten. Wird dieser Prozess nun auch bei der Traunsteiner Polizei einen Beamten mit rechtsradikalem Gedankengut aufdecken?

Die Staatsanwältin verliest die Anklageschrift. Jetzt werden alle Details bekannt, die ihm vorgeworfen werden. Es geht um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Strafvereitelung im Amt. Konkret soll im Dienstbüro des Angeklagten bei der Traunsteiner Kriminalpolizei eine Collage gehangen sein - darauf unter anderem zehn Hakenkreuze, eine Siegrune und zwei Bilder von Adolf Hitler. Die Maße: 70 Zentimeter auf einen Meter.

Als sich eine Kollegin darüber beschwerte, habe er eines der Hitler-Bilder mit einem Minion überklebt - einem Minion mit Hitlerbart, so die Staatsanwaltschaft. Im Dienstbüro des Angeklagten seien außerdem auch Vernehmungen, oft auch mit Dolmetschern, durchgeführt worden. „Die auf der Collage abgebildeten Kennzeichen waren daher für eine nicht überschaubare Anzahl von Personen wahrnehmbar“, so die Staatsanwältin.

Beim zweiten Vorwurf, Strafvereitelung im Amt, soll er einen Polizei-Kollegen vor einem Strafverfahren bewahrt haben. Es geht um eine Nachricht in einer Whatsapp-Gruppe, die sein Kollege verschickte. Darin hieß es unter anderem: „Nicht ein einziger Kulturkreis geht uns so auf die Nerven, plündert uns so aus, terrorisiert ganze Stadtviertel wie diese fanatische Primatenkultur mit ihren mittelalterlichen Unsitten und Gebräuchen.“

Und weiter: „Mit keinem einzigen Zuwanderer, der zum Arbeiten nach Deutschland kam, musste man je über Integration, Eingliederungsmaßnahmen, Sicherheitsrisiko sprechen. Diese Menschen sind ein Tell unserer Kultur geworden und haben unseren Alltag wirklich bereichert.“ Italiener, Russen, Thailänder oder Iren werden in dem Zusammenhang positiv herausgestellt. „Aber nicht das Volk aus dem Morgenland mit ihren Endlosforderungen“, so der Text.

Es werde „geraubt, überfallen, verprügelt, vergewaltigt und gemordet, als wäre dies das Selbstverständlichste von der Welt. Wir wollen hier keine ♥♥♥en, die unser Leben nach ihren Vorstellungen gestalten wollen! Klemmt euch eure Wunderlampe unter den Arm, setzt euch auf euren Teppich und fliegt zurück hinter den Bosporus oder nach Afrika!“

In seinem Ermittlungsbericht vom März 2018 habe der Angeklagte behauptet, dass der Absender der Nachricht nicht mehr festgestellt werden könne. Doch laut Staatsanwaltschaft habe er durchaus gewusst, von welchem seiner Kollegen die Nachricht kam. Er habe seinen Kollegen damit vor einem Ermittlungsverfahren und einer Bestrafung schützen wollen, so die Staatsanwaltschaft.

Der angeklagte Traunsteiner Kriminalpolizist war zuständiger Sachbearbeiter in der Abteilung Staatsschutz. Er wurde 2019 suspendiert und hat inzwischen Hausverbot bei seinem früheren Arbeitgeber, darf auch keine Dienstkleidung und keine Dienstwaffe mehr tragen. Nun warten die Prozessbeteiligten darauf, ob und wie sich der Polizist zu den Vorwürfen äußern wird.
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https://www.wasserburg24.de/bayern/hakenkreuze-und-hitler-bilder-im-dienstbuero-traunsteiner-kriminalpolizist-vor-amtsgericht-90065558.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8199 am: 12. Oktober 2020, 18:08:48 »
Really? Da bin ich aber mal gespannt wie ein Flitzebogen ob das Realität wird. Allein mir fehlt der Glaube...
Zitat
Der Podcast ist mehr als zwei Jahre alt, aber er verfolgt Mark Zuckerberg bis heute. "Ich bin jüdisch, und es gibt eine Gruppe von Menschen, die bestreiten, dass der Holocaust stattgefunden hat", sagte der Facebook-Chef 2018 in einem Gespräch mit der US-Journalistin Kara Swisher. "Ich finde das extrem abstoßend. Letztendlich glaube ich trotzdem nicht, dass unsere Plattform das löschen sollte." Nicht alle Menschen, die den Holocaust leugneten, wüssten es besser. Facebook sollte Menschen nicht verbannen, wenn sie falsche Dinge sagten.

Das löste damals heftige Kritik aus, doch Zuckerberg blieb bei seiner Haltung - bis jetzt: "Heute erweitern wir unsere Richtlinien und verbieten künftig sämtliche Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verharmlosen", schreibt er am Montag in einem Facebook-Post. Er habe seine Meinung geändert, nachdem er Daten gesehen habe, die zeigten, dass antisemitische Gewalt zunehme. Die Abwägung zwischen Redefreiheit und Hassrede sei niemals eindeutig, doch "angesichts des aktuellen Zustands der Welt" glaube er, dass die Entscheidung nötig sei.

Spoiler
Antisemitismus:Warum Facebook Holocaustleugnung weltweit löschen will

Jahrelang durfte man in fast allen Ländern der Welt auf Facebook den Holocaust leugnen. Nun hat es sich Mark Zuckerberg anders überlegt - und er hat gute Gründe dafür.

Von Simon Hurtz, Berlin

Der Podcast ist mehr als zwei Jahre alt, aber er verfolgt Mark Zuckerberg bis heute. "Ich bin jüdisch, und es gibt eine Gruppe von Menschen, die bestreiten, dass der Holocaust stattgefunden hat", sagte der Facebook-Chef 2018 in einem Gespräch mit der US-Journalistin Kara Swisher. "Ich finde das extrem abstoßend. Letztendlich glaube ich trotzdem nicht, dass unsere Plattform das löschen sollte." Nicht alle Menschen, die den Holocaust leugneten, wüssten es besser. Facebook sollte Menschen nicht verbannen, wenn sie falsche Dinge sagten.

Das löste damals heftige Kritik aus, doch Zuckerberg blieb bei seiner Haltung - bis jetzt: "Heute erweitern wir unsere Richtlinien und verbieten künftig sämtliche Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verharmlosen", schreibt er am Montag in einem Facebook-Post. Er habe seine Meinung geändert, nachdem er Daten gesehen habe, die zeigten, dass antisemitische Gewalt zunehme. Die Abwägung zwischen Redefreiheit und Hassrede sei niemals eindeutig, doch "angesichts des aktuellen Zustands der Welt" glaube er, dass die Entscheidung nötig sei.

Holocaustleugnung ist in etwa einem Dutzend weiterer Länder strafbar, in den USA aber legal. Nach deutschem Recht gilt die Leugnung des Holocausts als Volksverhetzung und ist strafbar, deshalb sperrt Facebook entsprechende Postings seit jeher. Nun will die Plattform diese Regel weltweit durchsetzen. Im August hatte Facebook bereits antisemitische Klischees verboten, wonach Juden die Welt kontrollierten. Diese Lüge wird immer wieder von Rechtsradikalen verbreitet, auch die QAnon-Bewegung und Teile der Corona-Skeptiker bedienen sich antisemitischer Verschwörungserzählungen.

Studien bestätigen: Antisemitismus nimmt zu

"Unsere Entscheidung wird durch den gut dokumentierten weltweiten Anstieg von Antisemitismus und dem alarmierenden Level von Unkenntnis über den Holocaust gestützt", schreibt Facebook-Managerin Monika Bickert. In den USA sagen etwa ein Viertel der Menschen zwischen 18 und 39 Jahren, dass der Holocaust ein Mythos sei, übertrieben dargestellt werde oder sie sich nicht sicher seien. Facebook will Nutzerinnen und Nutzern, die nach Begriffen suchen, die mit dem Holocaust oder Holocaustleugnung in Verbindung stehen, künftig auf glaubwürdige Informationen verweisen. Ähnlich geht die Plattform bereits mit Suchanfragen zum Coronavirus um. Die Funktion soll im Laufe des Jahres eingeführt werden.

Weltweit beschäftigt Facebook Zehntausende Menschen, die Inhalte sichten und sperren. Diese sogenannten Content-Moderatorinnen und Moderatoren müssen oft binnen Sekunden entscheiden, ob Postings online bleiben oder gelöscht werden sollen. Das Regelwerk ist komplex und ändert sich fortlaufend. "Es wird Zeit in Anspruch nehmen, um die zuständigen Teams zu schulen und unsere Systeme anzupassen", gibt auch Bickert zu. Mark Zuckerberg hat zwei Jahre und drei Monate gebraucht, um seine Meinung zu ändern.
© SZ/mri
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https://www.sueddeutsche.de/digital/facebook-holocaustleugnung-mark-zuckerberg-1.5064264
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8200 am: 12. Oktober 2020, 19:02:47 »
Ach, sieh an, der Herr Zuckerberg ist lernfähig?
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8201 am: 13. Oktober 2020, 06:52:32 »
Trotz SS-Tattoo
Gericht hebt Kündigung für Lehrer auf



Aber jetzt gab's immerhin endlich eine Verurteilung:

Zitat
Rechtsextremismus
:
Ehemaliger Lehrer wegen Nazi-Tattoos verurteilt
Der Mann trägt einen SS-Wahlspruch und eine sogenannte schwarze Sonne auf der Haut. Diese Tätowierungen soll er bei einer Schulfeier offen zur Schau gestellt haben. 

12.10.2020 - 22:00, mow/AFP
Spoiler
OranienburgDas Amtsgericht im brandenburgischen Oranienburg hat einen ehemaligen Lehrer wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Der 37-Jährige wurde am Montag zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Das Gericht folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte einen Freispruch und die Einstellung des Verfahrens beantragt.

Anstößiger Schriftzug mit SS-Treueschwur
Der Verurteilte soll als Lehrer bei einer Schulfeier im Juli 2018 seine rechtsextremistischen Tätowierungen offen gezeigt haben. Laut Gericht trug er unter anderem den Schriftzug „Meine Ehre heißt Treue“ und eine sogenannte schwarze Sonne als Tattoos. Dabei handelt es sich um den SS-Wahlspruch und ein von Rechtsextremen genutztes Symbol.

Der Mann habe im Prozess zwar angegeben, dass die Tattoos nicht seine Gesinnung widerspiegelten, so eine Gerichtssprecherin. Das Gericht befand jedoch, dass es auf die Gesinnung nicht ankomme. „Allein das Verwenden der Kennzeichen unabhängig von der Gesinnung ist strafbar“, hieß es.

Nach dem Vorfall auf der Feier hatte seine Schule in Hennigsdorf dem Mann gekündigt. Mit einer Klage gegen diese Kündigung war er im Dezember 2019 erfolgreich.

Diese Entscheidung fiel dabei nach Gerichtsangaben allerdings aus rechtlich-formalen Gründen, weil das Land Brandenburg dem Personalrat bestimmte Begründungen für die Kündigung vor dem Vollzug nicht mitgeteilt hatte.
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https://www.berliner-zeitung.de/news/ehemaliger-lehrer-wegen-nazi-tattoos-verurteilt-li.111045

Das zieht sich ja wieder ...
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8202 am: 13. Oktober 2020, 08:33:43 »
So, so, es werden also irgendwie immer mehr. Die "Corona-Reichsbürger" formieren sich.

Spoiler
Dienstag, 13. Oktober 2020
Szene organisiert sich Reichsbürger erleben Corona-Boom

Rund 19.000 sogenannte Reichsbürger zählt der Bundesverfassungsschutz im Sommer 2019. Nicht alle sind rechtsextrem, doch alle halten die Bundesrepublik Deutschland für illegitim. Und ihre Propaganda wird im Zuge der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen lauter.

Die Szene der sogenannten Reichsbürger befindet sich in der Corona-Krise im Aufwind. Es sei erkennbar, dass die staatlichen Maßnahmen gegen die Pandemie "zu einer erhöhten Dynamik und Aktivität" der Szene geführt hätten, zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

 Die Sicherheitsbehörden weisen demnach den Reichsbürgern und sogenannten Selbstverwaltern 677 Straften im Jahr 2019 und in diesem Jahr bislang weitere 362 Straftaten zu. Außerdem zeige die Szene der Reichsbürger eine "große Affinität" zu Verschwörungstheorien, vor allem zur QAnon-Bewegung aus den USA.

Das Gemeinsame Terror-Abwehrzentrum von Bund und Ländern hat sich laut Auskunft der Bundesregierung seit September 2018 insgesamt 100 Mal mit den Reichsbürgern befasst. Die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke warnte vor "tickenden Zeitbomben" in der Reichsbürger-Szene. Auch wenn die Szene "allgemein in viele konkurrierende Sekten gespalten" sei, sei sie "offensichtlich doch zu einem gemeinsamen und koordinierten Auftreten fähig". Dies hätten die Demonstrationen gegen die Corona-Politik der Bundesregierung am 29. August in Berlin gezeigt, bei denen die Reichsbürger-Szene präsent war. "Hier gibt es offenbar doch mehr Organisierung und Koordination, als die Bundesregierung wahrhaben will", betonte Jelpke.

Verbindendes Element der Reichsbürger ist nach Angaben des Verfassungsschutzes "die fundamentale Ablehnung der Legitimität und Souveränität der Bundesrepublik Deutschland sowie deren bestehender Rechtsordnung". Die Szene beruft sich demnach auf das Deutsche Reich und lehnt das Rechtssystem der Bundesrepublik ab. Die Reichsbürger sprechen laut Verfassungsschutz auch den demokratisch gewählten Repräsentanten die Legitimation ab.
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https://www.n-tv.de/politik/Reichsbuerger-erleben-Corona-Boom-article22094704.html
____________________________

In Österreich gab es eine Haft- und Geldstrafe für einen notorischen Holocaustleugner und NeoNazi vom Schlage unserer Haverbeck. Auch Walter Ochsenberger ist ein "Urgestein" der Szene unc vertreibt eine "Wahrheitszeitung". Einer seiner (fleissigen) Leserbriefschreiber war der zwischenzeitlich auch hier verurteilte Mediziner und (Ex???)AfDler Eikemeier aus Hannover.

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Haftstrafe für notorischen Holocaust-Leugner
Von Anton Maegerle
12.10.2020 -

Das Landgericht Feldkirch (Bundesland Vorarlberg) hat den seit Jahrzehnten aktiven österreichischen Neonazi Walter Ochensberger zu einer Geldstrafe von 5.040 Euro (720 Tagessätze zu je sieben Euro) und zwölf Monate Haft verurteilt. Das Urteil gegen den mehrfach einschlägig vorbestraften und knasterfahrenen antisemitischen Hetzer ist noch nicht rechtskräftig.

Ochensberger (Jg. 1942), bereits wegen „nationalsozialistischer Wiederbetätigung" verurteilt, musste sich vor dem Landgericht Feldkirch wegen Holocaust-Leugnung verantworten. In dem beanstandeten Artikel „Das Projekt BRD konnte, kann und wird niemals gutgehen“ (erschienen in Phoenix“, 3/2018) war zu lesen: „Ab den 1960er Jahren wurde zwecks immerwährender Schuldkult eines ohnehin besiegten Volkes die für die auserwählte ‚Elite‘ finanziell höchst lukrative Geschichtsdarstellung vorangetrieben. ... Mit der Holocaust-Lüge begründeten die Juden ihre Forderung und globalen Plan, die gesamte Menschheit des Planeten nach Deutschland zwecks biologischer Ausrottung zu saugen.“

Ochensberger ist Medieninhaber, Hersteller und Schriftleiter des im 24.Jahrgang zweimonatlich erscheinenden antisemitischen Hetzblattes „Phoenix“ (Untertitel: „... dem deutschen Volk verpflichtet!“). „Phoenix“ erscheint mit einer Auflage von rund 1000 Stück fünf- bis sechsmal im Jahr. Regelmäßig werden dort rassistische, antisemitische und Holocaust-leugnende Artikel veröffentlicht.
Früherer AfD-Funktionär als Leserbriefschreiber

„Phoenix“-Leserbriefschreiber finden sich auch immer wieder aus den USA, Kanada, Australien, England und Mexiko. Einer der jüngsten „Phoenix“-Leserbriefschreiber (1/2020) ist der Mediziner Klaus Eikemeier aus Hannover. Dieser teilt Ochensberger mit, dass „wir alle für unser Vaterland durchhalten (müssen). Auch ich hatte schon Hausdurchsuchungen wie jetzt bei Ihnen. Wir sind die unbestechlichen und Unbeugsamen.“ Der frühere AfD-Funktionär Eikemeier war im Juli 2020 wegen antisemitischer Volksverhetzung vom Amtsgericht Burgwedel bei Hannover zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Zuvor hatte unter anderem der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen Eikemeier angezeigt. Vorgeworfen wurde Eikemeier, auf seiner privat betriebenen Homepage sowie seinem Buch „Die neue Philosophie im 3. Jahrtausend“ Judenhass und antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten. In dem Buch würden Politiker etwa als „jüdische Arschkriecher“ bezeichnet, hieß es.

Ochensberger genießt auch in militanten Neonazi-Kreisen Kultstatus. So hatte er 1980 gemeinsam mit einem Gleichgesinnten ein Handbuch für militante Rechtsextremisten veröffentlicht, in dem Fragen der Zellenbildung, der Beschaffung und Einlagerung von Waffen, der Herstellung illegaler Schriften bis hin zur Kampfführung und Sabotage dargestellt wurden. Seinen Prozess vor dem Landgericht Feldkirch kommentierte Ochensberger vorab mit den Worten: „Unser Versprechen: Für die Zeitschrift Phoenix und Herausgeber Walter Ochensberger gibt es keine Kapitulation!“
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https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/haftstrafe-f-r-notorischen-holocaust-leugner
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8203 am: 13. Oktober 2020, 11:15:59 »
Warum nur erinnert mich das unheimlich an unseren "NeoNazi-Obererpel"? Der ist damals ja wirklich mehr als "billig" davongekommen. Maik Schneider hat jetzt auf jeden Fall das Zeug sein ehrwürdiger Nachfolger zu werden. Spätestens wenn er aus dem Knast ist. Dann kann er auch auf den Marktplätzen rumbetteln.

Siehe auch hier
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg304487#msg304487

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Brandenanschlag in Nauen Versicherung fordert rund 3 Millionen Euro für zerstörte Turnhalle

Ex-NPD-Politiker Maik Schneider wurde wegen Brandstiftung zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Jetzt steht der Zivilprozess an - die Versicherung der zerstörten Turnhalle fordert eine Millionensumme. Klaus Peters

Potsdam - In einem Zivilprozess müssen sich die mutmaßlichen Brandstifter des Feuers an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Nauen einer Millionenforderung stellen. Die Ostdeutsche Kommunalversicherung verlangt von dem Ex-NPD-Politiker Maik Schneider und einem bereits rechtskräftig verurteilten Mittäter knapp 2,9 Millionen Euro Schadenersatz. Am Dienstagmittag steht die Verhandlung vor dem Landgericht Potsdam an. Ein weiterer Mittäter wurde laut Gericht bereits mit einem rechtskräftigen Versäumnisurteil zur Zahlung verurteilt.

Die Turnhalle in Nauen war im August 2015 niedergebrannt. Die Versicherung fordert die Kosten für den Wiederaufbau zurück. Für diesen Brandanschlag und weitere Delikte wurde Schneider im Oktober vergangenen Jahres in einem Revisionsprozess zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren und einem Monat verurteilt. Sein Anwalt hat dagegen erneut Rechtsmittel eingelegt. Der Mittäter war im ersten Prozess im Februar 2017 rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
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https://www.pnn.de/brandenburg/brandenanschlag-in-nauen-versicherung-fordert-rund-3-millionen-euro-fuer-zerstoerte-turnhalle/26268368.html

Der Werdegang nochmals zur Erinnerung

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Prozess um Nauener Neonazi-Zelle „Es muss brennen“

Der NPD-Politiker Maik Schneider wird von Mitangeklagten im Nauen-Prozess schwer belastet. Weil Schneider selbst wirr redet, rastet ein Schöffe der Strafkammer aus - und riskiert einen Neustart des Prozesses. Alexander Fröhlich

Potsdam - War es eine „rechte Stadtguerilla“, von der Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) nach dem Brandanschlag auf eine als Asylunterkunft im August 2015 in Nauen (Havelland) sprach? Oder war es nur eine lose Gruppe, deren Mitglieder zu viel Alkohol tranken, Drogen nahmen, teils gescheiterte Existenzen? Der Prozess gegen den Nauener NPD-Politiker Maik Schneider und fünf weitere Angeklagte begann am Donnerstag vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts Potsdam mit umfangreichen Aussagen. Dabei belasteten vier Angeklagte den NPD-Mann schwer.
Schneider: Das Feuer sollte die Fassade nur vollrußen

Der wiederum stritt alle Vorwürfe ab, bezeichnete den Brandanschlag auf die Turnhalle als Versehen. Er wollte nur ein Zeichen setzen, sagte der 29-Jährige. Das Feuer sollte die Fassade nur vollrußen. Ein Zeichen des Protests sollte es sein gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in der Halle.

Bei seiner fast zweistündigen Aussage reagierten Staatsanwälte, aber auch Verteidiger teils fassungslos. Bereits zuvor musste das Gericht Einschüchterungsversuche Schneiders gegen Mitangeklagte unterbinden. Der NPD-Mann gab sich überaus selbstbewusst, grinste ins Publikum.
Ein Serie von Straftaten

Schneider und den fünf anderen Angeklagten wird vorgeworfen, Anfang 2015 eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben. Ihr einziges Ziel soll es gewesen sein, dass in Nauen kein Flüchtlingsheim eingerichtet wird, keine Ausländer in die Stadt kommen. Die Anklage lautet außerdem auf schwere Brandstiftung, Sachbeschädigung und Nötigung. Der Brandanschlag auf die Turnhalle war nur der Höhepunkt einer Reihe von Attacken. Mit Schneider sitzen zwei weitere Mitglieder der Gruppe, Dennis W. und Christopher L., in Untersuchungshaft, seit die Polizei die Gruppe Anfang März ausgehoben hat.

Die Serie von Straftaten begann am 12. Februar 2015. Die Stadtverordneten hatten damals die Einwohner ins evangelische Gemeindezentrum geladen. Es ging um den Verkauf einer Immobilie an den Landkreis, damit der dort eine Asylunterkunft einrichten kann. Tage zuvor waren in Nauen massiv Plakate gegen das Heim angebracht worden. Draußen hatte Schneider eine Meute aus Neonazis, aber auch Nauener Bürgern angestachelt. Die Verantwortlichen der Stadt lösten ihre Versammlung aus Sorge vor einer Eskalation auf. Schneider soll laut Staatsanwaltschaft ausländerfeindliche Parolen gerufen und damit gestört haben.

Als weitere Tat führt die Anklage einen Fall vom 17. Mai 2015 auf. Es war der Brandanschlag auf den Pkw eines Polen in Nauen. Die Staatsanwaltschaft hält Dennis W. für den Täter, er soll den Plan von Maik Schneider umgesetzt haben soll. Wieder Dennis W. soll an einem Lidl-Discounter eine Zylinderbombe gezündet haben – „gemäß dem Willen der Gruppe“. Bei einem weiteren Anklagepunkt geht es um mehrere Anschläge mit Farbbeuteln auf das Nauener Büro der Linkspartei. Anfang Juni 2015 soll Schneider den mitangeklagten Christopher L. beauftragt haben, das Parteibüro zu bewerfen. Umgesetzt haben den Auftrag Frank E. und Christopher L. Letzterer soll auch Ende Juli 2015 „in Entsprechung des Gruppenwillens“ auf der Baustelle für ein neues Übergangsheim für Flüchtlinge mit einem Brandsatz eine Dixie-Toilette in Brand gesetzt haben. Am Ende der Serie steht die Brandruine der Turnhalle.
Mitangeklagte: Schneider hat auf Anschlag hingearbeitet

Vier Angeklagte belasteten Schneider nun schwer. Demnach soll Schneider bereits in den Wochen zuvor auf den Anschlag auf die Turnhalle hingearbeitet haben. Schneider soll gesagt haben: „Es muss brennen.“ Sie besorgten alte Autoreifen, Holzpaletten, eine Mülltonne aus Plastik, Kanister mit Benzin und Öl sowie eine Gasflasche. Am Abend des 24. August trafen sie sich, Schneider, Dennis W. und Sebastian F. brachten die Utensilien zur Turnhalle, die sie schon zuvor ausgekundschaftet hatten. Dort sollen sie alles aufeinandergestaptelt und angesteckt haben. Die anderen, Christopher L., Christan B. und Thomas Frank E., sollen in der Umgebung Schmiere gestanden haben.

Die Halle brannte komplett nieder, selbst die Feuerwehrleute waren verwundert. Der Grund dafür war die geöffnete Gasflasche. Laut Anklage sorgte sie für mehrere größere Feuerwellen, das Hallendach ging binnen weniger Minuten komplett in Flammen auf. Tage später soll Schneider dann, so berichteten mehre Angeklagte über eine Gruppe im Handychatprogramm Whatsapp, ein Video von der brennenden Halle verschickt habe. Die Chatgruppe hieß: „Heimat im Herzen“.
Drogen, Alkohol und ein Kneipentreff in Nauen

Alle haben etwas gemeinsam: Schneider brachte sie dazu, bei rechten Demonstrationen gegen Flüchtlinge mitzugehen, Flyer zu verteilen – und sie hatten ein Problem mit den Flüchtlingen und einem Asylheim in der 12 000-Einwohner-Stadt. Zentraler Treffpunkt war eine Kneipe, ihr Name „Zum Karpfen“.

Einer, einst spielsüchtig, später exzessiver Alkoholtrinker, gestand, dem NPD-Mann beim Tragen der Brandutensilien geholfen zu haben. Und er entschuldigte sich für die Tat. Ein anderer folgte „der Anweisung“ von Schneider, beim Brandanschlag herumzufahren und nach der Polizei Ausschau zu halten. Dennis L. räumte den Anschlag auf das Dixie-Klo und die Farbattacke auf das Linke-Büro ein. Jedes Mal war er stark betrunken aus der Kneipe gekommen. Er wollte die Flüchtlinge nicht und er fand es nicht in Ordnung, dass „die Linke uns immer als Nazis beschimpft hat, obwohl auch normale Bürger bei den Demonstrationen waren“.

Ein anderer räumte ein, ebenfalls Farbbeutel geworfen zu haben, auch unter Alkohol. Aber er sei nicht beim Brandanschlag dabei gewesen. In seiner Wohnung überschneiden sich die Funkzellen, sagt er. Das von der Polizei erfasste Telefon läuft unter seinem Namen.
Schneider nennt die abgebrannte Turnhalle "Volkseigentum"

Nur Schneider wies alle Vorwürfe gegen ihn zurück, erklärte sich für unschuldig – er räumte nur den Brandanschlag ein. Eine spontane Tat und ein Unfall, wie er sagte. Die Fassade sollte nur durch den Rauch des Feuers schwarz werden. Dass die Halle dann doch niederbrannte und ein Schaden von 3,5 Millionen Euro entstand, begründete Schneider mit dem Wetter und Adrenalinschüben. Es habe keine kriminelle Vereinigung gegeben, die Whatsapp-Gruppe diente nur der Information über seine politische Arbeit, damals saß er auch noch im Kreistag. „Ich bin nicht ausländerfeindlich“, sagte er. Er habe die Turnhalle, er nennt sie Volkseigentum, nicht abfackeln wollen, es sollten nur keine Flüchtlinge dort über Monate „wie Vieh“ behandelt werden. Ein Brandanschlag hätte doch seine ganze Arbeit bei der NPD zunichte gemacht. Dennis W. sei auch gar nicht dabei gewesen, der sei „auf Drogen“ gewesen. Dabei wirkte Schneider selbst wie auf Droge, las hektisch von seiner mehrseitigen Erklärung ab, alles gegen den Rat seines Anwalts, den er ablehnt. Und er duzte das Gericht: „Ich sage euch“ und „Ihr kennt euch da besser aus“.

Ein Schöffe, ein älterer Herr, verlor bei all dem die Fassung, schüttelte mit dem Kopf. Schneider sprach ihn an. Der Schöffe blaffte zurück, der „Quatsch, den Sie erzählen“, sei kaum zu glauben. Eine schwere Belastung für das Gericht, eine Einladung zu Befangenheitsanträgen. Am Dienstag soll der Prozess fortgesetzt mit einer Aussage des sechsten Angeklagten. Offen ist, ob es dazu noch kommt, oder ob ein Neustart nötig ist.
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https://www.pnn.de/brandenburg/prozess-um-nauener-neonazi-zelle-es-muss-brennen/21386490.html

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8204 am: 13. Oktober 2020, 11:29:56 »
Kaum anzunehmen, daß die Versicherung von denen jemals Geld kriegt.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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